DE3011193A1 - Fluessigentwickler zur entwicklung elektrostatischer ladungsbilder - Google Patents
Fluessigentwickler zur entwicklung elektrostatischer ladungsbilderInfo
- Publication number
- DE3011193A1 DE3011193A1 DE19803011193 DE3011193A DE3011193A1 DE 3011193 A1 DE3011193 A1 DE 3011193A1 DE 19803011193 DE19803011193 DE 19803011193 DE 3011193 A DE3011193 A DE 3011193A DE 3011193 A1 DE3011193 A1 DE 3011193A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid developer
- methacrylic acid
- acid ester
- developer according
- copolymer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
- G03G9/00—Developers
- G03G9/08—Developers with toner particles
- G03G9/12—Developers with toner particles in liquid developer mixtures
- G03G9/13—Developers with toner particles in liquid developer mixtures characterised by polymer components
- G03G9/133—Graft-or block polymers
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Liquid Developers In Electrophotography (AREA)
Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG Hoe 80/K
Wicsbadon-Biebrich
Flüssigentwickler zur Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder
130040/0415
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Hoe 8 0/K 012 -Ic- 20. März 1980
I^ WLK-Dr. S-cb
Flüssigentwickler zur Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigentwickler für die Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder,
bestehend aus einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit, in welcher Pigmente bzw. Farbstoffe, ha'rzförmige
Bindemittel, Ladungssteuerstoffe und übliche Zusätze dispergiert oder gelöst sind, wobei der Ladungssteuerstoff
aus mindestens einem in der Trägerflüssigkeit löslichen Copolymerisat aus 1-50 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon
und 50-99 Gew.-% Methacrylsäureester besteht.
Flüssigentwickler werden bei elektrographischen oder elektrophotographischen Kopierprozessen zum Sichtbarmachen
latenter elektrostatischer Ladungsbilder eingesetzt. Sie bestehen prinzipiell aus gefärbten Partikeln,
die in einer Lösung von harzartigen Bindemitteln und Ladungssteuerstoff in einer Trägerflüssigkeit hohen
Widerstandes und niedriger Elektrizitätskonstanten dispergiert sind. Im elektrischen Feld des Ladungsbildes
werden die mit Ladungssteuerstoff und Bindemittel behafteten, gefärbten Partikel elektrophoretisch abgeschieden.
Die meisten bekannten Ladungssteuerstoffe vermitteln den
Pigmentpartikeln positive Ladung. Sie sind zur Abscheidung auf negativ geladene elektrostatische Ladungsbilder
brauchbar; hierzu zählen insbesondere Metallseifen. Nega-
130040/0415
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
tive Aufladung der Pigmentpartikel wird durch Ladungssteuerstoffe wie Lecithin, alkylierte Polyvinylpyrrolidone,
Metallsalze langkettiger Alkylbenzolsulfonsäuren oder durch Metallsalze langkettiger Dialkylsulfobernsteinsäure
hervorgerufen (DE-OS 19 30 784, DE-OS 24 02 953). Die Ladungssteuerstoffe bestimmen dabei nicht
nur die Aufladung der Pigmentteilchen, sondern wirken gleichzeitig auch als Dispergier- und Fixiermittel.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannten Ladungssteuerstoffe für negative Aufladung der Pigmentteilchen
nicht ganz die gestellten Forderungen erfüllen. Polymerreiche, von der Photoleiterschicht auf Empfangsblätter
transferierbare Pigmentpartikel werden vielfach zu schwach gesteuert. Oft ist auch die elektrische Leitfähigkeit
des Ladungssteuerstoffes zu groß. Schwachsteuernde Stoffe mit relativ großer Leitfähigkeit machen
dann in der für gute Ladungssteuerung benötigten Menge den Flüssigentwickler zu leitfähig. Dies wirkt sich besonders
störend nach wiederholtem Nachfüllen mit frischem Entwicklerkonzentrat aus. Gelegentlich besteht sogar der
Nachteil, daß durch den Ladungssteuerstoff bei längerer Einwirkung Photoleiterschichten aus Selen in den Kopiergeräten
angegriffen werden.
