DE3005609C2 - Scharnier mit einem Zuhaltemechanismus - Google Patents
Scharnier mit einem ZuhaltemechanismusInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einem Zuhaltemechanismus, bei dem ein auf einer Möbelseitenwand
befestigbarer Scharnierarm mittels zweier Gelenkhebel mit einem an einem Türflügel befestigbaren
Scharniergehäuse od. dgl. verbunden ist, und eine Druckfeder über eine Hülse, in welcher sie aufgenommen
ist, auf einen Gelenkhebel einwirkt, wobei die Hülse
am Scharnierarm verschwenkbar um ihre Lagerstelle gelagert ist.
Derartige Scharniere finden im modernen Möbelbau und insbesondere im mordemen Küchenmöbelbau vielseitige
Verwendung. Der Zuhaltemechanismus im Scharnier kann dabei in den meisten Fällen eine eigene to
Zuhaltevorrichtung an der Türe, beispielsweise einen Schnapper, ersetzen, und so die Kosten Für das betreffende
Möbelstück günstig beeinflussen. Des weiteren verhindert er das unbeabsichtigte Offenstehen von Türflügeln,
wenn diese nur nachlässig zugemacht wurden, μ da der Zuhaltemechanismus ab einem gewissen Winkel,
den der Türflügel zur Schließebene einnimmt, den Türflügel in die endgültige Schließlage zieht.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 26 56 305 ist ein Scharnier mit einem Zuhaltemechanismus bekannt,
das durch Federspannung in zwei stabile Endlagen gedrängt wird, wobei die dabei ausgeübten Federkräfte
den Scharnierlenker in der Schließstellung in Schließ- und in der Öffnungsstellung in Öffnungsrichtung zu verschwenken
versuchen. Die Federkräfte wirken dabei, über den Bewegungsablauf des Scharnieres gesehen, jeweils
ab Erreichen bzw. Überwinden des Totpunktes. Insbesondere die Tatsache, daß das Scharnier die Tür
auch in die Offenstellung drängt, ist ein Nachteil, da im
allgemeinen gewünscht wird, daß die offene Tür frei schwingen kana Die Notwendigkeit, beim Schließen
der Tür einen Totpunkt zu überwinden, führt oft dazu, daß die Tür zugeschlagen wird, was die Gelenkmechanismen
der Scharniere stark belastet und deren Lebensdauer herabsetzt
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
die Funktion noch sicherer wird und die Türe leise geschlossen werden kann.
Dies wird dadurch erreicht, daß sich die Hülse mit ihrem freien Ende bei geschlossenem Scharnier hauptsächlich
auf dem Gelenkhebel und bei offenem Scharnier hauptsächlich auf seiner ihn mit dem Scharnierarm
verbindenden Gelenkhebelachse abstützt.
Ein Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Hülse an
ihrem freien Ende mit zwei zueinander schrägen Anpreßflächen versehen ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Hülse auf einer Gelenkhebelachse des Scharnierarmes
gelagert ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Hülse mit mindestens einem seitlichen Mitnehmerzapfen
versehen ist, der an einem an einem Gelenkhebel ausgebildeten Auflagesteg anliegt, wobei vorzugsweise
der Auflagesteg eine V-förmige Aussparung aufweist, an deren Begrenzungsflächen der Mitnehmerzapfen anliegt.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Gelenkhebelachse mit einem Lagerring, der beispielsweise von einer Drehhülse
gebildet wird, versehen ist, an dem die Hülse unmittelbar anliegt. Die Drehhülse kann aus Kunststoff
sein.
