DE297586C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4 a. GRUPPE

PHILIPP HOEVEL in TRIER.

Dosenlampe für feste Brennstoffe.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1916 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosenlampe für feste Brennstoffe, wie Paraffin, Stearin, Talg, Wachs oder derartige Mischungen, welche ganz besonders im Winter bei 5' Kälte brauchbar sein soll.

Bei den bisher gebräuchlichen Lampen dieser Art zeigte sich bei Kälte im Winter, daß die dem festen Brennstoff in der Lampe zugeführte Hitze nicht genügte, um diesen zu ίο schmelzen. Die Folge hiervon war, daß das Licht erlosch.

Bei der vorliegenden Erfindung soll dieser Übelstand dadurch beseitigt werden, daß

1. die Flammenhitze nicht nur, wie bisher, dazu verwendet wird, den Dochthalter, sondern auch das Lampengefäß selbst unmittelbar zu erwärmen,

2. in unmittelbarer Nähe der Flamme Reservebrennstoff angeordnet wird, welcher dem Brenndochte bereits Brennstoff zuführt, bevor der Brennstoff in dem Lampengefäß geschmolzen ist,

3. der Dochthalter derart angeordnet wird, daß die von der Flamme dem Dochthalter mitgeteilte Hitze nicht nur, wie bisher, in das Lampengefäß und nach dessen Boden, sondern auch nach dessen Deckel geleitet wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 die Ansicht auf eine Lampe gemäß der Erfindung, in Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt A-B, in Fig. 3 eine Seitenansicht im Schnitt C-D der Lampe dargestellt.

Die Erwärmung des Gefäßes soll dadurch erfolgen, daß an dem Deckel c im Bereiche der Flammenhitze Streifen if aus Metall oder aus sonstigem gut wärmeleitendem Stoff angebracht werden.

Wird eine solche Lampe in Benutzung genommen, so erwärmt die Flammenhitze die Streifen d. Von hier aus verbreitet sich die Hitze über den Deckel und schreitet über die Dosenwand weiter zum Dosenboden. In Verbindung mit der durch den Dochthalter dem Gefäß zugeführten Hitze tritt eine derartige Erwärmung des Lampengefäßes ein, daß selbst bei starker Kälte der Brennstoff in der Lampe schmilzt.

Die Bildung eines Reservebrennstoffs in unmittelbarer Nähe der Flamme soll durch die Anordnung eines Saugekissens e im Boden des Deckels erfolgen, welches bei der erstmaligen Benutzung der Lampe mit Brennstoff getränkt wird.

Der Dochthalter α hat bis unter das Saugekissen hinabreichende Ausschnitte, wodurch eine unmittelbare Berührung zwischen dem Brenndochte und dem Saugekissen an der Durchführungsstelle δ des Dochtes durch das Saugekissen entsteht.

Die an dem Dochthalter α angebrachten seitlichen Arme k schließen an den Deckel an, zu dem Zwecke, die von dem Dochthalter ausgehende Flammenhitze, gleichfalls wie die Deckelansätze d, zur Erwärmung des Saugekissens und des Lampengefäßes nutzbar zu machen.

Wird die Lampe benutzt, so erhitzt die Flamme vermittels der Streifen d sowie der Arme k am Dochthalter den Deckelboden und das zwischenliegende Saugekissen e, wodurch

der in diesem enthaltene Brennstoff schnellstens schmilzt und dem Brenndocht zufließt. Der in dem Saugekissen enthaltene Brennstoff speist die Flamme geraume Zeit, so daß auch bei Kälte der in dem Gefäß befindliche Brennstoff flüssig wird und vom Brenndochte aufgesaugt werden kann, infolgedessen das Licht nicht erlischt.

Die vorbeschriebene vereinte Anwendung ίο der Gefäßerwärmung durch die Ansätze d an dem Deckel und die Arme k am Dochthalter sowie die Anordnung eines Saugekissens im Deckel macht die Lampe dem Erfindungsgedanken entsprechend besonders brauchbar bei Kälte, wo andere dergleichen Lampen erfahrungsgemäß erlöschen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Dosenlampe für feste Brennstoffe, gekennzeichnet durch einen mit Saugekissen (e) und wärmeleitenden Streifen (d) versehenen Deckel (c) und mit an dem Dochthalter (a) angebrachten, an den Deckel anschließenden seitlichen Armen (k).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.