DE2835976C3 - Galvanisches Element - Google Patents
Galvanisches ElementInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft ein galvanisches Element bzw. eine Zelle auf Basis eines organischen Elektrolyten, das
ein aus einem Leichtmetall bestehendes negatives aktives Material, ein aus Mangandioxid bestehendes
positives aktives Material und als Elektrolyten eine Lösung eines anorganischen Salzes des das negative
aktive Material bildenden Leichtmetalls in einem organischen Lösungsmittel aufweist.
Eine" Zelle, in der ein Leichtmetall, wie Lithium, Natrium oder dgl, als negatives aktives Material
verwendet wird, kann eine höhere Spannung und eine höhere Energiedichte liefern als konventionelle Zellen,
die bisher vor den Lithiumzellen verwendet worden sind, und deshalb ist in der letzten Zeit die Entwicklung
solcher Lithiumzellen mit hoher Geschwindigkeit vorangetrieben worden. Unter diesen Lithiumzellen ist
eine Zelle, in der das negative aktive Material aus Lithium und das positive aktive Material aus Mangandioxid
besteht, im Hinblick auf ihr Leistungsvermögen und ihre Kosten sehr attraktiv.
Eines dieser bekannten Elemente ist in der DE-OS 20 10 989 beschrieben. Dieses Element enthält eine
negative Elektrode aus metallischem Lithium, eine positive Elektrode, die ein Metallsalz oder Metalloxid
eines Metalls der Gruppe IVB, V, VIB oder VIIB des Periodensystems aufweist und einen Elektrolyten der
aus einer Lösung von Lithiumhexafluorarsenat in Methylformiat besteht
Eine Elektrode mit spezieller Struktur für galvanische Elemente, die auch für ein Leichtmetallelement
verwendet werden kam, wird in der DE-OS 23 00 156 beschrieben. Diese bekannte Elektrode wird aus einem
Metalloxid, u. a. Mangandioxid, und einem Bindemittel gebildet.
Das in diesen Elementen als positives aktives Material verwendete Mangandioxid erfüllt jedoch nicht die
Anforderungen, die vor allem im Hinblick auf die Entladungseigenschaften an die Zelle gestellt werden.
Es ist bekannt, daß die elektrochemischen Eigenschaften von Mangandioxid stark variieren in Abhängigkeit
von dem Verfahren zu seiner Herstellung, der Form des Pulvers und dgl, und es ist allgemein anerkannt, daß
Mangandioxid, das durch anodische Oxydation von Mangansulfat hergestellt worden ist für solche Zellen
am besten geeignet ist Das durch anodische Oxidation hergestellte Mangandioxid hat eine y-Phasen-Kristallstruktur
und enthält in seinen Kristallen gebundenes Wasser. Die Gegenwart des gebundenen Wassers
beeinträchtigt jedoch in nachteiliger Weise die Entladungseigenschaften der Zelle und führt zur Bildung
eines Gases während der Entladung. Daher ist die Entfernung des gebundenen Wassers Gegenstand der
Weiterentwicklung dieser Zellen. Es ist auch bekannt daß dann, wenn elektrolytisches Mangandioxid auf
3000C oder mehr erhitzt wird, das gebundene Wasser
allmählich entfernt wird, daß es jedoch dann, wenn es auf 400° C oder mehr erhitzt wird, in die 0-Phase
umgewandelt wird, die eine geringe elektrochemische Aktivität aufweist- Es ist außerdem bekannt daß beim
Erhitzen von Mangandioxid auf 5500C oder mehr Sauerstoff freigesetzt und das Mangandioxid in ein
niedrigeres Oxid (Mn2O3) umgewandelt wird. Es ist
daher bevorzugt das elektrolytische Mangandioxid auf weniger als 4000C zu erhitzen. Diesbezüglich wurden
bereits verschiedene Vorschläge gemacht So ist in der japanischen Patentpublikation Nr. 25 571/74 ein Verfahren
beschrieben, bei dem das Mangandioxid auf 250 bis 35O0C erhitzt wird, und darin ist angegeben, daß das
gebundene Wasser in dem Mangandioxid durch dieses Erhitzen vollständig entfernt wird. Ein anderer Vorschlag
geht dahin, das Mangandioxid in einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre auf etwa 4000C zu erhitzen
(offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 62 625/ 77). Ein weiterer Vorschlag ist der, Mangandioxid durch
thermische Zersetzung von Mangannitrat [Mn(NO3)?]
herzustellen, so daß kein Wasser in den dabei erhaltenen Mangandioxidkristallen enthalten sein kann. Die Anwendung
einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre bringt jedoch keinen bemerkenswerten Effekt mit sich
und das durch thermische Zersetzung von Mangannitrat hergestellte Mangandioxid liegt in ß-Phasen-Kristallform
vor und weist deshalb eine geringe Aktivität auf. Die Wärmebehandlung bei 250 bis 350° C ist der
wirksamste der drei oben genannten Vorschläge und führt zu ausgezeichneten Entladungseigenschaften.
