DE3005609A1

DE3005609A1 - Scharnier mit einem zuhaltemechanismus

Info

Publication number: DE3005609A1
Application number: DE19803005609
Authority: DE
Inventors: Bernhard Mages; Erich Roeck
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 1979-02-22
Filing date: 1980-02-15
Publication date: 1980-09-04
Also published as: FR2449772A1; SE430909B; IT1129602B; GB2042059B; CH644666A5; CA1139509A; HK42983A; BR8001063A; NL8000877A; GB2042059A; DE3005609C2; SE8000771L; US4352222A; IT8019632A0; NL188592B; NL188592C; ES257030Y; FR2449772B1; ES257030U

Description

PATENTANWÄLTE . ^:

K. SIBERT, Dip!.-!rg.

CGRATTiNSER, DiVI.-Ing.Dipl.Wirtsch.-Ing. ^) Q Π Π ^ R Π Q

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Julius Blum Gesellschaft m.b.H. in Höchst (Österreich)

Scharnier mit einem Zuhaltemechanismus

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einem Zuhaltemechanismus, wobei ein auf einer Möbelseitenwand befestigbarer Scharnierarm mittels zweier Gelenkhebel mit einem an einem Türflügel befestigbaren Scharniergehäuse od. dgl. verbunden ist und einer der Gelenkhebel von einer Druckfeder beaufschlagt ist, die über ein zwischen dem Gelenkhebel und der Druckfeder angeordnetes Zwischenstück auf den Gelenkhebel drückt, wobei das Zwischenstück als die Druckfeder aufnehmende Hülse ausgeführt ist.

Derartige Scharniere finden im modernen Möbelbau undinsbesondere im modernen Küchenmöbelbau vielseitige Verwendung. Der Zuhaltemechanismus im Scharnier kann dabei in den meisten Fällen eine eigene Zuhaltevorrichtung an der Türe, beispielsweise einen Schnapper, ersetzen, und so die Kosten für das betreffende Möbelstück günstig beeinflussen. Des weiteren verhindert er das unbeabsichtigte Offenstehen von Türflügeln, wenn diese nur nachlässig zugemacht wurden, da der Zuhaltemechanismus ab einem gewissen Winkel, den der Türflügel zur Schließebene einnimmt, den Türflügel in die endgültige Schließlage zieht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier der eingangs genannten Art zu verbessern und eine noch sicherere Funktion als bei den herkömmlich bekannten Scharnieren mit Zuhaltemechanismus zu erzielen.

Eine weitere Aufgabe ist es, den Zuhaltemechanismus derartig zu gestalten, daß er sehr kompakt im

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Scharnierarm untergebracht werden kann, ohne den anderen Teilen des Scharnierarms, die zu dessen Montage notwendig sind, beispielsweise Fixierschrauben und Verstellschrauben, für die Fugen- und Tiefenverstellung im Wege zu stehen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Scharnier kostengünstig herzustellen.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Hülse am Scharnierarm gelagert und um die Lagerstelle um einen Winkel drehbar ist und sich mit ihrem freien Ende sowohl an einem Gelenkhebel als auch an der Gelenkhebelachse, die diesen Gelenkhebel mit dem Scharnierarm verbindet, abstützt, wobei dieses Abstützen bei geschlossenem Scharnier hauptsächlich oder gänzlich am Gelenkhebel und bei offenem Scharnier hauptsächlich oder gänzlich auf der Gelenkhebelachse erfolgt.

Ein Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Hülse an ihrem freien Ende mit zwei zueinander schrägen Anpreßflächen versehen ist.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Hülse auf einer Gelenkhebelachse des Scharnierarmes gelagert ist.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Hülse mit mindestens einem seitlichen Mitnehmerzapfen versehen ist, der an einem an einem Gelenk-

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hebel ausgebildeten Auflagesteg anliegt, wobei vorzugsweise der Auflagesteg eine V-förmige Aussparung aufweist, an deren Begrenzungsflächen der Mitnehmerzapfen anliegt.

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Gelenkhebelachse mit einem Lagerring, der beispielsweise von einer Drehhülse gebildet wird, versehen ist, an dem die Hülse unmittelbar anliegt. Die Drehhülse kann aus Kunststoff sein.

Dadurch wird ein besonders leichter und stockungsfreier Übergang von der Zuhaltelage zur "freien" Lage und umgekehrt der Teile des Federmechanismus erzielt.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben, ohne iaß die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele eingeschränkt werden soll. Ebenso sollen die in den nachfolgenden Γatentansprüchen angeführten Bezugszeichen keinerlei Einschränkung bedeuten, sie dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Figuren der Zeichnung.

