DE3004337A1 - Grundiermittel - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Grundiermittel zur Verbesserung der Haftung zwischen einem festen Substrat und
einem Thermoplasten. Die erfindungsgemäßen Grundiermittel enthalten eine epoxy- oder merkaptofunktxonelle Organosiliciumverbindung
und eine Alkoxymethyltriazinverbindung.
Organische Kunststoffe werden in zwei Kategorien eingeteilt: thermoplastische Harze und wärmehärtbare Harze
(Duroplaste). Die ersteren sind nicht reaktionsfähige
Materialien, die beim Erwärmen erweichen und beim Abkühlen ohne merkliche Bildung neuer chemischer Bindungen
hart werden. Wärmehärtbare Harze sind reaktionsfähige Materialien, die beim Erwärmen infolge der Bildung neuer
chemischer Bindungen, die das Material vernetzen, hart werden.
Organofunktionelle Silane, die über die organofunktioneile
Gruppe mit den wärmehärtbaren Harzen reagieren, sind mit gutem Erfolg als Grundiermittel zur Verbesserung der Bindung
zwischen vielen Substraten und wärmehärtbaren Harzen
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3ΠΠ4337
verwendet worden. Thermoplastische Stoffe reagieren im allgemeinen nicht mit der organofunktionellen Gruppe eines
Silans unter Bildung einer chemischen Bindung, weshalb Versuche, Thermoplaste mit Silangrundiermitteln zu binden,
häufig die Erwartungen in keiner Weise erfüllen. Die Adhäsion von Thermoplasten an Substraten wird außerdem dadurch
beeinträchtigt, daß das Wasser der Umgebung zu einer raschen Verschlechterung der Bindungsfestigkeit führen
kann.
Ein Verfahren zum Befestigen von Thermoplasten findet sich in US-PS 3 3O6 800, wonach ein Grundiermittel verwendet wird,
das ein organisches Polymerisat mit einem Molekulargewicht von wenigstens 2000 ist, das mit dem Thermoplasten verträglich
ist und aufgepfropft auf jedes Polymerisatmolekül ein Silan enthält. US-PS 3 664 982 bezieht sich auf ein Glasüberzugsmaterial
zur Verbesserung der Adhäsion zwischen Glasfasern und Thermoplasten. Das Überzugsmaterial ist ein
Reaktionsprodukt aus einem Siloxan und einem Polyimin und kann außerdem ein filmbildendes Material enthalten, das mit
dem Polyimin reagiert, z.B. Hexamethoxymethylmelamin. Es ist angegeben, daß die verbesserte Bindung auf der mechanischen
Verknüpfung des Thermoplasten mit den Polyiminmolekülen oder damit umgesetzten Molekülen beruht. Es wird gezeigt,
daß die Kombination des filmbildenden Materials und von Aminopropyltrimethoxysilan nicht zu einer vergleichbaren
Wirkung führt. Die Wirkung von Wasser auf diese mechanischen Bindungen wird nicht erörtert.
Durch die Erfindung wird eine wasserfeste Bindung von Thermoplasten an festen Substraten durch die Verwendung
eines beständigen Grundiermittels geschaffen, das im wesentlichen ein Alkoxymethyltriazin und ein epoxy- oder
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mercaptoorganofunktionelles Silan enthält. Silane, wie
3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, sind zwar bereits allein
als Grundiermittel oder in Kombination mit wärmehärtbaren Harzen als Bindemittel und Imprägniermittel verwendet
worden, doch ist die Art des oben beschriebenen Grundiermittels als neu anzusehen. Beispielsweise ist in US-PS
3 488 310 angegeben, daß die Vereinigung von 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
mit einem wärmehärtbaren Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Glycolharz ein verbessertes Imprägniermittel
für Platten aus gebundenen Glasfasern ergibt. Die gehärteten Produkte haben die Trocken- und Naßzugfestigkeit
und die Dauerhaftigkeit des Wasserabstoßungsvermögens der Oberfläche verbessert. Aufgrund derartiger
wärmehärtbarer Harz- und Imprägniermittel war jedoch nicht anzunehmen, daß die unvernetzten Massen gemäß der Erfindung
wirksame Grundiermittel für die Verbesserung der Haftung zwischen festen Substraten und Thermoplasten sein
würden.