Manche der bekannten Ladungssteuerstoffe zeigen mehrere
der aufgeführten Nachteile gleichzeitig.
130040/0415
3011733
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Negativsteuernde Copolymere, die die beschriebenen Nachteile nicht zeigen, sind aus DE-OS 27 40 870 bekannt. Sie
bestehen vorzugsweise aus 15 - 40 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon
und 85 - 60 Gew.-% Methacrylsäureester mit Alkoholkomponenten mit mindestens 6 C-Atomen. Mit ihnen erhält
man gut kopierende negative Flüssigtoner hoher Stabilität.
In Kopiermaschinen, in denen das feuchte Tonerbild von
der Photoleiterschicht auf Papier übertragen wird, hängt jedoch die Lebensdauer solcher Entwickler von der Art des
Kopierens ab. Bei der Vervielfältigung schriftarmer Vorlagen tritt bei längerem Gebrauch eine Verschiebung des
Pigment/Ladungssteuerstoff-Mischungsverhältnisses zu ungunsten des Steuerstoffs ein. Die Aufladung der Tonerteilchen
nimmt langsam ab, die Kopienqualität wird schlechter. Der Effekt ist - aus bisher ungeklärten
Gründen - um so stärker, je größer der N-Vinyl-2-pyrrolidon-Anteil
im Copolymeren ist. Eine Beseitigung des Mangels gelingt nicht durch Vermindern des N-Vinyl-2-pyrrolidon-Gehaltes,
da gleichzeitig die Steuerwirkung abnimmt.
Es war deshalb Aufgabe der Erfindung, die negativsteuernden Copolymere gemäß DE-OS 27 40 870 unter Erhaltung der
guten Eigenschaften so zu variieren, daß sie auch bei geringem N-Vinyl-2-pyrrolidon-Gehalt gute Steuerwirkung besitzen
und daß sie Flüssigentwickler mit ausgezeichneter Lebensdauer liefern.
30
30
1300A0/0415
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Die Lösung dieser Aufgabe geht dementsprechend aus von einem Flüssigentwickler für die Entwicklung elektrostatischer
Ladungsbilder, bestehend aus einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit, in welcher Pigmente bzw.
Farbstoffe, harzförmige Bindemittel, Ladungssteuerstoffe
und übliche Zusätze dispergiert oder gelöst sind, wobei der Ladungssteuerstoff aus mindestens einem in der Trägerflüssigkeit
löslichen Copolymerisat aus 1-50 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon und 50-99 Gew.-% Methacrylsäureester
besteht, und sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungssteuerstoff ein Pfropfmischpolymerisat ist,
das durch Aufpfropfen von 1 - 20 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon
auf 99-80 Gew.-% eines Homo- oder Mischpolymerisates aus Methacrylsäureester erhalten wird. In
bevorzugter Ausführungsform enthält das Pfropfmischpolymerisat 2,5 - 10 % N-Vinyl-2-pyrrolidon und 97,5 90
% eines Homo- oder Mischpolymerisates aus Methacrylsäureester.
Hierdurch wird völlig überraschend erreicht, daß Ladungssteuerstoffe
zur Verfügung gestellt werden können, die eine vorteilhaft niedrige elektrische Leitfähigkeit besitzen.
Sie können aus diesem Grunde dem Flüssigentwickler in hoher Konzentration zugefügt werden, ohne daß
störende Leitfähigkeitswerte erreicht werden. Sie greifen andererseits Photoleiterschichten, welche zum Beispiel
aus Selen bestehen oder dieses enthalten, nicht an. Infolge des verminderten N-Vinyl-2-pyrrolidon-Gehaltes
sind sie billiger als die bekannten, N-Vinyl-2-pyrrolidon-reicheren
Copolymere. Mit den erfindungsgemäßen Steuerstoffen hergestellte Flüssigtoner besitzen hohe
Lebensdauer, auch bei ungünstiger Kopierweise.
