DE1920009B2 - Verfahren und vorrichtung zum behandeln von feststoffhaltiger poliersaeure - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum behandeln von feststoffhaltiger poliersaeure

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DE1920009B2 DE19691920009 DE1920009A DE1920009B2 DE 1920009 B2 DE1920009 B2 DE 1920009B2 DE 19691920009 DE19691920009 DE 19691920009 DE 1920009 A DE1920009 A DE 1920009A DE 1920009 B2 DE1920009 B2 DE 1920009B2
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrich- Feststoffteilchen sind mit einem Film von Flußsäure tungen zum Behandeln von feststoffhaltiger Polier- und Schwefelsäure umgeben, die einen Schlamm säure von Polierbädern für Bleikristallglas oder bilden. Da Flußsäure leicht bei etwa 19,7° C verandere Gläser. dampft, sind bei diesen Arbeiten außer normalen
Bleikristallglas oder andere Gläser müssen zum 5 Schutzmaßnahmen, die vor Säurespritzern schützen, Erzeugen des Glanzes mit einer Säurepolitur bzw. in weitere umfangreiche Schutzvorkehrungen erforder-Polierbädern behandelt werden. Dabei werden die lieh, die nicht nur die Handarbeit beträchtlich er-Glaserzeugnisse in die Flüssigkeiten der Bäder einge- schweren, sondern auch mit erheblichen Kosten vertaucht und bewegt oder die Säuren werden auf andere bunden sind. Zur Entfernung der Feststoffe aus der Weise mit den Gläsern in Berührung gebracht. io Säure wendet man somit bisher das auch bei der
Zum Polieren werden als Badflüssigkeiten starke Neutralisation von Abwässern in der Glasindustrie Säuren, meistens Mischungen aus Flußsäure und allgemein übliche und dort mit hohen Kosten verSchwefelsäure, verwendet. Durch chemische Reak- bundene Absetzverfahren an (»Sprechsaal Fragetionen dieser Säuren mit den Oberflächen des zu kasten, 96. Jahrgang, Nr. 20, S. F 79 vom 20. Oktober behandelnden Glases entstehen schwer- oder unlös- 15 1963«).
bare chemische Verbindungen, d. h. Feststoffe, welche Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein die Säuren der Polierbäder verunreinigen. Diese Fest- Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, um die Stoffverbindungen sind chemisch inaktiv. Die Fest- vorgenannten Nachteile zu vermeiden, d. h. die Säure stoffe befinden sich im Schwebezustand in den Polier- von Polierbädern so zu behandeln, daß die Arbeitsbädern und kommen demzufolge mit den Oberflächen 20 bedingungen ohne Inanspruchnahme von Handarbeit der zu polierenden Gläser in Berührung, wobei an zumindest in engen Grenzen konstant gehalten werden Kontaktstellen eine Einwirkung der Säure nicht den können.
erfolgen kann. Dies führt dazu, daß mit zunehmen- Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich das dem Gehalt an Feststoffen die Polierzeiten sich um einleitend genannte Verfahren erfindungsgemäß daein Vielfaches gegenüber bei Verwendung von 25 durch, daß die feststoffhaltige Säure während des frischen und reinen Säuren verlängern und daß die Polierens aus dem Bad abgezogen und zunächst in Qualität des polierten Glases sich vermindert. Die an sich bekannter Weise durch Strömungswirkung sich bei jedem Poliervorgang an den Gläsern an- mechanisch in Dickstoff und Säure getrennt und der setzenden Feststoffteilchen und die sich neu als anfallende Dickstoff alsdann zum Absetzen gesam-Reaktionsprodukt bildenden Feststoffteilchen werden 30 melt wird, wonach die beim Trennen und Absetzen durch wechselweise Behandlung zwischen dem Polier- erhaltene Säure einer Konzentrationsmessung unterbad und einem weiteren Bad, welches Wasser oder zogen und in das Bad zurückgeleitet wird, wobei dem Säuren enthalten kann, beseitigt. Nach dem Ein- Bad abhängig von der Konzentrationsmessung der tauchen in das Wasserbad werden die Gläser erneut rückgeführten Säure bedarfsgerecht frische hochin das Polierbad getaucht. Das an den Gläsern dabei 35 konzentrierte Säure zugefügt wird, um sowohl hinanhaftende Wasser verunreinigt, d. h. verdünnt die sichtlich des Feststoffgehaltes als auch hinsichtlich Poliersäure, so daß auch dadurch die Säurekonzen- der Säurekonzentration eine etwa konstante Poliertration vermindert wird und die Polierzeiten ebenfalls fähigkeit aufrechtzuerhalten,
