DE3010753C2 - - Google Patents
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- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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- Y02E60/50—Fuel cells
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Membrane, bestehend aus einem organischen Bindemittel und
einem anorganischen, ionenleitenden, hierin eingeschlossenen
Material, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher be
schrieben ist.
Eine solche Membrane, welche für eine elektrochemische Zelle
vorgesehen ist, in welcher sie der Gasdiffusion entgegenwirkt
und für Kationen in einem alkalischen Medium oder für Anionen
in einem sauren Medium leitfähig ist, ist aus der deutschen
Patentanmeldung P 28 02 257.3 bekannt.
Diese bekannte Membrane wird dadurch hergestellt, daß Poly
antimonsäurepulver mit dem Bindemittel, beispielsweise mit
Polytetrafluoräthylen, vermischt wird, und daß das pulver
förmige Gemisch durch Walzvorgänge agglomeriert wird.
Eine solche Membrane erfüllt ihre Funktion als Kationen- oder
Anionenleiter am besten, wenn die Gewichtskonzentration der
Polyantimonsäure ziemlich hoch liegt, d. h. wenn sie im Bereich
von 70 bis 95% und vorzugsweise von 80 bis 85% liegt.
Es hat sich jedoch in der Praxis als schwierig herausgestellt,
nach dieser bekannten Methode durch Walzen eine Membrane her
zustellen, welche etwa 80 Gew.-% oder mehr an Polyantimonsäure
enthält.
Weiterhin hat es sich in der Praxis als schwierig herausge
stellt, nach dieser bekannten Methode eine Membrane herzu
stellen, welche in ihrer Dicke, die etwa 0,3 mm beträgt, ins
gesamt homogen ist und gute mechanische Eigenschaften besitzt.
Schließlich hat es sich auch als unmöglich herausgestellt,
nach der bekannten Verfahrensweise eine Membrane mit einer
Fläche, welche sehr viel größer als ein Quadratdezimeter ist,
herzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, das
diese Nachteile nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das erfindungsgemäße Verfahren,
bei welchem eine Lösung des Bindemittels in einem Lösungsmittel
hergestellt wird, das anorganische, ionenleitende Material zuge
setzt wird, die so erhaltene, viskose Flüssigkeit auf eine Plat
te gegossen wird, das Lösungsmittel verdampfen gelassen wird
und die so erhaltene Membrane von der Platte entfernt wird,
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß
- a) als anorganisches Material Polyantimonsäurepulver verwendet wird,
- b) das Polyantimonsäurepulver mit dem Lösungsmittel angefeuch tet wird,
- c) das benetzte Pulver gemahlen wird, bis die Korngröße kleiner als 1 µm ist,
- d) eine Suspension aus dem so benetzten und gemahlenen Pulver und dem Lösungsmittel hergestellt wird,
- e) die Suspension mit der Lösung vermischt wird,
- f) das Lösungsmittel nur soweit verdampfen gelassen wird, bis die Membrane bei dem Bildungsprozeß zu trocknen beginnt, und
- f) das Lösungsmittel weiter durch Auslaugen entfernt wird, bevor die Membrane von der Platte entfernt wird.
In der US-Patentschrift 34 63 713 ist eine Arbeitsweise zur
Herstellung einer Membrane beschrieben, welche aus einem or
ganischen Bindemittel und einem anorganischen, ionenleiten
den, hierin eingeschlossenen Material besteht, wobei hierbei
eine Lösung des Bindemittels in einem Lösungsmittel herge
stellt und das anorganische, ionenleitende Material, mög
licherweise als Suspension, zugesetzt wird, die so erhaltene,
viskose Flüssigkeit auf eine Platte gegossen wird, das Lösungs
mittel verdampfen gelassen wird, die so hergestellte Membrane
hydratisiert wird und sie von der Platte entfernt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von dieser
bekannten Arbeitsweise u. a. durch die Auswahl des anorganischen
Materials, d. h. der Polyantimonsäure.
Erfindungsgemäß wurde weiterhin gefunden, daß die Polyantimon
säure in die Membrane nur mit einer ausreichenden Feinheit ein
gearbeitet werden kann, d. h. mit einer Korngröße von kleiner
als 1 µm und vorzugsweise kleiner als 0,1 µm, wenn sie in
einem benetzten oder feuchten Zustand gemahlen wird, bevor
sie in Suspension zu der Bindemittellösung zugesetzt wird.
Falls die Polyantimonsäure in einem trockenen Zustand gemah
len wird, agglomerieren die Körner und die Verteilung hiervon
in der Membrane ist weniger homogen.
