DE3011193A1 - Fluessigentwickler zur entwicklung elektrostatischer ladungsbilder - Google Patents

Fluessigentwickler zur entwicklung elektrostatischer ladungsbilder

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DE3011193A1
DE3011193A1 DE19803011193 DE3011193A DE3011193A1 DE 3011193 A1 DE3011193 A1 DE 3011193A1 DE 19803011193 DE19803011193 DE 19803011193 DE 3011193 A DE3011193 A DE 3011193A DE 3011193 A1 DE3011193 A1 DE 3011193A1
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    • G03G9/12Developers with toner particles in liquid developer mixtures
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    • G03G9/133Graft-or block polymers

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  • Liquid Developers In Electrophotography (AREA)

Description

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG Hoe 80/K
Wicsbadon-Biebrich
Flüssigentwickler zur Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder
130040/0415
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Hoe 8 0/K 012 -Ic- 20. März 1980
I^ WLK-Dr. S-cb
Flüssigentwickler zur Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigentwickler für die Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder, bestehend aus einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit, in welcher Pigmente bzw. Farbstoffe, ha'rzförmige Bindemittel, Ladungssteuerstoffe und übliche Zusätze dispergiert oder gelöst sind, wobei der Ladungssteuerstoff aus mindestens einem in der Trägerflüssigkeit löslichen Copolymerisat aus 1-50 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon und 50-99 Gew.-% Methacrylsäureester besteht.
Flüssigentwickler werden bei elektrographischen oder elektrophotographischen Kopierprozessen zum Sichtbarmachen latenter elektrostatischer Ladungsbilder eingesetzt. Sie bestehen prinzipiell aus gefärbten Partikeln, die in einer Lösung von harzartigen Bindemitteln und Ladungssteuerstoff in einer Trägerflüssigkeit hohen Widerstandes und niedriger Elektrizitätskonstanten dispergiert sind. Im elektrischen Feld des Ladungsbildes werden die mit Ladungssteuerstoff und Bindemittel behafteten, gefärbten Partikel elektrophoretisch abgeschieden.
Die meisten bekannten Ladungssteuerstoffe vermitteln den Pigmentpartikeln positive Ladung. Sie sind zur Abscheidung auf negativ geladene elektrostatische Ladungsbilder brauchbar; hierzu zählen insbesondere Metallseifen. Nega-
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tive Aufladung der Pigmentpartikel wird durch Ladungssteuerstoffe wie Lecithin, alkylierte Polyvinylpyrrolidone, Metallsalze langkettiger Alkylbenzolsulfonsäuren oder durch Metallsalze langkettiger Dialkylsulfobernsteinsäure hervorgerufen (DE-OS 19 30 784, DE-OS 24 02 953). Die Ladungssteuerstoffe bestimmen dabei nicht nur die Aufladung der Pigmentteilchen, sondern wirken gleichzeitig auch als Dispergier- und Fixiermittel.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannten Ladungssteuerstoffe für negative Aufladung der Pigmentteilchen nicht ganz die gestellten Forderungen erfüllen. Polymerreiche, von der Photoleiterschicht auf Empfangsblätter transferierbare Pigmentpartikel werden vielfach zu schwach gesteuert. Oft ist auch die elektrische Leitfähigkeit des Ladungssteuerstoffes zu groß. Schwachsteuernde Stoffe mit relativ großer Leitfähigkeit machen dann in der für gute Ladungssteuerung benötigten Menge den Flüssigentwickler zu leitfähig. Dies wirkt sich besonders störend nach wiederholtem Nachfüllen mit frischem Entwicklerkonzentrat aus. Gelegentlich besteht sogar der Nachteil, daß durch den Ladungssteuerstoff bei längerer Einwirkung Photoleiterschichten aus Selen in den Kopiergeräten angegriffen werden.
Manche der bekannten Ladungssteuerstoffe zeigen mehrere der aufgeführten Nachteile gleichzeitig.
