DE297605C - - Google Patents
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- DE297605C DE297605C DENDAT297605D DE297605DA DE297605C DE 297605 C DE297605 C DE 297605C DE NDAT297605 D DENDAT297605 D DE NDAT297605D DE 297605D A DE297605D A DE 297605DA DE 297605 C DE297605 C DE 297605C
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Classifications
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die bisherigen Methoden zum chemischen Lösen von Kesselstein, insbesondere in Oberflächenkondensatoren,
kennzeichnen sich durch die Einführung verdünnter Mineralsäuren in die mit Kesselstein behafteten, von Flüssigkeit
entleerten Rohre oder Behälter. Sie haben aber gewisse Nachteile im Gefolge, welche
in der Hauptsache folgende sind.
Wird die Säure sehr stark verdünnt, so
ίο wird sie sehr bald durch den zersetzten Kesselstein
neutralisiert. ! Es· ist dann erforderlich,
die Lösung abzulassen und neue Lösung wieder einzufüllen. Dieses Verfahren muß öfters wiederholt werden. Infolge der großen
in Betracht kommenden Inhalte nimmt das Ablassen und Wiederfüllen sehr viel Zeit in
Anspruch, was um so bedenklicher ist, als das Reinigen möglichst ohne Störung des Betriebes,
also zur Nachtzeit, erfolgen muß.
Nimmt man die Lösung stärker, um an Zeit zu sparen, so wird die Gasentwicklung
so lebhaft, daß die Lösung zum großen Teil aus dem zu reinigenden Behälter herausgeschleudert
wird, im- übrigen aber die großen Gasmassen die Berührung der Säurelösung
mit den bekrusteten Behälter- oder Rohrwandungen verhindern.
In beiden Fällen bildet das Hantieren mit den großen erforderlichen Mengen an Säurelösung
eine ständige Gefahr für die damit befaßten Arbeiter. Ob die Lösungen ferner in der Fabrik, in welcher der zu reinigende Behälter
sich befindet, vorgenommen werden oder außerhalb in dem Lager des Unternehmers, immer muß eine große Zahl von Säureballons
zur Verfügung stehen oder im letzteren Fall herbeigeschafft und wieder zurücktransportiert
werden, wodurch große Unkosten erwachsen.
Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von diesen Verfahren dadurch, daß nicht eine
fertig vorbereitete Säurelösung zur Verwendung gelangt, sondern daß diese Lösung erst
in dem zu reinigenden Behälter selbst bzw. in einer den letzteren mit Wasser füllenden
Speise- oder Zirkulationsleitung ganz nach Bedarf erfolgt. Da Wasser in jeder Fabrik
vorhanden ist, die zu reinigenden Behälter sogar schon mit Wasser gefüllt sind, hat man
nur nötig, die mit Verhältnis zu dem Lösungsquantum geringe Menge an konzentrierter oder
hochprozentiger Säure herbeizuschaffen. Man erspart daher außerordentlich an Transportkosten,
an Arbeitskräften, an Gefahrmöglichkeiten und an Zeit. ' Wird noch dazu gasförmige Säure im komprimierten
bzw. verflüssigten Zustand, also in Stahlflaschen, verwandt, so ist die Ersparnis
an zu bewegendem Material so bedeutend, daß gegenüber einer Menge von z. B. 117 BaI-Ions
mit einem Inhalt von je 55 bis 60 kg · Salzsäure vom spezifischen Gewicht 1,0357
nur eine Stahlnasche von 5 edm Inhalt mit verflüssigtem Salzsäuregas steht, eine Menge,
welche 6,4 cbm obengenannter wässeriger Salzsäure von 7 Prozent HCl entspricht und er-
fahrungsgemäß hinreicht, um einen Oberflächenkondensator
von 500 qm Kühlfläche von einer Kesselsteinschicht von 1 mm Dicke zu befreien.
Bei allmählicher Steigerung der Lösungskonzentration, wie sie durch die vorliegende
Erfindung ermöglicht wird, bleibt das Ablassen der neutralisierten Flüssigkeit erspart,
indem sie immer wieder von neuem wirkungsfähig gemacht wird. Es wird aber auch jede
stürmische Reaktion vermieden; diese findet vielmehr ganz langsam, aber an allen Stellen
der zu reinigenden Flächen gleichmäßig statt. Die gegen sonst verhältnismäßig sehr geringen
Gasmengen können nicht störend wirken, da sie mit der zirkulierenden Säurelösung abgeführt
werden.
Das Verfahren bietet zudem den Vorteil, den Grad der Lösungskonzentration, bei welchem
die Wirkung auf den Kesselstein eintritt und genügend lebhaft jm Gange bleibt,
durch entsprechend eingestellte Säurezufuhr genau für die ganze Dauer des Prozesses festlegen
zu können.