Entgegen den Angaben in der genannten japanischen Patentpublikation wurde überraschend gefunden, daß
die Entfernung des gebundenen Wassers durch Erhitzen auf den angegebenen Temperaturbereich noch unzureichend
ist Deshalb ist die Beeinträchtigung der Entladungseigenschaften nach langer Lagerung stärker
als bei anderen Lithiumzellen, wie z. B. Zellen mit Lithium und fluoriertem Graphit
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein galvanisches Element zur Verfügung zu
stellen, das frei von den Nachteilen der vorstehend beschriebenen Elemente ist und das insbesondere hohes
Leistungsvermögen und ausgezeichnete Entladungseigenschaften nicht nur nach kurzer Lagerung, sondern
auch nach langer Lagerung aufweist
Es konnte gefunden werden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß für die Zelle
elektrolytisches Mangandioxid verwendet wird, das einer spezifischen Temperaturbehandlung unterzögen
wurde.
Gegenstand der Erfindung ist ein galvanisches Element auf Basis eines organischen Elektrolyten, das
ein aus einem Leichtmetall bestehendes negatives
aktives Material, ein aus Mangandioxid bestehendes positives aktives Material und als Elektrolyten eine
Lösung eines anorganischen Salzes des das negative aktive Material bildenden Leichtmetalls in einem
organischen Lösungsmittel aufweist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es ein positives aktives Material
enthält, das durch Wärmebehandlung von elektrolytischem Mangandioxid bei einer Temperatur von 355 bis
395° C erhalten worden ist
Diese Wärmebehandlung führt zu einer vollständigen Entfernung des an die Oberfläche der Mangandioxid-Teilchen
gebundenen Wassers und zu einer ausreichenden Herabsetzung des gebundenen Wassers in den
Mangandioxid-Teüchen, wodurch die Haltbarkeit (Lagerfähigkeit) des Elements bzw. der Zelle extrem
verlängert wird, ohne daß die Entladungseigenschaften unmittelbar nach der Herstellung der Zelle verschlechtert
(beeinträchtigt) werden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert Dabei zeigt
F i g. 1 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Zelle,
F i g. 2 ein Diagramm, in dem die erfindungsgemäße Zelle und die bekannte Zelle in bezug auf ihre
Entladungseigenschaften unmittelbar nach der Herstel- 2;
lung der Zelle miteinander verglichen werden;
F i g. 3 ein Diagramm, in dem die erfindungsgemäße Zelle und die bekannte Zelle in bezug auf ihre
Entladungseigenschaften nach 8monatiger Lagerung bei Raumtemperatur miteinander verglichen werden, Jo
und
F i g. 4 ein Diagramm, welches die Entladungseigenschaften einer Zelle zeigt, in der als positive Masse eine
Mischung aus Mangandioxid und Kohlenstoffpulver, die bei einer Temperatur innerhalb des erfindungsgemäßen
Bereiches wärmebehandelt worden ist, verwendet wird.
Bei dem Leichtmetall, das erfindungsgemäß verwendet werden kann, kann es sich beispielsweise handeln
um Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Aluminium und Legierungen dieser Metalle, wobei
Lithium und eine Lithium-Aluminium-Legierung bevorzugt
sind.
