DE300766C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q5/00—Arrangements for simultaneous operation of antennas on two or more different wavebands, e.g. dual-band or multi-band arrangements
- H01Q5/40—Imbricated or interleaved structures; Combined or electromagnetically coupled arrangements, e.g. comprising two or more non-connected fed radiating elements
- H01Q5/48—Combinations of two or more dipole type antennas
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Description
AUSGEGEBEN ABS 1. OKTOBER 1919
Es ist in der drahtlosen Telegraphic bekannt, Antennen, welche sich' gegenseitig nicht beeinflussen
sollen, symmetrisch anzuordnen und, falls sich hierdurch die Beeinflussungen nicht
ganz vermeiden lassen, eine Kompensierung durch Hilfsspulen eintreten zu lassen. Es ist
ferner bereits bekannt, für die Zwecke des Sendens anders gestaltete, z. B, vertikale Antennen
zu benutzen als für die Zwecke des Empfangens.
ίο So ist es bereits vorgeschlagen worden, eine
vertikale Antenne zum Senden und eine Erdantenne zum Empfangen zu benutzen, wobei
bereits die Erdantenne als Gegengewicht zu dem Luftleiter beim Senden benutzt ^worden ist.
Die vorliegende Erfindung hat mit dem Bekannten gemeinsam, daß ebenfalls zwei Antennengebilde
benutzt werden. Sie unterscheidet sich jedoch von dem Bekannten dadurch, daß beide Antennengebilde gleichzeitig zum
ao Aussenden verschiedener Zeichen benutzt werden. Wie dies elektrisch möglich ist; möge
an Hand der Fig. 1 bis 3 schematisch erläutert werden. l
Fig. ι zeigt schematisch eine Vertikalantenne 1
as mit dem Sender 2 und einem Erdanschluß.
Fig. 2 zeigt eine andere bekannte Form von
Sendern, den sogenannter} Hertzschen Sender.
In den Figuren bedeutet immer 1 die Antenne,
2 schematisch den Sender. Es ist bekannt, daß man in Fig. 1 die Erde, in Fig. 2 einen oder
beide Antennendrähte ganz oder zum Teil durch Kapazitäten ersetzen kann, sogenannte Gegen-
: . ge wichte.
y Fig. 3 zeigt schematisch, wie aus diesen bekannten Elementen der Doppelsender zusammengesetzt wird. Es dient nämlich entweder der ganze Sender nach Fig. 2 oder ein Teil desselben als. Gegengewicht für den Sender nach Fig. i. Hierbei kann prinzipiell beim Senden mit der Antenne 1 das Gegengewicht einen von seinem Sender herrührenden Strom führen oder nicht. ' Dieser Umstand ist nämlich für die Wirksamkeit dieses Senders als'Gegengewicht zur Antenne 1- belanglos. Trifft man die Anordnungen symmetrisch, so heben sich die 4-5 Wirkungen der beiden Sender, falls sie gleichzeitig im Betriebe sind, aufeinander praktisch auf, wozu man in bekannter Weise noch durch Anordnung besonderer Kompensationsspulen, die so einreguliert werden, daß die Aufhebung eine vollkommene wird, beitragen kann. Man kann nun mit dem Vertikalsender 1 z. B. ein tönendes Telegramm bestimmter Wellenlänge aussenden und gleichzeitig mit dem Horizontalsender eine beispielsweise telephonische Nach- rieht ganz anderer Wellen gleichzeitig unabhängig aussenden. Entsprechendes gilt, wenn zwei Empfänger eingeschaltet werden, wobei es möglich ist, mit dem einen Empfänger ein tönendes Telegramm, mit dem anderen Empfan- ■' ger eine drahtlose telephonische Nachricht in gleicher oder anderer Wellenlänge aufzunehmen; ja es ist sogar möglich, mit dem einen Sender zu senden, während man gleichzeitig mit dem anderen empfängt, vorausgesetzt, daß die Kornpensation der gerade sendenden Antenne auf die gerade' empfangende so getroffen ist, daß der Sender den Empfang nicht stört.
