DE29724830U1 - Planetenkugelmühle - Google Patents
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Abstract
Planetenkugelmühle mit folgenden Merkmalen:
ein Gehäuse (1);
eine Trägereinrichtung (2), die am Gehäuse (1) um eine Zentrumsachse (4) drehbar gelagert ist;
eine einzige Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3), die um eine Planetenachse (5) drehbar zur Trägereinrichtung (2) gelagert ist und von dieser mitgeführt wird;
ein Antrieb (9) für die Trägereinrichtung (2);
ein Antrieb (10) für die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3);
wenigstens ein Mahlbecher (6), der auf der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3) gehaltert ist, und Mahlkugeln (20) enthält, sowie eine kombinierte Umlauf- und Drehbewegung erfährt;
eine Masseausgleichseinrichtung (8), die an der Trägereinrichtung (2) vorgesehen ist und, gesehen von der Zentrumsachse (4) bzw. von einer Masseausgleichsebene (53) aus, der umlaufenden Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3) gegenüber angeordnet ist, um ein Gegenträgheitsmoment relativ zum Mahlbecher (6) zu bilden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3) als Halterung für verschieden große Mahlbecher (6) ausgebildet ist, und
dass die Masseausgleichseinrichtung (8) eine verschiebbare Ausgleichsmasse (41) zur...
ein Gehäuse (1);
eine Trägereinrichtung (2), die am Gehäuse (1) um eine Zentrumsachse (4) drehbar gelagert ist;
eine einzige Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3), die um eine Planetenachse (5) drehbar zur Trägereinrichtung (2) gelagert ist und von dieser mitgeführt wird;
ein Antrieb (9) für die Trägereinrichtung (2);
ein Antrieb (10) für die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3);
wenigstens ein Mahlbecher (6), der auf der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3) gehaltert ist, und Mahlkugeln (20) enthält, sowie eine kombinierte Umlauf- und Drehbewegung erfährt;
eine Masseausgleichseinrichtung (8), die an der Trägereinrichtung (2) vorgesehen ist und, gesehen von der Zentrumsachse (4) bzw. von einer Masseausgleichsebene (53) aus, der umlaufenden Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3) gegenüber angeordnet ist, um ein Gegenträgheitsmoment relativ zum Mahlbecher (6) zu bilden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3) als Halterung für verschieden große Mahlbecher (6) ausgebildet ist, und
dass die Masseausgleichseinrichtung (8) eine verschiebbare Ausgleichsmasse (41) zur...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Planetenkugelmühle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Neben Planetenkugelmühlen, bei denen der Mahlbecher eine kombinierte Umlauf- und Drehbewegung erfährt, gibt es auch Fliehkraft-Kugelmühlen (Produktkatalog Retsch 1965„Grindomat"; Prospekt Retsch „Fliehkraftkugelmühlen" 4/88; Aufbereitungstechnik Nr. 6/1983, Seite 379; Chemie-Technik, l2. Jahrgang (1983) Nr. 6, Seite 88; Bedienungsanleitung Retsch Fliehkraftkugelmühle Typ 51000 vom 21.01.1997), bei denen ein Mahlbecher exzentrisch zu einer Antriebsachse angeordnet ist und sich dadurch auf einer Kreisbahn bewegt. Ein eingebautes Kettenrad verhindert die Drehung des Mahlbechers um die eigene Achse. Fliehkraftkugelmühlen und Planetenkugelmühlen sind somit unterschiedliche Geräte.
- Zu der Fliehkraftmühle des Typs „Grindomat S" ist eine Gebrauchsanweisung 6/68 datiert, bei der unterschiedlich große Zusatzgewichte zum Masseausgleich für unterschiedliche Mahlbecher bereitgestellt werden, wobei das Gegengewicht durch Drehen einer Schraube verschiebbar ist, wenn die Mühle trotz entsprechender Gewichte nicht ruhig laufen sollte. Eine bestimmte Ausgleichsmasse, die durch Verschieben für alle Mahlbechergrößen das richtige Gegenträgheitsmoment bildet, ist nicht vorgesehen.
