DE29809642U1

DE29809642U1 - Mürbehammer

Info

Publication number: DE29809642U1
Application number: DE29809642U
Authority: DE
Original assignee: GUENTHER MASCHB GmbH
Current assignee: GUENTHER MASCHB GmbH
Priority date: 1998-05-28
Filing date: 1998-05-28
Publication date: 1998-08-13
Anticipated expiration: 2008-05-29

Description

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Mürbehammer

Die Erfindung betrifft einen Mürbehammer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind bereits hammerartige Mürbewerkzeuge zur Fleischbehandlung bekannt. So dient der normale Fleischklopfer (mit einer Schlagfläche, die pyramidenförmige Erhebungen hat) zum Weichmachen oder Vergrößern von Fleischstücken, wobei bei dem Klopfen auch die äußeren Schichten des Fleischstücks aufgebrochen werden und dadurch das Gesamtstück etwas zarter wird. Zu diesem Zweck sind auch sogenannte "Steaker" bekannt, die messerbesetzte Rollen enthalten, welche beim Walzen über das Fleischstück die äußeren Fleischschichten einschneiden und damit ein insgesamt zarteres, mürberes Fleischstück erzeugen. In der Fleischwarenindustrie und zum Teil im Fleischereihandwerk werden dazu auch motorgetriebene Steaker eingesetzt, die eine hohe Arbeitsleistung aufweisen, sich jedoch nur für Betriebe mit hohem Umsatz lohnen. Für kleinere Betriebe sind die Geräte zu teuer oder sie werden nur so selten eingesetzt, daß sich der Zeitaufwand für die Beiarbeiten, wie Herrichten oder Reinigen, nicht lohnt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Mürber vorzuschlagen, der die hohe Arbeitsleistung der Steaker mit der einfachen Handhabe und Reinigung der Fleischklopfer verbindet, und sich so für Kleinbetriebe besonders eignet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Mürbehammer mit einem Griff und einem Hammerkopf vorgesehen ist, der eine oder mehrere ebene oder leicht gekrümmte Arbeitsflächen aufweist, die eine Vielzahl von messerartigen oder stiftartigen Erhebungen auf mindestens einer dieser Flächen haben. Mittels dieser messerartigen Erhebungen kann das Fleischstück beim Schlagen ähnlich wie im Steaker äußerst effektiv behandelt oder mürbe gemacht werden, ohne daß ein relativ großes, später langwierig zu reinigendes elektrisches Gerät eingesetzt werden muß. Der erfindungsgemäße Mürbhammer

verbindet also die Leistung eines elektrischen Mürbers mit der schnellen Reinigbarkeit eines Fleischklopfers.

In einer bevorzugten Ausführungsfom sind die Erhebungen aus Metall, insbesonders aus Edelstahl, und stehen auf einer Metallplatte (Edelstahlplatte). Bevorzugt sind sie einstückig mit der Platte ausgebildet. Metall erlaubt durch seine Härte die Ausbildung scharfer, spitzer Erhebungen, die tief in das Fleisch eindringen. Edelstahl ist leicht reinigbar und hygienisch einwandfrei. Die einstückige Ausführung der Stifte mit der Platte ergibt eine besondere Stabilität und Gebrauchstuchtigkeit.

In einer weiteren Ausführungsform sind die Erhebungen durch Fräsen hergestellt, was eine besonders einfache Art der Herstellung ist (zum Beispiel mit CNC-Fräsmaschinen) und eine besonders stabile Ausführung ergibt.

In einer weiteren Ausführungsform sind die Erhebungen angespitzt, wodurch das Eindringen in das Fleisch wesentlich erleichtert wird. Das Fleisch wird nicht gequetscht, sondern geschnitten, wodurch der Saftverlust gering gehalten wird.

In einer weiteren Ausführungsform ist der Hammerkopf aus einem lebensmittelgeeigneten Kunststoff wie Polyoxymethylen (POM) aufgebaut, wobei die Erhebungen und/oder die Basisplatte aus Metall bestehen. Während der Kunststoff das Gesamtgewicht des Mürbehammers reduziert, sorgt das metallene Einsatzstück im Hammerkopf dafür, daß ausreichend Schwungmasse zum effektiven Klopfen im Hammerkopf vorhanden ist.

In einer weiteren Ausführungsform sind die Erhebungen messerartig gebildet, wobei deren Länge (Höhe) ihrer Breite und diese ihre Tiefe (Materialstärke) übertrifft. Solche messerartigen Erhebungen dringen besonders tief und leicht ins Fleisch und erzielen schnell ein ausgezeichnetes Ergebnis beim Mürben.

In einer weiteren Ausführungsform sind auf der gegenüberliegenden Seite an sich bekannte pyramidenförmige

Erhebungen vorgesehen. So kann der erfindungsgemäße Mürber auch als konventioneller Fleischklopfer eingesetzt werden. Ein zweites Gerät ist nicht nötig, der Mürbhammer muß lediglich umgedreht geführt werden.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand einer Figur näher erläutert:

Die Figur zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mürbhammers mit dem Griff 1 aus einem teilmassiven VA-Rohr, das im Griffbereich la eine Rändelung aufweist, und dem Hammerkopf 2 aus massivem POM, welcher in dieser Ausführung zwei gegenüberliegende Arbeitsflächen von je 15 cm Länge hat. Die rechts gezeigte Arbeitsfläche besteht aus der massiven VA-Stahlplatte 3, aus der hier 135 messerartige Stifte 4 herausgefräst sind. Die Stifte 4 haben einen Querschnitt von mal 3 mm, während ihre Länge 10 mm beträgt. Die gegenüber liegende, nach links gerichtete Arbeitsfläche weist hier 64 pyramidenförmige Erhebungen aus Kunststoff auf, deren Grundflächen 16 mal 16 mm groß sind, während ihre Höhe 8 mm beträgt.

Claims

Ansprüche:

1. Mürbehammer mit einem Griff (l) und einem Hammerkopf (2), der eine oder mehrere ebene oder leicht gekrümmte Arbeitsflächen aufweist, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von messerartigen Erhebungen (4) auf mindestens einer dieser Flächen.

2. Mürbehammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (4) aus Metall, insbesonders aus Edelstahl, sind und auf einer metallenen Basisplatte (Edelstahlplatte 3) stehen, und/oder einstückig mit der Platte (3) ausgebildet sind.

3. Mürbehammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (4) durch Fräsen hergestellt sind.

4. Mürbehammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (4) angespitzt sind.

5. Mürbehammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hammerkopf (2) aus einem lebensmittelgeeigneten Kunststoff wie Polyoxymethylen (POM) aufgebaut ist, wobei die Erhebungen (4) und/oder die Basisplatte (3) aus Metall bestehen.

6. Mürbehammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (4) messerartig gebildet sind, wobei deren Länge (Höhe) ihrer Breite und diese ihre Tiefe (Materialstärke) übertrifft.

7. Mürbehammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gegenüberliegenden Seite an sich bekannte pyramidenförmige zweite Erhebungen (5) vorgesehen sind.