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Negativsteuernde Copolymere, die die beschriebenen Nachteile nicht zeigen, sind aus DE-OS 27 40 870 bekannt. Sie bestehen vorzugsweise aus 15 - 40 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon und 85 - 60 Gew.-% Methacrylsäureester mit Alkoholkomponenten mit mindestens 6 C-Atomen. Mit ihnen erhält man gut kopierende negative Flüssigtoner hoher Stabilität.
In Kopiermaschinen, in denen das feuchte Tonerbild von der Photoleiterschicht auf Papier übertragen wird, hängt jedoch die Lebensdauer solcher Entwickler von der Art des Kopierens ab. Bei der Vervielfältigung schriftarmer Vorlagen tritt bei längerem Gebrauch eine Verschiebung des Pigment/Ladungssteuerstoff-Mischungsverhältnisses zu ungunsten des Steuerstoffs ein. Die Aufladung der Tonerteilchen nimmt langsam ab, die Kopienqualität wird schlechter. Der Effekt ist - aus bisher ungeklärten Gründen - um so stärker, je größer der N-Vinyl-2-pyrrolidon-Anteil im Copolymeren ist. Eine Beseitigung des Mangels gelingt nicht durch Vermindern des N-Vinyl-2-pyrrolidon-Gehaltes, da gleichzeitig die Steuerwirkung abnimmt.
Es war deshalb Aufgabe der Erfindung, die negativsteuernden Copolymere gemäß DE-OS 27 40 870 unter Erhaltung der guten Eigenschaften so zu variieren, daß sie auch bei geringem N-Vinyl-2-pyrrolidon-Gehalt gute Steuerwirkung besitzen und daß sie Flüssigentwickler mit ausgezeichneter Lebensdauer liefern.
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Die Lösung dieser Aufgabe geht dementsprechend aus von einem Flüssigentwickler für die Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder, bestehend aus einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit, in welcher Pigmente bzw. Farbstoffe, harzförmige Bindemittel, Ladungssteuerstoffe und übliche Zusätze dispergiert oder gelöst sind, wobei der Ladungssteuerstoff aus mindestens einem in der Trägerflüssigkeit löslichen Copolymerisat aus 1-50 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon und 50-99 Gew.-% Methacrylsäureester besteht, und sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungssteuerstoff ein Pfropfmischpolymerisat ist, das durch Aufpfropfen von 1 - 20 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon auf 99-80 Gew.-% eines Homo- oder Mischpolymerisates aus Methacrylsäureester erhalten wird. In bevorzugter Ausführungsform enthält das Pfropfmischpolymerisat 2,5 - 10 % N-Vinyl-2-pyrrolidon und 97,5 90 % eines Homo- oder Mischpolymerisates aus Methacrylsäureester.
Hierdurch wird völlig überraschend erreicht, daß Ladungssteuerstoffe zur Verfügung gestellt werden können, die eine vorteilhaft niedrige elektrische Leitfähigkeit besitzen. Sie können aus diesem Grunde dem Flüssigentwickler in hoher Konzentration zugefügt werden, ohne daß störende Leitfähigkeitswerte erreicht werden. Sie greifen andererseits Photoleiterschichten, welche zum Beispiel aus Selen bestehen oder dieses enthalten, nicht an. Infolge des verminderten N-Vinyl-2-pyrrolidon-Gehaltes sind sie billiger als die bekannten, N-Vinyl-2-pyrrolidon-reicheren Copolymere. Mit den erfindungsgemäßen Steuerstoffen hergestellte Flüssigtoner besitzen hohe Lebensdauer, auch bei ungünstiger Kopierweise.
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-Sr-
Es werden sowohl Homo- wie Mischpolymerisate aus Methacrylsäureester eingesetzt. Im Falle der Verwendung eines Homopolymerisates besteht die Alkoholkömponente aus mindestens 8 Kohlenstoffatomen in gerader oder verzweigter Kette. Hierdurch wird eine gute Löslichkeit des Pfropfmischpolymerisats erzielt. Als Mischpolymerisat ist zum Beispiel ein Polymethacrylsäureester geeignet, der aus mindestens 70 % Methacrylsäureester mit einer Alkoholkomponente aus mindestens 8 Kohlenstoffatomen und hochstens 30 % eines Methacrylsäureester mit einer Alkohol-komponente aus maximal 6 Kohlenstoffatomen besteht.
