DE1300597B - Verfahren zur Herstellung einer Kohleelektrode fuer Brennstoffelemente, die ein katalytisch aktives Metall enthaelt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Kohleelektrode fuer Brennstoffelemente, die ein katalytisch aktives Metall enthaeltInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- ständigen Austausch der Metallionen sicherzustellen,
lung einer Kohleelektrode für Brennstoffelemente, die wird das Harz gewaschen und in geeigneter Weise
ein katalytisch aktives Metall enthält. getrocknet. An das Waschen und Trocknen schließt
Die Vorteile von Kohlenstoffelektroden in Brenn- sich eine milde Oxydation an. Das gesättigte Harz
Stoffelementen sind allgemein anerkannt, wobei es 5 wird zur Erzielung einer geeigneten Teilchengröße
sich im wesentlichen um die Vorteile handelt, die gemahlen, mit einem Bindemittel geformt und sodurch
die große Oberflächenberührungsfläche erzielt dann in einer inerten Atmosphäre innerhalb eines
werden, die durch die unregelmäßige Oberfläche der Temperaturbereiches von 600 bis 1300° C pyroly-Kohlenstoffteilchen
bedingt wird. Es ist allgemein tisch zersetzt.
bekannt, daß der katalytische Wirkungsgrad einer io Die so erhaltene poröse Kohleplatte ist hervor-Elektrode
im direkten Zusammenhang mit der Ober- ragend als Elektrode für Brennstoffelemente geeignet,
flächenberührungsfläche steht. Auf Grund der PoIa- Da das Aktivierungsmetall einen integrierenden Berisation
und ähnlicher Erscheinungen weisen jedoch standteil der Kohleplatte darstellt, weist eine hieraus
Kohleelektroden bestimmte Nachteile in der Praxis hergestellte Elektrode eine hohe thermische und elekauf.
Um diese Nachteile zu umgehen, sind Elektroden 15 trochemische Stabilität auf. Dieselbe kann somit in
aus Metallen, wie Nickel, Platin usw., entwickelt Brennstoffelementen unter Verwendung fester, geworden,
oder es sind Versuche unternommen worden, schmolzener oder flüssiger Elektrolyte angewandt
Kohleelektroden mit einem Aktivierungsmetall zu werden. Weiterhin kann eine Elektrode hergestellt
überziehen. Größtenteils sind hierbei nur gering- werden, die entweder als positive Elektrode oder als
fügige Verbesserungen erzielt worden. Aus Nickel 20 Brennstoffelektrode oder für beide Zwecke ge-
und Platin hergestellte Elektroden sind trotz ihrer eignet ist. Wenn z. B. Wasserstoff als Brennstoff Anhervorragenden
Eigenschaften für die Anwendung in Wendung finden soll, kann eine mit Nickel aktivierte
Brennstoffelementen unter Anwendung von Wasser- Kohleplatte als die Brennstoffelektrode ausgewählt
stoff relativ unwirksam, da dieselben eine glatte werden, während eine mit Silber aktivierte Kohle-Oberfläche
aufweisen, die nur eine begrenzte Ober- 25 platte eine zweckmäßige Auswahl für die positive
flächenberührungsfläche ergibt. Elektroden, die aus Elektrode darstellt.
porösen Kohlenstoffplatten hergestellt und mit einem Es ergibt sich somit, daß ein hervorragendes Merk-
Aktivierungsmetall überzogen sind, weisen ebenfalls mal der aus den erfindungsgemäß aktivierten Kohle-Nachteile
auf. Es hat sich als außerordentlich schwie- platten hergestellten Elektroden in deren hervorrig
erwiesen, eine poröse Kohlenstoffplatte ohne 30 ragender elektrochemischer Stabilität besteht, da das
Blockieren oder Überfluten der porösen Struktur ein- Aktivierungsmetall chemisch mit den Kohlenstoffheitlich
zu überziehen. Eine ideale Elektrode sollte teilchen verbunden ist. Da das Aktivierungsmetall
somit eine unregelmäßige Oberfläche aufweisen, wo- bisher lediglich physikalisch mit den Kohlenstoffdurch
eine vergrößerte Berührungsfläche erzielt wird, teilchen dispergiert und gesintert wurde, waren die
wobei das Aktivierungsmetall in dieser unregel- 35 so hergestellten Elektroden gegenüber elektromäßigen
Oberfläche eingearbeitet ist. lytischen Lösungen relativ unbeständig. Lediglich mit
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für die einem Aktivierungsmetall durch Unterdruck-Verfah-Herstellung
einer Kohleelektrode für Brennstoff- rensweisen imprägnierte Kohleplatten ergaben auf
elemente in Vorschlag zu bringen, bei dem ein Akti- Grund der Blockierung oder Überflutung der winvierungsmetall
einheitlich und chemisch mit einem 40 zigen Poren der Platten Probleme. Wenn diese Erporösen
Kohlenstoffträger verbunden ist. Diese Auf- scheinung eintrat, gingen die Vorteile der ursprünggabe
wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß lieh großen Oberflächenberührungsfläche der Kohleein
Ionenaustauscherharz in Partikelform mit dem platte verloren.