Das Mangandioxid, das erfindungsgemäß verwendet werden kann, wird hergestellt durch Wärmebehandeln
von elektrolytischem Mangandioxid bei einer Temperatür von 355 bis 395° C. Dieser Temperaturbereich ist
s?hr kritisch und wenn die Temperatur unterhalb 3550C
liegt, ist die Entfernung des gebundenen Wassers nicht ausreichend und deshalb wird die Haltbarkeit (Lagerfähigkeit)
der Zelle dann nicht wie gewünscht ausreichend so verbessert Wenn die Temperatur oberhalb 395° C liegt,
ist die Kapazität der Zelle unerwünscht niedrig, obgleich die Haltbarkeit (Lagerfähigkeit) der Zelle dadurch in
zufriedenstellender Weise verbessert wird. Die Erhitzungsdauer ist nicht wesentlich, weil das gebundene
Wasser in dem Kristall entsprechend der Temperatur entfernt wird, sobald die Temperatur jedes Kristalls des
Mangandioxids die gewünschte Temperatur erreicht, wobei es mehrere Minuten bis mehrere Stunden dauert,
um die Gesamtheit der Kristalle auf die gewünschte Temperatur zu erhitzen, je nach Menge des zu
erhitzenden Mangandioxids, je nach Typ, Form oder Größe der zum Erhitzen desselben verwendeten
Heizvorrichtung oder dgl. Das Erhitzen kann in der Weise durchgeführt werden, daß man zuerst auf 100 bis
150" G voreirwarmt, um das an der Oberfläche der
Mangandioxidkristalle haftende Wasser zu entfernen, und dann die Temperatur auf den gewünschten Wert
erhöht Außerdem kann das Erhitzen bei jeder beliebigen Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit
durchgeführt werden. Das heißt mit anderen Worten, die Temperatur kann mit hoher Geschwindigkeit oder
mit niedriger Geschwindigkeit srhöht werden.
Das positive aktive Material wird in der Regel mit Kohlenstoffpulver, z. B. Acetylenrußpulver, Graphitpulver
oder dgL, als elektrisch leitendem Material sowie gegebenenfalls einem Sindemittelpulver, wie z. B. einem
fluorierten Kohlenwasserstoffpolymeren, wie Polytetrafluorethylen,
Copolymeren von fluoriertem Äthylen und Propylen und dgL, gemischt Die Wärmebehandlung von
Mangandioxid kann nach dem Mischen desselben mit dem Kohlenstoffpulver durchgeführt werden, wodurch
das getrennte Erhitzen des Kohlenstoffpulvers zum Trocknen weggelassen werden kann.
Bei dem anorganischen Salz, das erfindungsgemäß verwendet werden kann, kann es sich beispielsweise
handeln um ein Perchlorat, ein Borfluorid und dgl. von
Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium oder dg). Bei dem Metall des anorganischen Salzes handelt es
sich um das gleiche Metall wie das Leichtmetall, das als negatives aktives Material verwendet wird. Lithiumperchlorat
wird bevorzugt verwendet
Als organisches Lösungsmittel kann für den erfindungsgemäßen organischen Elektrolyten Äthylencarbonat,
Propylencarbonat 1,2-Dimethoxyäthan, /-Butyrolacton,
Tetrahydrofuran, Diäthylenglykoldimethyläther, Acetonitril oder dgl. oder eine Mischung davon
verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem organischen Lösungsmittel um eine
Mischung aus Propylencarbonat und 1,2-Dimethoxyäthan in einem Volumenverhältnis von 1:1, wobei die
Konzentration des anorganischen Satzes in dem Lösungsmittel 1 Mol pro Liter beträgt.
In den beiliegenden Zeichnungen wird der Aufbau der erfindungsgemäßen Zelle erläutert. In der F i g. 1
bezieht sich die Ziffer 1 auf eine positive Masse und das wesentliche Merkmal der Erfindung liegt in dieser
positiven Masse 1, die aus einem positiven aktiven Material (Mangandioxid), einem elektrisch leitenden
Material (Kohlenstoffpulver) und einem Bindemittel (einem fluorierten Kohlenwasserstoffpolymer-Pulver)
besteht. Auf der positiven Masse 1 befindet sich ein Separator 2, der aus einer oder mehreren Schichten aus
einem filzartigen Gewebe, beispielsweise einem nichtgewebten Gewebe aus Polypropylenfasern oder dgL
besteht das mit einem organischen Elektrolyten imprägniert ist. Auf diesem Separator liegt ein negatives