eine Verlängerung erfahren. Zwar ist es an sich bekannt (deutsche Patentschrift
Bisher wird in der Weise vorgegangen, daß der 40 846 987) aus Suspensionen, z. B. zum Zwecke der Polierbetrieb von Zeit zu Zeit — in der Praxis am Eindickung durch Strömungswirkung feste Partikel Ende der Arbeitsschicht — unterbrochen wird, damit auszuscheiden, jedoch hat diese schon seit Jahrdie Säure im Behälter, der das Polierbad aufnimmt, zehnten bekannte Art der Feststofftrennung bei der zur Ruhe kommen kann. Dabei setzen sich die Fest- Behandlung von Säuren in der Glasindustrie bisher stoffe nach Verlauf einiger Stunden am Boden ab. 45 keinen Eingang gefunden, obgleich sich hierdurch Die abgesetzten Feststoffe werden vor Beginn der große Vorteile ergeben, die nicht nur im Trennnächsten Arbeitsschicht von Hand mittels Kratzern verfahren selbst liegen, sondern auch zu einer aus dem Behälter ausgeschöpft. wesentlich wirtschaftlicheren Ausnutzung der Säure
Durch gelegentliche Zugabe von Frischsäuren in bei merklicher Verbesserung des Poliereffektes
das Polierbad versucht man die Verdünnung der 50 führen.
Poliersäure durch das mitgeschleppte Wasser zu Bei dem neuen Verfahren verlangt die Behandkompensieren, wobei die Zugabemenge nur auf Grund lung der Säure zur Konstanthaltung der Arbeitsvon Erfahrungswerten erfolgt, weil es nicht möglich bedingungen im Gegensatz zum bisherigen keine Beist, eine genaue Säuredichte eines Polierbades fest- triebsruhe, sondern den Polierbetrieb, damit sich zustellen, wenn in demselben sich die Feststoffteilchen 55 durch die Bewegung der Badsäure möglichst wenig befinden. Feststoff absetzt. Die Säure wird dabei ständig weit-
Durch die Unmöglichkeit, die Säuredichte genau gehend feststoffrei gehalten und die Säurekonzenden Vorschriften entsprechend einzuhalten, verlän- tration wird durch bedarfsmäßiges Nachfüllen hochgern sich die Säurepolierzeiten um das Mehrfache konzentrierter Säure ständig korrigiert, d. h. in ihrer von Beginn bis zum Ende einer Schicht und die 60 Konzentration konstant gehalten. Damit sind erst-Qualität der Säurepolitur verschlechtert sich. Durch malig auf dem Gebiet des Säurepolierens die Vordie unkontrollierbare Zugabe von Säuren und aussetzungen für einen automatischen Betrieb gemanuelle Beseitigung der anfallenden Feststoff- schaffen worden, durch welche die Arbeitsleistung teilchen entsteht ferner ein hoher Verbrauch an des Polierbades erheblich gesteigert und so gleich-Poliersäuren. 65 bleibend von manueller Arbeit unabhängige Quali-
Die Feststoffe als Schlamm aus den Säurebädern täten erzielt werden.
von Hand auszuschöpfen, stellt eine körperlich Zur Durchführung des neuen Verfahrens dient
schwere und gesundheitsschädliche Arbeit dar. Die erfindungsgemäß eine Vorrichtung, bei der ein an
sich bekanntes Hydrozyklon vorgesehen ist, das zum Abziehen feststoffhaltiger und zum Rückführen feststofffreier Säure in einem geschlossenen Kreislauf über je ein Rohr mit einem zur Aufnahme des Polierbades dienenden Behälter verbunden und mit seiner Dickstoffaustrittsöffnung an ein Absetzgefäß angeschlossen ist, das über ein weiteres Rohr zur Rückleitung der beim Absetzen anfallenden feststofffreien Säure mit dem Polierbadbehälter in Verbindung steht.
Die neue Vorrichtung zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß die Trennbehandlung der feststoffhaltigen Säure ohne Verwendung bewegter Bauteile durchgeführt werden kann. Das gewährt vor allem bei der hohen Aggressivität der Säure einen störungsfreien Betrieb und eine lange Lebensdauer der Bauteile. Unbewegte Bauteile können auf relativ einfache Weise durch Beschichtung mit entsprechenden Kunststoffen, z. B. Polypropylen, vor der aggressiven Säure geschützt werden.