Zur Herstellung gut negativ steuernder Polymerer benötigt man beim Aufpfropfen von N-Vinylpyrrolidon auf Methacrylsäureester-Homo- oder -Misch-Polymerisate viel weniger N-Vinylpyrrolidon als bei normaler Copolymerisation. Die in der Trägerflüssigkeit löslichen Pfropfpolymerisate stellen gleichzeitig gute Dispergiermittel dar. 20
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Ladungssteuerstoffe erwärmt man eine Lösung des Methacrylsäureester in Stickstoffatmosphäre unter Rühren in Gegenwart eines Polymer-isationsstarters bis die Polymerisation fast vollendet ist, setzt dann N-Vinylpyrrolidon und einen weiteren Starter zu und läßt ausreagieren.
Die Polymerisation erfolgt in einem Lösungsmittel, das vorzugsweise der gleiche aliphatische Kohlenwasserstoff ist, der auch später Hauptbestandteil der Trägerflüssigkeit ist.
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-3-
Als Methacrylsäureester verwendet man, wie ausgeführt, solche, die einen langen Alkylrest aus mindestens 8 C-Atomen besitzen. Der lange Alkylrest vermittelt dem Pfropfpolymerisat Löslichkeit im aliphatischen Kohlen-Wasserstoff. Die Alkylgruppe kann geradlinig oder verzweigt sein. Gute Ergebnisse erzielt man beispielsweise mit Octyl-, Dodecyl-, Hexadecyl-, oder Octadecyl-Methacrylaten.
Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Polymerisates kann der Methacrylsäureester mit langer Alkylgruppe abgemischt werden mit Methacrylsäureester^ die eine kurze Alkylgruppe von maximal 6 C-Atomen tragen. Vorzugsweise mischt man mit Methylmethacrylat ab. Die Menge an kurzkettigem Alkylmethacrylat darf jedoch nicht so hoch sein, daß das Copolymerisat im aliphatischen Lösungmittel schwer löslich wird. Sie beträgt maximal 30 % des Methacrylsäureester-Gemisches.
Zur Polymerisation des Methacrylsäureesters oder des Methacrylsäureester-Gemisches können verschiedene Polymerisationsstarter verwendet werden. Der Starter ist mitbestimmend für die Polymerisationstemperatur und -dauer.
Als Starter kann zum Beispiel Azo-iso-buttersäure-dinitril (AIBN) verwendet werden. Die Polymerisationstemperatur liegt dann vorzugsweise bei 70 - 900C, die Poly-· merisationsdauer bei 2-8 Stunden.
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Zum Aufpfropfen von N-Vinylpyrrolidon auf das Methacrylsäureesterpolymerisat kann der gleiche Starter verwendet werden wie bei der Basispolymerisation. In der Regel nimmt man aber einen anderen Starter. Gut bewährt haben sich Peroxide, zum Beispiel Di-cumyl-peroxid oder tert.-Butyl-perbenzoat.
Die Herstellung des Pfropfmischpolymerisates kann ohne Unterbrechung der Polymerisation in einer Apparatur erfolgen. Man kann aber auch zunächst den Methacrylsäureester allein polymerisieren und dann später in einem zweiten Arbeitsgang die Pfropfpolymerisation durchführen.
Die erfindungsgemäßen Ladungssteuerstoffe eignen sich zur Herstellung aller Arten von Flüssigentwicklern. So kann man zum Beispiel in der Polymerlösung blanke Ruße dispergieren, anschließend eventuell Fixierstoffe - wie lösliche Harze oder Polymerorganosole - und eventuell eine weitere Menge an Ladungssteuerstoff zusetzen. Anstelle des Rußes kann man auch geharzte, geflushte oder mit einem Polymeren gepfropfte Ruße oder auch andere Pigmente oder Pigmentgemische einsetzen. In jedem Fall bewirken die erfindungsgemäßen Steuermittel klare negative Aufladung der Pigmentteilchen.
