DE3000647A1 - Kontinuierliches verfahren zum faerben von textilmaterial nach der transferdruckmethode - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zum faerben von textilmaterial nach der transferdruckmethodeInfo
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- D06B11/0076—Transfer-treating
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- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P5/00—Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
- D06P5/003—Transfer printing
- D06P5/007—Transfer printing using non-subliming dyes
- D06P5/008—Migrating dyes
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Description
BASF Aktiengesellschaft O. Z. 0050/0^224
1 Kontinuierliches Verfahren zum Färben von Textilmaterial
nach der Transferdruckmethode
Es ist in der britischen Patentschrift 10 52 625 beschrieben, daß man farbige Druckmuster3 die mittels sublimierbaren
Farbstoffen hergestellt wurden, von einem Hilfsträger auf anodisch oxydiertes Aluminium übertragen kann.
Aus den französischen Patenten 12 23 330 der Filatures
Prouvost Masurel & Cie., Toubaix, France, und 13 3^ 829
der Imperial Chemical Industries Ltd. ist es ebenfalls bekannt, daß diese Transferdruckmethode zum Färben von
synthetischem Material, insbesondere von Textilmaterialien
aus linearen Polyestern geeignet ist. Die auch als Trockenfärbung bekannte Transferdruckmethode, wonach die
Farbstoffe auf das trockene Material in Dampfform aufgebracht werden, ergibt bekanntlich auf natürlichen Materialien,
wie Wolle und Baumwolle, keine brauchbaren Drucke, Ferner ist zur befriedigenden reibungslosen übertragung
der mit sublimierbaren Farbstoffen hergestellten Drucke vom Hilfsträger auf das zu bedruckende endgültige
Material eine sorgfältige Auswahl der zu verwendenden Farbstoffe unerläßlich; es müssen nämlich Farbstoffe verwendet
werden, die sehr ähnliche Sublimiereigenschaften
aufweisen, da man sonst nur unscharfe Drucke erhält.
Aus der DE-AS 19 12 632 ist ein Naßtransferverfahren
zum Bedrucken von Wolle und/oder Cellulose mit faserreaktiven
Farbstoffen bekannt, bei dem Hilfsträger und Textilmaterial bei Temperaturen von mindestens 1000C
während 20 bis 220 Sekunden in Kontakt gebracht werden.
Dieses Verfahren ist jedoch nicht für eine kontinuierliche Arbeitsweise geeignet, weil es auf kontinuierlich
arbeitenden Anlagen keine einwandfreien Drucke liefert.
BAD ORIGINAL
BASF Aktiengesellschaft "^V. °·Ζ"
r Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein kontinuierliches
Färbe- und Druckverfahren für Textilmaterial aus Wolle und/oder Cellulose mit faserreaktiven Farbstoffen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Textilmaterial im nassen Zustand auf der einen Seite mit einem
Hilfsträger, der mit farbigen Zeichnungen öder einem Uni-Muster aus faserreaktiven Farbstoffen versehen ist
und auf der anderen Seite mit einer erhitzten Unterlage kurzzeitig in .Kontakt hält, wobei die Temperatur so
gewählt wird, daß kein Sieden der auf dem Textilmaterial befindlichen Lösungsmittel, insbesondere also Wassers,
auftritt.
Als Hilfsträger verwendet man beim vorliegenden Verfahren z.B. eine dünne Metallfolie, insbesondere eine dünne
Aluminiumfolie oder, was aus ökonomischen Gründen noch vorteilhafter ist, eine Papier- oder Cellophanfolie oder
ein Papierband. Auf diesen Träger werden nach den üblichen in der Papierdruckerei bekannten Verfahren die Färbstoffe
in Form von wäßrigen oder organisch-wäßrigen Tinten gegebenenfalls zur Herstellung mehrfarbiger Zeichnungen
oder Motive aufgetragen und getrocknet. Zum eigentlichen Transferdruck wird der so bedruckte Hilfsträger
mit den zu bedruckenden nassen Materialien in Kontakt gebracht und 15 bis 60 Sekunden auf maximal 980C erhitzt.