- Bei den jüngeren Fliehkraftkugelmühlen des Typs S 1000 sind Ausgleichsgewichte zu Auswuchtzwecken vorgesehen, die Auswuchtscheiben umfassen, welche je nach verwendetem Mahlbecher und Füllung in angepasster Anzahl auf eine Grundausgleichsmasse aufgepackt werden müssen. Hier muss die richtige Anzahl der Auswuchtscheiben durch Rechnen ermittelt werden.
- Planetenkugelmühlen basieren darauf, eine kombinierte Umlauf- und Drehbewegung für Mahlbecher zu erzeugen, in welchen sich Kugeln als Mahlkörper befinden. Durch den Umlauf der Mahlbecher wird eine radial nach außen gerichtete Fliehkraft auf das Mahlgut und die Mahlkugeln ausgeübt, der sich (im Gegensatz zu einer Fliehkraftkugelmühle) eine weitere Fliehkraftkomponente überlagert, die aus der Rotationsbewegung der Mahlbecher um ihre Achse herrührt. Schließlich ist auch noch die Corioliskraft wirksam. Diese drei Kräfte ergeben ein resultierendes Kraftfeld, dem die Mahlkugeln und das Mahlgut folgen. Bei bestimmten Abmessungen der umlaufenden Teile und bestimmten Drehgeschwindigkeiten werden deshalb Flugbahnen für die Mahlkugeln erzeugt, die quer durch den Mahlbecher hindurchgehen, wonach die Mahlkugeln am Innenumfang des Mahlbechers mitgenommen werden, bis die resultierende Kraft erneut dafür sorgt, dass die Querbewegung stattfindet. Die Mahlwirkung der Mahlkugeln hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von dem Aufprall der Mahlkugeln am Mahlbecherrand und der Quetschung des Mahlgutes.
- Bei einer oberbegrifflichen Kugelmühle (GB 730 494) enthält das Gehäuse an seinem oberen Rand ein Lager für die Trägereinrichtung, welche wiederum an ihrem oberen Rand Lager für die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung enthält.
- Der Mahlbecher ist längs seines oberen und unteren Randes kegelstumpfförmig gestaltet, um mittels Keilen in der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung festgelegt zu werden.
- Diese Befestigungsart erlaubt die Aufnahme von Mahlbechern, die sich nur unwesentlich in ihrer Größe unterscheiden. Ferner ist der Abstand der Zentrumsachse von der Planetenachse merklich kleiner als der Radius der Mahlbecherkammer, so dass die Mahlbecherkammer über die Zentrumsache hinweg in den Bereich der Masseausgleichseinrichtung reicht. Dadurch soll die Ladung die Kammerwandung auskleiden, und die Kugeln sollen eine rollende Quetschbewegung ausüben. Flugbahnen für die Mahlkugeln, wie sie bei der Bauweise als Labormühle erwünscht sind, werden deshalb nicht erzeugt.
- Es gibt Labormühlen für mehrere Mahlbecher (
DE 1 836 885 U ) in Planetenbauweise, bei denen die Trägereinrichtung relativ flach gebaut ist. Um kleinere Mengen Mahlgutes zu mahlen, verwendet man derartige Labormühlen für zwei oder vier Mahlbecher bis 500 ml oder für vier Mahlbecher mit 80 ml. Durch diese Bauweise mit beispielsweise vier Mahlbechern wird eine bestimmte Größe des Geräts bestimmt, bedingt durch die Unterbringung der vier Mahlbecher auf der scheibenförmigen Trägereinrichtung. Eine Verringerung der Baugröße ohne Verzicht auf beispielsweise Mahlbecher bis 500 ml wäre wünschenswert. - Feststelleinrichtungen für unterschiedlich große Mahlbecher bei Labormühlen sind an sich bekannt (
DE 42 37 055 C1 ). - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Planetenkugelmühle mit Ausgleichsmasse zu schaffen, die für die Aufnahme unterschiedlich großer Mahlbecher geeignet ist und in Anbetracht ihrer Baugröße auch als-Labormühle sehr wirkungsvoll arbeitet.
- Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Maßnahmen des Hauptanspruchs gelöst und durch die weiteren Merkmale der Unteransprüche ausgestaltet und weiterentwickelt.
- Indem nur eine einzige umlaufende Mahlbecheraufnahmeeinrichtung auf der rotierenden Trägereinrichtung der Planetenkugelmühle vorhanden ist, kann ein verhältnismäßig großer Mahlbecher, gesehen relativ zum Durchmesser der scheibenförmigen Trägereinrichtung, verwendet werden. Um zu einem relativ glatten Rundlauf zu führen, ist ferner eine Ausgleichsmasse an der Trägereinrichtung befestigt, die für Masseausgleich gegenüber der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung mit Mahlbecher samt Inhalt sorgt.
- Die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung ist zweckmäßigerweise zu einer Aufnahme unterschiedlich großer Mahlbecher ausgestaltet. Da unterschiedlich große Mahlbecher unterschiedliche Massen darstellen, ist vorgesehen, solche unterschiedlich großen Massen mit einer verstellbaren Ausgleichsmasse zu kompensieren.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
-
1 einen Querschnitt durch die neue Planetenkugelmühle und -
2 einen Schnitt entlang der Linie 11–11 in1 - In
1 sind die wesentlichen Teile der neuen Labormühle dargestellt. Das Gerät besitzt ein Gehäuse1 , von dem ein Teil der Bodenplatte dargestellt ist, eine Trägereinrichtung2 und eine Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 . Die Trägereinrichtung2 ist drehbar um eine Zentrumsachse4 gelagert und lagert selbst eine Planetenachse5 , an der die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 befestigt ist. In der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung sitzt ein Mahlbecher6 , der mit einer Verspanneinrichtung7 verschlossen gehalten werden kann. Eine Masseausgleicheinrichtung8 bildet eine Ausgleichsmasse zur Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 samt Mahlbecher6 und Verspanneinrichtung7 . Das Gehäuse1 beherbergt einen nicht dargestellten Motor für einen Gesamtantrieb9 , von dem ein Keilriemen dargestellt ist. - Die Trägereinrichtung
2 besteht aus zwei scheibenförmigen Blöcken11 und12 , die miteinander verschraubt sind und ein Gehäuse für einen Planetenantrieb10 bilden. Der untere scheibenförmige Block11 ist als Keilriemenscheibe ausgebildet, um von dem Keilriemen des Antriebs9 in Rotation versetzt werden zu können. - Die Zentrumsachse
4 ist am Gehäuse1 befestigt und als Lagerzapfen für Kugellager16 und17 ausgebildet, um die Trägereinrichtung2 reibungsarm zu lagern. Im mittleren Bereich der Achse4 ist eine Zahnriemenscheibe14 befestigt, die über einen Zahnriemen13 mit einer weiteren Zahnriemenscheibe15 in Verbindung steht, die Teil der Planetenachse5 ist. Die Planetenachse5 ist über Lagerkränze18 ,19 in der Trägereinrichtung2 gelagert. Die Teile13 ,14 ,15 bilden den Antrieb10 der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 . Wie ersichtlich, ist die Riemenscheibe14 größer als die Riemenscheibe15 , weswegen es eine Übersetzung zwischen der Rotation der Trägereinrichtung2 und der Rotation der Planetenachse5 und damit der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 gibt, und zwar wird eine feste Übersetzung im Bereich von 1 : 1,7 bis 1,9 eingehalten, wobei das Ausführungsbeispiel die Übersetzung von 1 : 1,82 zeigt. Wenn demgemäß die Trägereinrichtung2 (als "Sonne") eine Umdrehung macht, dann rotiert die Planetenachse5 in entgegengesetzter Richtung mit 1,82 Umdrehungen relativ zur Sonne. - Die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung
3 ist am oberen Ende der Planetenachse5 befestigt und macht deren Drehbewegungen mit. Gleichzeitig wird die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 in die Umlaufbewegung der Trägereinrichtung2 mitgenommen, so dass insgesamt eine überlagerte Bewegung aus der Umlaufbewegung der Trägereinrichtung2 und der in Gegenrichtung erfolgenden Rotation der Planetenachse5 entsteht. Der Mahlbecher6 und sein Inhalt machen diese Bewegung mit, so daß es zu einer Umlaufbewegung der Mahlkugeln20 kommt, wie in2 durch Pfeile21 und22 dargestellt. Der Pfeil24 kennzeichnet die auf die Kugeln20 einwirkende Fliehkraft infolge Drehung der Trägereinrichtung2 um die Achse4 . Der Pfeil25 symbolisiert die Drehung des Mahlbechers6 um die Planetenachse5 . Der Pfeil26 schließlich kennzeichnet die Rotationsbewegung des Bechers um die Zentrumsachse4 . Das Mahlgut selbst ist bei27 angedeutet. - Der Mahlbecher
6 kann durch einen Deckel28 (1 ) verschlossen werden und so mit einer Spindel29 der Verspanneinrichtung7 gegen den scheibenförmigen Boden30 der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 gedrückt werden. Die Verspanneinrichtung7 weist einen Bügel31 auf, der in Ausnehmungen einer Mahlbecherhalterung32 eingreift, um die Stützkraft aufzubringen. Zwischen den beiden Schenkeln der Mahlbecherhalterung32 erstreckt sich der nutzbare Innenraum33 der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 . Der Boden30 weist Stufenbohrungen34 auf, um Imbusschrauben35 aufzunehmen, mit denen die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 an der Planetenachse5 festgeschraubt ist. - Es können unterschiedlich große Mahlbecher
6 eingesetzt werden, und in1 ist ein solcher mit 250 ml Inhalt sowie in2 ein solcher mit 500 ml Inhalt skizziert. Statt des einen, größeren Mahlbechers6 von 250 bzw. 500 ml Inhalt können auch zwei oder mehrere kleinere Mahlbecher von z. B. 80 ml Inhalt übereinander verwendet werden, gegebenenfalls unter Einsatz von Adaptern, um den von der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 zur Verfügung gestellten Innenraum33 mehr oder weniger auszufüllen. Bemerkenswert ist die relative Größe des Innenraums33 im Verhältnis zur Dreheinrichtung2 , wenn die jeweiligen Durchmesser in Betracht gezogen werden. Wie ersichtlich, ist der Durchmesser des Innenraums33 etwa gleich dem Radius des scheibenförmigen Blocks12 der Trägereinrichtung2 , über der die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 über die Zentrumsachse4 hinweg in kurzem Abstand schwebt. Die radiale Ausdehnung der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 über die Zentrumsachse4 hinweg kann deshalb erzielt werden, weil der Abstand der Achsen4 und5 voneinander relativ eng ist und für die dargestellten Verhältnisse (Mahlbechergröße bis 500 ml) 60 mm beträgt. (Bei früheren, vergleichbaren Laborplanetenmühlen mit zwei oder vier Mahlbechern bis 500 ml betrug der Radius der Becherbewegung125 bzw. 150 mm). - Die Massenausgleichseinrichtung
