DE29818458U1 - Schaltmechanismus - Google Patents
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Description
HEWI
H 3083 - Mr/Jr/sch
Schaltmechanismus
Die Erfindung betrifft einen Schaltmechanismus zum Ausführen einer
Schaltfunktion eines Schlosses, insbesondere eines Einsteckschlosses für Türen, mit wenigstens einem Betätigungsorgan zum Betätigen einer
Schalteinheit des Schlosses und einer elektrisch betreibbaren Umsteuereinheit,
mittels der das Betätigungsorgan zu einer Umsteuerbewegung zwischen zwei Betriebsstellungen veranlaßbar ist, wobei das Betätigungsorgan
und die Umsteuereinheit in das Schloß integrierbar sind.
Derartige Schaltmechanismen werden beispielsweise in Verbindung mit
Einsteckschlössern für Türen eingesetzt, die eine sogenannte Panikfunktion aufweisen. Diese Panikfunktion bewirkt, daß die Schließmechanik des
Schlosses ständig mit einem einer Türinnenseite zugeordneten Bedienelement, insbesondere einem Türdrücker oder einem Drehknopf, gekoppelt
ist, so daß die Tür von innen jederzeit geöffnet werden kann. Ein der Türaußenseite
zugeordnetes Bedienelement kann wahlweise durch Betätigen der Schalteinheit des Schlosses mit der Schließmechanik gekoppelt oder
von dieser entkoppelt werden, um ein Öffnen der Tür von außen entweder zu ermöglichen oder zu unterbinden.
Bei derartigen Panikschlössern dient der Schaltmechanismus somit dazu,
zwischen einem Freilaufzustand, in dem eine Betätigung des äußeren Bedienelementes
keinen Einfluß auf die Schließmechanik des Schlosses hat,
und einem Kopplungszustand umzuschalten, in dem die Schließmechanik
auch durch ein der Türaußenseite zugeordnetes Bedienelement betätigt werden kann.
Grundsätzlich können derartige Schaltmechanismen nicht nur zum Ein-
und Auskoppeln eines Bedienelementes von Türen, sondern zum Ein- und Ausschalten beliebiger Funktionen von Schlössern eingesetzt werden. Die
Aktivierung der Umsteuereinheit zur Betätigung der Schalteinheit kann dabei außerdem von einer Zugangsberechtigung, beispielsweise von der
Eingabe eines Berechtigungscodes, abhängig gemacht werden.
Es ist bekannt, das Betätigungsorgan des Schaltmechanismus mittels eines
Elektromagneten in eine Extremstellung zu ziehen und dabei die Schalteinheit derart zu betätigen, daß ein mit einem der Türaußenseite
zugeordneten Bedienelement drehfest verbindbares Teil der Schalteinheit mit der Schließmechanik des Schlosses gekoppelt wird, um die Tür mittels
des äußeren Bedienelementes öffnen zu können. Der Elektromagnet muß solange mit Strom beaufschlagt werden, wie das Betätigungsorgan in dieser
Extremstellung gegen die Wirkung einer Rückstellkraft gehalten werden soll. Dies führt zu einem hohen Energiebedarf und macht eine externe,
oftmals nur außerhalb einer Türanordnung unterbringbare Spannungsquelle erforderlich.
Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Ziel (Aufgabe), eine Vorrichtung
zu schaffen, die bei einfachem Aufbau das Ausführen einer Schaltfunktion eines Schlosses mit möglichst niedrigem Energieeinsatz gestattet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1
und insbesondere dadurch, daß das Betätigungsorgan zumindest zum Halten des Betätigungsorgans in wenigstens einer Betriebsstellung durch
die Umsteuereinheit mechanisch beaufschlagbar ist. 5
Erfindungsgemäß erfolgt das Halten des Betätigungsorgans in der Betriebsstellung
durch mechanisches Beaufschlagen mit der Umsteuereinheit und nicht mittels elektromagnetischer Kräfte. Der in der betreffenden
Betriebsstellung, die z. B. eine Extrem- oder Endstellung sein kann, vorliegende
Schaltzustand der Schalteinheit - und folglich der damit korrespondierende Betriebszustand des Schlosses - kann somit beliebig lange
aufrechterhalten werden, ohne daß dies mit einem erhöhten Energiebedarf eines elektrischen Halteorgans z. B. in Form eines Elektromagneten verbunden
wäre.