y Fig. 3 zeigt schematisch, wie aus diesen bekannten Elementen der Doppelsender zusammengesetzt wird. Es dient nämlich entweder der ganze Sender nach Fig. 2 oder ein Teil desselben als. Gegengewicht für den Sender nach Fig. i. Hierbei kann prinzipiell beim Senden mit der Antenne 1 das Gegengewicht einen von seinem Sender herrührenden Strom führen oder nicht. ' Dieser Umstand ist nämlich für die Wirksamkeit dieses Senders als'Gegengewicht zur Antenne 1- belanglos. Trifft man die Anordnungen symmetrisch, so heben sich die 4-5 Wirkungen der beiden Sender, falls sie gleichzeitig im Betriebe sind, aufeinander praktisch auf, wozu man in bekannter Weise noch durch Anordnung besonderer Kompensationsspulen, die so einreguliert werden, daß die Aufhebung eine vollkommene wird, beitragen kann. Man kann nun mit dem Vertikalsender 1 z. B. ein tönendes Telegramm bestimmter Wellenlänge aussenden und gleichzeitig mit dem Horizontalsender eine beispielsweise telephonische Nach- rieht ganz anderer Wellen gleichzeitig unabhängig aussenden. Entsprechendes gilt, wenn zwei Empfänger eingeschaltet werden, wobei es möglich ist, mit dem einen Empfänger ein tönendes Telegramm, mit dem anderen Empfan- ■' ger eine drahtlose telephonische Nachricht in gleicher oder anderer Wellenlänge aufzunehmen; ja es ist sogar möglich, mit dem einen Sender zu senden, während man gleichzeitig mit dem anderen empfängt, vorausgesetzt, daß die Kornpensation der gerade sendenden Antenne auf die gerade' empfangende so getroffen ist, daß der Sender den Empfang nicht stört.
Einen praktischen Verwendungsfall zeigt Fig. 4.
3 stellt die Tragfläche eines Flugzeuges dar, 4 zeigt perspektivisch den Rumpf. Die Flugrichtung
ist nach vorn gedacht. Die Tragfläche 3 zeigt" die Kapazitätsflächen 5 mit den
Leitungen 6, welche zur Mitte des Flugzeuges geführt sind und hier an eine Sendereinrichtung 2
angeschlossen sind. An dieselbe oder an eine andere Sendevorrichtung ist nach Belieben anoder
abschaltbar eine vertikale Antenne η mit ίο Endgewicht 8 angeschlossen. Je nach der Form
des Flugzeuges, ob Ein- oder Doppeldecker, wird die Form der verlegbaren Doppelantenne
eine andere sein, insbesondere kann man beide Tragflächen mit der Antennenlage ausrüsten;
sowie auch den Rumpf hierzu heranziehen und endlich auch Antennen nach Art der in der
Figur gestrichelten Linien 9 ausspannen.· Um die Wirkungsweise zu erläutern, möge die Anordnung
5, 6, 7, wie sie in Fig. 4 gezeichnet ist, zugrunde gelegt werden. In welch verschiedener
Weise das System wirken kann, ist an Hand der folgenden Figuren gezeigt., . .
Zunächst können die oben erwähnten bekannten Schaltungen hergestellt werden (Fig. 5
und 6, a, b,' c).
Die Antenne 5, 6 dient nur als Gegengewicht zur Antenne 7, welche z. B. an der Stelle 2 in
bekannter Weise durch einen tönenden Sender erregt wird.
An der Stelle 8 ist ein Umschalter angeordnet, welcher die Schaltung nach Fig. 6 a, b und c
herzustellen gestattet. In Fig. 6c wirkt das Gegengewicht selbst als Hertzscher Sender,
wobei entweder der bisher benutzte oder anders geartete Sender 2 eingeschaltet wird. Nach
, der Erfindung kann, wie in 6c punktiert, eine weitere Schaltung d getroffen werden,, wobei
die Antenne 7 noch mit angeschlossen ist und . zwei Sender verwendet werden, von denen der
.eine das horizontale, der andere das vertikale Antennengebilde betreibt. Natürlich gehören
zu den~Sendern entsprechende Empfänger, auch sind die üblichen Einrichtungen zur Abstimmung,
Koppelung, gegebenenfalls Kompensation usw. vorhanden, die als bekannt vorausgesetzt
werden können. Besonders zweckmäßig lassen sich die Antennengebilde in der Weise benutzen,
daß die Vertikalantennen zum Verkehr mit Stationen auf der Erde, dagegen die Hozizontalantennen
zum Verkehr mit anderen Flugzeugen benutzt werden. Einfache Umschalter gestatten,
nach Belieben die eine oder andere Anlage in Betrieb^ zu setzen oder auch beide Anlagen
gleichzeitig zu betätigen.
