DE3008385A1

DE3008385A1 - Vorrichtung zum verteilen von siebgut

Info

Publication number: DE3008385A1
Application number: DE19803008385
Authority: DE
Inventors: Werner 4834 Harsewinkel Fromme; Franz Ing.(Grad.) Heidjann
Original assignee: Claas KGaA mbH
Current assignee: CLAAS KGAA, 33428 HARSEWINKEL, DE
Priority date: 1980-03-05
Filing date: 1980-03-05
Publication date: 1981-09-17
Also published as: GB2072050B; US4355647A; FR2477435A1; DD156889A5; FR2477435B1; GB2072050A; DE3008385C2

Description

Vorrichtung zum Verteilen von Siebgut

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichmäßigen Verteilung des Gutes auf hin- und herschwingenden Förderund Reinigungsorganen von Siebförderern bei Schräglage, vorzugsweise zur gleichmäßigen Verteilung von Erntegut im Siebkasten eines selbstfahrenden Mähdreschers beim Hangdrusch.

Bei selbstfahrenden Mähdreschern besteht das Problem, daß das Erntegut beim Drusch am Hang die Förder- und Reinigungssiebe einseitig belastet, weil das Gut bei der Seitenneigung der Maschine auf eine Seite der Förder- und Reinigungssiebe rutscht. Hierdurch werden zum einen diese Organe einseitig stark abgenutzt und zum anderen ist der Reinigungseffekt wegen der einseitig häufenförmigei Ansammlung von Erntegut nur sehr gering, so daß mit hohem Kornverlust gearbeitet wird. IM dies zu vermeiden, ist es bekannt, an den Hordenschüttlern von selbstfahrenden Mähdreschern seitliche Rechen anzubringen, die beim Hangdrusch taktweise bewegt werden und das zu reinigende Korngut - Strohgemisch zur Mitte der Hordenschüttler hinschleudern. Es hat sich Jedoch in der Praxis gezeigt, daß sich derartige Rechen schnell mit Korngut zusetzen und dann in ihrer Lagerung verklemmen und nicht mehr arbeiten können. Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die den rauhen Bedingungen im Ernteeinsatz gewachsen ist und welche trotzdem eine gute Verteilung auf den Förder- und Sieborganen gewährleistet. Das wird erfindungsgeaäß dadurch erreicht, daß die Schwingungsrichtung und damit auch die Forderrichtung des Fördergutes abhängig von der Seitenneigung der Förder- und Reinigungsorgane veränderbar ist. Zu diesem Zweck sind die Förderer im Gehäuse an Lenkern aufgehängt, wobei die Lenker einer Seite verdrehbar sind und die Lenker der anderen Seite in den Anlenkpunkten allseitig elastische Lager aufweisen. Die Lenker sind verdrehbar und weisen an ihrem oberen Ende Gabeln auf, welche ein Gelenk tragen, wobei die Zapfen des Gelenkes drehbar in einem

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Festlager gelagert sind. Auf einfache Art und Weise ist mit dem Zapfen ein Verstellhebel fest verbundene Dieser Verstellhebel wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung über ein Zwischenglied mit einem Pendel verbunden. Mit Vorteil ist das Pendel gedämpft und stellt ein Bauelement der Maschine, bspw. die Batterie oder den Tank dar. Um eine einwandfreie Verdrehung der Verstellenker zu erreichen, verläuft die Drehachse des Verstellenkers durch den Mittelpunkt des Gelenkes_o Eine andere Möglichkeit, die Förderrichtung während des Drusches am Hang zu ändern, wird erfindungsgemäß darin gesehen, daß der Förderer mittels elastischer Glieder im Maschinengehäuse aufgehängt und über unterhalb oder seitlich des Förderers angeordneter Führungen geführt ist. Die Führungen sind dabei als verdrehbare U-Profile ausgebildet, in denen Zapfen, die mit dem Förderer verbunden sind, gleitend geführt sind_o Eine Möglichkeit der Verdrehung der U-Profile wird darin gesehen, daß diese an in Lagern gehaltene Zapfen befestigt sind, auf die ein Verstellhebel aufgesetzt ist. Bei großen und schweren Maschinen empfiehlt es sich, die Steuerung der Verstellhebel bzw. der U-Profile elektrisch oder elektrisch-hydraulisch zu betätigen.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und mehrerer dieses schematisch darstellender Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 die Reinigungseinrichtung eines Mähdreschers in der