Die Umsteuereinheit braucht somit nur zum Überführen des Betätigungsorgans
in die Betriebsstellung in Betrieb genommen werden, woraufhin die Umsteuereinheit abgeschaltet werden kann und das Betätigungsorgan auf
mechanischem Wege durch die Umsteuereinheit in der Betriebsstellung gehalten wird. Da sich das Betätigungsorgan die meiste Zeit über in einer
seiner Betriebsstellungen befindet, wird erfindungsgemäß der Energieverbrauch der Umsteuereinheit und somit des Schaltmechanismus minimiert.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Schaltmechanismus zur Umsetzung einer Drehbewegung der Umsteuereinheit
in die Umsteuerbewegung des Betätigungsorgans ausgebildet.
Dies ermöglicht die Verwendung handelsüblicher Elektromotoren, deren
Ausgangswelle mit dem Betätigungsorgan gekoppelt werden kann. Die Nutzung einer Rotationsbewegung zum Bewegen des Betätigungsorgans
ermöglicht eine besonders platzsparende Ausführung des erfindungsgemäßen Schaltmechanismus, da eine Unterbringung im Inneren des
Schlosses erschwerende Translationsbewegungen vermieden werden. Des weiteren wird der Einsatz von Untersetzungsgetrieben ermöglicht, so daß
auch ohne übermäßigen Platzbedarf vergleichsweise große Kräfte auf das Betätigungsorgan ausgeübt werden können.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist ein drehbar
antreibbares Steuerelement der Umsteuereinheit eine im wesentlichen ebene Steuerfläche auf, die relativ zum Betätigungsorgan um eine Drehachse
der Umsteuereinheit drehbar ist und schräg zur Drehachse verläuft.
In dieser Ausführung der Erfindung kann bei ständigem Kontakt zwischen
der schräg zur Drehachse verlaufenden Steuerfläche und dem Betätigungsorgan einfach durch Ausführen einer Drehung der Steuerfläche um
360° das Betätigungsorgan von der einen Betriebsstellung in die andere und zurück bewegt werden. Zum Betätigen der Schalteinheit, d. h. zum
Ein- und Ausschalten der Schalteinheit, ist jeweils nur eine Drehung der Steuerfläche um 180° erforderlich.
Wenn gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung das Betätigungsorgan
einen vorzugsweise vorsprungartig angeformten, bevorzugt etwa halbkugelförmigen Kontaktabschnitt mit einem konvexen Oberflächenbereich
aufweist, können die Reibungskräfte, die beim Verdrehen der
schrägen Steuerfläche der Umsteuereinheit gegenüber dem Betätigungsorgan
auftreten, minimiert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Schaltmechanismus
für einen Batteriebetrieb und/oder einen Betrieb mit wiederaufladbaren
Akkumulatoren ausgelegt.
Hierdurch wird ein Schaltmechanismus mit interner Energiequelle geschaffen,
der von externen Spannungsquellen unabhängig ist. Des weiteren ermöglicht es diese Ausführungsform, bei entsprechender Dimensionierung
insbesondere der Umsteuereinheit die Batterien bzw. Akkumulatoren im Schloß selbst oder in der mit dem Schloß versehenen Einrichtung,
beispielsweise einer Tür, insbesondere einem Bedienelement wie einem Drehknopf der Tür anzuordnen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt
die Umsteuereinheit eine Positionsbestimmungseinrichtung, insbesondere eine Lichtschrankeneinheit, die zur Bestimmung der Momentanstellung,
insbesondere zum Nachweis beider Betriebsstellungen des Betätigungsorgans ausgebildet und an eine mit der Umsteuereinheit kommunizierende
Steuerungseinrichtung angeschlossen ist.
Die Bedienung des Schaltmechanismus wird hierdurch wesentlich vereinfacht,
da es diese Ausführung ermöglicht, die Umsteuereinheit automatisch
auszuschalten, sobald die jeweilige Betriebsstellung des Betätigungsorgans erreicht ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird außerdem durch ein
Schließsystem gelöst, wie es in dem betreffenden unabhängigen Anspruch angegeben ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben, deren einzige Figur einen in einem teilweise dargestellten Tür-Einsteckschloß angeordneten
Schaltmechanismus gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt.
