DE3101228A1

DE3101228A1 - Moebelscharnier mit einer oeffnungswinkelbegrenzung

Info

Publication number: DE3101228A1
Application number: DE19813101228
Authority: DE
Inventors: Reinhard 4800 Bielefeld Rohde
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1981-01-16
Filing date: 1981-01-16
Publication date: 1982-09-02
Also published as: DE3101228C2

Description

Möbel scharnier mit einer Öffnungswinkel-
begrenzung Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier mit einer Öffnungswinkelbegrenzung für die Befestigung einer Schranktür an einem Möbelkorpus, insbesondere für Küchenmöbel.
Da bei Küchenschränken hinter den Schranktiiren in vielen Fällen ausziehbare Drahtkörbe oder Innenschubkästen angeordnet sind, lassen sich die bekannten Möbeischarniere etwas mehr als 900 öffnen. Dadurch wird erreicht, daß beim Herausziehen der Drahtkörbe oder der Innenschubkästen die Türinnenseiten von den Drahtkörben oder den Innenschubkästen nicht beschädigt werden.
Bei im Grundriß U- oder L-förmigen Küchen tritt jedoch der Nachteil auf, daß bei einem Teil der Schränke die Türen im geöffneten Zustand gegen die jeweils rechtwinklig daneben stehende Nachbartüren schlagen.
Insbesondere dann, wenn an den TUren vorstehende Griffelemente angeordnet sind, lassen sich Beschädigungen der Türen nicht vermeiden.
Die Aufgabe der Erfindung ist, diese bekannten Nachteile zu vermeiden und ein Möbelscharnier zu offenbaren, bei dem der Öffnungswinkel einfach und preiswert verändert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des liauptanspruchs genannten Merkmale erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich durch die in den Unteransprüchen genannten Merkmale.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 das Scharnier im eingebauten Zustand, mit geöffneter Tür im Schnitt, Fig. 2 das Scharnier im eingebauten Zustand, mit geschlossener Tür im Schnitt, Fig. 3 das Scharnier im geschlossenen Zustand in Seitenansicht.
Das Scharnier 1 besteht im wesentlichen aus der topfförmigen Scharnierplatte 2, dem inneren und dem äußeren Doppelgelenk-Mittelteil 3 u. 4 und dem Scharnierarm 5.
Das Scharnier 1 ist mit dem Scharnierarm 5 an einer Seitenwand 6 eines Schrankes befestigt. Die Schranktür 7 ist mit dem Scharnier 1 über die topfförmige Scharnierplatte 2 verbunden.
Zwischen dem inneren und dem äußeren Doppelgelenk-Mittelteil 3 u. 4 ist ein Anschlagteil 8 angeordnet, welches den Öffnungswinkel des Scharniers 1 in der Offenstellung begrenzt.
Zu diesem Zweck ist das Anschlagteil 8 zwischen dem äußeren Doppelgelenk-Mittelteil 4 und dem inneren türseitigen Lagerbolzen 9 angeordnet.
Das innere Doppelgelenk-Mittelteil 3 kann als U-förmiges Blechteil ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, daß das Anschlagteil 8 zwischen den Schenkeln 13 des U-förmigen Blechteils angeordnet und gehalten ist. Das Anschlagteil 8 ist besonders preisgunstig herzustellen, wenn es als flaches Blech-Stanzteil ausgebildet ist.
Das Anschlagteil 8 ist auf einer Seite als Distanzkeil 10 nrlaphildet und besitzt auf der Gegenseite einen Halteschlitz 11.
Der Halteschlitz 11 ist seitlich offen ausgebildet. Das Anschlagteil 8 umfaßt mit dem seitlich offenen Halteschlitz 11 den scharnierarmseitigen Lagerbolzen 12.
Der Distanzkeil 10 des Anschlagteils 8 besteht vorzugsweise aus einem harten und gleichzeitig zähen Material, so daß er durch die beim Anschlagen der Tür im geöffneten Zustand auftretenden hohen spezifischen Flächenbelastungen weder deformiert noch zerbrochen wird.
Das Anschlagteil 8 ist besonders preiswert, wenn es aus einem zähharten Stahlblech im Stanzverfahren hergestellt ist. Selbstveztändlich ist es auch möglich, daß der Distanzkeil 10 des Anschlagteils 8 aus einem gehärteten und vergüteten Stahlblech besteht.
Das Anschlagteil 8 kann zwischen den Schenkeln 13 des inneren U-förmigen Doppelgelenk-Mittelteils 3 federelastisch gehalten werden. Es ist jedoch auch möglich, das Anschlagteil 8 zwischen den Schenkeln 13 des inneren Doppelgelenk-Mittelteils 3 über einen Kleber oderein zähflüssiges Fett zu befestigen.
Nach der Montage der Küche kann der Monteur bei den Schränken, bei denen eine Öffnungswinkel-Begrenzung der Tür gewünscht wird, je ein Anschlagteil 8 in jedes Scharnier 1 einschieben. Dadurch ist es möglich, alle Schränke bei der Fertigung mit einheitlichen Scharnieren auszurüsten, so daß die Planung und die Fertigung vereinfacht und verbi]ligt wird.
Wenn z.B. bei der Verwendung anderer Griffelemente bei einzelnen Türen andere Öffnungswinkel-Begrenzungen gewünscht werden, so kann durch Einschieben von Anschlagteilen 8 mit entsprechend dimensiDnierten Distanzkeilen 10 mit einfachen Mitteln die Öffnungswinkel-Begrenzung verändert werden. Dadurch kann eine Scharnier - Ausführung praktisch für alle gewünschten Tür-Öffnungswinkel verwendet werden, so daß dadurch teure Sonderanfertigungen vermieden werden.

