DE2993C - Taschenuhr mit Bügelaufzug - Google Patents
Taschenuhr mit BügelaufzugInfo
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- G04B—MECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
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Description
1878.
Klasse 83.
J. A. SAUTTER in RAVENSBURG. Taschenuhr mit Bügelaufzug.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. März 1878 ab,
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt den Grundrifs des Uhrwerkes von der Rückseite
im Gehäuse dar.
Fig. 2 zeigt den Mechanismus für den Aufzug in der Zeigerstellung.
Fig. 3 bis 5 stellt die Hemmungspartie dar. c ist das Secundenrad, d das kleine Mittelrad,
e das Hemmungsrad, k der Hebel mit seinen Ruhestiften ' i i, f die Unruhe etc. Der Hebel k
trägt zwei Stifte ti, welche in den Einschnitt des
Hemmungsrades hineingehen können, wie man in Fig. 5 sieht, um abwechslungsweise das Rad
in Ruhe zu halten, während die Unruhe ihre Schwingungen macht. Der Stift h, an der Unruhe
befestigt, nimmt die Schläge auf, welche das Hemmungsrad beim Abfallen des zweiten
Stiftes i der Unruhe mittheilt, um die Uhr im Gange zu halten. Die Theile d, c und k sind
auf einer besonderen Platte /, welche auf der grofsen Platine durch Schrauben befestigt ist,
angebracht, in welcher die drei cylindrischen Zapfen 0, Fig. 5, feststehen. Diese Theile sind
bei dieser Figur in die Höhe gehoben abgebüV det, so dafs die Zapfen ο freistehen und die
Löcher der Triebe und Axen durch punktirte Linien gezeichnet sind. Durch die Anwendung
des Mittelrades d erhält man für dasselbe und für das Hemmungsrad e so grofse
Triebe mit 8, 10 oder 12 Stäben, dafs sie leicht durchbohrt werden können. Um eine
sehr milde Reibung zu erreichen, können die Trieblöcher mit durchbohrtem Goldfutter versehen
werden, wobei dann die Zapfen von hartem Stahl ausgeführt werden, oder man befestigt
in den Trieblöchern Röhren von Stein," wobei die Zapfen von Gold sein können, oder
endlich, man läfst die Trieblöcher ungefüttert, aber polirt sie gut und fertigt die Zapfen von
Gold oder Messing. Die Höhe der Zapfen ο überragt etwas weniges die Höhe der Triebe
und der Axe. Die Deckplatten m m, Fig. 3, welche auf diesen Zapfen aufliegen, dienen nur
dazu, um dieselben Theile an ihrem Platze zu halten. '
Fig. 4 zeigt den Eingriff des Hebels mit der Unruhe-Axe.
α, Fig. 2, ist der Knopf oder die Krone zum
Aufzug; daran schliefst sich ein Rohr, welches in den Gehäusebügel b seiner Länge nach eingepafst
ist. d ist eine an dem Rohre eingedrehte Rinne, welche den Zweck hat, die Schraube c
aufzunehmen, damit der Knopf α nicht herausgenommen werden kann, ohne dafs man-die
Schraube c vorher öffnet. Dieses Rohr hat in der Mitte ein rundes oder viereckiges Loch,
welches die Axe υ aufnimmt, die bei dem Umdrehen des Knopfes α demselben folgen mufs.
Sind Oeffnung und Axe nicht vierkantig, sondern rund, so wird die Axe ein kleines Stück weit
auf die Hälfte flach gefeilt und von der Seite des Rohres ein Stift oder eine Schraube χ eingesetzt,
welche bis auf die angefeilte Fläche der Axe pafst, wie Fig. 6 und 7 zeigen.
Fig. 2 zeigt eine stählerne Feder e, welche durch eine Schraube auf die Platine f befestigt
ist. An derselben befindet sich ein viereckiger Zapfen g, welcher in den Bord der Platine
eingepafst ist und hinreichend hervorragt, um mit dem Drücker h in Berührung zu kommen.
Sobald mit dem Finger der Drücker h eingedrückt wird, wird der stählerne Theil i von
dem Federkopf / frei, an welchen er sich während des Aufziehens anstemmte; seine Drehaxe
hat er auf einem Rohr um die Federhausaxe, an welchem das Sperrrad k sich befindet.