■
Der erfindungsgemäße Schaltmechanismus ist in einem Tür-Einsteckschloß
angeordnet, von dem in der Figur lediglich eine zweiteilige Schloßnuß 12 dargestellt ist, die mittels eines sich am Schloß abstützenden Federelementes
17 in die in der Figur gezeigte Ausgangsstellung vorgespannt ist.
Die Schloßnuß 12 ist als eine Schalteinheit des Schlosses ausgebildet und
umfaßt zwei übereinanderliegende, sich jeweils parallel zur Zeichenebene erstreckende Hälften 12a, 12b. Jede Hälfte 12a, 12b ist mit einer eine
quadratische freie innere Querschnittsfläche aufweisenden Aussparung versehen, von denen in der· Figur nur die Aussparung 13 der einer Türaußenseite
zugeordneten Hälfte 12b zu erkennen ist und in die das freie Ende eines Vierkants steckbar ist, der an seinem anderen Ende ein Bedienelement,
beispielsweise einen Türdrücker oder einen Drehknopf, trägt.
Mittels dieses Bedienelementes können die Schloßnußhälften 12a, 12b in
ihrem gekoppelten Zustand, der nachstehend noch näher erläutert wird, jeweils um eine gemeinsame, durch die Aussparungen 13 verlaufende
Drehachse gedreht werden. Die im folgenden kurz als äußere Hälfte bezeichnete,
der Türaußenseite zugeordnete Schloßnußhälfte 12b ist gelenkig mit einem Kopplungselement 38 verbunden.
Das Kopplungselement 38 ist mit einem Ausschnitt 38a versehen, der
komplementär zu einem Kopplungsbereich 38b der im folgenden kurz als innere Hälfte bezeichneten, der Türinnenseite zugeordneten Schloßnußhälfte
12a geformt ist.
In der Figur ist das Kopplungselement 38 in einer Freilaufstellung gezeigt,
in der die innere Hälfte 12a und die äußere Hälfte 12b entkoppelt sind, so daß die beiden Hälften 12a, 12b unabhängig voneinander verdreht werden
können.
Die innere Hälfte 12a ist mit einer nicht dargestellten Schließmechanik
des Schlosses gekoppelt, so daß mittels des in die Aussparung der inneren Hälfte 12a gesteckten Bedienelementes die mit dem Schloß versehene Tür
von innen jederzeit durch Verdrehen der inneren Hälfte 12a geöffnet werden kann. Diese Eigenschaft des Schlosses wird als Panikfunktion bezeichnet.
In dem in der Figur gezeigten Zustand des Schlosses, in dem sich das
Kopplungselement 38 in seiner Freilaufstellung befindet, kann die Schließmechanik des Schlosses mittels eines in die Aussparung 13 der
äußeren Hälfte 12b, die von der inneren Hälfte 12a entkoppelt ist, gesteckten Vierkants des Bedienelementes, nicht beaufschlagt werden. Die
Tür kann folglich von außen nicht geöffnet werden.
Um das Kopplungselement 38 in der Figur im Uhrzeigersinn aus seiner
Freilaufstellung in eine Mitnahmestellung zu schwenken und auf diese Weise die äußere Hälfte 12b mit der innere Hälfte 12a drehfest zu koppeln,
so daß auch mittels des äußeren Bedienelementes die Schließmechanik des Schlosses betätigt und die Tür geöffnet werden kann, ist der
erfindungsgemäße Schaltmechanismus vorgesehen, dessen Aufbau und Funktionsweise im folgenden beschrieben wird.
Der Schaltmechanismus umfaßt eine Umsteuereinheit 14 und ein Beta ti gungsorgan
10, wobei die Umsteuereinheit 14 wiederum einen Elektromotor
30, ein Steuerelement 22, eine Steuerungseinrichtung 36, eine Lichtschrankeneinheit 34 sowie ein Federelement 16 umfaßt.