Falls das Lösungsmittel schließlich vollständig aus der Mem
brane verdampft wird, würde eine brüchige und ungleichmäßige
Membrane gebildet werden, und es hat sich als erforderlich
herausgestellt, die Verdampfung zu stoppen, sobald die Mem
brane zu trocknen beginnt, um das Lösungsmittel weiterhin
durch Auslaugen zu entfernen.
Als Bindemittel wird vorzugsweise Polysulfon verwendet.
Als Lösungsmittel wird vorzugsweise Methylpyrrolidon ver
wendet.
Andere Merkmale und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfin
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des Verfah
rens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Membrane, welche
aus einem Polyantimonsäurepulver und einem organischen Binde
mittel besteht. Diese Beschreibung zeigt jedoch nur ein Bei
spiel und schränkt die Erfindung nicht ein.
Um eine Membrane herzustellen, werden 8 g Polyantimonsäure
mit N-Methylpyrrolidon befeuchtet. Hierzu ist es möglich,
Polyantimonsäurepulver mit einer Korngröße kleiner als 5 µm
und einer spezifischen Oberfläche als BET-Oberfläche, von
25 m²/g zu verwenden.
Das befeuchtete Pulver wird gemahlen, bis die Korngröße
kleiner als 1 µm und vorzugsweise kleiner als 0,1 µm ist.
Mit dem benetzten, gemahlenen Pulver und 20 ml N-Methyl
pyrrolidon wird eine Suspension hergestellt.
Aus 2 g Polyaryläthersulfon und 20 ml N-Methylpyrrolidon
wird eine Lösung hergestellt.
Diese Lösung wird zu der Suspension zugesetzt, und das ge
samte Gemisch wird bei einer Temperatur von annähernd 70°C
vermischt.
Auf diese Weise wird eine viskose Flüssigkeit erhalten, diese
wird dann auf eine Platte gegossen.
Das Lösungsmittel, d. h. das Methylpyrrolidon, wird partiell
in einem Ofen bei einer Temperatur von annähernd 70°C ver
dampfen gelassen, jedoch nur so weit, bis die viskose Masse
auf der Platte ausreichend trocken ist, so daß an den Kanten
eine Farbänderung von grau nach weiß angezeigt ist.
Danach wird die Platte in Wasser bei einer Temperatur von
0 bis 2°C eingetaucht, so daß das Lösungsmittel weiter aus
gelaugt wird.
Schließlich wird die Platte mit der hierauf gebildeten Mem
brane in strömendes Wasser eingetaucht, wodurch die Entfer
nung der Membrane möglich wird.
Die so hergestellte Membrane ist schwach durchscheinend und
schwach flexibel.
Es ist notwendig sicherzustellen, daß das Verdampfen nur
partiell erfolgt, wie zuvor beschrieben, und das restliche
Lösungsmittel auszulaugen. Falls das Lösungsmittel vollstän
dig durch Verdampfen entfernt wird, wird eine Membrane erhal
ten, welche transparent und brüchig ist.
Abgesehen hiervon ist die partielle Entfernung des Lösungs
mittels durch Auslaugen erforderlich, um eine flache Membrane
mit der gewünschten Porenverteilung zu erhalten.
Die gemäß dem beschriebenen Beispiel hergestellte Membrane
besaß eine Dicke von annähernd 0,1 bis 0,3 mm. Sie leitet
Anionen in einem sauren Medium und Kationen in einem alkali
schen Medium.
In einem konzentrierten, alkalischen Medium ist die chemische
Stabilität bis zu einer Temperatur von 120°C sichergestellt.
Die Gastrennung reicht aus, um die Membrane in einer elektro
lytischen Zelle einzusetzen.
Bei der Anwendung der Membrane zur Elektrolyse von Wasser in
5 Gew.-% KOH und in 30 Gew.-%iger KOH bei 70°C in beiden Fäl
len wurden die in der folgenden Tabelle I zusammengestellten Er
gebnisse erhalten.
An die Membrane wurde als Kathode eine perforierte Nickel
platte, welche katalytisch mit NiS x aktiviert war, und als
Anode eine perforierte Nickelplatte, welche katalytisch mit
NiCo₂O₄ aktiviert war, angebracht.
Die Zellspannung, U c , angegeben in Werten der Stromdichte, i,
variierte wie folgt:
Die Messungen in 5 Gew.-%iger KOH wurden an einer Membrane
mit 80 Gew.-% Polyantimonsäure - 20 Gew.-% Polysulfon und
die Messungen in 30 Gew.-%iger KOH an einer Membrane mit
67 Gew.-% Polyantimonsäure - 33 Gew.-% Polysulfon durchge
führt.