katalytisch aktiven Metall beladen wird, nach Trock- Ein weiteres hervorragendes erfindungsgemäßes
nung 4 bis 6 Stunden einer oxydierenden Behandlung 45 Merkmal besteht darin, daß der Fachmann in der
bei 350° C ausgesetzt, geformt und anschließend in Lage ist, eine auf besondere Zwecke abgestellte Elekan
sich bekannter Weise verkohlt wird. trode herzustellen. Wenn z. B. ein Brennstoffelement
Die nach diesem Verfahren hergestellten Kohle- ein besonderes Brennstoff- oder Oxydationsgas beelektroden
besitzen eine hohe elektrochemische Stabi- nötigt, kann eine poröse Kohleplatte hergestellt
lität; die unbefriedigenden Ergebnisse bei Kohleelek- 50 werden, die ein Aktivierungsmetall enthält, das katatroden,
die durch Tauchen der Kohlekörper od. dgl. lytisch auf das besondere in Anwendung kommende
mit dem katalytisch aktiven Metall hergestellt Gas anspricht. Die Erfindung hängt nicht von der
wurden, wurden erheblich verbessert. Auch eine Auswahl eines besonderen Metalls ab. Die richtige
biporöse Elektrode läßt sich nach dem erfindungs- Auswahl des Metalls hängt in starkem Ausmaß von
gemäßen Verfahren herstellen, indem das aktivierte 55 dem Verwendungszweck der mit Metall aktivierten
Harz mit einem Bindemittel gemischt in verdichteter Kohleelektrode ab. Geeignete Metalle stellen z. B.
Form auf eine poröse Kohlenstoffplatte aufgebracht Platin, Nickel, Kobalt, Kupfer, Silber, Cadmium,
und anschließend verkohlt wird. Zink, Chrom oder Molybdän dar. Erfindungsgemäß
Als Ionenaustauscherharz wird zweckmäßig ein kann jedes Metall Anwendung finden, mit dem sich
Kationenaustauscherharz verwendet, insbesondere 60 ein Ionenaustauscherharz beladen läßt,
eines, das Carboxylgrappen enthält. Bei der Herstellung der mit Metall aktivierten
Das Beladen des Ionenaustauscherharzes mit dem Kohleelektrode können im Handel befindliche
katalytisch aktiven Metall kann erfolgen, indem das Kationenaustauscher- oder Anionenaustauscherharze
Ionenaustauscherharz mit einer Salzlösung des angewandt werden. Kationenaustauscherharze, deren
Metallions getränkt wird. Nachdem die Salzlösung 65 Wirksamkeit von den Carboxylgrappen abhängt, sind
des Metallions ausreichend lange mit dem Ionen- insbesondere zweckmäßig. Diese Harze werden durch
austauscherharz in Berührung gekommen ist, um so Herstellen eines unlöslichen Polymeren, Copolymeren
einen praktisch vollständigen oder sogar ganz voll- oder Heteropolymeren aus einer ungesättigte Car-
boxylgruppen enthaltenden Verbindung oder äqui- Es ist zu beachten, daß die Herstellung von Ionenvalentem
Material hergestellt. Die Polymerisation austauscherharzen oder die Anwendung irgendeines
kann in Form einer Block-, Lösungs- oder Emulsions- besonderen Ionenaustauscherharzes keinen Bestandpolymerisation
durchgeführt werden. Wenn die Aus- teil der vorliegenden Erfindung bildet. Es sind jedoch
gangsverbindungen Carbonsäuren sind, werden die 5 Carboxylgruppen enthaltende Kationenaustauscherfunktionellen
Gruppen der Säure in der Säureform harze bevorzugt, die keinen Stickstoff und Schwefel
erhalten. Wenn ein Säureanhydrid Anwendung fin- enthalten.