Dadurch wird ein besonders leichter und stockungsfreier Übergang von der Zuhaltelage zur »freien« Lage
und umgekehrt der Teile des Federmechanismus erzielt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnungen eingehend
beschrieben, ohne daß die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele eingeschränkt werden soll. Ebenso sollen
die in den Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keinerlei Einschränkung bedeuten, sie dienen lediglich
dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Figuren der Zeichnung. Die
F i g. 1 zeigt einen schematisch gehaltenen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Scharnier in der Schließlage,
die
F i g. 2 zeigt einen gleichen Schnitt wie die F i g. 1 bei geöffnetem Scharnier, die
F i g. 3 zeigt schematisch den Schließmechanismus bei geschlossenem Türflügel, die
Fig. 3a zeigt eine gleiche Ansicht wie Fig. 3 einer
Variante des Schließmcchanismus, die
Fig.4 zeigt den Schließmechanismus bei offenem
Türflügel, die
Fig.4a zeigt die Variante nach Fig.3a bei offenem
Türflügel, die
3
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, und die Druck der Feder 17 wirkt, ist dabei als doppelarmiger
Das erfindungsgemäße Scharnier weist einen Schar- d. h. nicht mit dem Scharniergehäuse 10 verbundenen
nierarm 1 auf, der mittels einer Fixierschraube Z die 5 Hebelann druckt Wenn dabei, sowohl bei offenem als
durch ein Langloch 3 im Scharnierraum 1 ragt, auf einer auch geschlossenem Scharnier, die Hälse 15 nicht aus-Grundplatte
4 befestigt ist Die Grundplatte 4 ist ihrer- schließlich entweder auf den Gelenkhebel 12 oder auf
seits mittels Schrauben 5 an der Möbelseitenwand 6 die Gelenkhebelachse 14, die diesen Gelenkhebel mit
angeschraubt, doch käme jede andere Art der Befesti- dem Scharnierarm 1 verbindet drückt so wird doch
gung, beispielsweise durch Dübel, ebenso in Frage. io entsprechend der jeweiligen Stellung des Scharnieres
In einer Gewindebohrung 7 des Scharnierarmes 1 la- entweder ein Großteil der Federkraft auf den Gelsnkgert
eine Stellschraube 8, mittels der im Zusammenwir- hebel 12 übertragen (F i g. 5). wodurch auf diesen eine
ken mit der Fixierschraube 2 eine Verstellung des Schließwirkung ausgeübt wird, oder es kommt ein
Scharnierarmes 1 und damit des Scharniere in der Breite Großteil der Federkraft auf die Gelenhebelachse 14 zu
der Möbeltürfuge möglich ist 15 wirken (F i g. 6), so daß die restliche, auf den Gelenkhe-
In den Türflügel 9 ist das Scharniergehäuse 10 einge- bei 12 wirkende Kraft vernachlässigbar ist
setzt und das Scharniergehäuse 10 und der Scharnier- Um den Übergang der Hülse 15 von der Schließstelarm
1 sind mittels zweier Gelenkhebel 11,12 miteinan- lung zur Offenstellung und umgekehrt zu erleichtern, ist
der verbunden, die auf Lagerachsen 13 im Scharnierge- auf der Gelenkhebelachse 14, auf die die Hülse 15 wirkt,
häuse 10 und Lagerachsen 14 am Scharnierarm 1 gela- 20 eine Drehhülse 26 angeordnet
gert sind. Die Drehhülse 26 dient dabei als Lagerring, ist auf der
Zwischen den beiden Gelenkhebeln 11, 12 und den Gelenkhebelachse 14 frei drehbar und setzt die Reibung
beiden Gelenkhebelachsen 14 des Scharnierarmes 1 ist zwischen der Hülse 15 und der Gelenkhebelachse
die Hülse 15 angeordnet Im Ausführungsbeispiel nach wesentlich herab.
den Fig. 1 bis 4 lagert die Hülse 15 mittels Aussparun- 25 Die Drehhülse 26 kann aus Metall oder Kunststoff
gen 16 auf der Gelenkhebelachse 14, die den Gelenkhe- gefertigt sein,
bei 12 mit dem Scharnierarm 1 verbindet
net, die sich einerseits innen an der Hülse 15 und ande- ——
rerseits an der besagten Gelenkhebelachse 14 abstützt. An ihrem freien Ende weist die Hülse 15 (F i g. 1—4)
zwei Anpreßflächen 18,19 auf, wobei die Anpreßfläche 18 gerade, die Anpreßfläche 19 gekrümmt ausgeführt
ist. Wie aus F i g. 2 und 4 ersichtlich, stützt sich die Hülse 15 bei offenem Türflügel 9 praktisch zur Gänze an der 3s
Gelenkhebelachse 14, die den Gelenkhebel 11 mit dem Scharnierarm 1 verbindet, ab. Auf den Gelenkhebel 11
kommt nur ein ganz geringer oder kein Druck zur Wirkung.