130040/0415
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
-Sr-
Es werden sowohl Homo- wie Mischpolymerisate aus Methacrylsäureester
eingesetzt. Im Falle der Verwendung eines Homopolymerisates besteht die Alkoholkömponente aus mindestens
8 Kohlenstoffatomen in gerader oder verzweigter Kette. Hierdurch wird eine gute Löslichkeit des Pfropfmischpolymerisats
erzielt. Als Mischpolymerisat ist zum Beispiel ein Polymethacrylsäureester geeignet, der aus
mindestens 70 % Methacrylsäureester mit einer Alkoholkomponente aus mindestens 8 Kohlenstoffatomen und hochstens
30 % eines Methacrylsäureester mit einer Alkohol-komponente aus maximal 6 Kohlenstoffatomen besteht.
Zur Herstellung gut negativ steuernder Polymerer benötigt man beim Aufpfropfen von N-Vinylpyrrolidon auf Methacrylsäureester-Homo-
oder -Misch-Polymerisate viel weniger N-Vinylpyrrolidon
als bei normaler Copolymerisation. Die in der Trägerflüssigkeit löslichen Pfropfpolymerisate
stellen gleichzeitig gute Dispergiermittel dar. 20
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Ladungssteuerstoffe
erwärmt man eine Lösung des Methacrylsäureester in Stickstoffatmosphäre unter Rühren in Gegenwart eines
Polymer-isationsstarters bis die Polymerisation fast vollendet
ist, setzt dann N-Vinylpyrrolidon und einen weiteren Starter zu und läßt ausreagieren.
Die Polymerisation erfolgt in einem Lösungsmittel, das vorzugsweise der gleiche aliphatische Kohlenwasserstoff
ist, der auch später Hauptbestandteil der Trägerflüssigkeit ist.
130040/0415
3011133
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
-3-
Als Methacrylsäureester verwendet man, wie ausgeführt, solche, die einen langen Alkylrest aus mindestens 8 C-Atomen
besitzen. Der lange Alkylrest vermittelt dem Pfropfpolymerisat Löslichkeit im aliphatischen Kohlen-Wasserstoff.
Die Alkylgruppe kann geradlinig oder verzweigt sein. Gute Ergebnisse erzielt man beispielsweise
mit Octyl-, Dodecyl-, Hexadecyl-, oder Octadecyl-Methacrylaten.
Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Polymerisates
kann der Methacrylsäureester mit langer Alkylgruppe abgemischt werden mit Methacrylsäureester^ die
eine kurze Alkylgruppe von maximal 6 C-Atomen tragen. Vorzugsweise mischt man mit Methylmethacrylat ab. Die
Menge an kurzkettigem Alkylmethacrylat darf jedoch nicht so hoch sein, daß das Copolymerisat im aliphatischen
Lösungmittel schwer löslich wird. Sie beträgt maximal 30 % des Methacrylsäureester-Gemisches.
Zur Polymerisation des Methacrylsäureesters oder des
Methacrylsäureester-Gemisches können verschiedene Polymerisationsstarter verwendet werden. Der Starter ist mitbestimmend
für die Polymerisationstemperatur und -dauer.
Als Starter kann zum Beispiel Azo-iso-buttersäure-dinitril (AIBN) verwendet werden. Die Polymerisationstemperatur
liegt dann vorzugsweise bei 70 - 900C, die Poly-· merisationsdauer bei 2-8 Stunden.
130040/0415
3011133
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Zum Aufpfropfen von N-Vinylpyrrolidon auf das Methacrylsäureesterpolymerisat
kann der gleiche Starter verwendet werden wie bei der Basispolymerisation. In der Regel
nimmt man aber einen anderen Starter. Gut bewährt haben sich Peroxide, zum Beispiel Di-cumyl-peroxid oder tert.-Butyl-perbenzoat.
