DE54526C - Verfahren zum Einarbeiten von Figuren in Bretter und Fourniere - Google Patents

Verfahren zum Einarbeiten von Figuren in Bretter und Fourniere

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DE54526C
DE54526C DENDAT54526D DE54526DA DE54526C DE 54526 C DE54526 C DE 54526C DE NDAT54526 D DENDAT54526 D DE NDAT54526D DE 54526D A DE54526D A DE 54526DA DE 54526 C DE54526 C DE 54526C
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Germany
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knife
boards
cross
fournieres
machine
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT54526D
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English (en)
Original Assignee
P. GASSEN und die Firma JEAN HECKHAUSEN & WEIES in Köln, Pantaleonsmühlengasse 19 bezw. Seyengasse 2
Publication of DE54526C publication Critical patent/DE54526C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching
    • B44C1/222Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching using machine-driven mechanical means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B44C1/225Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching by engraving

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Milling, Drilling, And Turning Of Wood (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Maschine erzeugt nach vorgelegter plastischer Schablone mittelst feiner, scharfer, meifselartiger Instrumente, welche in rascher Folge senkrecht oder schräg in das zu bearbeitende Material eingetrieben werden, auf dessen Oberfläche dünne (x/5 bis Y10 mm starke), dicht an einander stehende Lamellen (Späne), welche sich entfernen lassen, so dafs der stehenbleibende Grund die beabsichtigte Schnitzarbeit darstellt, z. B. erhabene oder vertiefte Figuren, Blumen, Ornamente u. s. w. Die Maschine arbeitet sowohl in Holz, als in Metall, Elfenbein, Masse u. s. w.
V ist eine Vorlage (Modell) in Form einer vertieft gearbeiteten Walze, drehbar um Achse K. Der Messerführer F (deren so viele neben einander stehen, als nöthig ist, in Stärke von circa 1 bis 3 mm) wird durch Zugfedern (Gummifäden) bei O O1 stets gegen das Modell V angedrückt. Dadurch bewegt die Spitze R des Messerführers F sich immer an der Oberfläche von V und folgt deren Unebenheiten. (Bei erheblicher Tiefe der Unebenheiten kann im ersten Gange der Arbeit das Eindringen der Messerführer F in Modell V durch bekannte Vorrichtungen — Anschlagleisten — in gewisser Weise begrenzt werden, so dafs die ganze Tiefe erst im zweiten, dritten u. s. w. Gange erreicht wird.)
Der Messerführer F hat einen Schlitz S; in diesem Schlitz S befindet sich die Achse N, welche stabil ist und F als Führung dient. Wird nun die Spitze R zurückgedrängt durch eine Erhöhung der sich bewegenden Walze V, so gelangt das andere Ende von FD mehr in den Bereich der Zähne ZZ1, welche auf der Welle T sitzen. Die Welle T dreht sich in der Pfeilrichtung, wobei die Zähne ZZ1 auf D treffen. D wird hierdurch nach abwärts bewegt, und zwar derart, als ob F ein zweiarmiger Hebel wäre, dessen Drehpunkt bei N im Schlitz 5 liegt. D trifft dadurch auf den Kopf E des Messers M und treibt die Schneidkante A in das einige Millimeter unterhalb des Spitzenendes liegende Arbeitsstück L. Dieses Arbeitsstück bewegt sich in der Pfeilrichtung nach Mafsgabe der Rotationsgeschwindigkeit sowohl der Walze V als der Welle T. Letztere kann in der Minute einige Tausend Touren machen.
Wenn Messer M abwärts bewegt und in das Holz getrieben wird, trifft die Kante G auf den Messerfang H, und zwar bei H1. Dadurch gelangt H2 in den Bereich des Zahnes Z, welcher, nachdem er bei D seine Arbeit verrichtet hat, gegen H2 läuft; H mufs sich infolge dessen um seihe Achse P drehen, wodurch H1 wieder auf seinen früheren Stand gehoben wird, wobei die Hebungvon M bezw. dessen Herausziehen aus dem Arbeitsstück L stattfindet.
Hierauf gelangt Zahn Z1 auf D, und das vorher beschriebene Spiel wiederholt sich. Die Messerführer F, Messer M und Messerfänge H haben alle eine geringe Dicke von 1 bis 3 mm und stehen dicht neben einander. Wie ersichtlich ist, hat die horizontale Verschiebung von D auf T zu ein im Verhältnifs zu dieser Verschiebung stehendes, mehr oder weniger tiefes Eindringen der Spitze A in das Arbeitsstück L zur Folge, woraus eine Copie der Vorlage V auf L entsteht, und zwar ein Ne-