Infolge dieser Anpassungsfähigkeit genau entsprechend den zu lösenden Kesselsteinmengen
und sonstigen Verhältnissen werden die' zu reinigenden Wände selbst nicht angegriffen,
ein Vorteil, der von keinem der bisherigen Verfahren erreicht worden ist.
Das Verfahren kann sogar gleichzeitig neben dem Betrieb einherlaufen.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens angedeutet, wie
sie besonders empfehlenswert erscheint.
α stellt einen zu reinigenden Kondensator,
b ein Ausgleichgefäß dar, welche beide durch Rohrleitung verbunden sind, in die eine Zirkulationsvorrichtung
c eingebaut ist. An die Saugseite der Vorrichtung ist eine verdichtetes Chlorwasserstoffgas enthaltende Stahlflasche d
angeschlossen.
Bei entsprechender öffnung des Verschlusses der letzteren wird das Gas in die Zirkulationsvorrichtung eintreten und bereits in dieser
mit dem Zirkulationswasser zu Chlorwasserstoffsäure verarbeitet. Überschüssiger Chlorwasserstoff
wird sich noch kurze Zeit, z. B. beim Durchgang durch die untersten Rohrbündel des Kondensators, in Gasform halten,
hingegen bei seiner Weiterbewegung mit dem Wasser (verbrauchte Lösung) sich verbinden,
wodurch das letztere wieder in kräftig wirkende Chlorwasserstoffsäure umgewandelt wird
und somit auch die im oberen Teil des Kondensators besonders starken Ausscheidungen
von Kesselstein aufzulösen vermag.
Da in der Stahlflasche Überdruck, z. B. ein Anfangsdruck von 150 Atm., herrscht, wird
das Gas selbsttätig ausströmen und das Zirkulationswasser anreichern bzw. die Intensität
des Lösungsvorganges selbsttätig steigern.
Der Ausgleiche gestattet ein Absetzen ungelöster Teilchen und ein Entweichen der
beim Lösen des Kesselsteins entstehenden Kohlensäure.
Durch das vorgeschlagene Verfahren werden die Reinigungskosten auf einen Bruchteil der
bisherigen Kosten verringert, da der Verlust an Säure bei der Lagerung, beim ständig
schüttelnden Transport, beim Umfüllen der Säurelösung durch Verschütten, bei eintretendem
Bruch usw. vermieden ist. Das Verfahren geht ferner ununterbrochen vor sich, während
es bisher zeitweilig eingestellt werden mußte, um die verbrauchte Lösung abzulassen
und den Kondensator usw. neu mit frischer Lösung zu beschicken. Dieses Ablassen
und Wiederfüllen mußte mehrmals vorgenommen werden. Viel Zeit wird ferner benötigt,
um das Lösemittel zur Ruhe kommen zu lassen. Daraus folgt für das neue Verfahren
ein weiterer Gewinn. '
Claims (2)
1. Verfahren zum Lösen und Entfernen von Kesselstein, insbesondere bei Oberflächenkondensatoren,
durch Säure, dadurch gekennzeichnet, daß dem durch die zu reinigenden Rohre oder Behälter hindurchgehenden
Wasser auf seinem Wege die Säure in konzentrierter Form, z. B. in Form
von verflüssigtem Chlorwasserstoffgas, allmählich zugesetzt wird, bis die zur Lösung
des Kesselsteins erforderliche Konzentration in der zirkulierenden Säurelösung
erreicht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure an der
Saugseite der Zirkulationsvorrichtung eingeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE297605C true DE297605C (de) |
Family
ID=551887
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE297605C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052915B (de) * | 1954-07-02 | 1959-03-12 | Union Rheinische Braunkohlen | Verfahren zur Reinigung verockerter Brunnen u. dgl. durch Behandlung mit gasfoermigem Chlorwasserstoff in Gegenwart von Wasser |
US3401061A (en) * | 1964-03-09 | 1968-09-10 | Katsuji Sanjo | Process for cleaning the interior of hollow, air-tight vessels |
US10377116B2 (en) | 2007-10-31 | 2019-08-13 | Bundesdruckerei Gmbh | Method for the production of a polycarbonate laminate |
US10723109B2 (en) | 2007-10-31 | 2020-07-28 | Covestro Deutschland Ag | Method for producing a polycarbonate layered composite |
-
0
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052915B (de) * | 1954-07-02 | 1959-03-12 | Union Rheinische Braunkohlen | Verfahren zur Reinigung verockerter Brunnen u. dgl. durch Behandlung mit gasfoermigem Chlorwasserstoff in Gegenwart von Wasser |
US3401061A (en) * | 1964-03-09 | 1968-09-10 | Katsuji Sanjo | Process for cleaning the interior of hollow, air-tight vessels |
US10377116B2 (en) | 2007-10-31 | 2019-08-13 | Bundesdruckerei Gmbh | Method for the production of a polycarbonate laminate |
US10723109B2 (en) | 2007-10-31 | 2020-07-28 | Covestro Deutschland Ag | Method for producing a polycarbonate layered composite |
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