Als Zusätze können die Flüssigentwickler zum Beispiel Wachse enthalten, die das Sedimentationsverhalten des Flüssigentwicklers oder die Wischfestigkeit der entwickelten Bilder günstig beeinflussen. Diese Zusätze werden im allgemeinen in dem Pigmentanteil entsprechenden Mengen eingesetzt.
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KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Es hat sich gezeigt, daß erfindungsgemäß geringere Mengen an Wachsen eingesetzt werden können und günstige Wirkungen hervorrufen. So wird die Lebensdauer eines Flüssigentwicklers im Gebrauch wesentlich verbessert, wenn nur
0,1-5 Gew..-%, bezogen auf das Pigment, an halogenhaltigen Wachsen anwesend sind.
Als halogenhaltige Wachse eignen sich besonders hochchlorierte oder fluorierte Paraffine, wobei die letzteren durch thermischen Abbau von Polytetrafluoräthylen gewonnen werden und in aliphatischen Kohlenwasserstoffen löslich sind.
Die erfindungsgemäßen Flüssigtoner können einen oder zwei oder mehrere der erfindungsgemäßen Ladungssteuerstoffe
enthalten. Die Verwendung von Gemischen verschieden stark steuernder Pfropfpolymerer ermöglicht die Einstellung
einer gewünschten Toneraufladung auf einfache Weise.
Beispiele
In den Beispielen 1-3 wird die Herstellung der erfindungsgemäßen Ladungssteuerstoffe beschrieben. Die Beispiele 4-6 betreffen die Herstellung und Verwendung der Flüssigentwickler.
Beispiel 1
a) Herstellung von Poly-dodecyl-methacrylat
in einen mit Rührwerk, Rückflußkühler, Thermometer und Gaseinleitungrohr versehenen 2 1-Vierhalskolben werden
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500 g eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs,
Siedebereich 160 - 1800C, 400 g Dodecyl-methacrylat
2,5 g AIBN
5
eingefüllt. Die Mischung wird unter Rühren 10 Minuten lang mit Stickstoff gespült, dann in Stickstoffatmospäre in einem Heizbad erwärmt. Die Polymerisationsdauer beträgt 3 Stunden bei einer Bad temperatur von 800C und führt zu einer trüben Polymerlösung.
b) Pfropfpolymerisation
Ein 1 1-Vierhalskolben, der nach den Angaben von a) ausgerüstet ist, wird mit
214 g Poly-dodecyl-methacrylat-Lösung nach a)
(theoretischer Feststoffgehalt 95 g) 5 g N-Vinyl-2-pyrrolidon
Ig Di-cumyl-peroxid
beschickt. Man spült die Mischung 10 Minuten lang mit Stickstoff und erwärmt dann unter Rühren in Stickstoff atmosphäre 6 Stunden lang in einem Heizbad von 1200C. Man erhält eine schwach trübe Lösung eines sehr weichen, klebrigen Pfropfmischpolymerisates mit stark negativer Steuerwirkung.
Bei normaler Copolymerisation von 9 5 Teilen Dodecylmethacrylat und 5 Teilen N-Vinyl-2-pyrrolidon erhält
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— IA- —
man im Gegensatz dazu ein Polymerisat mit viel schwächerer negativer Steuerwirkung.
Beispiel 2
a) Herstellung eines Methacrylsäureester-Copolymerisates
In einem 1 1-Kolben, der nach den Angaben in Beispiel la ausgerüstet ist, polymerisiert man unter Stickstoff folgende Mischung:
76 g Dodecyl-methacrylat
20 g Methyl-methacrylat
0,5g AIBN
300 g aliphatischer Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 - 1800C.