gativ, also erhabene Stellen des Originals vertieft in der Copie. Soll die Maschine ein Positiv liefern, also Copie gleich dem Original, dann sind die Angriffspunkte D auf die andere -Seite der Welle T unter Z1 zu legen und mufs Welle T dann im umgekehrten Sinne der Pfeilrichtung rotiren; oder aber man construirt zu diesem Zweck die Messerführer F als zweiarmige Hebel, drehbar um einen in der Gegend zwischen FF liegenden stabilen Mittelpunkt mit Schlitzführung, wie bei NS, wobei ebenfalls der Zweck erreicht wird, dafs beim Eindringen der Spitze R in das Modell der Kopf D des Messerführes F mehr unter Zahn Z gelangt, wogegen jetzt — bei der gezeichneten Construction — das Umgekehrte stattfindet.
B ΒΛ sind Führungen für Messer M, desgleichen laufen die Theile Y dd und yy, welche um circa die Hälfte in ihrer Dicke verdünnt sind, in Führungen b b c c bezw. Kammführung C, zu dem Zwecke, damit Kopf D stets sicher auf Messer M bei E trifft.
Das Entfernen der feinen Späne aus dem Arbeitsstück L kann mittelst rotirender Bürste geschehen.
Diese Maschine läfst sich, wie ersichtlich, auch benutzen, um Fourniere, Papiere u. s. w. mittelst der Messer M auszuschneiden, oder auch, um in Metall u. s. w. nur Eindrücke, sog. Körnungen, nach bestimmten Mustern zu erzeugen, wobei für Metallarbeit die Messerschneiden A in M elastisch zu lagern sind.
Die Vorlage kann sowohl walzenförmig, wie V, als prismatisch u. s. w. gehalten sein.
Das Ausschneiden der Einsatzstücke geschieht dadurch, dafs nur die Umrisse der gewünschten Figur aus dem gedachten dünnen Material (Fournierhölzer, Pappdeckel, Blech u. s. w.) mittelst der Schnitzmaschine ausgearbeitet werden. Denkt man sich mehrere 0,5 mm starke Fournierblätter auf einander gelegt, und läfst man nun die Schnitzmaschine die Contouren eine Kreuzes 2,5 mm tief hineinarbeiten, so sind also mindestens vier, der gedachten Fourniere gänzlich durchschnitten und zerfallen diese vier Fourniere dann in je zwei Theile, der eine Theil ist das ausgeschnittene Kreuz, der andere ein Fournierblatt mit einer kreuzförmigen Oeffnung; denn, wie schon früher ausgeführt wurde, verwandelt die Maschine die Oberfläche des von ihr bearbeiteten Holzes an den Stellen, wo die Messer eindringen, eigentlich in Mehl, d. h. die »Lamellen« sind so fein, dafs sie schon während der Arbeit aus dem Arbeitsstück herausfallen.
Wenn ■ die vorher gedachten vier Fournier-, blätter abwechselnd von weifser und schwarzer Farbe waren, so hatte man nach geschehener Durchschneidung zwei weifse und zwei schwarze Kreuze und ebenso viele kreuzförmige Oeffnungen. Legt man nun ein weifses Kreuz in die Oeffnung eines schwarzen Fournierblattes, so pafst das Kreuz genau da hinein,· d. h. es bleibt zwischen Kreuz und Oeffnung noch derjenige freie Raum, also 1 bis 3 mm, der von den Messern der Schnitzmaschine in feine Spä'ne (Mehl) verwandelt wurde; dieser Raum aber ist erforderlich, um die Randleiste, welche bei Intarsien das Einsatzstück von seiner Umgebung scheidet, hineinzubringen oder durch Einfüllen von Kitt, Holzstoff u. s. w. in den Zwischenraum diese Randleiste zu imitiren.
Die Schnitzmaschine arbeitet auch Kanäle (Rinnen) jeder beliebigen Form von 1 bis 3 mm Tiefe oder auch noch tiefer und von der Breite mindestens eines Messers, mithin von 0,5 bis 3,0 mm. Um dies zu bewerkstelligen, befindet sich auf der Vorlagewalze V der Maschine die beabsichtigte Form erhaben, also in unserem Falle ein erhabenes Kreuz, aber nur in seinen Umrissen, welche Umrisse 1 bis 3 mm breit und ebenso hoch sich von der Grundfläche der Walze V abheben, genau so, als ob man eine 3 mm breite und 3 mm dicke vierkantige Stange kreuzförmig gebogen und dieses Kreuz dann auf der Modellwalze V befestigt hätte. Die Meifsel arbeiten danach ein eben solches Kreuz in das Holz ein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren, vertiefte oder erhabene Figuren in Brettern oder dergleichen bezw. Ausschnitte aus Fournieren selbstthätig durch eine Maschine hervorzubringen, bei welchem durch scharfe, meifselartige Instrumente, die normal oder fast normal zur Oberfläche des Arbeitsstückes in letzteres eindringen, die auszuschneidende Figur oder Contour in feine, dünne Späne (Lamellen) von bestimmter Länge (Tiefe) verwandelt wird, welche durch rotirende Drahtbürsten oder sonstige geeignete Vorrichtungen entfernt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT54526D Verfahren zum Einarbeiten von Figuren in Bretter und Fourniere Expired - Lifetime DE54526C (de)

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