Die Herstellung des Pfropfmischpolymerisates kann ohne
Unterbrechung der Polymerisation in einer Apparatur erfolgen. Man kann aber auch zunächst den Methacrylsäureester
allein polymerisieren und dann später in einem zweiten Arbeitsgang die Pfropfpolymerisation durchführen.
Die erfindungsgemäßen Ladungssteuerstoffe eignen sich zur
Herstellung aller Arten von Flüssigentwicklern. So kann man zum Beispiel in der Polymerlösung blanke Ruße dispergieren,
anschließend eventuell Fixierstoffe - wie lösliche Harze oder Polymerorganosole - und eventuell eine
weitere Menge an Ladungssteuerstoff zusetzen. Anstelle des Rußes kann man auch geharzte, geflushte oder mit
einem Polymeren gepfropfte Ruße oder auch andere Pigmente oder Pigmentgemische einsetzen. In jedem Fall bewirken
die erfindungsgemäßen Steuermittel klare negative Aufladung der Pigmentteilchen.
Als Zusätze können die Flüssigentwickler zum Beispiel Wachse enthalten, die das Sedimentationsverhalten des
Flüssigentwicklers oder die Wischfestigkeit der entwickelten
Bilder günstig beeinflussen. Diese Zusätze werden im allgemeinen in dem Pigmentanteil entsprechenden
Mengen eingesetzt.
130040/0415
011193
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Es hat sich gezeigt, daß erfindungsgemäß geringere Mengen
an Wachsen eingesetzt werden können und günstige Wirkungen hervorrufen. So wird die Lebensdauer eines Flüssigentwicklers
im Gebrauch wesentlich verbessert, wenn nur
0,1-5 Gew..-%, bezogen auf das Pigment, an halogenhaltigen Wachsen anwesend sind.
0,1-5 Gew..-%, bezogen auf das Pigment, an halogenhaltigen Wachsen anwesend sind.
Als halogenhaltige Wachse eignen sich besonders hochchlorierte oder fluorierte Paraffine, wobei die letzteren
durch thermischen Abbau von Polytetrafluoräthylen gewonnen werden und in aliphatischen Kohlenwasserstoffen löslich
sind.
Die erfindungsgemäßen Flüssigtoner können einen oder zwei
oder mehrere der erfindungsgemäßen Ladungssteuerstoffe
enthalten. Die Verwendung von Gemischen verschieden stark steuernder Pfropfpolymerer ermöglicht die Einstellung
einer gewünschten Toneraufladung auf einfache Weise.
einer gewünschten Toneraufladung auf einfache Weise.
In den Beispielen 1-3 wird die Herstellung der erfindungsgemäßen Ladungssteuerstoffe beschrieben. Die Beispiele
4-6 betreffen die Herstellung und Verwendung der Flüssigentwickler.
a) Herstellung von Poly-dodecyl-methacrylat
in einen mit Rührwerk, Rückflußkühler, Thermometer und
Gaseinleitungrohr versehenen 2 1-Vierhalskolben werden
13004 0/0415
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
500 g eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs,
Siedebereich 160 - 1800C, 400 g Dodecyl-methacrylat
2,5 g AIBN
5
5
eingefüllt. Die Mischung wird unter Rühren 10 Minuten lang mit Stickstoff gespült, dann in Stickstoffatmospäre
in einem Heizbad erwärmt. Die Polymerisationsdauer beträgt 3 Stunden bei einer Bad temperatur von
800C und führt zu einer trüben Polymerlösung.
b) Pfropfpolymerisation
Ein 1 1-Vierhalskolben, der nach den Angaben von a)
ausgerüstet ist, wird mit
214 g Poly-dodecyl-methacrylat-Lösung nach a)
(theoretischer Feststoffgehalt 95 g) 5 g N-Vinyl-2-pyrrolidon
Ig Di-cumyl-peroxid
Ig Di-cumyl-peroxid
beschickt. Man spült die Mischung 10 Minuten lang mit Stickstoff und erwärmt dann unter Rühren in Stickstoff
atmosphäre 6 Stunden lang in einem Heizbad von 1200C. Man erhält eine schwach trübe Lösung eines sehr
weichen, klebrigen Pfropfmischpolymerisates mit stark
negativer Steuerwirkung.