Seitenansicht,
Fig. 2 den Vorbereitungsboden und das Obersieb der in Fig. 1

dargestellten Reinigungseinrichtung in der Draufsicht, Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III der Fig. 1,

Fig. 4 einen Teil der Fig_o 3 in der Draufsicht, Fig. 5 die Reinigungseinrichtung eines Mähdreschers in der

Seitenansicht in abgewandelter Form, Fig. 6 eine Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 5 und

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Fig. 7 den in Fig. 5 eingekreisten Teil in vergrößerter Form um 90 verdreht.

Mit 1 ist in Fig. 1 eine Seitenwand eines Siebkastens dargestellt. Zwischen dieser Wand 1 und der dieser Wand gegenüberliegenden nicht dargestellten sind in bekannter Weise der Vorbereitungsboden 2 das Obersieb 3, das Untersieb 4 sowie der Kornrücklaufboden 5 angeordnet. Der gesamte Siebkasten ist an vier Lenkern 6 und 7 hin- und herbeweglich im Mähdrescher gelagert, wobei die Lenker 7 als Verstellenker ausgebildet sind. Wie zur Verdeutlichung die Figuren 3 und 4 zeigen, sind die Lenker 6 sowohl an der Siebkastensei tenwand 1 wie auch ai der Mähdrescherseitenwand 8 unter Zwischenschaltung elastischer Lager 9 und 10 schwenkbar wie auch verdr-jhbar gelagert. Die Verstellenker 7 sind einerseits über einen Kugelkopf 11 mit der Seitenwand 1 verbunden die anderen Enden der Verstelllenker 7 sind gabelförmig ausgebildet. Diese Gabeln 12 tragen je eine Achse 13, die mittig von je einem Formteil 14 umfasst werden. Letztere nämlich 14 sind mit einem Lagerzapfen 15 fest verbunden, die in je einem Festlager 16 bspw. über Kugellager 17 drehbar gelagert sind. Die Festlager 16 selbst sind mit je einer an der Mähdrescherseitenwand 8 verschraubten Konsole 18 fest verbunden. Auf das aus dem Festlager 16 nach oben herausragende Ende eines Zapfens 15 ist ein Hebel 19 der in Abhängigkeit von der Scfrufelage eines Mähdreschers beim Hangdrusch bspw, über ein Pendel versbellt wird angeordnet. Hierdurch wird auch der Verstellenker 7 verdreht, so daß der Siebkasten nicht nur die in Fig. 2 durch den Pfeil A angedeutete Bewegung macht, sondern auch noch eine Komponente in Pfeilrichtung B erhält (die eine Endstellung ist mit gestrichelten Linien angedeutet). Durch diese Maßnahme, nämlich durch das Verdrehen des Verstelllenkers 7 (oder beider Lenker 7) wird folglich das im Siebkasten befindliche Erntegut zu einer Seite der im Siebkasten gelagerten Reinigungsorgane geworfen und somit eine gleichmäßige Verteilung des Gutes auf den Reinigungsorganen beim Hangdrusch erreicht; denn ohne diese Maßnahme würde das Gut der Schräglage des Mähdreschers folgend auf eine Seite der Reinigungsorgane rutschen. Es ist einleuchtend, daß auch die den Siebkaaten au«

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treibende Kurbel 20 über elastische Lager mit dem Siebkasten verbunden sein muß, um die Bewegung des Siebkastens in Pfeilrichtung B zu ermöglichen, ebenso wie die Lenker 6

