DE297864C

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Publication number: DE297864C
Application number: DENDAT297864D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 297864 KLASSE 71 a, GRUPPE

PETAR BIBIG und FRANTISEK VOBORIL in KÖNIGLICHE WEINBERGE bei PRAG.

Schuhwerksohle. , Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1916 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine zur Schonung der eigentlichen Schuhledersohle dienende Schuhwerksohle, welche derart eingerichtet ist, daß das in bekannter Art durch die einzelnen Querteile der Sohle geführte und diese verbindende Seil durch eine Feder gespannt wird, so daß die Sohlenteile dauernd nachgiebig aneinandergepreßt werden und die Sohle nach ihrer Biegung wieder in

ίο ihre Normallage zurückkehrt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsarten dargestellt, und es zeigt Fig. ι die Draufsicht und Fig. 2 die Seitenansicht der Schuhsohle nach der einen Ausführung, Fig. 3 die Draufsicht der Schuhsohle nach der anderen Ausführung und Fig. 4 die Seitenansicht der auf dem Schuh befestigten Sohle.

Die Schuhwerk- oder Schutzsohle besteht aus der Spitze a, dem Absatz δ und zwischen diesen aus quer nebeneinander angeordneten prismatischen Gliedern c, welche Teile aus einem zähen/ imprägnierten Holz oder aus einem anderen geeigneten Material bestehen.

Die Glieder c sind untereinander und mit der Spitze «und dem Absatz b derart verbunden, daß die Glieder an ihren Enden und die Spitze, sowie der Absatz, mit Löchern ausgestattet sind, durch welche ein Drahtseil d, ein Draht oder ein ähnliches Zugorgan gezogen ist.

Nach Fig. 1 .und 2 ist das Drahtseil d durch die Höhlung 2 in der Spitze α geführt, und die beiden Drahtseilenden d' endigen in der Höhlung 3 des Absatzes b, wo sie mittels Endköpfe 4 an die Blattfeder 5 angehängt sind. Diese in der Höhlung des Absatzes untergebrachte Blattfeder 5 ist auf der Schraubenmutter 5' befestigt, durch welche eine drehbare, im Absatz b gelagerte Schraubenspindel 6 führt. Die letztere ist mit einem zum Drehen eingerichteten Kopf 6' versehen, der bis zum Absatzrande reicht.

Infolge des Drehens der Schraubenspindel 6 kann die Blattfeder 5. eine derartige Lage einnehmen, daß das ₍Drahtseil d die nötige Spannung erhält, so daß die Glieder c, sowie die Spitze α und der Absatz b, nachgiebig aneinandergepreßt werden. Einige von den Gliedern c sind an ihren Enden mit Ösen 8 ausgestattet, durch welche Riemen 9 gezogen werden behufs Befestigung der Schutzsohle auf den Fuß, wie es die Fig. 4 zeigt.

Das federnde Auffangen der Drahtseilenden d ermöglicht, daß die Schutzsohle beim Gehen der Ledersohle des Schuhes sich anschmiegt. Das Nachgeben des Drahtseiles d wird dabei durch das Verbiegen der Blattfeder 5 ermög-. licht, welche letztere die Sohle wieder in ihre Normallage bringt. Statt der Blattfeder 5 können Schraubenfedern zum Spannen des Drahtseiles verwendet werden. Jene Teile der Schutzsohle, welche der größeren Abnutzung ausgesetzt sind, namentlich der Absatz δ und die Spitze a, sind mit Metallplatten 11 und 10 ausgestattet. Auf der Schutzsohle ist eine weiche, vorzugsweise wasserdichte Unterlage 7 befestigt.

Die Schutzsohle nach der beschriebenen Aus-

führung läßt sich für Schuhe ohne Absätze oder mit niedrigen Absätzen verwenden, außerdem können diese Schutzsohlen als Sandalen benutzt werden.

Die Feder 5 und die Schraube 6 zum Spannen des Drahtseiles d können statt im Absatz b in. der Höhlung 12 der Spitze α untergebracht werden, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. In diesem Falle wird der Absatz b mit einer derartigen Höhlung 13 ausgestattet, daß in diese der Schuhabsatz einfällt, so daß der letztere nicht beseitigt werden muß.

Um ein Gleiten der Schuhsohle beim Gehen im Winter zu verhindern, werden die Teile a, b, c mit Beschlagzwecken versehen. Die wasserdichte Unterlage 7 kann zu einer Hülle ausgebildet werden, welche den Fuß mit dem Schuh oder nur den Fuß allein umhüllt, bzw. derart bekleidet, daß der Fuß vor Nässe und Kälte geschützt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schuhwerksohle für beschuhten oder unbeschuhten Fuß, deren aus einer Spitze, einem Absatz und zwischen diesen quer angeordneten prismatischen Gliedern aus Holz oder anderem Material bestehende Teile untereinander vermittels eines durch sie geführten Drahtseiles oder eines ahnliehen Zugorganes verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (d) durch Feder (5) gespannt erhalten wird, so daß die Sohlenteile («, b, c) dauernd nachgiebig aneinandergepreßt werden.
2. Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (5), an der die Enden (d') des durch die Spitze (α) und die Glieder (c) gezogenen Seiles (d) befestigt sind, in einer Höhlung (3) des Absatzes (b) angeordnet und mit einer auf einer drehbaren, im Absatz (b) gelagerten Schraubenspindel (6) aufgeschraubten Mutter (5') verbunden ist, so daß sie nach Erfordernis gespannt werden kann.
3. Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden (d') des durch die Sohle (δ) und die Glieder (c) gezogenen Seiles (d) in eine Höhlung (12) der Spitze («) führen, wo die Feder (5) und die Spannschraube (6) untergebracht sind, während der Absatz (b) mit einer Höhlung (13) versehen ist, in welcher der Schuhabsatz Platz findet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.