aktives Material 4, das aus Lithium besteht Die Ziffern 5 und 6 beziehen sich auf eine negative Elektrodenkappe
bzw. einen positiven Elektrodenbehälter, die als negativer Elektrodenanschlußpol bzw. als positiver
Elektrodenanschlußpol dienen. Beide bestehen aus einem hoch antikorrosiven Metall, wie rostfreiem Stahl
oder dgl. Die Ziffer 3 bezieht sich auf eine Dichtung aus einem gegenüber dem Elektrolyten beständigen, elastischen
und luftdichten Material, beispielsweise einem Polypropylenharz oder dgl.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Elektrolytisches Mangandioxid wurde in trockener Luft in einem Elektroofen bei 30O0C, 3500C, 355° C,
370° C, 375-C, 3800C, 395°C und 4000C w8rmebehan-
delt. Es dauerte 3 bis 6 Stunden, um die gesamten 100 g
des elektrolytischen Mangandioxids auf die gewünschte Temperatur zu erhitzen. Mit 10 Gew.-Teilen des so
wärmebehandelten Mangandioxids wurden 1 Gew.-Teil Acetylenruß und 1 Gew.-Teil Polytetrafluoräthylenpulver
gemischt und die dabei erhaltene Mischung wurde zur Herstellung einer positiven Masse auf eintm
Nickeldrahtnetz unter einem Druck von 9806 bis 29420 N/cm2 gepreßt. Die Zelle war so gebaut, daß sie eine
Kapazität von 10OmAh hatte. Der Elektrolyt wurde hergestellt durch Auflösen von Lithiumperchlorat
(L1CIO4) in einem Lösungsmittelgemisch aus Propylencarbonat
und 1,2-Dimethoxyäthan in einem Volumenverhältnis von 1 :1 in einer Konzentration von 1 Mol
pro Liter. Ein nicht-gewebtes Gewebe aus Polypropylenfasern wurde mit dcrn organischen Elektrolyten
imprägniert und als Separator verwendet. Die negative Elektrode wurde hergestellt durch Pressen einer
Lithiumplatte bzw. -folie auf einem Nickeldrahtgitter. Die positive Masse, die negative Elektrode und der
organische Elektrolyt mit dem Separator wurden in einen positiven Elektrodenbehälter aus rostfreiem Stahl,
wie in 1 dargestellt, eingesetzt und eine negative Elektrodenkappe aus rostfreiem Stahl und eine
Dichtung aus Polypropylenharz wurden auf die dabei erhaltene Anordnung wie in 1 angegeben aufgelegt,
danach wurden die negative Elektrodenkappe und der positive Elektrodenbehälter zusammen mit der Dichtung
ineinander verklemmt zur Herstellung einer Zelle.
Diese Zelle wies eine Leerlauf-Spannung von 3,5 V auf.
Die so erhaltenen Zellen wurden unmittelbar nach
ihrer Herstellung oder nach 8monatiger Lagerung auf konventionelle Weise Entladungstests unterworfen,
ίο wobei die Entladung bei einer Stromdichte von
1 mA/cm2 bei Raumtemperatur durchgeführt wurde. Die Entladungseigenschaften der Zellen unmittelbar
nach ihrer Herstellung und nach 8monatiger Lagerung sind in den F i g. 2 und 3 jeweils dargestellt, wobei die
Kurve A sich auf die Zelle bezieht, in der bei 3750C
wärmebehandeltes Mangandioxid verwendet wurde, während sich die Kurve B auf die Zelle bezieht, in der
bei 3000C behandeltes Mangandioxid verwendet wurde (gemäß Stand der Technik). Die Eigenschaften der dabei
erhaltenen Zellen sind in der folgenden Tabelle I angegeben und die Mengen des in den Mangandioxidkristallen nach der Wärmebehandlung verbleibenden
Wassers sind in der nachfolgenden Tabelle II angegeben.
Tabelle I | in denen bei verschiedenen Temperaturen | Herstellung der Zelle | wärmebehandeltes MnO | 2 verwendet wurde | Ausnutzung |
Eigenschaften der Zellen, | Ausnutzung | des. MnO 2 | |||
(Zellenkapazität 100 mAh) | Unmittelbar nach d. | des MnÜ2 | Nach 8monatiger Lagerung | 87 (%) | |
Bei d. Wärmebehandlung | Entladungsmenge | 95 (%) | Entladungsmenge | 89 | |
angewendete Temp. | 95 | 93 | |||
( C) | 95 (mAh) | 97 | 87 (mAh) | 96 | |
300 | 95 | 98 | 89 | 96 | |
350 | 97 | 98 | 93 | 96 | |
355 | 98 | 98 | 96 | 94 | |
370 | 98 | 96 | 96 | 74 | |
375 | 98 | 75 | 96 | ||
380 | 96 | 94 | |||
395 | 75 | 74 | |||
400 | |||||
Fußnoten:
1.) »Zellenkapazität: 100 mAh« bedeutet, daß bei der Herstellung der Zelle MnC>2 in einer Menge verwendet wurde, die, wie
berechnet wurde, 100 mAh entspricht.