8 umfasst einen stationären Teil40 und eine bewegliche Ausgleichsmasse41 . Der stationäre Teil40 ist eine Verschiebeeinrichtung für die Ausgleichsmasse41 , um deren Abstand von der Zentrumsachse4 verändern und damit das wirksame Trägheitsmoment zur Achse4 auf ungefähr den Wert einstellen zu können, den das Trägheitsmoment der Trägereinrichtung3 zusammen mit Mahlbecher6 , Füllung und Verspanneinrichtung7 bietet. Im einzelnen sind zwei in Abstand voneinander auf dem Block12 befestigte Ständer42 und43 vorgesehen, die über zwei Führungen44 miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden Ständern erstreckt sich ferner eine Spindel45 , die über einen Rändelknopf46 gedreht werden kann. Die Ausgleichsmasse41 besitzt zwei Führungsbohrungen47 , weiche die Führungen44 umgreifen, und eine Gewindebohrung48 , die mit der Spindel45 zusammenarbeitet. Somit kann die Ausgleichsmasse41 durch Drehen am Rändelknopf46 in der Zeichnung nach rechts oder links verschoben werden, um ein größeres oder kleineres Trägheitsmoment einzustellen. -
2 zeigt einen Schnitt durch die Ausgleichsmasse41 . Diese hat im wesentlichen eine Trogform, d. h. ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet und weist abgespreizte Schenkel51 und52 und einen Verbindungssteg50 auf. Die Schenkel51 und52 öffnen sich in Richtung auf den Mahlbecher, um eine möglichst gleichmäßige Masseverteilung über den Block12 zu ergeben. Die Grundfläche (oder Schnittfläche) der Ausgleichsmasse ist unter Zugrundelegung eines vorbestimmten Gewichts rechnerisch ermittelt worden, ebenso die Lage des Masseschwerpunktes der Ausgleichsmasse41 . In2 ist die innere Extremstellung41' der Ausgleichsmasse41 dargestellt, wobei Teile der Schenkel51 und52 bis jenseits der bei53 angedeuteten Mittellinie reichen, die eine Masseausgleichsebene symbolisiert. Auf diese Weise hebt sich die Massewirkung der Schenkel51 und 52 weitgehend gegenseitig auf, und es sind nur der Verbindungssteg50 und die stationären Teile40 als Ausgleichsmasse wirksam. Wenn der verschiebliche Teil41 in die Stellung41" gefahren wird, gelangen alle Masseteile rechts von der Mittellinie53 und sind hinsichtlich des Masseausgleichs zur Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 samt Becher6 wirksam. Die Ausgleichsmasse41 verbleibt praktisch in jeder ihrer Stellungen innerhalb des Umrisses des scheibenförmigen Blockes12 . Es ist auch die Höhenausdehnung der Ausgleichsmasse41 von Bedeutung, da man anstrebt, den Masseschwerpunkt der Massenausgleichseinrichtung8 auf dem gleichen Niveau über dem Block12 zu halten, wie der Masseschwerpunkt der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung3 samt Mahlbecher6 und Aufbauten7 liegt. Um in dieser Beziehung eine Einstelleinrichtung zur Verfügung zu haben, wäre es möglich, an der Ausgleichsmasse41 eine Zusatzmasse anzubringen, die beispielsweise durch Verschrauben mehr oder weniger weit nach oben oder unten verschoben wird, um den gesamten Masseschwerpunkt der Ausgleichsmassevorrichtung in der Höhe zu verschieben. - Das Gehäuse
1 , von dem nur ein Teil der Basisplatte dargestellt ist, weist schwingungsdämpfende Füße zur Auflage auf einem Tisch auf, ferner auch Aufbauten zur Unterbringung eines nicht dargestellten Motors zum Antrieb des Keilriemens9 . Ferner kann eine wegklappbare Abdeckhaube vorgesehen sein, um die rotierenden Teile im Betrieb abzudecken. Schließlich kann das Gehäuse einen Bereich zur Aufnahme der Steuerung des Geräts umfassen, was nicht näher beschrieben werden muß.