Das Betätigungsorgan 10 ist als ein Hebel ausgebildet, der um eine durch
sein eines Ende verlaufende Drehachse 20 verschwenkbar und an seinem anderen Ende mit einem Betätigungsabschnitt 28 versehen ist, welcher
mit dem Kopplungselement 38 der Schloßnuß 12 zusammenwirkt. Mittels eines sich am Schloß abstützenden Federelementes 16 ist das Betätigungsorgan
10 mit einem etwa halbkugelförmigen Kontaktabschnitt 26 in Kontakt mit dem Steuerelement 22 der Umschalteinheit 14 vorgespannt.
Das Steuerelement 22 ist als eine zylindrische Scheibe ausgebildet, die an
ihrer dem Betätigungsorgan 10 zugewandten Stirnseite abgeschrägt und mit einer Antriebswelle 32 des Motors 30 drehfest verbunden ist. Die
Längsachse der Antriebswelle 32 fällt mit der Mittelachse des Steuerelementes 22 zusammen, so daß die abgeschrägte Stirnseite des Steuerelementes
22, die im folgenden als Steuerfläche 24 bezeichnet wird, schräg zur Antriebswelle 32 des Motors 30 verläuft.
Aus der Figur ist zu erkennen, daß das Betätigungsorgan 10 die Steuerfläche
24 über seinen Kontaktabschnitt 26 an einer exzentrisch bezüglich der Drehachse 18 der Antriebswelle 32 gelegenen, aufgrund der konvexen
Oberfläche des Kontaktabschnitts 26 näherungsweise punktförmigen Stelle berührt.
Der Elektromotor 30 ist als ein Getriebemotor ausgebildet, der mit einem
Untersetzungsgetriebe versehen ist, an das ausgangsseitig die Antriebswelle 32 gekoppelt ist. Einernit dem Motor 30 kommunizierende Steuerungseinrichtung
36 dient dazu, in Abhängigkeit von an die Steuerungseinrichtung 36 übermittelten Start- und Stoppsignalen den Motor 30 ein-
bzw. auszuschalten.
Die Steuerungseinrichtung 36 kann beispielsweise mit einem Schließzylinder
des Schlosses verbunden sein, der an die Steuerungseinrichtung 36 die erwähnten Start-Signale übermittelt, wenn ein passender Schlüssel in
den Schließzylinder eingeführt oder der Schließzylinder gedreht wird. Es ist auch möglich, die Steuerungseinrichtung 36 für den Empfang von
Funksignalen auszulegen und die Abgabe der erwähnten Start-Signale an den Motor 30 von der Übermittlung eines Berechtigungscodes abhängig zu
machen.
Die erwähnten Stopp-Signale zum Ausschalten des Motors 30 werden von
der Steuerungseinrichtung 36 in Abhängigkeit von entsprechenden Eingangssignalen
erzeugt, die der Steuerungseinrichtung 36 von einer als Lichtschrankeneinheit ausgebildeten Positionsbestimmungseinrichtung
34 übermittelt werden.
Die Lichtschrankeneinheit 34 ist derart ausgeführt, daß in den beiden
Betriebsstellungen des Betätigungsorgans 10, die zum einen der Freilaufstellung gemäß der Figur sowie zum anderen der Mitnahmestellung des
Kopplungselementes 38 entsprechen und auch als Extremstellungen des Betätigungsorgans 10 bezeichnet werden können, jeweils der Lichtweg
zwischen einem Sender und einem Empfänger der Lichtschrankeneinheit 34 entweder freigegeben oder unterbrochen wird. Daraufhin wird ein
Nachweissignal generiert, das zur Erzeugung eines Stopp-Signals für den
Motor 30 an die Steuerungseinrichtung 36 übermittelt wird.
Zum Überführen des Betätigungsorgans 10 von seiner einen Extremstellung
in die andere, d. h. zum Koppeln und Entkoppeln der beiden Hälften 12a, 12b der Schloßnuß 12, wird ausgehend von dem in der Figur dargestellten
entkoppelten Zustand das Steuerelement 22 durch Einschalten des Motors 30 um die Achse 18 gedreht.
Da das Betätigungsorgan 10 vom Federelement 16 gegen das Steuerelement
22 gedrückt wird, rutscht der etwa halbkugelförmige Kontaktabschnitt 26 des Betätigungsorgans 10 während der Drehung des Steuerelementes
22 auf der schrägen Steuerfläche 24 des Steuerelementes 22 entlang. Das Betätigungsorgan 10 kann somit als ein auf der Steuerfläche
24, deren Orientierung relativ zum Betätigungsorgan 10 sich während der Drehung ändert, zwangsgeführtes Folgeglied bezeichnet werden.