Nach einer Polymerisationsdauer von 4 Stunden in einem Bad von 800C erhält man eine schwach trübe Copolymerlösung.
b) Pfropfpolymerisation
Die Copolymerlösung nach a) wird versetzt mit 25
6 g N-Vinyl-2-pyrrolidon
0,3 g Di-cumyl-peroxid
Nach Spülen der Mischung mit Stickstoff wird die Pfropfpolymerisation durch Erwärmen auf 100°C (Bad-
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temperatur) in Gang gesetzt. Nach 6 Stunden erhält man die Lösung eines weichen Pfropfmischpolymerisates mit guter negativer Steuerwirkung.
Bei normaler Terpolymerisation von Dodecyl-methacrylat, Methyl-methacrylat und N-Vinylpyrrolidon im gleichen Mischungsverhältnis erhält man ein Polymerisat, das nur schwach negativ steuert.
Beispiel 3
a) Herstellung von Octadecyl-methacrylat
Nach den Angaben von Beispiel 2a polymerisiert man folgende Mischung:
270 g aliphatischer Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 - 1800C 95 g Octadecyl-methacrylat 0,5 g AIBN.
Man erhält eine trübe Polymerlösung.
b) Pfropfpolymerisation
Die Polymerlösung nach a) wird versetzt mit einer Lösung von
5 g N-Vinyl-2-pyrrolidon und 0,5 g Di-cumyl-peroxid in 134 g aliphatischem Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 - 1800C.
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Nach Spülen mit Stickstoff erwärmt man 7 Stunden in einem Heizbad von 1200C.
Die schwach trübe, hochviskose Lösung enthält ein hartes wachsartiges Pfropfmischpolymerisat mit guter negativer Steuerwirkung.
Beispiel 4
In einer Rührwerkskugelmühle werden 60 g Ruß mit 141 g Pfropfpolymerlösung nach Beispiel 3 und 4 20 g aliphatischen! Kohlenwasserstoff, Siedebereich 175 - 190"C, 3 Stunden lang unter Erwärmen auf 800C vermählen. Gegen Ende des Mahlprozesses werden noch 750 g des Kohlenwasserstoffs hinzugefügt.
360 g der so gewonnenen Rußdispersion werden verrührt mit 24 g der Pfropfpolymerlösung nach Beispiel 3, 240 g aliphatischem Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 - 1800C und 8 g einer gesättigten Lösung eines chlorierten Paraffins mit 70 % Chloranteil im gleichen Kohlenwasserstoff.
Durch Verdünnen des so gewonnenen Tonerkonzentrates mit 9 1 eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs, Siedebereich 160 - 1800C, wird ein Flüssigentwickler gewonnen, der positive Ladungsbilder sauber und kräftig entwickelt und eine hohe Kopienzahl liefert.
Beispiel 5
Man teigt 72 g Ruß an mit 600 g eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs, Siedebereich 175 - 190°C, und 100 g
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einer käuflichen, ca. 40 %igen Lösung eines Copolymeren aus 7 6 Teilen Dodecyl-methacrylat und 2 0 Teilen Methylmethacrylat mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 450.000, auf das 4 Teile N-Vinyl-2-pyrrolidon aufgepfropft wurden. Nach mehrstündiger Lagerung vermahlt man die Mischung bei 800C in einer Rührwerkskugelmühle. Gegen Ende des 3-stündigen Dispergierprozesses kühlt man auf Zimmertemperatur ab und fügt noch weitere 9 00 g des Kohlenwasserstoffes hinzu.
10
1.350 g der gewonnenen Rußdispersion werden verrührt mit 60 g der oben genannten Pfropfpolymerlösung, 1.350 g eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes mit Siedebereich 160 - 1800C und 12 g einer gesättigten Lösung eines chlorierten Paraffins mit 70 % Chloranteilen im gleichen Kohlenwasserstoff.
Beim Verdünnen des so hergestellten konzentrierten Toners mit aliphatischem Kohlenwasserstoff im Verhältnis 1:12 erhält man einen gut kopierenden Negativ-Entwickler.