Die neue Vorrichtung kann wahlweise stationär als auch beweglich ausgebildet werden. Bei stationärer Ausbildung empfiehlt es sich, dafür zu sorgen, daß ihre volle Trennkapazität entweder durch ein entsprechend großes oder Hinzuschalten entsprechend vieler kleinerer Polierbäder voll ausgenutzt wird. Bei beweglicher Ausbildung der neuen Vorrichtung kann von Polierbadbehälter zu Polierbadbehälter verfahren werden und eine turnusmäßige Behandlung der Polierbäder vorgenommen werden. In beiden Fällen besteht jedoch grundsätzlich die Möglichkeit, die Vorrichtung innerhalb des geschlossenen Raumes unterzubringen bzw. zu verfahren, in welchem die Polierbadbehälter aufgestellt sind. Eine Verunreinigung der umgebenden Atmosphäre außerhalb dieses geschlossenen Raumes durch Säuredämpfe wird daher vermieden.
Dadurch, daß bei der neuen Vorrichtung geschlossene Kreisläufe für die in Behandlung befindliche Säure geschaffen werden, wird auch innerhalb des geschlossenen Raumes, in welchem die Polierbadbehälter aufgestellt sind, dafür gesorgt, daß durch die Behandlung der Säure keine zusätzlichen Säuredämpfe erzeugt werden. Dies geschieht dadurch, daß vor allem die feststofffreie Säure zurückführenden Rohrleitungen in das Polierbad so eingetaucht werden, daß die Austrittsöffnungen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels stehen. Das zum Abziehen feststoffhaltiger Säure dienende, zum Zyklon führende Rohr und das vom Zyklon zum Polierbadbehälter zurückführende festofffreie führende Rohr bilden gemeinsam mit dem Zyklon und dem diesem nachgeschalteten Absetzgefäß ein geschlossenes System, aus dem keinerlei Säuredämpfe entweichen können.
Für den Polierprozeß ist es vorteilhaft, daß am Boden des Behälters ständig Säure abgezogen und an einer anderen Stelle von Feststoffen befreit wieder zurückgeführt wird, weil dadurch im Behälter eine Strömung der Poliersäure erzeugt wird. Eine Strömung der Säure über die Oberflächen der Glaserzeugnisse fördert nämlich nicht nur den Säureaustausch in der Polierzone, sondern wirkt auch der Anlagerung von Feststoff entgegen.
Bei einer Weiterbildung der Vorrichtung ist zur Erzeugung der zum Betrieb des Hydrozyklones förderlichen Strömung in die feststoffhaltige Säure vom Polierbadbehälter zum Hydrozyklon führende Rohrleitung eine Förderpumpe eingeschaltet. Zweckmäßig ist es, wenn zwei abwechselnd arbeitende Absetzgefäße vorgesehen sind. Dadurch ist es möglich, kontinuierlich zu arbeiten.
Die Absetzgefäße werden zweckmäßigerweise mit einer Anzeigeeinrichtung für die Füllhöhe ausgerüstet. Durch eine solche Anzeigeeinrichtung ist es möglich, die Umschaltung des Dickstoffaustrages aus dem Hydrozyklon rechtzeitig bei Füllung eines Absetzgefäßes vorzunehmen.
ίο Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der neuen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Ableitung der feststofffreien Säure aus dem Absetzgefäß ein flexibler Schlauch vorgesehen ist, der an einem Ende über ein Absperrventil mit dem zum Polierbadbehälter führenden Rohr verbunden ist und am anderen Ende mit seiner Eintrittsöffnung an einem im Absetzgefäß angeordneten Schwimmer aufgehängt ist.