Gegenstand der Erfindung sind Grundiermittel zur Anwendung auf feste Substrate zur Erzielung einer verbesserten Adhäsion
mit Thermoplasten, gekennzeichnet durch (A) 1 bis 25 Gewichtsprozent (1) 3-Glycxdoxypropyltrimethoxysilan,
(2) 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan, (3) 2-Mercaptoethyltrimethoxysilan,
(4) 2-(3,4-Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxysilan
oder (5) eines Teilhydrolysats von (1), (2), (3) oder (4) und (B) 75 bis 99 Gewichtsprozent
eines durch Veretherung eines Methyloltriazins mit einem einwertigen Alkohol mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen
erhaltenen Alkoxymethyltriazins.
Erfindungsgemäß enthält das Grundiermittel eine Organosiliciumverbindung.
Die Organosiliciumverbindung kann 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
2-(3,4-Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxysilan,
2-Mercaptoethyltrimethoxysilan oder 3-Mercapto propyltrimethoxysilan sein, wobei es sich um allgemein bekannte
und im Handel erhältliche Verbindungen handelt. Außer
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dem können Teilhydrolysate dieser Silane in den Grundiermittel
verwendet werden. Der Ausdruck "Teilhydrolysat" soll bedeuten, daß das Silan mit Wasser hydrolysiert worden
ist, aber daß eine nachweisbare Menge an Hydroxyl- oder Methoxygruppen unkondensiert in dem Mittel verbleibt.
Vorzugsweise verbleibt eine derartige Gruppe, jeweils bezogen auf vier Siliciumatome, unkondensiert.
Soll das Grundiermittel einige Zeit vor seiner Verwendung gelagert werden, wird darin zur Verbesserung der Beständigkeit
vorzugsweise 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan verwendet
.
Erfindungsgemäße Grundiermittel enthalten 1 bis 25 Gewichtsprozent
der Organosiliciumverbindung. Eine gewisse Verbesserung der Trockenadhäsion kann zwar auch mit Grundiermitteln
erhalten werden, die weniger als 1 % Organosiliciumverbindung enthalten, doch hat sich gezeigt,
daß 1 % Organosiliciumverbindung erforderlich ist, um eine Adhäsion mit verbesserter Wasserfestigkeit zu erhalten.
Größere Anteile als 25 % der Organosiliciumverbindung können verwendet werden, doch ist dies aus wirtschaftlichen
Gründen nicht bevorzugt.
Der zweite Bestandteil des Grundiermittels ist ein Alkoxymethyltriazin.
In dem Grundiermittel bevorzugt enthaltene Alkoxymethyltriazine sind Produkte der Veretherung von
Methyloltriazinen mit einem einwertigen Alkohol mit bis
zu 4 Kohlenstoffatomen, und es kann sich dabei um vollständig
veretherte Produkte, wie Hexamethoxymethylmelamin und Tetramethoxymethylbenzoguanamin, oder teilweise veretherte
Produkte, wie Pentamethoxymethylmethylolmelamin, Diethoxymethyldimethylolbenzguanamin und Tetrabutoxyraethyldimethylolmelamin,
handeln. Auch eine Mischung von vollstan-
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dig und teilweise veretherten Produkten kann verwendet werden. Die Alkoxymethyltriazine sind im Handel erhältliche
Produkte, die als säurekatalysierte Vernetzungsmittel für wärmehärtbare Epoxy- und Alkydharze allgemein
bekannt sind. Die hochveretherten Alkoxymethyltriazxne , worin mehr als etwa 90 % der Methylolgruppen verethert
sind, zeichnen sich durch höhere Beständigkeit aus und sind zur Herstellung von Grundiermitteln hoher
Beständigkeit bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Grundiermittel enthalten 75 bis 99 Gewichtsprozent Alkoxymethyltriazin. Werden im Handel
erhältliche Alkoxymethyltriazxne verwendet, die sich in Lösungsmitteln wie Isopropanol, Butanol oder Xylol
befinden, dann wird eine solche Lösung in einer Menge verwendet, bei der das Gewicht des Alkoxymethyltriazins
75 bis 99 % des Gesamtgewichts von Organosiliciumverbindung und Alkoxymethyltriazin unter Ausschluß des Gewichts
des Lösungsmittels ausmacht.
Die Grundiermittel können durch Vermischen der Organosiliciumverbindung
und des Alkoxymethyltriazins, die miteinander
verträglich sind, in der Kälte hergestellt werden. Die Verbindungen können auch in einem Lösungsmittel miteinander
vermischt werden, doch ist ein Lösungsmittel normalerweise nicht erforderlich. Für eine einfache Anwendung auf feste
Substrate ist es häufig bevorzugt, das Grundiermittel mit einem Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol, Isopropanol,
Butanol, Xylol, oder einer wäßrig-alkoholischen Mischung vor der Anwendung auf einen Feststoffgehalt von etwa
10 % zu verdünnen. Wird das Grundiermittel mit einem wäßrigen Lösungsmittel verdünnt, dann soll es innerhalb
weniger Tage verbraucht werden, weil die wäßrige Lösung nicht länger als etwa eine Woche beständig ist.
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Die Grundiermittel dienen zur Erhöhung der Naß- und Trockenadhäsion
von Thermoplasten an festen Substraten. Das feste Substrat kann jeder beliebige Feststoff sein, z. B. silica
iumhaltige Materialien, wie Glas, Quarz, Keramik, Asbest, Siliconharz und Glasfasern, Metalle wie Aluminium, Stahl,
Kupfer, Nickel, Magnesium und Titan, Metalloxide wie MgO, Fe3O3 und Al3O3 oder organische Feststoffe, wie Holz,
Gummi oder Kunststoffe.
Zu den Thermoplasten, die mit dem Grundiermittel mit festen Substraten verbunden werden können, gehören carbonylhaltige
Thermoplasten, wie Polyester, Polyamide, Polyacrylate, Polycarbonate und Polyurethane, und sulfonhaltige Thermoplaste,
wie Polysulfon, Polyethersulfon und Polyphenylsulfon.
Beispielsweise wird eine ausgezeichnete Bindung an Glas mit Polybutylenterephthalat, Polyethylenterephthalat,
einem thermoplastischen Polyesterelastomeren, das ein Copolymerisat aus Polybutylenterephthalat und Butylenglykol
darstellt, Nylon 6/10, Polycarbonat aus Bisphenol A und Phosgen, einem thermoplastischen Urethanelastomeren und
Polysulfon erhalten.
Wenn auch eine Reihe von Beispielen für mit Glas verbundene Thermoplasten aufgeführt wurde, so sei doch darauf
hingewiesen, daß die erfindungsgemäßen Grundiermittel gleich falls zur Verbesserung der Adhäsion zwischen Thermoplasten,
wie Polyesterreifencord, und organischen Feststoffen wie vulkanisiertem Kautschuk, verwendet werden können.
Die erfindungsgemäßen Grundiermittel sind ganz allgemein spezifisch für die oben beschriebenen Arten von Thermoplasten
und haben in Verbindung mit Thermoplasten, wie Polystyrol, Polyolefinen und Polyacetalen, keine besondere
Wirkung.
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Die erfindungsgemäßen Grundiermittel können zur Erzielung der Adhäsion auf beliebige Weise zwischen festes Substrat
und Thermoplast eingebracht werden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Oberfläche des festen Substrats mit dem
Mittel zu überziehen. Eine andere Möglichkeit besteht im Überziehen der Oberfläche des Thermoplasten oder in der Zugabe
des Mittels zu dem Thermoplasten, so daß wenigstens ein Teil des Mittels zur Oberfläche des Thermoplasten
wandert und dann an der Grenzfläche zwischen festem Substrat und Thermoplast vorliegt.
Die auf die Oberfläche des festen Substrats aufgebrachte Menge des Grundiermittels ist nicht von besonderer Bedeutung.
Bereits eine außerordentlich dünne Schicht des Materials kann die Haftung mit guter Wirkung verbessern.
Die beste Adhäsion wird erzielt, wenn der Thermoplast oder die Oberfläche des Thermoplasten im plastischen Zustand
vorliegt, wenn das Aufbringen auf das grundierte feste Substrat erfolgt. Dies kann durch einfaches Erwärmen
des Thermoplasten auf den Erweichungspunkt vor seinem Anpressen an das feste Substrat erreicht werden.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert. Teile beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts
anderes angegeben ist.
Beispiel 1
Grundiermittel werden durch Lösen von 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
in einer flüssigen Sorte von Hexamethoxymethyl-
(R)
melamin (als Cymel 301 von der American Cyanamid Company,
melamin (als Cymel 301 von der American Cyanamid Company,
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Wayne, N.J., V.St.Α., erhältlich) hergestellt. Die Grundiermittel
werden mit 90 Teilen Methanol je 10 Teile Grundiermittel verdünnt und auf Mikroskopträger aus Glas, Aluminiumplatten,
Titanplatten und Platten aus korrosionsbeständigem Stahl aufgebracht. Ein thermoplastisches Polyesterelastomeres,
wobei es sich um ein Blockcopolymerisat aus Polyalkylenterephthalat)
und Poly(etherglycol) handelt (als
Hytrel 5525 bei der E.I.DuPont de Nemours Company erhältlich)
, wird 1 Minute bei 225 0C gegen die Platten gepreßt (
<. 68 kPa). Die Abziehfestigkeit des Verbundstoffs
wird auf den trockenen Platten und auf feuchten Platten, die 5 Tage in Wasser eingetaucht worden waren,
bestimmt. Die Abziehfestigkeiten werden alle bei einem Winkel von 90° bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I
aufgeführt, worin "N/m" Newton pro Meter bedeutet.
Beispiel 2
Grundiermittel werden durch Lösen von 25 Teilen 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
in auf Harzfeststoffe bezogenen 75 Teilen verschiedener Alkoxymethyltriazinharze hergestellt.
Das Grundiermittel 1 wird aus dem flüssigen Hexamethoxymethylmelamin nach Beispiel 1 hergestellt. Grundiermittel
2 wird aus einer 80-proζentigen Lösung von Methoxymethylmelaminharz
in einer Mischung aus gleichen Teilen
(R) Isopropanol und Isobutanol (als Uformite MM-83 bei der
Rohm and Haas Company erhältlich) hergestellt. Grundiermittel 3 wird aus einer 60-prozentigen Lösung Butoxymethylmelaminharz
in einer Mischung aus gleichen Teilen Xylol
(R)
und Butanol, die als Uformite MM-47 von der Rohm and Haas Company erhältlich ist, hergestellt. Grundiermittel 4 wird
und Butanol, die als Uformite MM-47 von der Rohm and Haas Company erhältlich ist, hergestellt. Grundiermittel 4 wird
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aus einer 60-prozentigen Lösung eines Butoxymethylbenzoguanaminharzes
in einer Mischung aus gleichen Teilen Xy-
(R)
lol und Butanol (als Uformite MX-61 von der Rohm and Haas Company erhältlich) hergestellt. Grundiermittel 5
lol und Butanol (als Uformite MX-61 von der Rohm and Haas Company erhältlich) hergestellt. Grundiermittel 5
(R) wird aus Methoxymethylmelaminharz (als Resimene ' 740
von der Monsanto Company erhältlich) hergestellt. Jedes Grundiermittel wird mit Methanol auf einen Feststoffgehalt
von 10 % verdünnt und auf Glasmikroskopträger aufgebracht. Das nach Beispiel 1 verwendete thermoplastische
elastomere Polyesterblockcopolymerisat wird 1 Minute bei 225 0C gegen die grundierten Träger gepreßt. Die Abziehfestigkeit
wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, sowohl mit trockenen als auch mit nassen Trägern geprüft. In jedem
Fall wird ein Versagen in der Masse des Polymerisats bei über 2700 N/m festgestellt.
Ein nichtwärmehärtbarer Acryllatex (als Rhoplexv ' AC 235
von der Rohm and Haas Company erhältlich) wird auf mit nach Beispiel 2 verwendete grundierte Glasträger aufgebracht.
Nach dem Trocknen des Latex wird jede Probe 5 Minuten auf 150 0C erwärmt. Die Adhäsion von feuchten (eintägiges
Eintauchen in Wasser) und trockenen Proben wird qualitativ durch Abziehen des Latexfilms in einem Winkel
von 90° von dem Glasträger gemessen. Beim Auftreten eines Bruchs oder Cohäsiwersagens in dem Film wird die Adhäsion
als ausgezeichnet eingestuft. Kann der Film nur unter Schwierigkeiten abgetrennt werden, dann wird die Adhäsion als
gut eingestuft. Wenn der Film ohne Beschädigung ohne Schwierigkeiten abgezogen werden kann, wird die Adhäsion als mäßig
bewertet. Wenn sich der Film beim Trocknen oder Einweichen
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3 O ü 4 3 3
in Wasser ohne Ziehen abzutrennen beginnt, wird die Adhäsion als schlecht bezeichnet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II
zusammengestellt.
II
Grundiermittel
trocken
naß
1 2 3 4 5 ungrundiert*
ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet' ausgezeichnet
ausgezeichnet schlecht
ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet
gut schlecht
*lediglich zu Vergleichzwecken
Grundiermittel werden durch Lösen verschiedener Mengen von
3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan oder 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan
in einer flüssigen Sorte von Hexamethoxymethylmelamin
(erhältlich als Cymelv ' 303 von der American
Cyanamid Company) hergestellt. Ein nxchtwärmehärtbarer
Acryllatex mit einem Gehalt von 50 % Harzfeststoffen
(Rhoplexv ' AC 35 von der Rohm and Haas Company erhältlich) wird durch Zusatz von 5 Teilen des Grundiermittels zu 90 Teilen des Latex modifiziert. Der modifizierte Latex wird als Film auf Glasmikroskopträgern aufgebracht, an der Luft getrocknet und 15 Minuten bei 150 0C gehalten, wodurch klare Filme erhalten werden. Die Adhäsion trockner und nasser Filme wird qualitativ wie in Beispiel 3 beschrieben bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Cyanamid Company) hergestellt. Ein nxchtwärmehärtbarer
Acryllatex mit einem Gehalt von 50 % Harzfeststoffen
(Rhoplexv ' AC 35 von der Rohm and Haas Company erhältlich) wird durch Zusatz von 5 Teilen des Grundiermittels zu 90 Teilen des Latex modifiziert. Der modifizierte Latex wird als Film auf Glasmikroskopträgern aufgebracht, an der Luft getrocknet und 15 Minuten bei 150 0C gehalten, wodurch klare Filme erhalten werden. Die Adhäsion trockner und nasser Filme wird qualitativ wie in Beispiel 3 beschrieben bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
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Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt verschiedene Arten von Thermoplasten, die durch die erfindungsgemäßen Grundiermittel mit festen
Substraten haftend verbunden werden können. Ein Grundiermittel wird durch Lösen von 5 Teilen 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
in 95 Teilen des nach Beispiel 1 verwendeten flüssigen Hexamethoxymethylmelamins hergestellt.
Die Mischung wird wie in Beispiel 1 angegeben verdünnt. Mikroskopträger aus Glas werden mit dieser Lösung grundiert
und 1 Minute bei 225 0C mit verschiedenen Thermoplasten
zusammengepreßt. Die Adhäsion der Proben wird wie in Beispiel 3 beschrieben qualitativ bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle IV aufgeführt.
Ein Grundiermittel wird durch Lösen von 5 Teilen 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
in 95 Teilen des nach Beispiel 4 verwendeten flüssigen Hexamethoxymethylmelamins hergestellt.
Das Grundiermittel wird mit 90 Teilen Methanol je 10 Teile Grundiermittel verdünnt. Stoffproben aus
Dacron1 und Kevlarv werden in das verdünnte Grundiermittel
eingetaucht und 30 Minuten bei 100 0C getrocknet.
Der Stoff wird bei 175 0C und geringem Druck ( <^ 68 kPa)
zwischen Folien aus dem in Beispiel 1 beschriebenen thermoplastischen elastomeren Blockcopolymerisat geschmolzen.