Bei normaler Copolymerisation von 9 5 Teilen Dodecylmethacrylat und 5 Teilen N-Vinyl-2-pyrrolidon erhält
130040/04 15
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
— IA- —
man im Gegensatz dazu ein Polymerisat mit viel schwächerer negativer Steuerwirkung.
a) Herstellung eines Methacrylsäureester-Copolymerisates
In einem 1 1-Kolben, der nach den Angaben in Beispiel
la ausgerüstet ist, polymerisiert man unter Stickstoff folgende Mischung:
76 g Dodecyl-methacrylat
20 g Methyl-methacrylat
20 g Methyl-methacrylat
0,5g AIBN
300 g aliphatischer Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 - 1800C.
Nach einer Polymerisationsdauer von 4 Stunden in einem Bad von 800C erhält man eine schwach trübe
Copolymerlösung.
b) Pfropfpolymerisation
Die Copolymerlösung nach a) wird versetzt mit 25
6 g N-Vinyl-2-pyrrolidon
0,3 g Di-cumyl-peroxid
0,3 g Di-cumyl-peroxid
Nach Spülen der Mischung mit Stickstoff wird die Pfropfpolymerisation durch Erwärmen auf 100°C (Bad-
1300A0/0415
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
temperatur) in Gang gesetzt. Nach 6 Stunden erhält man die Lösung eines weichen Pfropfmischpolymerisates mit
guter negativer Steuerwirkung.
Bei normaler Terpolymerisation von Dodecyl-methacrylat,
Methyl-methacrylat und N-Vinylpyrrolidon im
gleichen Mischungsverhältnis erhält man ein Polymerisat, das nur schwach negativ steuert.
a) Herstellung von Octadecyl-methacrylat
Nach den Angaben von Beispiel 2a polymerisiert man folgende Mischung:
270 g aliphatischer Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 - 1800C
95 g Octadecyl-methacrylat 0,5 g AIBN.
Man erhält eine trübe Polymerlösung.
b) Pfropfpolymerisation
Die Polymerlösung nach a) wird versetzt mit einer Lösung von
5 g N-Vinyl-2-pyrrolidon und 0,5 g Di-cumyl-peroxid in
134 g aliphatischem Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 - 1800C.
130040/04
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Nach Spülen mit Stickstoff erwärmt man 7 Stunden in einem Heizbad von 1200C.
Die schwach trübe, hochviskose Lösung enthält ein hartes wachsartiges Pfropfmischpolymerisat mit guter
negativer Steuerwirkung.
In einer Rührwerkskugelmühle werden 60 g Ruß mit 141 g Pfropfpolymerlösung nach Beispiel 3 und 4 20 g aliphatischen!
Kohlenwasserstoff, Siedebereich 175 - 190"C, 3 Stunden lang unter Erwärmen auf 800C vermählen. Gegen
Ende des Mahlprozesses werden noch 750 g des Kohlenwasserstoffs hinzugefügt.
■
360 g der so gewonnenen Rußdispersion werden verrührt mit 24 g der Pfropfpolymerlösung nach Beispiel 3, 240 g aliphatischem
Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 - 1800C und 8 g einer gesättigten Lösung eines chlorierten Paraffins
mit 70 % Chloranteil im gleichen Kohlenwasserstoff.
Durch Verdünnen des so gewonnenen Tonerkonzentrates mit 9 1 eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs, Siedebereich
160 - 1800C, wird ein Flüssigentwickler gewonnen, der positive Ladungsbilder sauber und kräftig entwickelt und
eine hohe Kopienzahl liefert.