Die Fig. 1 zeigt einen schematisch gehaltenen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Scharnier in der Schließlage,

die Fig. 2 zeigt einen gleichen Schnitt wie die Fig. 1 bei geöffnetem Scharnier, die Fig. 3 zeigt schematisch den Schließmechanismus bei geschlossenem Türflügel,

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die Pig. 3a zeigt eine gleiche Ansicht wie Fig.

einer Variante des Schließmechanismus, die Fig. 4 zeigt den Schließmechanismus bei offenem Türflügel,

die Fig. 4a zeigt die Variante nach Fig. 3a bei offenem Türflügel,

die Fig. 5 zeigt einen Schnitt analog der Fig. 1 durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der..

Erfindung, und

die Fig. 6 zeigt einen Schnitt bei'geöffnetem Scharnier.

Das erfindungsgemäße Scharnier weist einen Scharnierarm 1 auf, der mittels einer Fixierschraube 2, die durch ein Langloch 3 im Scharnierarm 1 ragt, auf einer Grundplatte 4 befestigt ist. Die Grundplatte 4.ist ihrerseits mittels

Schrauben 5 an der Möbelseitenwand 6 angeschraubt, doch käme jede andere Art der Befestigung, beispielsweise durch Dübel, ebenso in Frage.

In einer Gewindebohrung 7 des Scharnierarmes 1 lagert eine Stellschraube 8, mittels der im Zusammenwirken mit der Fixierschraube 2 eine Verstellung des Scharnierarmes 1 und damit des Scharniers in der Breite der Möbeltürfuge möglich ist.

In den Türflügel 9 ist das Scharniergehäuse 10 eingesetzt und das Scharniergehäuse 10 und der Scharnierarm 1 sind mittels zweier Gelenkhebel 11, miteinander verbunden, die auf Lagerachsen 13 im Scharniergehäuse und Lagerachsen 14 am Scharnierarm gelagert sind.

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Zwischen den beiden Gelenkhebeln 11, 12 und den beiden Gelenkhebelachsen 14 des Scharnierarmes ist die Hülse 15 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 4 lagert die Hülse 15 mittels Aussparungen 16 auf der Gelenkhebelachse 14, die den Gelenkhebel 12 mit dem Scharnierarm 1 verbindet.

In der Hülse 15 ist eine Schraubenfeder 17 angeordnet, die sich einerseits innen an der Hülse 15 und andererseits an der besagten Gelenkhebelachse

14 abstützt. An ihrem freien Ende weist die Hülse

15 (Fig. 1-4) zwei Anpreßflächen .18, 19.auf, wobei die Anpreßfläche 18 gerade,die Anpreßfläche 19 gekrümmt ausgeführt ist. Wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, stützt sich die Hülse 15 bei

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offenem Türflügel praktisch zur Gänze an der Gelenkhebelachse 14, die den Gelenkhebel 11 mit dem Scharnierarm 1 verbindet, ab. Auf den Gelenkhebel 11 kommt nur ein ganz geringer, oder kein Druck zur Wirkung.

Bei geschlossenem Türflügel 9 hingegen (Fig. 1, Fig. 3) drückt die Hülse 15 unter der Kraft der Feder 17 direkt auf den Gelenkhebel 11 und hält diesen somit in der Schließposition.

Derselbe Effekt ergibt sich beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3a und 4a. Hiebei ist jedoch die Hülse mit einem Mitnehmerzapfen 20 versehen, der in eine V-förmige Aussparung 21 in einem am Gelenkhebel 11 angeformten Steg 22 ragt. Der Mitnehmerzapfen 20 wird dabei auf den Begrenzungsflächen 23 der Aussparung 21 geführt. Bei offenem

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Scharnier bzw. Türflügel 9 befindet sich die Hülse 15 und der Mitnehmerzapfen 20 in der in der Fig. 4a gezeigten Lage, wobei die Kräfte der Druckfeder radial auf die Gelenkhebelachse 14, die den Gelenkhebel 11 mit dem Scharnierarm 1 verbindet, wirken. Es kommt daher zu keiner Ausübung eines Drehmomentes auf den Gelenkhebel 11 .

Bei geschlossenem Scharnier hingegen befindet sich die Hülse 15 in der in der Fig. 3a gezeigten Stellung, d.h. daß die Federkraft auf den Gelenkhebel 11 drückt.

Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 und ist die Hülse 15 anders als beim Ausführungsbeispie.l nach den Figuren 1 bis 4 auf der Gelenkhebelachse 14 gelagert, die den Scharnierarm 1 mit dem Gelenkhebel 11, d.h. dem inneren Gelenkhebel, verbindet. Das freie Ende der Hülse 15 drückt mit seinen Anpreßflächen 24, 25 auf den Gelenkhebel 12 bzw. auf die Gelenkhebelachse 14, die den Gelenkhebel 12, d.h. den äußeren Gelenkhebel, mit dem Scharnierarm 1 verbindet.

Der Gelenkhebel 12, auf den die Hülse 15 unter dem Druck der Feder 17 wirkt, ist dabei als doppelarmiger Hebel ausgebildet, wobei die Hülse 15 auf den freien, d.h. nicht mit dem Scharniergehäuse 10 verbundenen Hebelarm drückt. Wenn dabei, sowohl bei offenem als auch geschlossenem Scharnier, die Hülse 15 nicht ausschließlich entweder auf den Gelenkhebel 12 oder auf die Gelenkhebelachse 14, die diesen Gelenkhebel mit dem Scharnierarm 1 verbindet, drückt, so wird doch entsprechend der jeweiligen Stellung des Scharnieres entweder ein Großteil der Feder-

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kraft auf den Gelenkhebel 12 übertragen (Fig. 5), wodurch auf diesen eine Schließwirkung ausgeübt wird, oder es kommt ein Großteil der Federkraft auf die Gelenkhebelachse 14 zu wirken (Fig. 6), sodaß die restliche, auf den Gelenkhebel 12 wirkende Kraft vernachlässigbar ist.

Um den Übergang der Hülse 15 von der Schließstellung zur Offenstellung und umgekehrt zu erleichtern, ist auf der Gelenkhebelachse 14, auf die die Hülse 15 wirkt, eine Drehhülse 26 angeordnet.

Die Drehhülse 26 dient dabei als Lagerring, ist auf der Gelenkhebelachse 14 frei drehbar und setzt die Reibung zwischen der Hülse 15 und der Gelenkhebelachse 14 wesentlich herab.

Die Drehhülse 26 kann aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein.

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ORIGINAL

Claims

Patentansprüche :

1. Scharnier mit einem Zuhaltemechanismus, wobei ι ein auf einer Möbelseitenwand befestigbarer

ι Scharnierarm mittels zweier Gelenkhebel mit

einem an einem Türflügel befestigbaren Scharniergehäuse od. dgl. verbunden ist und einer der Gelenkhebel von einer Druckfeder beaufschlagt ist, die über ein zwischen dem Gelenkhebel und der Druckfeder angeordnetes Zwischenstück auf den Gelenkhebel drückt, wobei das Zwischenstück als die Pruckfeder aufnehmende Hülse ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (15) am Scharnierarm (1) gelagert und um die Lagerstelle in an sich bekannter Weise um einen

Winkel oC drehbar ist und sich mit ihrem freien j Ende sowohl an einem Gelenkhebel (11, 12) als

j auch an der Gelenkhebelachse (14), die diesen

Gelenkhebel (11, 12) mit dem Scharnierarm (1) verbindet, abstützt, wobei dieses Abstützen bei geschlossenem Scharnier hauptsächlich oder gänzlich am Gelenkhebel (11, 12) und bei offenem Scharnier hauptsächlich oder gänzlich auf der Gelenkhebelachse (14) erfolgt.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (15) an ihrem freien Ende mit zwei zueinander schrägen Anpreßflächen (18,19,24,25) versehen ist.

3. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (15) auf einer Gelenkhebelachse (14) des Scharnierarmes (1) gelagert ist.

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4. Scharnier nach mindestens einem der Ansprüche

1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (15) mit mindestens einem seitlichen Mitnehmerzapfen (20) versehen ist, der an einem an einem Gelenkhebel (11) ausgebildeten Auflagesteg (22) anliegt. (Fig. 3a, 4a)

5. Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagesteg (22) eine V-förmige Aussparung (21) aufweist, an deren Begrenzungsflächen (23) der Mitnehmerzapfen (20) anliegt. (Fig. 3a, 4a)

6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkhebelachse (14) mit einem Lagerring, der beispielsweise von einer Drehhülse (26) gebildet wird, versehen ist, an dem die Hülse (15) unmittelbar anliegt.

7. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhülse (26) aus Kunststoff ist.

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