Dadurch werden die auf dem Hilfsträger aufgebrachten Drucke auf das zu färbende Textilmaterial übertragen. In
der Regel genügt eine Kontaktzeit von 30 sec. be"1' 85 bis
9S0C, vorzugsweise 90 bis 95 C, unter atmosphärischem
Druck.
Es ist vorteilhaft, eine Anordnung zu wählen, worin das nasse Material von unten erwärmt wird, z.B. von einem
beheizten Zylinder,
35
35
130Ö29/0103
BASF Aktiengesellschaft 'X' €' O.Z. OO5O/O34224
*~ Als faserreaktive Farbstoffe sind z.B. die in der
DE-AS 19 12 632 beschriebenen geeignet.
Besonders bevorzugt werden Reaktivfarbstoffe mit Halogentriaziny!resten,
die Phenoxy-, Alkoxy- oder Alkoxyalkoxyreste tragen können, mit heterocyclischen Resten, mit
SuIfonylabgangsgruppen und mit fluorhaltigen Heterocyclen.
Wie bereits erwähnt, können die Farbstoffe wie oben angegeben auf den Hilfsträger aufgebracht werden und dieser
kann dann zum Transferdruck verwendet werden,
Die nach vorliegendem Verfahren zu färbenden oder bedruckenden Materialien können in Form von Geweben, Gewirken
oder-Vliesen (non woven) sowie als Folien oder Filme vorliegen. Es kommen vor allem Baumwollgewebe oder Gewirke,
Viscose, Cellophanfolien und dergleichen in Betracht. Die keratinischen Materialien, wie Wolle, müssen chloriert
sein, die Klotzflotte sollte so sauer sein, daß ein pH von 2, z.B. durch HpSO1,, erreicht wird. Cellulosehaltige
Materialien, wie Baumwolle und Viskose, sind vorteilhaft mit der zur Fixierung der faserreaktiven Farbstoffe
nötigen Menge Alkali und gegebenenfalls eines Katalysators getrennt oder zusammen mit der zur Erreichung
des nassen Zustandes vorgesehenen Menge Wasser zu versehen.·.
Am zweckmäßigsten verfährt man so, daß man die zu färbenden
Textilmaterialien zuerst mit der Klotzflotte imprägniert (z.B. durch Auffoulardieren),.die überschüssige
Menge der Klotzflotte z.B. durch Abquetschen entfernt und die so erhaltene nasse Ware mit dem bedruckten
Hilfsträger zwischen beheiztem Zylinder und Druckdecke preßt.
13ÖÖ29/0103
BAD ORIGINAL
■•-■■-■:':--' -:- "-"-■" 30Q0647
BASF Aktiengesellschaft -Jf- 6 Ο. Z. 0050/034224
rNach Entfernung des Hilfsträgers können die bedruckten
Materialien zwecks besserer Fixierung der Farbstoffe einer Dämpfung oder Thermofixierung auf trockenem Wege
unterworfen werden. Durch Nachwaschen können dann nicht fixierte Farbstoffanteile und eventuelle Hilfsmittel entfernt
werden.
Nach vorliegendem Transferdruckverfahren erhält man auch auf nach üblichen Direktdruckmethoden schwer zu bedruckenden
Materialien wertvolle Drucke, deren Echtheit denjenigen ebenbürtig ist, die sonst mit faserreaktiven Farbstoffen
erhältlich sind.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente,
Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil
besteht das gleiche Verhältnis wie zwischen Gramm und Milliliter.
-
-
13ÖÜ29/Q103
BAD ORIGINAL
BASF Aktiengesellschaft . - f ' I O. Z. 0050/034224
Ein naßfestes Papier (65 - 70 g/m ) wird mit einer wäßrigen
Druckpaste bedruckt, die in 1000 Teilen χ Teile eines hochreaktiven Reaktivfarbstoffes und
400 Teile 5%iges Natriumalginat enthält.
Nach dem Trocknen ist der Hilfsträger fertig, der unbegrenzt haltbar ist,
Das zu bedruckende.Substrat, ein chloriertes Wollgewebe,
wird mit einer wäßrigen Klotzflotte behandelt, die in 1000 Teilen 13 Teile eines Verdickungsmitteis auf Basis
einer Hydroxyäthy!cellulose, 10 Teile eines nichtionogenen
Netzmittels, 10 Teile eines Egalisierumittels auf Basis eines aliphatischen Oxäthylierungsproduktes und
soviel 10&ige Schwefelsäure enthält, daß sich ein pH von 1.5 bis 2 einstellt. Die Flottenaufnahme sollte
110 % betragen.