Man teigt 72 g Ruß an mit 600 g eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs,
Siedebereich 175 - 190°C, und 100 g
130040/041 5
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
einer käuflichen, ca. 40 %igen Lösung eines Copolymeren aus 7 6 Teilen Dodecyl-methacrylat und 2 0 Teilen Methylmethacrylat
mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 450.000, auf das 4 Teile N-Vinyl-2-pyrrolidon aufgepfropft
wurden. Nach mehrstündiger Lagerung vermahlt man die Mischung bei 800C in einer Rührwerkskugelmühle. Gegen
Ende des 3-stündigen Dispergierprozesses kühlt man auf Zimmertemperatur ab und fügt noch weitere 9 00 g des Kohlenwasserstoffes
hinzu.
10
10
1.350 g der gewonnenen Rußdispersion werden verrührt mit 60 g der oben genannten Pfropfpolymerlösung, 1.350 g
eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes mit Siedebereich 160 - 1800C und 12 g einer gesättigten Lösung eines
chlorierten Paraffins mit 70 % Chloranteilen im gleichen Kohlenwasserstoff.
Beim Verdünnen des so hergestellten konzentrierten Toners mit aliphatischem Kohlenwasserstoff im Verhältnis 1:12
erhält man einen gut kopierenden Negativ-Entwickler.
60 g Ruß
18 g Cu-Phthalocyanin und
24 g pulverförmiges Polyäthylenwachs mit
einem mittleren Molekulargewicht von 1.500
werden angeteigt mit
30
30
130040/0415
3011133
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
-.A4 -
520 g aliphatischen! Kohlenwasserstoff, Siedebereich
175 - 1900C,
50 g der in Beispiel 5 erwähnten Pfropfpolymerlösung und
50 g einer ca. 30 %igen Lösung eines in der
Zusammensetzung gleichen Pfropfpolymerisates mit einem mittleren Molekulargewicht
von 800.000 in Neutralöl.
Man vermahlt den Teig 3 Stunden lang bei 800C in einer
Rührwerkskugelmühle und verdünnt dann mit weiteren 750 g aliphatischen) Kohlenwasserstoff, Siedebereich
175 - 1900C.
500 g der so erhaltenen Pigmentdispersion werden verrührt mit 25 g der in Beispiel 5 beschriebenen Pfropfpolymerlösung,
350 g aliphatischen! Kohlenwasserstoff, Siedebereich
160 - 1800C und 10 g einer gesättigten Lösung eines
chlorierten Paraffins mit 70 % Chloranteil im gleichen Kohlenwasserstoff.
Beim Verdünnen des erhaltenen Tonerkonzentrates mit ca. 10 1 aliphatischem Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 1800C,
erhält man gut kopierende Negativtoner hoher _ Lebensdauer.
130040/Q415
Claims (10)
1. Flüssigentwickler für die Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder, bestehend aus einer elektrisch
isolierenden Trägerflüssigkeit, in welcher Pigmente bzw.
Farbstoffe, harzförmige Bindemittel, Ladungssteuerstoff
und übliche Zusätze dispergiert oder gelöst sind, wobei der Ladungssteuerstoff aus mindestens einem in der Trägerflüssigkeit
löslichen Copolymerisat aus 1-50 Gew.-I N-Vinyl-2-pyrrolidon und 50 - 99 Gew.-% Methacrylsäureester
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungssteuerstoff ein Pfropfmischpolymerisat ist, das durch
Aufpfropfen von 1-20 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon auf 99 - 80 Gew.-% eines Homo- oder Mischpolymerisates aus
Methacrylsäureester erhalten wird.
2. Flüssigentwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ladungssteuerstoff ein Pfropfmischpolymerisat
ist, das durch Aufpfropfen von 2,5 - 10 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon auf 97,5 - 90 Gew.-% eines Homo-
oder Mischpolymerisates aus Methacrylsäureester erhalten wird.
3. Flüssigentwickler nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Homopolymerisat eine Alkoholkomponente
aus mindestens 8 Kohlenstoffatomen in gerader oder verzweigter Kette enthält.