Bei dieser Ausgestaltung wird mit Sicherheit und auf relativ einfache Weise dafür gesorgt, daß ausschließlich feststofffreie Säure aus dem Absetzgefäß in den Polierbadbehälter zurückfließen kann. Es braucht nämlich das Ventil am Austrittsende des Schlauches während des Befüllens des Absetzgefäßes lediglich geschlossen gehalten zu werden, um ein Austreten von Dickstoff zu vermeiden. Sobald der Dickstoff jedoch im Absetzgefäß in feststofffreie Säure und hochkonzentrierten Feststoff getrennt ist, wird das Ventil am Austrittsende des Schlauches geöffnet. Danach ist keine weitere Überwachung mehr erforderlich, weil das Eintrittsende des Schlauches durch den Schwimmer stets im Bereich der Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels im Absetzgefäß gehalten wird und mit absinkender Füllhöhe ebenfalls absinkt. Sobald der Schwimmer jedoch auf die vergleichsweise feste, im Gefäß angesammelte Feststoffschicht aufstößt, kann er sich nicht mehr weiter absenken. Es kann daher auch keine weitere Flüssigkeit ausfließen.
Da der im Absetzgefäß anfallende Feststoff hochkonzentriert und relativ fest bzw. steif ist, empfiehlt es sich, das Absetzgefäß mit einer Ausräum- oder Spüleinrichtung zum Austragen des Feststoffes auszurüsten. Geeignete Einrichtungen bilden beispielsweise Förderschnecken.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung ist in den Zeichnungen gezeigt.
F i g. 1 zeigt eine teils geschnittene Seitenansicht der neuen Vorrichtung;
F i g. 2 gibt eine Einzelheit der neuen Vorrichtung im Schnitt und im vergrößerten Maßstab wieder;
F i g. 3 zeigt eine Einzelheit des Hydrozyklons der Vorrichtung nach Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt einen geschlossenen Raum 1, in dem ein Polierbadgefäß 2 aufgestellt ist. Der Raum 1 ist mit nicht gezeigten Schleusen oder ähnlichen Einrichtungen ausgerüstet, um zu vermeiden, daß Säuredämpfe, die aus dem Polierbadbehälter 2 aufsteigen, entweichen.
Im Polierbadbehälter 2 befindet sich ein aus Flußsäure und Schwefelsäure bestehendes Gemisch, mit welchem Gegenstände aus Bleikristallglas geätzt werden. Bei dem Poliervorgang entstehen durch chemische Reaktionen der Säure des Polierbades mit dem Bleikristallglas schwer- bzw. unlösliche chemische Verbindungen (Salze), welche als Feststoffe eine Verunreinigung der Säure darstellen. Durch die beim Poliervorgang erzeugte Bewegung der Säure im

Claims (8)

  1. 5 6
    Polierbadbehälter 2 werden die anfallenden Fest- fälscht. Es besteht daher die Möglichkeit, die wäh-
    stoffe in der Schwebe gehalten. rend des Polierens sich verändernde Konzentration
    Zum Entfernen der Feststoffe wird die Säure des der Säure zu überwachen. Aus geeigneten Vorrats-
    Polierbades einer Behandlung unterzogen, die mit gefäßen 18, 19 kann dann hochkonzentrierte Säure
    der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung durchgeführt 5 bedarfsgerecht gesteuert in den Polierbadbehälter 2
    wird. Eine im Bereich des Bodens des Polierbad- eingefüllt werden, um die für den Poliervorgang gün-
    behälters 2 ausmündende Rohrleitung 3 zieht mittels stigste Säurekonzentration aufrechtzuerhalten. In der
    einer geeigneten Förderpumpe 4 feststoffhaltige F i g. 1 sind zwei Vorratsgefäße 18, 19 gezeigt, von
    Säure aus dem Polierbadbehälter 2 ab und führt sie denen das eine beispielsweise für Schwefelsäure und
    einem Hydrozyklon 5 zu. Dort wird durch Strö- io das andere für Flußsäure dient. Es besteht aber auch
    mungswirkung eine Trennung in feststofffreie Säure die Möglichkeit, die beiden Säuren bereits in der
    und in Dickstoff vorgenommen. Die feststofffreie erforderlichen Mischung in einem einzigen Gefäß
    Säure wird über eine Rohrleitung 6 in den Polierbad- vorrätig zu halten.