Obwohl der spezifische Widerstand des freien Elektrolyten
von 0,8 Ωcm für 30 Gew.-%ige KOH bei 70°C auf 2,7 Ωcm
für 5 Gew.-%ige KOH bei 70°C anstieg, ergab sich keine
bemerkenswerte Erhöhung im Widerstand der Membrane und bei
der Zellspannung, da die Menge an Polyantimonsäure in der
Membrane von 67 Gew.-% auf 80 Gew.-% erhöht worden war.
Mit einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestell
ten Membrane mit 67 Gew.-% Polyantimonsäure wurden - obwohl
dies noch keine Optimierung hinsichtlich der Polyantimon
säurekonzentration war - Stromausbeuten bei der Chlorelektro
lyse gemessen, welche mit den Ausbeuten vergleichbar sind,
die mit einer Nafion-Membrane (0,178 mm, EW 1200) erhalten
wurden, wie sich aus dem folgenden ergibt.
Bei der Elektrolyse einer 20-25 Gew.-%igen NaCl-Lösung ist
die Produktion von NaOH höher, je höher die Kationenpermselek
tivität der Membrane liegt.
Je geringer die Menge an zu der Anode durch die Membrane wandern
den OH-Ionen ist, umso höher ist die Stromausbeute, die wie
folgt definiert ist:
Die Erfindung ist keinesfalls auf das zuvor beschriebene Bei
spiel beschränkt und zahlreiche Änderungen können bei der
Durchführung dieses beschriebenen Beispiels durchgeführt wer
den, ohne von der erfindungsgemäßen Lösung abzuweichen.
Das Bindemittel muß nicht notwendigerweise ein Polyaryläther
sulfon sein, es kann ebenfalls ein anderes Polysulfon verwen
det werden und ganz allgemein kann gesagt werden, daß jedes
vorgegebene, organische Bindemittel, das Polyantimonsäure zu
binden vermag und in Lösung in einem verdampf- und auslaugbaren Lö
sungsmittel überführt werden kann, verwendet werden kann.
Als organische Bindemittel seien u. a. noch die folgenden
Stoffe aufgeführt:
Polyvinylidenfluorid sulfochlorierte Poly äthylene und thermisch beständige Fluor kohlenwasserstoffe in Form von Copolymerisaten aus Äthylen und Chlortrifluoräthylen.
Polyvinylidenfluorid sulfochlorierte Poly äthylene und thermisch beständige Fluor kohlenwasserstoffe in Form von Copolymerisaten aus Äthylen und Chlortrifluoräthylen.
Das Lösungsmittel, das zur Bildung einer Lösung mit dem Binde
mittel und zur Bildung einer Suspension mit der Polyantimon
säure verwendet wird, muß nicht notwendigerweise Methylpyrro
lidon sein. Jede Flüssigkeit, in welchem das Bindemittel lös
lich ist und welches verdampft und ausgelaugt werden kann,
kann verwendet werden.
Das Auslaugen muß nicht notwendigerweise mit Wasser erfolgen,
sondern kann beispielsweise in einem wäßrigen Medium durch
geführt werden, z. B. in 10-2 oder 10-3 N HCl.
Allgemein kann gesagt werden, daß das Auslaugen mit jeder
Flüssigkeit durchgeführt werden kann, welche mit der Flüs
sigkeit vermischt werden kann, mit welcher die Lösung des
Bindemittels und die Suspension der Polyantimonsäure her
gestellt worden sind.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer Membrane, bestehend aus
einem organischen Bindemittel und einem anorganischen,
ionenleitenden, hierin eingeschlossenen Material, wobei
eine Lösung des Bindemittels in einem Lösungsmittel her
gestellt wird, das anorganische, ionenleitende Material
zugesetzt wird, die so erhaltene, viskose Flüssigkeit
auf eine Platte gegossen wird, das Lösungsmittel ver
dampfen gelassen wird und die so erhaltene Membrane von
der Platte entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) als anorganisches Material Plyantimonsäurepulver ver wendet wird,
- b) das Polyantimonsäurepulver mit dem Lösungsmittel ange feuchtet wird,
- c) das benetzte Pulver gemahlen wird, bis die Korngröße kleiner als 1 µm ist,
- d) eine Suspension aus dem so benetzten und gemahlenen Pulver und dem Lösungsmittel hergestellt wird,
- e) die Suspension mit der Lösung vermischt wird,
- f) das Lösungsmittel nur soweit verdampfen gelassen wird, bis die Membrane bei dem Bildungsprozeß zu trocknen beginnt, und
- f) das Lösungsmittel weiter durch Auslaugen entfernt wird, bevor die Membrane von der Platte entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Bindemittel Polysulfon verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Methylpyrrolidon ver
wendet wird.
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