4. Flüssigentwickler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat aus
130040/04 1 5
INSPECTED
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
_ 2 —
mindestens 70 % eines Methacrylsäureesters mit einer
Alkoholkomponente aus mindestens 8 Kohlenstoff-Atomen und höchstens 30 % eines Methacrylsäureesters mit einer Alkoholkomponente aus maximal 6 Kohlenstoff-Atomen besteht. 5
Alkoholkomponente aus mindestens 8 Kohlenstoff-Atomen und höchstens 30 % eines Methacrylsäureesters mit einer Alkoholkomponente aus maximal 6 Kohlenstoff-Atomen besteht. 5
5. Flüssigentwickler nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Homo- oder Mischpolymerisat aus Methacrylsäureester Dodecyl-methacrylat enthält.
6. Flüssigentwickler nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Homo- oder Mischpolymerisat aus Methacrylsäureester Octadecyl-methacrylat enthält.
7. Flüssigentwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er zwei oder mehr Ladungssteuerstoffe
unterschiedlicher Steuerkraft enthält.
8. Flüssigentwickler nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er pro Gewichtsteil Pigment
0,001 - 0,05 Gewichtsteile eines halogenhaltigen Wachses enthält.
9. Flüssigentwickler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er Chlorparaffin enthält.
10. Flüssigentwickler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß er Polytetrafluoräthylenwachs enthält.
130040/0415
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803011193 DE3011193A1 (de) | 1980-03-22 | 1980-03-22 | Fluessigentwickler zur entwicklung elektrostatischer ladungsbilder |
EP81101868A EP0037475A1 (de) | 1980-03-22 | 1981-03-13 | Flüssigentwickler zur Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder |
JP3806581A JPS56149053A (en) | 1980-03-22 | 1981-03-18 | Liquid developer for developing electrostatic latent image |
AU68569/81A AU541134B2 (en) | 1980-03-22 | 1981-03-20 | Electrostatic image liquid developer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803011193 DE3011193A1 (de) | 1980-03-22 | 1980-03-22 | Fluessigentwickler zur entwicklung elektrostatischer ladungsbilder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3011193A1 true DE3011193A1 (de) | 1981-10-01 |
Family
ID=6098075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803011193 Withdrawn DE3011193A1 (de) | 1980-03-22 | 1980-03-22 | Fluessigentwickler zur entwicklung elektrostatischer ladungsbilder |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0037475A1 (de) |
JP (1) | JPS56149053A (de) |
AU (1) | AU541134B2 (de) |
DE (1) | DE3011193A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0114300A1 (de) * | 1982-12-24 | 1984-08-01 | Hoechst Aktiengesellschaft | Flüssigentwickler für die Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder und Verfahren zu seiner Herstellung |
US4594305A (en) * | 1984-06-15 | 1986-06-10 | Hoechst Aktiengesellschaft | Liquid developer and charge control substance suitable therefor |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5883860A (ja) * | 1981-11-13 | 1983-05-19 | Ricoh Co Ltd | 静電写真用液体現像剤 |
DE3231505A1 (de) * | 1982-08-25 | 1984-03-01 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Elektrophotographischer fluessigentwickler |
US5035972A (en) * | 1989-10-31 | 1991-07-30 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | AB diblock copolymers as charge directors for negative electrostatic liquid developer |
US5130221A (en) * | 1990-03-07 | 1992-07-14 | Dximaging | Salts of acid-containing ab diblock copolymers as charge directors for positive-working electrostatic liquid developers |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1312776A (en) * | 1969-07-25 | 1973-04-04 | Agfa Gevaert | Manufacture of an electrostatic toner material |