    behälter 2 zurückgeleitet. Das feststoffhaltige Säure Das Hydrozyklon 5 ist gemäß F i g. 3 mit einer
    führende Rohr 3 mit der Pumpe 4, das Hydro- 15 einstellbaren Austrittsdüse für den Feststoff an teil
    zyklon 5 und die Rohrleitung 6 bilden gemeinsam ausgebildet. Zu diesem Zweck läßt sich ein in Rich-
    mit dem Polierbadbehälter 2 einen geschlossenen tung des Doppelpfeiles 22 von außen verschiebbarer
    Kreislauf. Aus der F i g. 1 ist zu erkennen, daß auch Drosselkörper 23 unterhalb des Konusabschnittes 24
    die Rohrleitung 6 unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der Austrittsöffnung in verschiedene Stellungen über-
    im Polierbadbehälter 2 ausmündet. In die Rohrlei- 20 führen. Die Stellung des Drosselkörpers kann dabei
    tung6 ist in dem Beispiel, das die Fig. 1 zeigt, ein über eine Membran in Abhängigkeit von dem Druck
    Zwischenbehälter 7 eingeschaltet, in dem gegebenen- an der Flüssigkeitsaustrittsseite des Hydrozyklons
    falls noch eine Nachreinigung der feststofffreien automatisch verändert werden.
    Säure durchgeführt werden kann. Die im vorstehenden beschriebene Vorrichtung
    Die aus dem Hydrozyklon 5 anfallenden Dick- 25 zum Behandeln von feststoffhaltigen Säuren kann stoffe werden über geeignete Armaturen 8 abwech- wahlweise sowohl ortsfest als auch beweglich ausselnd nacheinander zwei Absetzgefäßen 9 zugeführt. gebildet werden. Wenn die Vorrichtung beweglich Auch diese Absetzgefäße 9 sind über eine Rohr- ausgebildet wird, dann empfiehlt es sich, Schnellleitung 10 mit dem Polierbadbehälter 2 verbunden, Verschlußrohrkupplungen zu verwenden, um beium feststofffreie Säure abzuleiten, die anfällt, wenn 30 spielsweise die Förderpumpe 4 an die Polierbadsich der Dickstoff aus dem Hydrozyklon 5 unter behälter 2 anzuschließen bzw. zu lösen. In diesem Schwerkrafteinfluß in Feststoff und feststofffreie Falle ist, um ein Auslaufen der Säure aus dem Säure getrennt hat. Polierbadbehälter 2 zu vermeiden, ein Absperrventil
    Jedes Absetzgefäß 9 ist mit einer Füllanzeige- 20 erforderlich. Es empfiehlt sich auch, die Rohreinrichtung 11 ausgerüstet, damit die Möglichkeit be- 35 leitung 6 beispielsweise im Bereich des Zwischensteht, den anfallenden Dickstoff dem nächsten Ab- behälters 7 trennbar auszubilden, so daß der aufsetzgefäß zuzuleiten, sobald das eine gefüllt ist. Um steigende Rohrstrang bis zum Zwischenbehälter 7 die Gewähr zu haben, daß ausschließlich feststoff- am jeweiligen Polierbadbehälter 2 verbleibt, während freie Säure aus den Absetzgefäßen 9 abgeleitet wird, der vom Hydrozyklon 5 bis zum Zwischenbehälter 7 dienen zum Austragen der feststofffreien Säure 4° verlaufende Teil der Rohrleitung 6 mit der Vorrichflexible Schläuche 12, die mit einem, nämlich dem tung mitbewegt wird. Die feststofffreie Säure rück-Austrittsende, über ein Ventil 13 mit dem Rohr 10 führende Rohrleitung 10, die von den Absetzin Verbindung stehen, während das andere, bzw. gefäßen 9 ausgeht, kann eventuell durch Gelenke Eintrittsende, an einem Schwimmer 14 aufgehängt oder flexible Ausbildung entnehmbar ausgebildet ist, der im Inneren des Absetzgefäßes aufschwimmt. 45 werden und ebenfalls mit der beweglichen Vorrich-
    Fig. 2 zeigt den Schwimmer 14 im Schnitt und tung mitgenommen werden.