Claims (19)
- Planetenkugelmühle mit folgenden Merkmalen: ein Gehäuse (
1 ); eine Trägereinrichtung (2 ), die am Gehäuse (1 ) um eine Zentrumsachse (4 ) drehbar gelagert ist; eine einzige Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3 ), die um eine Planetenachse (5 ) drehbar zur Trägereinrichtung (2 ) gelagert ist und von dieser mitgeführt wird; ein Antrieb (9 ) für die Trägereinrichtung (2 ); ein Antrieb (10 ) für die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3 ); wenigstens ein Mahlbecher (6 ), der auf der Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3 ) gehaltert ist, und Mahlkugeln (20 ) enthält, sowie eine kombinierte Umlauf- und Drehbewegung erfährt; eine Masseausgleichseinrichtung (8 ), die an der Trägereinrichtung (2 ) vorgesehen ist und, gesehen von der Zentrumsachse (4 ) bzw. von einer Masseausgleichsebene (53 ) aus, der umlaufenden Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3 ) gegenüber angeordnet ist, um ein Gegenträgheitsmoment relativ zum Mahlbecher (6 ) zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3 ) als Halterung für verschieden große Mahlbecher (6 ) ausgebildet ist, und dass die Masseausgleichseinrichtung (8 ) eine verschiebbare Ausgleichsmasse (41 ) zur Veränderung des Gegenträgheitsmoments umfasst derart, dass die Masse unterschiedlich großer Mahlbecher (6 ) mittels der Verschiebung dieser Ausgleichsmasse (41 ) ausgleichbar ist. - Planetenkugelmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum auch des größten Mahlbechers (
6 ) nicht die Masseausgleichsebene (53 ) überschreitet. - Planetenkugelmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Masseausgleichseinrichtung (
8 ) einen stationären, mit der Trägereinrichtung (2 ) fest verbundenen Vorrichtungsteil (40 ) und einen bewegbaren Ausgleichsmasseteil (41 ) aufweist, wobei der stationäre Vorrichtungsteil (40 ) als Verschiebeeinrichtung für den bewegbaren Ausgleichsmasseteil (41 ) ausgebildet ist, um den Abstand des beweglichen Ausgleichsmasseteils (41 ) von der Zentrumsachse (4 ) bzw. der Masseaussgleichsebene (53 ) einstellen zu können. - Planetenkugelmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinrichtung zwei in Abstand voneinander auf der Trägereinrichtung befestigte Ständer (
42 ,43 ), zwei sich zwischen den Ständern erstreckende Führungen (44 ) für den bewegbaren Ausgleichsmasseteil (41 ) und eine Verstellspindel (45 ) aufweist, die in wenigstens einem der Ständer (42 ) gelagert ist und an dem bewegbaren Ausgleichsmasseteil (41 ) angreift. - Planetenkugelmühle nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegbare Ausgleichsmasseteil (
41 ) einen U-förmigen Querschnitt mit abgespreizten Schenkeln (51 ,52 ) und einen plattenförmigen Verbindungssteg (50 ) aufweist, wobei die Schenkel (51 ,52 ) die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3 ) in solchem Abstand umgreifen, dass sie in jeder Stellung des bewegbaren Ausgleichsmasseteils (41 ) innerhalb des Umrisses der Trägereinrichtung (2 ) liegen oder diesen Umriß nur minimal übersteigen. - Planetenkugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinrichtung (
2 ) einen scheibenförmigen Block (12 ) aufweist, der einen ersten Durchmesser besitzt, dass die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3 ) einen Innenraum (33 ) mit einem zweiten Durchmesser besitzt und dass der zweite Durchmesser etwa die Größe des halben ersten Durchmessers aufweist. - Planetenkugelmühle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrumsachse (
4 ) und die Planetenachse (5 ) einen Abstand definieren, welcher etwa dem halben zweiten Durchmesser entspricht oder kleiner ist. - Planetenkugelmühle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Innenraum (
33 ) für Mahlbechergrößen bis 500 ml der Abstand zwischen Planetenachse (5 ) und Zentrumsachse (4 ) im Bereich zwischen 50 und 70 mm liegt. - Planetenkugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (
10 ) für die Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3 ) eine erste (14) und eine zweite (15 ) Riemenscheibe und einen Zahnriemen (13 ) über beide Riemenscheiben enthält, wobei die erste Riemenscheibe (14 ) mit der Zentrumsachse (4 ) und die zweite Riemenscheibe (15 ) mit der Planetenachse (5 ) verbunden sind. - Planetenkugelmühle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrumsachse (
4 ) fest mit dem Gehäuse (1 ) verbunden ist und dass die Übersetzung zwischen rotierender Trägereinrichtung (2 ) und umlaufender Mahlbecheraufnahmeeinrichtung (3 ) einen festen Wert im Bereich von 1 : 1,7 bis 1 : 1,9 aufweist. - Planetenkugelmühle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert 1 : 1,82 beträgt.
- Planetenkugelmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Planetenachse in entgegengesetzter Richtung der Umlaufbewegung der Trägereinrichtung (
2 ) rotiert. - Planetenkugelmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse (
41 ) im Wesentlichen eine Trogform oder einen U-förmigen Querschnitt aufweist. - Planetenkugelmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Teile der Ausgleichsmasse (
41 ) in ihrer inneren Extremstellung (41' ) bis jenseits der Masseausgleichsebene (53 ) reichen. - Planetenkugelmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Ausgleichsmasse (
41 ) eine Zusatzmasse angebracht ist, welche nach oben oder unten verschiebbar ist, um den Masseschwerpunkt in der Höhe zu verschieben. - Planetenkugelmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Zentrumsachse (
4 ) und der Planetenachse (5 ) weniger als 70 mm beträgt. - Planetenkugelmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum von Mahlbechern (
6 ) bis 500 ml vollständig jenseits der Masseausgleichsebene (53 ) angeordnet ist. - Planetenkugelmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse eine Gewindebohrung (
48 ) umfasst, welche mit einer Spindel (45 ) zusammenarbeitet derart, dass die Ausgleichsmasse (41 ) durch Drehen der Spindel (45 ) nach rechts oder links verschiebbar ist, um ein größeres beziehungsweise kleineres Gegenträgheitsmoment einzustellen. - Planetenkugelmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinrichtung (
2 ) einen scheibenförmigen Block (12 ) umfasst und die Ausgleichsmasse (43 ) in jeder ihrer Stellungen innerhalb des Umrisses des scheibenförmigen Blocks (12 ) verbleibt.
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29724830U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007042201A2 (de) * | 2005-10-07 | 2007-04-19 | Fritsch Gmbh | Kugelmühle mit zweipunktlagerung |
DE102006047479B4 (de) * | 2005-10-07 | 2015-07-09 | Fritsch Gmbh | Kugelmühle und Mahlgefäß mit eigenem Verbindungsmittel für Becher und Deckel |
DE102006047480B4 (de) * | 2005-10-07 | 2015-10-01 | Fritsch Gmbh | Kugelmühle mit Mitnahmemitteln für eine formschlüssige Verbindung zwischen Mahlgefäß und Aufnahmevorrichtung |
-
1997
- 1997-03-27 DE DE29724830U patent/DE29724830U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2007042201A3 (de) * | 2005-10-07 | 2007-07-19 | Fritsch Gmbh | Kugelmühle mit zweipunktlagerung |
DE102006047479B4 (de) * | 2005-10-07 | 2015-07-09 | Fritsch Gmbh | Kugelmühle und Mahlgefäß mit eigenem Verbindungsmittel für Becher und Deckel |
DE102006047480B4 (de) * | 2005-10-07 | 2015-10-01 | Fritsch Gmbh | Kugelmühle mit Mitnahmemitteln für eine formschlüssige Verbindung zwischen Mahlgefäß und Aufnahmevorrichtung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Effective date: 20040909 |
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