Über das Elektrische des Betriebes der Station sei noch folgendes.. bemerkt:
Wenn man die Antennen gegenseitig in ihrem
Indifferenzpunkt kuppelt, so erfolgt praktisch kein Energieaustausch der Antennen miteinander
durch Strömung, die-Stromvorgänge in den Antennen spielen sich ab, als wenn die
anderen Antennen nicht vorhanden wären. Die Aufhebung der induktiven und kapazitiven
Wirkungen der Antennen aufeinander ist meistens nicht einmal nötig, wenn man experimentell
denjenigen Punkt ausprobiert, an welchem die Schwingungssysteme miteinander
verbunden werden können, ohne daß eine erhebliche Rückwirkung der Systeme eintritt.
Dies ist jedoch nur nötig, wenn man die Systeme gleichzeitig betreiben will. Des weiteren ist
es besonders zweckmäßig, die Verständigung der Flugzeuge untereinander mittels drahtloser
Telephonie, dagegen die Verständigung mit der Erde mittels tönender Funken vorzunehmen.
Besonders bei Geschwaderflügen sind die Abstände zwischen den einzelnen beteiligten Flugzeugen
nicht sehr- groß, so daß man mit relativ schwacher Energie in Verbindung treten kann,
besonders wenn man die neuartigen Verstärker Kathodenstrahlrelais) benutzt, welche außerordentlich
feine Empfangsströme hörbar machen. In diesem Falle genügt eine Schaltung,
welche in Fig. 6 und 7 gezeichnet ist, zur Erregung des horizontalen Senders, wobei die 85 entsprechende
Empfangsschaltung Fig. 8 zeigt. Eine Spule 10 wird von einem durch ein Mikrophon
11 (bzw. ein Mikrophonsystem) beeinflußten, von einer Batterie 12 oder einer sonstigen
Stromquelle, gegebenenfalls Hochfrequenzstromquelle, erzeugten Strom durchflossen und erzeugt
in der Spule 10 Feldschwankungen im Rhythmus der Sprechschwingungen. Letztere
haben in dem Gebilde 5, 6 entsprechende Stromschwankungen der Antenne zur Folge. Die Ge-.
genstation Fig. 8 enthält eine ganz ähnliche Anordnung 5,6 und ebenfalls eine Spule 10, zu
welchereinTelephon 13, gegebenenfalls eine Kombination von Detektor und Telephon und Ver-'
stärker, benutzt wird. Mittels des Schalters 8 werden nun die jeweils gewünschten Schaltungen
hergestellt, z. B. im Indifferenzpunkt 14 der Spule die punktiert gezeichnete Vertikälantenne
angeschlossen, die mit dem Sender 2 erregt wird oder auch an der Spule 10 selbst
bei entsprechender Gegenschaltung der Felder erregt wird, z. B. mittels tönender Funken. Die
gezeichneten Ausführungsbeispiele sollen nur das Prinzip der vorliegenden Erfindung kennzeichnen,
wie auf demselben Flugzeug verschiedene Antennen angebracht und abwechselnd
oder in gegenseitigem Zusammenwirken zur abwechselnden oder gleichzeitigen Übermittlung
von Nachrichten benutzt werden können. Die Einzelheiten der Ausführung
werden dem jeweiligen Bedürfnis angepaßt; Sie richten sich nach Größe und Art des Flugzeuges
oder bei festen Stationen nach der gewünschten Reichweite, der Art der Nachrichtenübermittlung
usw., wobei die Einzelheiten leicht vom Fachmann entsprechend ausgebildet werden
können. ~
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ϊ. Anordnung zur drahtlosen Nachrichtenübermittlung, insbesondere für Flugzeuge zum Verkehr einerseits zwischen Flugzeug und Erde, anderseits zwischen Flugzeug und Flugzeug, dadurch gekennzeichnet, daß zwei miteinander elektrisch verbundene Antennengebilde vorgesehen sind, welche für sich erregt werden, so daß sie gleichzeitig und unabhängig mit den Gegenstationen in Verkehr treten können.
- 2. Anordnung zur drahtlosen Nachrichtenübermittlung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Antennengebilde als Vertikalantenne ausgebildet ist, als deren Gegengewicht eine horizontale Antenne dient, wobei die vertikale Antenne in dem Spannungsknoten der ao horizontalen Antenne angeschlossen ist und sowohl die vertikale als auch die horizontale Antenne Einrichtungen zum Senden und zum Empfang besitzt.
- 3. Anordnung zur drahtlosen Nachrichtenübermittlung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne im ganzen zum Verkehr mittels Wellen nach dem System tönender Funken, während ein Teil der Antenne zum Verkehr mittels drahtloser Sprachübertragung 0. dgl. benutzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300766C true DE300766C (de) |
Family
ID=554723
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT300766D Active DE300766C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE300766C (de) |
-
0
- DE DENDAT300766D patent/DE300766C/de active Active
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