2.) Ausnutzung = tatsächlich erzielte Enntladungsmenge
Entladungsmenge, berechnet aus der Menge des verwendeten Mn(>2
X 100
Beziehung zwischen der Wärmebehandlungstemperatur und der Menge des in dem M11O2 verbleibenden Wassers
Für die Wärmebehandlung v. MnO2 angew. Temp. (0O
300 350 355 370 375 380
300 350 355 370 375 380
395
verbleibende Wassermenge (%)
2.1
1.7
1.2 0.6
0.4
0.4
Eine Mischung aus 10 Gew.-Teilen Mangandioxid und
1 Gew.-Teil Acetylenruß (100 g) wurde 4 Stunden lang in trockener Luft in einem Elektroofen bei 375 ± 5" C
wärmebehandelt und die auf diese Weise wärmebehandelte Pulvermischung wurde mit Potytetrafruoräthvlen-
pulver in einer Menge von 1 Gew.-Teil des letzteren auf 10 Gew.-Tefle Mangandioxid gemischt Auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 wurden eine Zelle hergestellt,
wobei diesmal jedoch die obige Mischung als positive Masse verwendet wurde, und die Zelle wurde unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 dem gleichen Endladungstest unterworfea Die Entladungseigenschaften
der Zelle unmittelbar nach ihrer Herstellung sind in der Fig.4 angegeben. Die in der Fig.4
angegebene Kurve ist die gleiche Kurve wie die Kurve A in der F i g. 2. Dieses Beispiel zeigt, daß es möglich ist,
Mangandioxid und Acetylenruß gleichzeitig zu entwässern und daß deshalb die Entwässerungsstufe für
Acetylenruß weggelassen werden kann.
100 g elektrolytisches Mangandioxid wurden 1 Stunde lang auf 120° C erwärmt, um das an der
Oberfläche der MangandioxidkristaHc haftende Wasser
zu entfernen, und dann wurden sie 4 Stunden lang in trockener Luft in einem Elektroofen bei 375 ± 5" C
wärmebehandelt Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Zelle hergestellt, wobei diesmal jedoch als
positives aktives Material das obige wärmebehandelte Mangandioxid verwendet wurde, und die Zelle wurde
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 dem gleichen Entladungstest unterworfen. Die Entladungskurve der Zelle war die gleiche wie die Kurve A in den
Fig.2und3.
In diesem Beispiel wurde der Einfluß der Erhitzungszeit für die Wärmebehandlung von Mangandioxid auf
eine Temperatur von 355 bis 395°C auf die Entladungseigenschaften einer Zelle untersucht. 100 g elektrolytisches
Mangandioxid wurden 10 Minuten, 30 Minuten, 1 Stunde, 4 Stunden, 8 Stunden oder 20 Stunden lang in
trockener Luft in einem Elektroofen bei 375 ± 5° C wärmebehandelt. Die dabei erhaltenen wärmebehandelten
Mangandüoxidpulver wurden zur Herstellung von Zellen auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 verwendet
und die Zellen wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 dem gleichen Entladungstest
unterworfen. Alle Zellen wiesen die gleichen Entladungskurven auf wie die Kurve A in den F i g. 2 und 3.
Auf entsprechende Weise wurden 100 g elektrolytisches Mangandioxid 5 bis 10 Sekunden lang in einen auf
375 ±5° C erhitzten Ofen eingeführt und das auf diese Weise wärmebehandelte Mangandiioxid wurde zur
Herstellung einer Zelle auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 verwendet Diese Zelle wies ebenfalls die
gleiche Entladungskurve auf wie die Kurve A in den F i g. 2 und 3, wenn sie dem gleichen Entladungstest wie
in Beispiel 1 unterworfen wurde.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Galvanisches Element auf Basis eines organischen Elektrolyten, das ein aus einem Leichtmetall
bestehendes negatives aktives Material, ein aus Mangandioxid bestehendes positives aktives Material
und als Elektrolyten eine Lösung eines anorganischen Salzes des das negative aktive
Material bildenden Leichtmetalls in einem organisehen Lösungsmittel aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein positives aktives Material enthält, das durch Wärmebehandlung von
elektrolytischem Mangandioxid bei einer Temperatur von 355 bis 395° C erhalten worden ist
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrolytische Mangandioxid bei
einer Temperatur von 370 bh 3800C wärmebehandelt
worden ist
3. Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrolytische Mangandioxid
vor der Wärmebehandlung auf 100 bis 1500C
vorerwärmt worden ist
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