det, werden die Säuregruppen leicht durch Umset- Ein typisches Verfahren zur Herstellung einer akti-
zung des Harzes mit Wasser erhalten. Estergruppen vierten porösen Kohleelektrode aus einem Ionenkönnen
unter Gewinnung von Harzen mit freien Car- ίο austauscherharz ist in dem folgenden Beispiel gezeigt,
boxylgruppen hydrolysiert oder verseift werden. Teile sind auf der Gewichtsgrundlage angegeben,
Salze können in die Carboxylform durch Behandlung wenn es nicht anders vermerkt ist.
des Harzes in Salzform mit einer Säurelösung um- .
gewandelt werden. Eine Art des Carboxylgruppen Beispiel 1
aufweisenden Austauschers wird durch Heteropoly- 15 20 Teile eines handelsüblichen Kationenaustau-
merisation von Maleinanhydrid oder Fumarsäure mit scherharzes, ein Methacrylatharz mit freien Carboxyl-
Styrol zusammen mit einem Vernetzungsmittel, wie gruppen, wurden in feines Pulver zermahlen und
Divinylbenzol, erhalten. Weitere besonders zweck- 48 Stunden lang in destilliertes Wasser eingebracht,
mäßige Ausgangsverbindungen zur Herstellung von um so einen leichten Austausch des Kations zu er-Carboxylgruppen
enthaltenden Harzen sind Acryl- 20 möglichen. Das Harz wurde im gequollenen Zustand
säure und Methacrylsäure. Wenn diese Verbindungen mit einer Salzlösung von 1% Palladiumnitrat in
in eine unlösliche Form polymerisiert werden, weisen Berührung gebracht, zu der ausreichend Ammoniak
die erhaltenen Produkte ein hohes Fassungsvermögen zur Komplexbildung des Palladiumammoniumions
auf. Diese Säuren können ebenfalls mit mehrfach zugegeben worden war. Nach mehrtägiger Berühungesättigten
polymerisierbaren Verbindungen, wie 25 rungszeit wurde das Harz abfiltriert und mit destil-
Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Äthylendiacrylat oder liertem Wasser gewaschen, um so überschüssige
Dimethacrylat, Diallylmaleat oder Fumarat unter Ge- Nitratlösung zu entfernen. Anschließend wurde bei
winnung unlöslicher Carboxylgruppen aufweisender Unterdruck 24 Studen lang bei 75° C getrocknet. Das
Harze polymerisiert werden, die als Kationenaustau- Harz wurde in einem Luftofen 4 bis 6 Stunden lang
scher wirksam sind. Weiterhin können Phenolsulfon- 30 bei 350° C einer milden Oxydation unterworfen. Das
säure-, Polystyrilsulfonsäure oder Polystyrolsulfon- teilweise oxydierte Material wurde gemahlen und ab-
säureharze, die aktivierte Hydroxylgruppen enthal- gesiebt. Anschließend wurde mit 5% Teerpech in
ten, als Kationenaustauscherharz angewandt werden. Methyläthylketon als Lösungsmittel verdichtet. Das
Stark basische Anionenaustauscherharze können Material wurde 5 Minuten lang bei 200° C unter
ebenfalls erfindungsgemäß Anwendung finden. Ein 35 einem Druck von 210 kg/cm2 zusammengedrückt.