GB1352067A (en) * | 1971-03-18 | 1974-05-15 | Hunt Chem Corp Philip A | Liquid toners |
JPS51126152A (en) * | 1974-09-03 | 1976-11-04 | Ricoh Co Ltd | Liquid developer for electrophotography |
US4181620A (en) * | 1975-01-07 | 1980-01-01 | Ricoh Co., Ltd. | Liquid developer for use in electrophotography |
JPS5540865B2 (de) * | 1975-01-07 | 1980-10-21 | ||
JPS6015063B2 (ja) * | 1976-10-26 | 1985-04-17 | オーリン ハント スペシャルティ プロダクツ インコーポレイテッド | 電子写真用混合液体ト−ナ− |
JPS53123138A (en) * | 1977-04-01 | 1978-10-27 | Ricoh Co Ltd | Developing liquid for offset printing original plate of zerographic type |
DE2740870A1 (de) * | 1977-09-10 | 1979-03-22 | Hoechst Ag | Fluessigentwickler und hierzu geeignetnr ladungssteuerstoff |
-
1980
- 1980-03-22 DE DE19803011193 patent/DE3011193A1/de not_active Withdrawn
-
1981
- 1981-03-13 EP EP81101868A patent/EP0037475A1/de not_active Withdrawn
- 1981-03-18 JP JP3806581A patent/JPS56149053A/ja active Pending
- 1981-03-20 AU AU68569/81A patent/AU541134B2/en not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0114300A1 (de) * | 1982-12-24 | 1984-08-01 | Hoechst Aktiengesellschaft | Flüssigentwickler für die Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder und Verfahren zu seiner Herstellung |
US4594305A (en) * | 1984-06-15 | 1986-06-10 | Hoechst Aktiengesellschaft | Liquid developer and charge control substance suitable therefor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS56149053A (en) | 1981-11-18 |
AU6856981A (en) | 1981-10-01 |
EP0037475A1 (de) | 1981-10-14 |
AU541134B2 (en) | 1984-12-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0001103B1 (de) | Flüssigentwickler und hierzu geeigneter Ladungssteuerstoff | |
DE2352604B2 (de) | Toner für elektrostatographische Trockenentwickler | |
DE2631006B2 (de) | Toner für einen elektrostatographischen Trockenentwickler | |
DE2538581A1 (de) | Elektrophotographische suspensionsentwickler | |
DE2657326C3 (de) | Elektrostatographischer Suspensionsentwickler | |
DE1597817A1 (de) | Fluessiger elektrophotographischer Entwickler aus einer Traegerfluessigkeit | |
DE2512112C3 (de) | Elektrophotographischer Suspensionsentwickler | |
DE2935287C2 (de) | Elektrostatographischer Suspensionsentwickler | |
DE3118544A1 (de) | Elektrophotographischer fluessigentwickler und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3624209C2 (de) | ||
DE2936042C2 (de) | Elektrophotographischer Suspensionsentwickler | |
DE2156147B2 (de) | Elektrostatographischer Suspensionsentwickler | |
DE3046845A1 (de) | "fluessiger entwickler fuer elektrostatische ladungsbilder" | |
EP0114300B1 (de) | Flüssigentwickler für die Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3808226A1 (de) | Elektrophotographischer entwickler | |
DE1772439A1 (de) | Fluessigentwickler fuer die Elektrophotographie | |
DE1597861A1 (de) | Entwickler fuer Elektrophotographie | |
DE3011193A1 (de) | Fluessigentwickler zur entwicklung elektrostatischer ladungsbilder | |
DE2334353C2 (de) | Positiv arbeitender elektrostatographischer Suspensionsentwickler | |
EP0102039B1 (de) | Elektrophotographischer Flüssigentwickler | |
DE2600200C2 (de) | Elektrophotographischer Suspensionsentwickler | |
DE1807330B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines fluessigen elektrophotographiscschen entwicklers und verwendung desselben zur entwicklung von ladungsbildern zu wahlweise positiven oder negativen tonerbildern | |
DE2150802C3 (de) | Elektrophotographischer Suspensionsentwickler | |
DE2416257C3 (de) | Elektrophotographischer Suspensionsentwickler | |
DE3422304A1 (de) | Fluessigentwickler und hierzu geeigneter ladungssteuerstoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |