DE3000720C2

DE3000720C2 -

Info

Publication number: DE3000720C2
Application number: DE19803000720
Authority: DE
Inventors: August Ing.(Grad.) 5830 Guetersloh De Oberroehrmann; Manfred 4800 Bielefeld De Penkert
Original assignee: Schueco Heinz Schuermann & Co 4800 Bielefeld De GmbH
Current assignee: Schueco Heinz Schuermann & Co 4800 Bielefeld De GmbH
Priority date: 1980-01-10
Filing date: 1980-01-10
Publication date: 1989-05-11
Also published as: DE3000720A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lüftungsvorrichtung mit einem einen Lüftungskanal aufweisenden, mit inneren und äußeren Luftdurchströmöffnungen versehenen Drehschieber und einem mit Luftdurchströmöffnungen ausgerüsteten Außenprofil für Fenster, Türen, Fassaden od. dgl., bei der in der Öffnungsstellung des Drehschiebers seine an der Außenseite angeordneten Luftdurchströmöffnungen unterhalb der an der Innenseite des Drehschiebers vorgesehenen Luftdurchströmöffnungen liegen.

Es ist eine Lüftungsvorrichtung dieser Art bekannt (FR-PS 3 78 271), bei der der Drehschieber als Rohr ausgebildet ist, bei dem die Luftdurchströmöffnungen in dem Rohrmantel angeordnet sind.

Es ist ferner bekannt (1980 Sweet's Catalog File, ausgegeben 1979, Prospekt der Firma Wausau, Seite 9), den Drehschieber aus zwei im Querschnitt kreissegmentförmigen, im Strangpreßverfahren hergestellten Metallteilen aufzubauen, die über Kunststoffteile untereinander verbunden sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungsvorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Steifigkeit des Drehschiebers erhöht und die Konstruktion der Vorrichtung vereinfacht wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Drehschieber mit in Längsrichtung sich erstreckenden Hohlkammern ausgerüstet ist, deren an der Innenseite des Drehschiebers liegenden Wände einen Lüftungskanal begrenzen.

Durch diese Gestaltung des Drehschiebers wird seine Steifigkeit, insbesondere in Verdrehrichtung, wesentlich verbessert, so daß bei der konstruktiven Ausbildung der Lüftungsvorrichtung der Drehschieber einen längeren ungestützten Bereich aufweisen kann.

An den Enden des Drehschiebers können Antriebs- und Kopplungsmittel verdrehfest eingreifen.

Ebenso ist ein problemloses Koppeln von Drehschieberkörpern möglich, um die Länge des Drehschiebers zu vergrößern.

Durch diese durch die Hohlkammern im Drehschieber gegebenen technischen Möglichkeiten wird die Gesamtkonstruktion der Lüftungsvorrichtung vereinfacht.

Weitere Kennzeichnen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine mit zwei Drehschiebern ausgerüstete Lüftungsvorrichtung im Vertikalschnitt,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 in schematischer Darstellung das Kopplungsgetriebe zwischen den beiden Drehschiebern nach der Fig. 1,

Fig. 4 die Lüftungsvorrichtung nach der Fig. 1 in der Verschlußstellung,

Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Drehschieber und

Fig. 6 eine Lüftungsvorrichtung im Vertikalschnitt, bei der die Drehschieber labyrinthartige Lüftungskanäle aufweisen.

Die Lüftungsvorrichtung 1 besteht aus einem Gehäuse und zwei in dem Gehäuse drehbar gelagerten Drehschiebern 2. Das Gehäuse wird durch ein Außenprofil 3, ein Innenprofil 4 und durch Leisten 5 gebildet, die im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff gefertigt sind. Die Kunststoffleisten bilden eine Wärmedämmung zwischen dem Außenprofil 3 und dem Innenprofil 4. Die Festlegung der Kunststoffleisten an dem Außen- und dem Innenprofil erfolgt über Schrauben 6.

Das Außenprofil 3 ist mit Wetterschenkeln 7 versehen, während dem Innenprofil 4 an der Rauminnenseite ein Insektensieb 8 zugeordnet ist, dessen Längsränder in Nuten 9 des Innenprofils eingreifen.

Das Außen- und das Innenprofil weisen kreissegmentförmige Lagerschalen 10, 11 für die Drehschieber 2 auf. Die beiden Drehschieber der Lüftungsvorrichtung 1 werden gemeinsam über einen Ausleger 12 betätigt und sind zur gemeinsamen Drehbewegung über eine Lasche 13 gekoppelt.

In den Fig. 1 und 3 ist der Ausleger 12 in ausgezogenen Linien in der Öffnungsstellung der Lüftungsvorrichtung dargestellt, die in der Fig. 1 aufgezeigt ist. Die andere Endstellung des Auslegers 12, nämlich die Verschlußstellung der Lüftungsvorrichtung, ist in der Fig. 3 in strichpunktierten Linien angedeutet. Die Fig. 4 zeigt die Verschlußstellung der Lüftungsvorrichtung 1.

Das Außenprofil 3 ist mit Luftdurchströmöffnungen 14 und das Innenprofil 4 mit Luftdurchströmöffnungen 15 versehen. Die Drehschieber 2 weisen Lüftungskanäle 16 auf. In der Lagerschale 10 des Außenprofils sind zu beiden Seiten der Luftdurchströmöffnung 14 Dichtungsschläuche 17 vorgesehen, die aus Kunststoff oder Gummi gefertigt sein können und in der Öffnungs- und in der Verschlußstelllung der Drehschieber in Rastnuten 18 der Drehschieber 2 eingreifen und diese arretieren. Die Dichtungsschläuche 17 bilden somit nicht nur ein Dichtungs-, sondern auch ein Arretierungsmittel.