Beispiel ist ein Harz, bei dem ein dreidimensional Anschließend wurde es in einer inerten Atmosphäre
vernetztes Copolymeres eines Monovinylkohlen- 3,5 Stunden lang bei 1050° C in einem Ofen direkt
Wasserstoffes, vorzugsweise Styrol, und ein vernetzter pyrolytisch zersetzt. Die erhaltene metallaktivierte
Polyvinylkohlenwasserstoff, vorzugsweise Divinyl- poröse Kohleplatte wurde als eine Elektrode in einem
benzon, in Form kleiner Kügelchen chlormethyliert 40 Brennstoffelement geprüft. Die Elektrode zeigte
und dann durch Umsetzung mit einem tertiären Amin ungewöhnlich hohe elektrochemische Stabilität bei
aminiert wird. Da die Porosität dieser Harze umge- Anwendung mit geschmolzenen, festen oder flüssigen
kehrt proportional zu der Menge des copolymerisier- Elektrolyten. Die so hergestellte Elektrode wurde in
ten vernetzenden Polyvinylkohlenwasserstoffes liegt einem Brennstoffelement als Brennstoffelektrode ge-
und da bei größerer Porosität oder geringerer Dichte 45 prüft; die Sauerstoffelektrode bestand aus einer porö-
sich die Harze als wirksamer und zufriedenstellender sen Silberplatte. Als Elektrolyt wurde eine wäßrige
zur Herstellung der erfindungsgemäßen porösen Kaliumhydroxydlösung, als Brennstoff Wasserstoff
Kohleelektrode erwiesen haben, wird die Anwendung und als Oxydationsmittel Sauerstoff verwendet. Bei
eines Harzes empfohlen, das nur eine begrenzte 70° C ergab sich eine Stromdichte von 70 mA/cm2
Menge an Polyvinylkohlenwasserstoff, bezogen auf 50 bei einer Spannung von 0,7 V. Das Ruhepotential
das Gesamtgewicht des copolymerisierten Monovinyl- betrug 1,1 V, die Polarisationsspannung betrug mit-
und Polyvinylkohlenwasserstoffes, aufweist. Zur Er- hin 0,4 V bei 70 mA/cm2.
zielung einer wirksameren Arbeitsweise wird ein Bei der Herstellung aktivierter Kohleelektroden
Harz mit einer sehr großen Oberfläche benötigt, die kann die Menge des in dem fertigen Kohlenstoffdasselbe
entweder auf Grund seines sehr porösen 55 produkt vorliegenden Aktivierungsmetalls durch die
Charakters oder auf Grund eines feinverteilten Zu- Konzentration der Ionenlösung, der Länge der Bestandes
aufweist. rührungszeit zwischen der Ionenlösung und den Har-Die Beladung mit dem katalytisch wirksamen Me- zen, und durch die Teilchengröße der Ionenaustautall
erfolgt naturgemäß bei Anionenaustauscherharzen scherharze eingestellt werden. Der Metallgehalt liegt
in anderer Weise als bei Kationenaustauscherharzen. 60 vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa 0,1
Wenn — wie oben angegeben — beispielsweise ein bis 20 °/o des Gesamtharzes auf der Atomgewichts-Harz
Anwendung findet, das ein aliphatisches Amin grundlage. In Abhängigkeit von der Anwendung der
enthält, so wird ein Metall der Gruppe VIII von Elektrode und dem Gewicht des besonderen in Aneinem
komplexbildenden Mechanismus aufgenom- wendung kommenden Aktivierungsmetalls kann es
men. Es wird dabei in ähnlicher Weise gleichförmig 65 gegebenenfalls zweckmäßig sein, von diesem Bereich
in dem Harz verteilt und ergibt nach der Pyrolyse ein abzuweichen.
Gefüge der gleichen Art, wie es bei Verwendung von Häufig besteht Bedarf für eine biporöse Elektrode,
Kationenaustauschern erhalten wird. die eine dünne äußere feinporige Schicht des mit
Metall aktivierten Kohlenstoffes aufweist, die auf einer relativ grobporigen Kohleplatte aufgebracht ist.
Die grobporige Platte kann entweder mit Metall aktivierter oder einfacher poröser Kohlenstoff sein. Durch
die Anwendung einer biporösen Elektrode läßt sich der Wirkungsgrad des Brennstoffelements verbessern.
Das folgende Beispiel beschreibt ein typisches Verfahren zur Herstellung einer biporösen Elektrode
unter Benutzung des Erfindungsgedankens.
10
20 Teile eines handelsüblichen Kationenaustauscherharzes, eines Acrylsäureharzes mit Carboxylgruppen,
wurden unter Ausbildung feiner Kügelchen zerdrückt bzw. zerbrochen. Das Harz wurde in eine
verdünnte wäßrige ammoniakalische Lösung 48 Stunden lang eingebracht, um so den leichten Austausch
des Kations zu ermöglichen. Das gequollene Harz wurde sodann mit einer Salzlösung von 30 g Nickelchlorid
in insgesamt 1000 g destilliertem Wasser in ao Berührung gebracht. Nach mehrtägiger Berührungszeit wurde das Harz filtriert, getrocknet und in eine
frische Salzlösung von Nickelchlorid eingebracht. Dieses Verfahren wurde zweimal wiederholt, um alle
verfügbaren Stellen auszutauschen. Das Harz wurde anschließend nochmals filtriert, mit destilliertem
Wasser zur Entfernung der gesamten überschüssigen Salzlösung gewaschen und in einem Ofen 24 Stunden
lang bei 80° C getrocknet.