Die Abziehfestigkeiten der Verbundstoffe werden bei einem Winkel von 90° bestimmt. Der Dacron-Verbundstoff hat eine
Abziehfestigkeit von 5,4 χ 10 N/m und der Kevlar-Verbundstoff
zeigt Cohäsiwersagen oder Bruch in der Masse bei )>7,0 χ 10 N/m. Zum Vergleich werden entsprechende Verbundstoffe
ohne das Grundiermittel hergestellt und ihre Abziehfestigkeiten bestimmt. Sie betragen 1,1 χ 10 N/m für
Dacron iR) und 4,6 χ 103 N/m für Kevlar
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3 O η 4 3 3
Dieses Beispiel veranschaulicht die Wärmebeständigkeit der erfindungsgemäßen Grundiermittel. Ein durch Lösen von
5 Teilen 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan in 95 Teilen
flüssigem Hexamethoxymethylmelamin nach Beispiel 1 hergestelltes
Grundiermittel wird in einer Aluminiumschale auf einer Heizplatte 30 Minuten auf 225 0C erwärmt.
Während dieser Wärmebehandlung erfolgt keine merkliche Viskositätsänderung. Verdünntes Grundiermittel wird wie
in Beispiel 1 beschrieben auf Glasmikroskopträger aufgebracnt. Das in Beispiel 1 beschriebene thermoplastische
elastomere Polyesterblockcopolymerxsat wird 1 Minute bei 225 0C gegen die Träger gepreßt. Die Adhäsion des Copolymerisate
an den Trägern ist ausgezeichnet, es erfolgt Cohäsivversagen oder Bruch in dem Copolymerisat.
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T ä b e 1 le
Grundiermittel
Silan | Melamin | Glas | naß |
(Gew.-Teile) | (Gew.-Teile) | trocken | 0 |
keines* | keines | 500 | 0 |
keines* | 100 | (C) | (C) |
5 | 95 | (O | (C) |
25 | 75 | (O | 0 |
100* | keines | 560 | |
Abziehfestigkeit (N/m)
Aluminium
trocken
Titan
trocken naß
trocken naß
Stahl trocken naß
(c)
(C)
770
1350 | (C) | 0 | (C) | 190 |
1120 | (C) | 112O | (C) | 1160 |
0 | 350 | 0 | 310 | 0 |
♦lediglich zu Vergleichszwecken
(c) Cohäsivversagen im Polymerisat bei ^ 2700 N/m
— 13 —
% Silan in | |
Grundiermittel | |
O | O |
ia | 0,5 |
ο | 1,0 |
«*> | 2,O |
O | 4,0 |
-J | 6,0 ' |
cn |
3-Mercaptopropyltrimethoxysilan
trocken
naß
gut schlecht
gut mäßig
gut gut
gut gut
gut gut
gut mäßig
gut gut
gut gut
gut gut
3-Glycidoxypropyl- trimethoxysilan |
naß |
trocken | schlecht |
gut | schlecht |
gut | mäßig |
gut | mäßig |
gut | gut |
gut | gut |
gut |
- 14 -
Polytetramethylenterephthalat ausgezeichnet
Polyamid (Nylon 6,10) ausgezeichnet
Polycarbonat aus Bisphenol A und Phosgen gut
O Polysulfon ausgezeichnet
O Polyurethan ausgezeichnet
ω Celluloseacetat gut
*** Polypropylen* schlecht
O Polystyrol* ■schlecht
U1 Polyvinylchlorid* schlecht
♦lediglich zu Vergleichszwecken
- 15 - J^
Claims (2)
1. Grundiermittel zur Anwendung auf feste Substrate
zur Erzielung einer verbesserten Adhäsion mit Thermoplasten, gekennzeichnet durch (A) 1 bis 25 Gewichtsprozent
(1) 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, (2) 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan,
(3) 2-Mercaptoethyltrimethoxysilan, (4) 2-(3,4-Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxysilan und
(5) eines Teilhydrolysats von (1), (2), (3) oder (4) und (B) 75 bis 99 Gewichtsprozent eines durch Veretherung eines
Methyloltriazins mit einem einwertigen Alkohol mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen erhaltenen Alkoxymethyltriazins.
2. Grundiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es bei der Anwendung
auf ein festes Substrat in mit Alkohol oder einem wäßrigalkoholischen Lösungsmittel verdünnter Form vorliegt.
030033/07^3 ■
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