Eine weitere Möglichkeit dem Siebkasten eine aus den beiden Komponenten A und B (Pfeile in Fig. 2 u. Fig. 6) zusammengesetzte Bewegungsrichtung zu erteilen, ist in den Figuren 5 bis 7 dargestellt. In diesem Fall ist der Siebkasten 1' mittels elastischer Glieder 2· im Mähdrescher pendelnd gelagert und über die Kurbel 3' hin- und herbewegbar. Die Bewegungsrichtung des Siebkastens 1' wird durch zwei verdrehbare im Mähdrescher unterhalb des Siebkastens 1· gelagerterSchiaienstücke 4¹ bestimmt. In diesen Schienenstücken 4¹, die ein nach oben offenes U-Profil sind, wird nämlich je ein mit dem Boden des Siebkastens 1' fest verbundener Zapfen 5' über Kugellager 6¹ geführt. Die Schienenstücke 4¹ sind über an ihnen befestigte Zapfen 8¹ drehbar in 2 mit dem Mähdrescher fest verbundene Lager 7' gelagert. Die Zapfen 8¹ sind nach unten hin verlängert und auf die Verlängerungen Verstellhebel 9' aufgesetzt, die bspw. ebenfalls über ein Gewichtspendel verdreht werden können. Die verdrehte Stellung der Schienenstücke ist in Fig. 6 mit gestrichelten Linien dargestellt. Das sich bei Schräglage des Mähdreschers beim Hangdrusch verstellende Pendel kann als Teil des Mähdreschers selbst ausgebildet sein. Es können bspw. die Batterien oder der Tank als Pendel benutzt werden. Sie können dann über ein Zugglied mit dem Verstellhebel 9^f verbunden sein. Die Lagerung der Kurbel 3¹ muß natürlich ebenfalls über elastische Zwischenglieder mit dem Siebkasten 1· in Verbindung stehen.

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Claims

Pat. 3408 St/ni 28.02.1980 CLAAS OHG, 4834 Harsewinkel Patentansprüche

1. Vorrichtung zur gleichmäßigen Verteilung des Gutes auf hin- und herschwingenden Förder- und Reinigungsorganen von Siebförderern bei Schräglage vorzugsweise zur gleichmäßigen Verteilung von Erntegut im Siebkasten eines selbstfahrenden Mähdreschers beim Hangdrusch, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsrichtung und damit auch die Förderrichtung des Fördergutes abhängig von der Seitenneigung der Förder- und Reinigungsorgane veränderbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Förderer im Gehäuse an Lenkern (6, 7) aufgehängt sind, wobei die Lenker (7) verdrehbar sind, und die Lenker (6) in den Anlenkpunkten allseitig elastische ^Lager (9) aufweisen,

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Lenker (7) einendig Gabeln (12) aufweisen, die ein Gelenk (13» 14, 15) tragen, wobei der Zapfen (15) des Gelenks drehbar in einem Festlager gelagert ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3»

da durch gekennzeichnet,

daß mit dem Zapfen (15) ein Verstellhebel (19) fest verbunden ist,

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

daß der Verstellhebel (19) über ein Zwischenglied mit einem Pendel verbunden ist.

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6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel gedämpft und ein Bauelement der Maschine bspw. die Batterie oder der Tank ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Verstellenkers (7) durch den Mittelpunkt des Gelenkes (13, 14, 15) verläuft.

8. Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (Siebkasten 1·) mittels elastischer Glieder (2¹) im Maschinengehäuse aufgehängt ist und über unterhalb des Förderer angeordneter Führungen geführt ist.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen als verdrehbare U-Profile (4¹) ausgebildet sind, in denen Zapfen (5')> die mit dem Förderer (Siebkasten 1·) verbunden sind, leitend geführt sind.

10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Profile (4¹) an in Lagern (7^f) gehaltenen Zapfen (8·) befestigt sind, auf die ein Verstellhebel (9¹) aufgesetzt ist.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Hebels (19) bzw. der U-Profile (4¹) elektrisch oder elektrisch-hydraulisch erfolgt.

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