Das Harz wurde in einem Ofen 5 Stunden lang bei 350° C einer milden Oxydationsbehandlung unterworfen.
Das oxydierte Material wurde in einer inerten Atmosphäre 1,5 Stunden lang bei 500° C einer vorläufigen
pvrolytischen Zersetzung unterworfen. Dieses Material wurde in ein feines Pulver zermahlen,
gesiebt und sodann mit 10% eines Phenol-Formaldehyd-Harzes in einer dünnen Schicht (0,25 mm) auf
einer Oberfläche einer grobporösen Kohlenstoffplatte verdichtet, deren Porenvolumen zu 50% aus
Poren mit Durchmesser zwischen 10 und 100 Mikron bestand. Die verdichtete Masse wurde danach bei
9500C während 3Va Stunden in inerter Atmosphäre
pyrolytisch zersetzt. Die so hergestellte Platte war biporös mit einer dünnen metallhaltigen
Kohleschicht großer Oberfläche infolge einer Porengröße von 1 Mikron oder kleiner, welche Schicht abgestützt
war von einer dicken Kohleplatte mit den obenerwähnten wesentlich größeren Poren.
Die sich ergebende biporöse Platte wurde als Elektrode in Brennstoffelementen unter Anwendung flüssiger, geschmolzener und fester Elektrolyte geprüft. Es wurde gefunden, daß die Elektrode eine außerordentlich hohe elektrochemische Stabilität aufweist. Weiterhin wurde gefunden, daß nur eine geringfügige Menge des gasförmigen Brennstoffes durch die Elektrode im unbenutzten Zustand hindurchtrat. Ein Brennstoffelement wie im Beispiel 1 ergibt mit dieser Elektrode als Brennstoffelektrode eine Stromdichte von 65 mA/cm2 bei einer Betriebstemperatur von 70° C und einer Spannung von 0,7 V. Das Ruhepotential betrug hier 1,05 V, entsprechend also einer Polarisationsspannung von 0,35 V bei 65 mA/cm2. Die Sauerstoffelektrode bestand auch hier aus einer porösen Silberplatte.
Die sich ergebende biporöse Platte wurde als Elektrode in Brennstoffelementen unter Anwendung flüssiger, geschmolzener und fester Elektrolyte geprüft. Es wurde gefunden, daß die Elektrode eine außerordentlich hohe elektrochemische Stabilität aufweist. Weiterhin wurde gefunden, daß nur eine geringfügige Menge des gasförmigen Brennstoffes durch die Elektrode im unbenutzten Zustand hindurchtrat. Ein Brennstoffelement wie im Beispiel 1 ergibt mit dieser Elektrode als Brennstoffelektrode eine Stromdichte von 65 mA/cm2 bei einer Betriebstemperatur von 70° C und einer Spannung von 0,7 V. Das Ruhepotential betrug hier 1,05 V, entsprechend also einer Polarisationsspannung von 0,35 V bei 65 mA/cm2. Die Sauerstoffelektrode bestand auch hier aus einer porösen Silberplatte.
Es ist zu beachten, daß die vorliegende Erfindung nicht auf irgendein besonderes Verfahren zur Verkohlung
metallenthaltender Ionenaustauscherharze unter Ausbildung der verdichteten porösen Kohleelektrode
gerichtet ist. Pyrolytische Verfahren sind bekannt und stellen ein spezielles Arbeitsgebiet dar.
Die Erfindung kann unter Anwendung beliebiger bekannter Verfahren unter Anwendung üblicher
Bindemittel und Ausrüstungen durchgeführt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Kohleelektrode für Brennstoffelemente, die ein katalytisch
aktives Metall enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ionenaustauscherharz in Partikelform mit dem katalytisch aktiven Metall
beladen wird, nach Trocknung 4 bis 6 Stunden einer oxydierenden Behandlung bei 350° C ausgesetzt,
geformt und anschließend in an sich bekannter Weise verkohlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ionenaustauscherharz ein
Kationenaustauscherharz verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Carboxylgruppen enthaltendes
Kationenaustauscherharz verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Herstellung einer biporösen Kohleelektrode,
dadurch gekennzeichnet, daß das aktivierte Harz mit einem Bindemittel gemischt in
verdichteter Form auf eine poröse Kohlenstoffplatte aufgebracht und anschließend verkohlt
wird.
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