Anschließend werden der Hilfsträger und das vorbehandelte Wollgewebe zusammen zwischen einem auf maximal
950C erhitzten Zylinder und einer angepreßten Druckdecke
durchlaufen gelassen. Die Kontaktzeit mit dem Zylinder sollte ungefähr 30 Sekunden betragen. Anschließend wird
der Hilfsträger entfernt und das Wollgewebe mit Sattdampf zwischen 10 und 15 Minuten gedämpft. Nach dem
Auswaschen und Trocknen erhält man einen einwandfreien Druck.
130029/0103
BAD ORIGINAL
BASF Aktiengesellschaft - g _. £ O. Z. 0050/0^4224
rAls Farbstoffe sind z.B. geeignet:
Gelb:
.SO3H COOH
•"Λ
OH
Cl
oder
CI. 18971
15 „ο«;
20 ■ SO3H
Blau : CI. 61205
13ÖÖ29/0103
Claims (7)
1. Kontinuierliches Färbe- und Druckverfahren für Textilmaterial
aus Wolle und/oder Cellulose mit faser-. reaktiven Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Textilmaterial im nassen Zustand auf der einen Seite mit einem Hilfsträger, der mit farbigen
Zeichnungen oder einem Uni-Muster aus faserreakti-■ ven Farbstoffen versehen ist, und auf der anderen
Seite mit einer erhitzten Unterlage kurzzeitig in Kontakt hält, wobei die Temperatur so gewählt wird,
daß kein Sieden der auf dem Textilmaterial befindlichen Lösungsmittel auftritt.
2, Verfahren gemäß Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet,
•daß man einen Hilfsträger aus naßfestem Papier verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transfertemperatur im Bereich von 85 bis
980C-liegt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transfertemperatur zwischen 90
und 950C liegt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzeit zwischen Hilfsträger und Textilmaterial
15 bis 60 Sekunden beträgt.
632/79 Bg/Rei O9.OI.198O
130029/0103
BAD ORIGINAL· -
BASF Aktiengesellschaft -2- O. Z. 0050/0^4224
r
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Cellulosematerialien bedruckt, die mit einer alkalischen Lösung naß gemacht wurden.
5
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu bedruckende feuchte Substrat Harnstoff enthält,
/■
13ÖÖ29/01Ö3
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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DE3000647A1 true DE3000647A1 (de) | 1981-07-16 |
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ID=6091764
Family Applications (1)
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DE19803000647 Withdrawn DE3000647A1 (de) | 1980-01-10 | 1980-01-10 | Kontinuierliches verfahren zum faerben von textilmaterial nach der transferdruckmethode |
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AU (1) | AU6606681A (de) |
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- 1980-01-10 DE DE19803000647 patent/DE3000647A1/de not_active Withdrawn
- 1980-12-30 EP EP80108249A patent/EP0032247A3/de not_active Withdrawn
-
1981
- 1981-01-08 AU AU66066/81A patent/AU6606681A/en not_active Abandoned
- 1981-01-09 JP JP130981A patent/JPS56101988A/ja active Pending
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US5196030A (en) * | 1987-10-05 | 1993-03-23 | Dansk Transfertryk A/S | Process with no heating for transfer pattern printing of a moist cellulose, wool or silk textile web, and an apparatus as well as a pattern carrier web for use in the process |
Also Published As
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---|---|
EP0032247A3 (de) | 1981-08-05 |
AU6606681A (en) | 1981-07-16 |
EP0032247A2 (de) | 1981-07-22 |
JPS56101988A (en) | 1981-08-14 |
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