Claims

Patentansprüche 1. Möbelscharnier für die Befestigung einer Schranktür an einem Schrankkorpus, bei dem das Scharnier aus einer topfförmigen Scharnierplatte und einem Scharnierarm besteht und bei dem die Scharnierplatte und der Scharnierarm über zwei Doppelgelenk-Mittelteile miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Doppelgelenk-Mittelteilen (3 u. 4) ein Anschlagteil (8) angeordnet ist, welches den Öffnungswinkel des Scharniers (1) in der Tür Offenstellung begrenzt.
2. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagteil (8) zwischen dem äußeren Doppelgelenk-Mittelteil (4) und dem inneren türseitigen Lagerbolzen (9) angeordnet ist.
3. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Doppelgelenk-Mittelteil (3) als U-förmiges Blechteil ausgebildet ist und daß das Anschlagteil (8) zwischen den Schenkeln (13) des U-förmigen Blechteils angeordnet ist.
4. Möbelscharnier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagteil (8) als flaches Blech-Stanzteil ausgebildet ist.
5. Möbelscharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagteil (8) auf einer Seite als Distanzkeil (10) ausgebildet ist, während auf der Gegenseite ein Halteschlitz (11) vorhanden ist
6. Möbelscharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschlitz (11) seitlich offen ausgebildet ist und daß der lialteschlitz (11) den inneren scharnierarmseitigen Lagerbolzen (12) umfaßt.
7 Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzkeil (10) des Anschlagteils (8) aus einem harten und gleichzeitig zähen Material besteht.
8. Möbelscharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzkeil (10) des Anschagteils (8) aus einem zähharten Stahlblech besteht.
9. Möbelscharnier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzkeil (10) des Anschlagteils (8) aus einem gehärteten und vergüteten Stahlblech besteht.
10. Möbelscharnier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagteil (8) zwischen den Schenkeln (13) des inneren U-förmigen Doppelgelenk-Mittelteils (3) federelastisch gehalten ist.
11. Möbelscharnier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagteil (8) zwischen den Schenkeln (13) des inneren U-förmigen Doppelgelenkhebels (3) angeordnet und mit den Schenkeln (13) über einen Kleber oder ein zähflüssiges Fett verbunden ist.