Bei geschlossenem Türflügel 9 hingegen (Fig. 1, 3) drückt die Hülse 15 unter der Kraft der Feder 17 direkt
auf den Gelenkhebel 11 und hält diesen somit in der Schließposition.
Derselbe Effekt ergibt sich beim Ausführungsbeispiel nach den F i g. 3a und 4a. Hierbei ist jedoch die Hülse
mit einem Mitnehmerzapfen 20 versehen, der in eine V-förmige Aussparung 21 in einem am Gelenkhebel 11
angeformten Steg 22 ragt. Der Mitnehmeiv.apfen 20 wird dabei auf den Begrenzungsflächen 23 der Aussparung
21 geführt Bei offenem Scharnier bzw. Türflügel 9 befindet sich die Hülse 15 und der Mitnehmerzapfen 20
in der in der F i g. 4a gezeigten Lage, wobei die Kräfte der Druckfeder 17 radial auf die Gelenkhebelachse 14,
die den Gelenkhebel 11 mit dem Scharnierarm 1 verbindet, wirken. Es kommt daher zu keiner Ausübung eines
Drehmomentes auf den Gelenkhebel U.
Bei geschlossenem Scharnier hingegen befindet sich die Hülse 15 in der in der F i g. 3a gezeigten Stellung,
d. h. daß die Federkraft auf den Gelenkhebel 11 drückt.
Im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 5 und 6 ist die to Hülse 15 anders als beim Ausführungsbeispiel nach den
F i g. 1 bis 4 auf der Gelenkhebelachse 14 gelagert, die den Scharnierarm 1 mit dem Gelenkhebel 11, d. h. dem
inneren Gelenkhebel, verbindet. Das freie Ende der Hülse 15 drückt mit seinen Anpreßflächen 24,25 auf den
Gelenkhebel 12 bzw. auf die Gelenkhebelachse 14, die den Gelenkhebel 12, d. h. den äußeren Gelenkhebel, mit
dem Scharnierarm 1 verbindet.
Claims (7)
1. Scharnier mit einem Zuhaltemechanismus, bei dem ein auf einer Möbelseitenwand befestigbarer
Scharnierarm (1) mittels zweier Gelenkhebel (11,12) mit einem an einem Türflügel befestigbaren Scharniergehäuse
(10) od. dgl. "verbunden ist und eine Druckfeder (17) über eine Hülse (15), in welcher sie
aufgenommen ist, auf einen Gelenkhebel (11 oder 12) einwirkt, wobei die Hülse (15) am Scharnierarm
(1) verschwenkbar um ihre Lagerstelle gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Hülse
(15) mit ihrem freien Ende bei geschlossenem Scharnier hauptsächlich auf dem Gelenkhebel (11
oder 12) und bei offenem Scharnier hauptsächlich auf seiner ihn mit dem Sch&mierarm (1) verbindenden
Gelenkhebelachse (14) abstützt
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (15) an ihrem freien Ende mit zwei zueinander schrägen Anpreßflächen (18,19,24,
25) versehen ist
3. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (15) auf einer Gelenkhebclachse
(14) des Scharnierarms (1) gelagert ist
4. Scharnier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse
(15) mit mindestens einem seitlichen Mitnehmerzapfen (20) versehen ist, der an seinem an einem Gelenkhebel
(11) ausgebildeten Auflagesteg (22) anliegt (F ig. 3a, 4a).
5. Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagcsteg (22) eine V-förmige
Aussparung (21) aufweist, an deren Begrenzungsflächen (23) der Mitnehmerzapfen (20) anliegt (F i g. 3a,
4a).
6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, drß die Gelenkhebelachse
(14) mit einem Lagerring, der beispielsweise von einer Drehhülse (26) gebildet wird, versehen ist, an
dem die Hülse (15) unmittelbar anliegt.
7. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhülse (26) aus Kunststoff ist.
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