Aus der Fig. 1 ergibt sich, daß in der Öffnungsstellung der Lüftungsvorrichtung die Lüftungskanäle 16 der Drehschieber 2 ein Gefälle von innen nach außen besitzen. Etwaige Verunreinigungen oder Wasserteilchen, die durch die Luftdurchströmöffnungen 14 in die Lüftungskanäle 16 gelangen, können nach außen zurückfließen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 6 sind die Lüftungskanäle 19 der Drehschieber labyrinthartig ausgebildet und weisen gegenüberliegende Begrenzungsflächen auf, die gestuft sind. Durch dieses Labyrinth wird eine direkte Luftschallübertragung verhindert und somit eine entsprechende Schalldämmung erzielt. Die Begrenzungsflächen der Lüftungskanäle 19 können mit schallschluckenden Mitteln in der Form einer Beschichtung oder einer Folie versehen sein.

Der Drehschieber 2 kann einstückig aus Leichtmetall oder aus Kunststoff gefertigt sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, wie in der Fig. 5 aufgezeigt, den Drehschieber 2 aus zwei kreissegmentförmigen Profilen 20 aus Leichtmetall und aus Formteilen 21 aus Kunststoff aufzubauen. Die Formteile 21 sind als federnde Hohlteile ausgebildet und weisen im Bereich ihrer Längswände eine Einziehung 22 auf. Hierdurch ergibt sich eine relativ hohe Formelastizität, über die die kreissegmentförmigen Profile 20 in die Lagerschalen gedrückt werden, so daß zusätzliche Dichtungsmittel entfallen können. Die Formteile 21 sind in Abstand voneinander angeordnet. In dem Ausführungsbeispiel sind sie über eine Schwalbenschwanzleiste 23 in einer Schwalbenschwanznut der Profile 20 festgelegt.

Die Drehschieber 2 können an der Oberfläche als Dichtungsmittel gegenüber den Lagerschalen 10, 11 des Gehäuses eine Beflockung aufweisen.

Zur Erhöhung der Stabilität des Drehschiebers sind, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, in Längsrichtung des Drehschiebers 2 bzw. der Profile 20 sich erstreckende Hohlkammern vorgesehen.

Bezugszeichen

1 - Lüftungsvorrichtung
2 - Drehschieber
3 - Außenfprofil
4 - Innenprofil
5 - Leiste
6 - Schraube
7 - Wetterschenkel
8 - Insektensieb
9 - Nut
10 - Lagerschale
11 - Lagerschale
12 - Ausleger
13 - Lasche
14 - Luftdurchströmöffnung
15 - Luftdurchströmöffnung
16 - Lüftungskanal
17 - Dichtungsschlauch
18 - Rastnut
19 - Lüftungskanal
20 - Profil
21 - Formteil
22 - Einziehung
23 - Schwalbenschwanzleiste

Claims

1. Lüftungsvorrichtung mit einem einen Lüftungskanal aufweisenden, mit inneren und äußeren Luftdurchströmöffnungen versehenen Drehschieber und einem mit Luftdurchströmöffnungen ausgerüsteten Außenprofil für Fenster, Türen, Fassaden o. dgl., bei der in der Öffnungsstellung des Drehschiebers seine an der Außenseite angeordneten Luftdurchströmöffnungen unterhalb der an der Innenseite des Drehschiebers vorgesehenen Luftdurchströmöffnungen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (2) mit in Längsrichtung sich erstreckenden Hohlkammern ausgerüstet ist, deren an der Innenseite des Drehschiebers (2) liegende Wände einen Lüftungskanal (16, 19) begrenzen.

2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüftungskanal (19) aus gestuft zueinander angeordneten Kanalabschnitten gebildet ist.

3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsflächen des Lüftungskanals (19) mit einer schallschluckenden Beschichtung oder einer Folie versehen sind.

4. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (2) aus Kunststoff gefertigt ist.

5. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der der Drehschieber (2) aus zwei kreissegmentförmigen Profilen (20) aus Leichtmetall besteht, die über in Abstand voneinander angeordnete Formteile (21) aus Kunststoff verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (21) als federnde Hohlteile ausgebildet sind.

6. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kreissegmentförmigen Profile (20) des Drehschiebers eine Schwalbenschwanznut aufweisen, in die Schwalbenschwanzleisten (23) der Formteile (21) eingreifen.

7. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drehschieber (2) untereinander angeordnet und zur gemeinsamen Drehbewegung über eine Lasche (13) gekoppelt sind.

8. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß kreissegmentförmige Lagerschalen (10, 11) für den Drehschieber (2) im Außenprofil (3) und in einem Innenprofil (4) vorgesehen sind, das Außen- und das Innenprofil über Leisten (5) aus Kunststoff miteinander verbunden sind und im Außenprofil (3) zu beiden Seiten der Luftdurchströmöffnung (14) Dichtungsschläuche (17) vorgesehen sind, die in der Öffnungsstellung und in der Verschlußstellung des Drehschiebers (2) in Rastnuten (18) des Drehschiebers (2) eingreifen.