    läßt erkennen, daß der flexible Schlauch 12 so mit Die zum Betreiben der neuen Vorrichtung bzw. dem Schwimmer 14 verbunden ist, daß die feststoff- Behandeln von feststoffhaltiger Säure erforderfreie Säure ausschließlich im Bereich des Flüssig- liehen Überwachungseinrichtungen, Ventile, Pumpen keitsspiegels in den Schlauch 12 einströmen kann. 5° od. dgl., können über geeignete, beispielsweise elek-Sobald der Schwimmer 14 mit sinkendem Flüssig- irische oder auch hydraulische oder pneumatische keitsspiegel auf die Oberfläche des abgesetzten Fest- Antriebs- und Überwachungseinrichtungen betätigstoffes auftrifft, ist ein weiteres Absinken nicht mög- bar und steuerbar ausgebildet sein, so daß ein gelich und es kann daher auch keine Flüssigkeit mehr gebenenfalls vollautomatischer Betrieb möglich ist. durch den Schlauch 12 abgeleitet werden. 55 Die im vorstehenden als Beispiel für die Behand-
    Der in den Absetzgefäßen 9 anfallende Feststoff lung von Polierbädern für Bleikristallglas beschriebesitzt eine relativ feste Konsistenz und muß von bene Vorrichtung bzw. das Verfahren zum Behan-Zeit zu Zeit, beispielsweise in einen Sammelbehälter dein der Säure eines solchen Polierbades ist sinn-16, ausgetragen werden. Hierzu dienen zweck- gemäß auch für andere Zwecke anwendbar. Der mäßigerweise mechanisch angetriebene Ausräum- 60 Vorteil der neuen Vorrichtung und des neuen Vereinrichtungen 17, die beispielsweise in Form einer fahrens besteht darin, daß ohne menschliche Arbeit Schnecke ausgebildet sein können. aus hochagressiven chemischen Flüssigkeiten Fest-
    Bei der neuen Vorrichtung führen die Rohrleitun- stoffe abgezogen werden können,
    gen 10 und 6 feststofffreie Säure. Diese feststofffreie
    Säure kann beispielsweise im Behälter 7 oder in 65 Patentansprüche:
    anderen nicht gezeigten Einrichtungen einer Konzentrationsmessung unterzogen werden, ohne daß die 1. Verfahren zum Behandeln von feststoff-Anwesenheit von Feststoff die Meßergebnisse ver- haltiger Poliersäure von Polierbädern für Blei-
    kristallglas oder andere Gläser, dadurch gekennzeichnet, daß die feststoffhaltige Säure während des Polierens aus dem Bad abgezogen und zunächst in an sich bekannter Weise durch Strömungswirkung mechanisch in Dickstoff und Säure getrennt und der anfallende Dickstoff alsdann zum Absetzen gesammelt wird, wonach die beim Trennen und Absetzen erhaltene Säure einer Konzentrationsmessung unterzogen und in das Bad zurückgeleitet wird, wobei dem Bad abhängig von der Konzentrationsmessung der rückgeführten Säure bedarfsgerecht frische hochkonzentrierte Säure zugefügt wird, um sowohl hinsichtlich des Feststoffgehaltes als auch hinsichtlich der Säurekonzentration eine etwa konstante Polierfähigkeit aufrechtzuerhalten.
  2. 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hydrozyklon (5) vorgesehen ist, das zum Abziehen feststoffhaltiger und zum Rückführen feststofffreier Säure in einem geschlossenen Kreislauf über je ein Rohr (3, 6) mit einem zur Aufnahme des Polierbades dienenden Behälter (2) verbunden und mit einer Dickstoffaustrittsöffnung an ein Absetzgefäß (9) angeschlossen ist, das über ein weiteres Rohr (10) zur Rückleitung der beim Absetzen anfallenden feststofffreien Säure mit dem Polierbadbehälter in Verbindung steht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die feststoffhaltige Säure vom Polierbadbehälter (2) zum Hydrozyklon (5) führende Rohrleitung (3) eine Förderpumpe (4) eingeschaltet ist, und daß die Säure rückführenden Rohrleitungen (10, 6) diametral zu der zur Förderpumpe (4) führenden Rohrleitung (3) im Behälter (2) münden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei abwechselnd arbeitende Absetzgefäße (9) vorgesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Absetzgefäß (9) mit einer Anzeigeeinrichtung (11) für die Füllhöhe ausgerüstet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ableitung feststofffreier Säure aus dem Absetzgefäß (9) ein flexibler Schlauch (12) vorgesehen ist, der an einem Ende über ein Absperrventil (13) mit dem zum Polierbadbehälter (2) führenden Rohr (10) verbunden ist und am anderen Ende mit seiner Eintrittsöffnung an einem im Absetzgefäß angeordneten Schwimmer (14) aufgehängt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Absetzgefäß (9) mit einer Ausräum- oder Spüleinrichtung (15) zum Austragen des Feststoffes ausgerüstet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrozyklon eine einstellbare Austrittsdüse für den Feststoff aufweist, die gegebenenfalls durch eine Membran in Abhängigkeit vom Druck an der Flüssigkeitsaustrittsstelle steuerbar ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 546/396
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