Durch die Wirkung der Feder m auf den.
Theil 0, welcher sich um die Schraube η dreht, wird der Theil ζ mit seinem Rädchen q von
dem Rade r getrennt, somit wird das Rad r auch frei und senkt sich gleichzeitig ein wenig
gegen die Mitte der Platine, wodurch das Rad s, welches ■concentrisch mit dem Rad r
verbunden ist, mit dem Schleifungsrade t in Eingriif kommt und das Zeigerwerk in Bewegung
gesetzt wird. Sobald nun der Knopf a herumgedreht wird, werden auch die Zeiger
gestellt.
Sobald der Drücker h von dem Druck des Fingers wieder befreit wird, tritt die Feder e
auf ihren Platz zurück und bewirkt in demselben Augenblick die gleiche Bewegung für den
Theil i und Theil o, womit der Mechanismus für den Aufzug der Uhr wieder hergestellt ist.
Die bis jetzt gebräuchlichen Einrichtungen (ä la Breguet) erfordern eine Bauart für den
Aufzug, wodurch das Gehäuse bedeutend höher gemacht werden mufs, als die Höhe des Uhrwerkes
es eigentlich erfordert, was bei goldenen Gehäusen eine nicht geringe Mehrausgebe verursacht,
während die Uhr trotz ihrer Höhe eine im Verhältnifs unbedeutende Zugfederkraft besitzt.
Obige Einrichtung erlaubt es, den Mechanismus unter dem Zifferblatt neben der Zeigerstellung
so günstig anzubringen, dafs die Stellung der Aufzugsaxe kein Hindernifs mehr beim Bau
des Gehäuses abgeben kann, um dasselbe so flach zu machen, als die Werkhöhe es immer
gestattet.
Damit die Zeiger einer Uhr beliebig nachgestellt werden können, wendet man gewöhnlich
die bekannte Schleifung am Minutenrade an. Bei der Construction nach Fig. ι könnte solches
nicht stattfinden, indem das Federhaus um so viel gröfser ist, dafs es weit über die
Mitte der Platine sich erstreckt. Durch die ungewöhnliche Gröfse des Federhauses erzielt man,
das Minutenrad zu entbehren, dadurch dafs eine vermehrte Zeichnung und mehr Umgänge
für die Zugfeder erreicht werden; zudem darf die Feder bedeutend schwächer und langer gemacht
sein, was den Vortheil für sich hat, dafs solche Federn selten brechen. Allein auf diese
Weise erleidet das Zeigerwerk eine Aenderung, welche den Nachtheil bringt, dafs der Minutenzeiger
infolge der unvollkommenen Verzahnung des Räderwerks einen kleinen Spielraum erhält,
ein Umstand, der, obgleich er das regelmäfsige Gehen der Uhr nicht hindert, dennoch Anstand
erregt.
Um die vorzüglichen Eigenschaften, welche ein grofses Federhaus gewährt, beibehalten zu
können, hat der Erfinder folgendes Verfahren mit Erfolg zur Anwendung gebracht. Nachdem
das (punktirte) Schleifungsrad /, Fig. 2, auf dem Federhaus angebracht ist, von wo aus das Zeigerwerk
getrieben oder gerichtet wird, erhält das Wechselrad y eine bewegliche, einfache
Hebelvorrichtung u, durch welche beständig vermittelst der kleinen Feder ζ das Wechselrad
gegen das Schleifungsrad t und das Rohr, worauf der Minutenzeiger zu stehen kommt, sanft
drückt.
Die Zahnform dieser drei ineinandergreifenden Räder ist eine sehr einfache, wie Fig. 9
zeigt, damit keinerlei Einklemmung möglich ist, und bei der geringsten Störung schmiegt sich
das Wechselräd y gleichmäfsig seinen zwei Begleitern an.
Da durch die Zeigerwerkräder keinerlei Widerstand aufser dem Gewicht des Minutenzeigers
zu überwinden ist, kann die kleine Feder ζ sehr schwach sein, wodurch das übrige Räderwerk
nicht im geringsten leidet. Auf diese Weise ist dasselbe erreicht, wie durch eine
directe Schleifung vom Minutenrade aus.