Nach einer Drehung des Steuerelementes 22 um etwa 180° ist das die
Steuerfläche 24 während der gesamten Drehbewegung über seinen Kontaktabschnitt 26 berührende Betätigungsorgan 10 somit um einen Winkel
um die Drehachse 20 verschwenkt worden, der von dem Neigungswinkel
der schrägen Steuerfläche 24 bezüglich der sich senkrecht zur Drehachse 20 des Betätigungsorgans 10 erstreckenden Antriebswelle 32 des Motors
30 abhängig ist.
5
5
Da sich das Betätigungsorgan 10 und das Steuerelement 22 aufgrund des
konvex geformten Kontaktabschnitts 26 nur an einer im wesentlichen punktförmigen Verbindungsstelle berühren, sind beim Verdrehen des
Steuerelementes 22 relativ zum Betätigungsorgan 10 nur geringe Reibungskräfte zu überwinden.
Bei um 180° gegenüber der Stellung gemäß der Figur verdrehtem Steuerelement
22 ist das Kopplungselement 38 der äußeren Hälfte 12b der Schloßnuß 12 durch den am Betätigungsorgan 10 ausgebildeten Betätigungsabschnitt
28 in die Mitnahmestellung geschwenkt worden. In der Mitnahme stellung, in der beispielsweise eine nicht gezeigte Spiralfeder des
Kopplungselementes 38 gespannt sein kann, sind die beiden Hälften 12a, 12b der Schloßnuß 12 drehfest miteinander gekoppelt, so daß die Schloßnuß
12 sowohl von der Türinnenseite als auch von der Türaußenseite aus als eine Einheit zur Betätigung der Schließmechanik des Schlosses und
somit zum Öffnen der Tür gegen die Rückstellkraft des Federelementes 17 gedreht werden kann.
In dieser Extremstellung wird das Betätigungsorgan 10 einerseits durch
das Federelement 16 und andererseits durch das Steuerelement 22 derart beaufschlagt, daß es zwischen dem Federelement 16 und dem Steuerelement
22 eingeklemmt ist und auf diese Weise in seiner Extremstellung festgehalten wird.
Das Erreichen dieser Extremstellung wird durch die Lichtschrankeneinheit
34 nachgewiesen, woraufhin die Steuerungseinrichtung 36 den Motor 30 mittels eines Stopp-Signals ausschaltet.
Durch Zurück- oder Weiterdrehen des Steuerelementes 22 wiederum um
etwa 180° wird das Betätigungsorgan 10 mittels der Steuerfläche 24 gegen die Rückstellkraft des Federelementes 16 um seine Drehachse 20 zurück
in die in der Figur dargestellte Extremstellung geschwenkt, in der das Betätigungsorgan 10 nach wie vor zwischen dem Federelement 16 und
dem Steuerelement 22 festgehalten ist.
In dieser Extremstellung, deren Erreichen wiederum durch die Lichtschrankeneinheit
34 nachgewiesen wird und zu einem Abschalten des Motors 30 führt, befindet sich das Kopplungselement 38 wieder in seiner
Freilaufstellung, in die es durch die erwähnte Spiralfeder vorgespannt sein kann und wodurch die beiden Hälften 12a, 12b der Schloßnuß 12 wieder
entkoppelt sind.
Das Betätigungsorgan 10 wird folglich zu jedem Zeitpunkt, d. h. sowohl in
seinen beiden Extremstellungen als auch während seiner Umsteuerbewegung zwischen seinen beiden Extremstellungen, mechanisch durch die
Umsteuereinheit 14 beaufschlagt. Die Umsteuereinheit 14 kann das Betätigungsorgan
10 bei ausgeschaltetem Motor 30 in den beiden Extremstellungen halten, so daß dem erfindungsgemäßen Schaltmechanismus lediglieh
zum Bewegen des Betätigungsorgans 10 Energie zugeführt werden muß.