Beispiel 6
60 g Ruß
18 g Cu-Phthalocyanin und
24 g pulverförmiges Polyäthylenwachs mit
einem mittleren Molekulargewicht von 1.500
werden angeteigt mit
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-.A4 -
520 g aliphatischen! Kohlenwasserstoff, Siedebereich 175 - 1900C,
50 g der in Beispiel 5 erwähnten Pfropfpolymerlösung und
50 g einer ca. 30 %igen Lösung eines in der
Zusammensetzung gleichen Pfropfpolymerisates mit einem mittleren Molekulargewicht von 800.000 in Neutralöl.
Man vermahlt den Teig 3 Stunden lang bei 800C in einer Rührwerkskugelmühle und verdünnt dann mit weiteren 750 g aliphatischen) Kohlenwasserstoff, Siedebereich 175 - 1900C.
500 g der so erhaltenen Pigmentdispersion werden verrührt mit 25 g der in Beispiel 5 beschriebenen Pfropfpolymerlösung, 350 g aliphatischen! Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 - 1800C und 10 g einer gesättigten Lösung eines chlorierten Paraffins mit 70 % Chloranteil im gleichen Kohlenwasserstoff.
Beim Verdünnen des erhaltenen Tonerkonzentrates mit ca. 10 1 aliphatischem Kohlenwasserstoff, Siedebereich 160 1800C, erhält man gut kopierende Negativtoner hoher _ Lebensdauer.
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Claims (10)

3011133 II () i: ι1 I! S 'Γ Λ K "Γ ! i: N Ü K S K L L ί? C II Λ l·1 T KALJ1K N i γ·<Ίι·γ L a;;.smuj der llnerhs I AG Iioo 8 Ο/Κ 012 -^- 21. MUrκ !9 ViLK-Dr. S-cb Patentansprüche
1. Flüssigentwickler für die Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder, bestehend aus einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit, in welcher Pigmente bzw. Farbstoffe, harzförmige Bindemittel, Ladungssteuerstoff und übliche Zusätze dispergiert oder gelöst sind, wobei der Ladungssteuerstoff aus mindestens einem in der Trägerflüssigkeit löslichen Copolymerisat aus 1-50 Gew.-I N-Vinyl-2-pyrrolidon und 50 - 99 Gew.-% Methacrylsäureester besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungssteuerstoff ein Pfropfmischpolymerisat ist, das durch Aufpfropfen von 1-20 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon auf 99 - 80 Gew.-% eines Homo- oder Mischpolymerisates aus Methacrylsäureester erhalten wird.
2. Flüssigentwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungssteuerstoff ein Pfropfmischpolymerisat ist, das durch Aufpfropfen von 2,5 - 10 Gew.-% N-Vinyl-2-pyrrolidon auf 97,5 - 90 Gew.-% eines Homo- oder Mischpolymerisates aus Methacrylsäureester erhalten wird.
3. Flüssigentwickler nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Homopolymerisat eine Alkoholkomponente aus mindestens 8 Kohlenstoffatomen in gerader oder verzweigter Kette enthält.
4. Flüssigentwickler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat aus
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
_ 2 —
mindestens 70 % eines Methacrylsäureesters mit einer
Alkoholkomponente aus mindestens 8 Kohlenstoff-Atomen und höchstens 30 % eines Methacrylsäureesters mit einer Alkoholkomponente aus maximal 6 Kohlenstoff-Atomen besteht. 5
5. Flüssigentwickler nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Homo- oder Mischpolymerisat aus Methacrylsäureester Dodecyl-methacrylat enthält.
6. Flüssigentwickler nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Homo- oder Mischpolymerisat aus Methacrylsäureester Octadecyl-methacrylat enthält.
7. Flüssigentwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei oder mehr Ladungssteuerstoffe
unterschiedlicher Steuerkraft enthält.
8. Flüssigentwickler nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er pro Gewichtsteil Pigment
0,001 - 0,05 Gewichtsteile eines halogenhaltigen Wachses enthält.
9. Flüssigentwickler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er Chlorparaffin enthält.
10. Flüssigentwickler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er Polytetrafluoräthylenwachs enthält.
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