Fig. 8 zeigt das Kaliber, welches aus fünf Haupttheilen besteht. Die Theile I und II ersetzen
die Pfeiler bei anderen gewöhnlichen Uhrwerken. Sie sind getrennt gezeichnet, um
die Platine V besser zu unterscheiden, sonst können beide aus einem Stück sein. Es gewährt
den Vortheil, dafs das Räderwerk ringsherum eingeschlossen ist und dadurch vor Staub
mehr geschützt wird, da gerade von der Seite der meiste Staub in das Werk fällt.
Ferner können die sämmtlichen Theile zerlegt werden, was bei Pfeilern nicht der Fall
ist, welche beim Schleifen und Vergolden der Werke hinderlich sind. Für den Unruhkolben IV
und die Brücke III sind anstatt der bekannten Stellfüfse kleine Messingschrauben angebracht.
Eine andere Verbesserung findet sich in der Aufpflanzung des Correctionszeigers, bei der die
Steinfassung niemals Noth leidet gegenüber anderen Systemen mit den verderblichen Schraubenlöchern
links und rechts der Steinfassungen, die hier gänzlich vermieden sind. Diese Cörrectionszeigerform
kann aus Metall anstatt aus gehärtetem Stahl sein, was für den Uhrmacher auch praktischer ist.
Die bisherige Befestigung des Uhrwerks im Gehäuse wurde im allgemeinen durch eine bis
zwei Schrauben- bezw. Gehäuseschlüssel und zwei Befestigungsstifte, welche am Rande der
Platine eingebohrt sind, bewerkstelligt; allein die Erfahrung hat sicher jeden denkenden Fachmann
gelehrt, dafs dies eine sehr mangelhafte und bisweilen unsichere Methode ist. Die Gewinde
der Schrauben werden bald schlecht, weil sie in . der Regel zu kurz sind, wenn nicht vom
Arbeiter besonderer Fleifs darauf verwendet wurde.
Nach der vorliegenden Befestigungsweise sind Schrauben und Gewinde gänzlich entbehrlich.
Die Theile α b, Fig. 8, welche die Schrauben ersetzen, kommen zwischen die Platine V und
die Theile I und II zu stehen. Zwei solche Gehäuseschlüssel und zwei Stellstifte, die einander
entgegengesetzt stehen, in den Rand der Platine eingebohrt, infolge dessen die Platine
sich im Gehäuse nicht verstellen kann, bieten eine gröfsere Sicherheit in jeglicher Beziehung
als erstere.
Eine Aenderung der Form des Gehäusebügels befähigte den Erfinder, erstens der Krone a,
Fig. 2, eine freiere und zugänglichere Stellung zu geben, zweitens dem Bügel im allgemeinen
eine solidere Haltung bezw. Festigkeit am Gehäuse zu verschaffen, und drittens die sogen,
bouclettes aufzuheben, ohne dafs die Uhrkette sich beim Tragen zwischen der Krone α und
dem Bügelring einklemmen kann. Die meisten Gehäusebügelformen sind dort, wo sie am
festesten sein sollten, gerade am wenigsten fest, nämlich dort, wo der Bügel am Gehäuse angelöthet
ist. Die hier beschriebene und gezeichnete Bügelform macht nach Ansicht des. Erfinr
ders nicht nur eine gute Wirkung auf das Aeufsere, sondern hebt ebenso alle übrigen Nachtheile in
vollkommenster Weise.
Claims (5)
1. Der Mechanismus des Bügel-Aufzuges.
2. Die Anbringung der" bekannten Schleifungsart für das Zeigerwerk, ohne für den Minutenzeiger
einen Spielraum zti bekommen.
3. Die ganze Bauart des Uhrwerks.
4. Die Befestigungsart des Uhrwerks in dem Gehäuse, um dasselbe sicher und bequem
sowohl heraus als hinein zu machen.
5. Die Gehäusebügelform, um dem Aufzug eine freiere und zugänglichere Stellung zu geben,
und die Entfernung der bouclettes (kleine Ringelchen an dem Bügelring) ohne Nach-
theile.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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