Die Erfindung gestattet die Verwendung von in der Figur nicht gezeigten
Batterien und/oder wiederaufladbaren Akkumulatoren als Spannungsquelle
für den Motor 30, die Steuerungseinrichtung 36 und die Lichtschrankeneinheit 34. Die Batterien bzw. Akkumulatoren können entweder
im Schloß selbst oder auch in einem Bedienelement der mit dem Schloß versehenen Tür, insbesondere einem Drehknopf, untergebracht werden,
wodurch ein von Fremdenergie unabhängiges Schließsystem geschaffen wird. Aufgrund der leichten Zugänglichkeit eines Drehknopfs können die
Batterien bzw. Akkumulatoren bei Unterbringung in einem derartigen Drehknopf auf einfache Weise ausgewechselt werden.
Das Untersetzungsgetriebe des Motors 30 ermöglicht es, gegebenenfalls
mit einer entsprechend hohen Motordrehzahl das Betätigungsorgan 10 auch gegen vergleichsweise große der Umsteuerbewegung entgegenwirkende
Kräfte in vergleichsweise kurzer Zeit zwischen dessen Extremstellungen hin- und her zu bewegen.
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HEWI
H 3083 - Mr/Jr/ sch
Bezugszeichenliste
10 Betätigungsorgan
12 Schalteinheit, Schloßnuß
12a, 12b Teile bzw. Hälften der Schalteinheit bzw. Schloßnuß
10
13 | Aussparung |
14 | Umsteuereinheit |
16, 17 | Federelemente |
18 | Drehachse der Umsteuereinheit |
20 | Drehachse des Betätigungsorgans |
22 | Steuerelement |
24 | Steuerfläche |
26 | Kontaktabschnitt |
28 | Betätigungsabschnitt |
30 | Motor |
32 | Antriebswelle |
34 | Lichtschrankeneinheit |
36 | S teuerungseinrichtung |
38 | Kopplungselement |
38a | Ausschnitt |
38b | Kopplungsbereich |
Claims (17)
1. Schaltmechanismus zum Ausführen einer Schaltfunktion eines
Schlosses, insbesondere eines Einsteckschlosses für Türen, mit wenigstens einem Betätigungsorgan (10) zum Betätigen einer Schalteinheit
(12) des Schlosses und einer elektrisch betreibbaren Umsteuereinheit (14), mittels der das Betätigungsorgan (10) zu einer
Umsteuerbewegung zwischen zwei Betriebsstellungen veranlaßbar ist, wobei das Betätigungsorgan (10) und die Umsteuereinheit (14)
in das Schloß integrierbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (10) zumindest zum Halten des Betätigungsorgans
(10) in wenigstens einer Betriebsstellung durch die Umsteuereinheit (14) mechanisch beaufschlagbar ist.
2. Schaltmechanismus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (10) und die Umsteuereinheit (14) während
der Umsteuerbewegung des Betätigungsorgans (10) miteinander in formschlüssigem. Kontakt sind.
3. Schaltmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (10) insbesondere mittels eines sich am Schloß abstützenden Federelementes (16) in Richtung der Umsteuereinheit
(14), insbesondere in formschlüssigen Kontakt mit der Umsteuereinheit (14) vorspannbar ist.
4. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (10) entlang einer Steuerfläche (24) der Umsteuereinheit (14) zwangsführbar ist, wobei die Orientierung der
Steuerfläche (24) relativ zum Betätigungsorgan (10) während der Umsteuerbewegung des Betätigungsorgans (10) veränderbar ist.
5. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er zur Umsetzung einer Drehbewegung der Umsteuereinheit
(14) in eine Umsteuerbewegung des Betätigungsorgans (10), insbesondere
in eine Drehbewegung um eine nicht mit der Drehachse (18) der Umsteuereinheit (14) zusammenfallende, bevorzugt um eine
etwa senkrecht zur Drehachse (18) der Umsteuereinheit (14) verlaufende
Drehachse (20) ausgebildet ist.
6. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsteuereinheit (14), insbesondere ein drehbar antreibbares
Steuerelement (22) der Umsteuereinheit (14), eine im wesentlichen ebene Steuerfläche (24) aufweist, die schräg zu einer Drehachse
(18) der Umsteuereinheit (14) verläuft, um welche die Steuerfläche
(24) relativ zum Betätigungsorgan (10) drehbar ist.
7. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (10) einen vorzugsweise vorsprungartig angeformten, bevorzugt etwa halbkugelförmigen Kontaktabschnitt
(26) mit einem konvexen Oberflächenbereich aufweist, wobei vorzugsweise
das Betätigungsorgan (10) an einer exzentrisch bezüglich einer Drehachse (18) der Umsteuereinheit (14) gelegenen, bevorzugt
näherungsweise punktförmigen Stelle in formschlüssigen Kontakt mit der Umsteuereinheit (14) bringbar ist.
8. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er für einen Batteriebetrieb und/oder für einen Betrieb mit wiederaufladbaren Akkumulatoren ausgelegt ist.
daß er für einen Batteriebetrieb und/oder für einen Betrieb mit wiederaufladbaren Akkumulatoren ausgelegt ist.
9. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (10) drehbar gelagert ist. 5
daß das Betätigungsorgan (10) drehbar gelagert ist. 5
10. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (10) als drehbar gelagerter Hebel ausgebildet
ist, wobei bevorzugt eine Drehachse (20) des Hebels durch den einen Endbereich des Hebels hindurch vorzugsweise etwa senkrecht
zur Längserstreckung des Hebels verläuft und/oder im anderen Endbereich des Hebels ein mit der Schalteinheit (12) des
Schlosses in Eingriff bringbarer Betätigungsabschnitt (28) ausgebildet ist.
11. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsteuereinheit (14) einen Elektromotor, insbesondere einen
Getriebemotor (30), mit einer Antriebswelle (32) umfaßt, die im Bereich ihres freien Endes zum Umsteuern des Betätigungsorgans
(10) ausgebildet ist und insbesondere ein Steuerelement (22) trägt, das bevorzugt eine schräg zur Antriebswelle (32) verlaufende Steuerfläche
(24) aufweist.
12. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsteuereinheit (14) ein Untersetzungsgetriebe umfaßt, an das ausgangsseitig eine Antriebswelle (32) der Umsteuereinheit (14)
gekoppelt ist.
13. Schaltmechanismus nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsteuereinheit (14) eine Positionsbestimmungseinrichtung,
insbesondere eine Lichtschrankeneinheit (34) umfaßt, die zur Bestimmung der Momentanstellung, insbesondere zum Nachweis
beider Betriebsstellungen des Betätigungsorgans (10) ausgebildet und an eine mit der Umsteuereinheit (14) kommunizierende Steuerungseinrichtung
(36) angeschlossen ist.
14. Schließsystem mit einem Schloß, insbesondere einem Einsteckschloß
für Türen, welches mit einem Schaltmechanismus nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13 versehen ist.
15. Schließsystem nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalteinheit (12) des Schlosses drehbar gelagert und zumindest
zweiteilig ausgeführt ist, insbesondere eine drehbar gelagerte, wenigstens zweiteilige Schloßnuß umfaßt, wobei beide Teile
(12a, 12b) der Schalteinheit (12) jeweils mit einem Bedienelement, bevorzugt mit einem Türdrücker oder einem Drehknopf einer Tür,
• ··· ** »al a
drehfest verbindbar sowie durch Umsteuern des Betätigungsorgans (10) miteinander drehfest koppelbar und entkoppelbar sind.
16. Schließsystem nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schloß mit einer Panikfunktion versehen ist, wobei bevorzugt
ein einer Türinnenseite zugeordneter Teil (12a) der Schalteinheit (12) in jeder Stellung des Betätigungsorgans (10) mit einer
Schließmechanik des Schlosses gekoppelt ist. '"
17. Schließsystem nach zumindest einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Batterie- und/ oder Akkumulatoreinheit der Umsteuereinheit (14) in einem Bedienelement, insbesondere einem
Drehknopf einer Tür, unterbringbar ist.
Priority Applications (2)
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DE29818458U DE29818458U1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Schaltmechanismus |
EP99119449A EP0994224A3 (de) | 1998-10-15 | 1999-09-30 | Schaltmechanismus zum Ausführen einer Schaltfunktion eines Schlosses |
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DE29818458U DE29818458U1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Schaltmechanismus |
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Effective date: 20050202 |
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R158 | Lapse of ip right after 8 years |
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