DE19547043C2 - Schwingungserreger zum Erzeugen einer gerichteten Schwingung - Google Patents
Schwingungserreger zum Erzeugen einer gerichteten SchwingungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungserreger gemäß dem
einleitenden Teil des Patentanspruchs 1.
Schwingungserreger dieser Art sind z. B. aus DE 38 06 897 A1 be
kannt.
Bei den bekannten Schwingungserregern sind die Unwuchtwellen durch
zwei miteinander in Eingriff stehende Zahnräder gekoppelt, von
denen das eine auf der einen Unwuchtwelle und das andere auf der
anderen Unwuchtwelle konzentrisch zu der jeweiligen Drehachse
drehfest angebracht ist. Die Veränderung der gegenseitigen Phasen
lage der formschlüssig über die Zahnräder gekoppelten Unwuchtwel
len ist dadurch gesteuert veränderbar, daß mindestens eines der
beiden Zahnräder gegenüber seiner Welle in seiner Winkelposition
gesteuert verstellbar ist.
Die bekannten Schwingungserreger werden in der Regel mittels eines
Antriebsmotors angetrieben, der über eine Transmission ein Zahnrad
oder eine Riemenscheibe beaufschlagt, das bzw. die auf dem aus dem
Vibratorgehäuse herausgeführten einen Ende einer der beiden Un
wuchtwellen befestigt ist.
Die Phasenlage der beiden Unwuchtwellen in Bezug aufeinander ist
mittels eines Steuermechanismus in solcher Weise veränderbar, daß
der Vektor der von dem Schwingungserreger erzeugten gerichteten
Schwingung in einer zur Bewegungsrichtung parallelen Ebene über
einen Winkelbereich bezüglich der Schwerlinie des auf ebenem Boden
stehenden Verdichtungsgeräts verstellbar ist, in dem er bezüglich
der Schwerlinie mehr oder weniger in oder entgegen der Bewegungs
richtung geneigt ist oder sich parallel zur Schwerlinie erstreckt.
In den bezüglich der Schwerlinie geneigten Stellungen des Vektors
der gerichteten Schwingung wird durch die Fliehgewichte neben der
Vortriebskraft auch ein Kippmoment auf das Vibratorgehäuse und das
mit diesem verbundene Verdichtungsgerät ausgeübt, das jedoch bei
den bekannten Geräten gemäß DE 38 06 897 A1 wegen des bei diesen normalerweise
angestrebten geringen Abstandes zwischen den beiden Unwuchtwellen
gering ist und deswegen auf das Bewegungsverhalten
des mit dem Schwingungserreger ausgerüsteten Verdichtungsgeräts
kaum einen Einfluß hat.
Bei den Schwingungserregern gemäß DE 38 06 897 A1 ist der Phasen
verstellmechanismus in eine der beiden Unwuchtwellen eingebaut.
Dadurch werden der Gestaltung der Unwuchten der Unwuchtwelle
Grenzen gesetzt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei bindigen
Böden die Effektivität des Verdichtungsgeräts durch ein vergrößer
tes Kippmoment wesentlich verbessert werden kann, weil dadurch ein
ausgeprägter Abschäleffekt eintritt, der den Vorlauf und damit die
Geländegängigkeit des Verdichtungsgeräts, insbesondere einer Vi
brationsplatte, im anbindigen Boden beträchtlich erhöht.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schwin
gungserreger von der Gattung gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 zu schaffen, der ein verstärktes Kippmoment, insbeson
dere im Vorlauf, aufweist, sich aber dennoch durch eine mit den
bekannten Schwingungserregern vergleichbare geringe Bauhöhe aus
zeichnet und bei dem der Phasenverstellmechanismus von der konstruk
tiven Gestaltung der Unwuchten nicht erwähnenswert beeinflußt wird.
Die vorstehend genannte Aufgabe
wird durch die im Patentanspruch 1 genannten
Merkmale gelöst.
Durch die beiden Zwischenwellen zwischen den Unwuchtwellen wird
deren Achsabstand gegenüber der bekannten Bauform mit direkt ge
kuppelten Unwuchtwellen wesentlich vergrößert und damit das Kipp
moment beträchtlich erhöht, ohne daß die Bauhöhe vergrößert werden
muß, weil die Zahnräder trotz des größeren Unwuchtwellenabstandes
keinen größeren Durchmesser zu haben brauchen als bei den Schwin
gungserregern der bekannten Bauart gemäß DE 38 06 897 A1.
Hinzu kommt, daß für den Einbau des Verstellmechanismus zum Ver
stellen der Phasenlage zwischen den Unwuchten anstelle einer Un
wuchtwelle nunmehr eine der beiden Zwischenwellen herangezogen
werden konnte, so daß die Unwuchtwuchtwellen nicht mehr zwangs
weise verbaut sind und an ihnen somit genügend Raum zur Verfügung
steht, um sie gemäß den Ansprüchen 7-13 ohne Schwierigkeiten mit
Unwuchtgewichten ausrüsten zu können, die geteilt sind und deren
Teile in Bezug aufeinander zur Veränderung des m.r-Wertes fre
quenzabhängig selbsttätig oder parameterabhängig gezielt verstell
bar sind.
Die weiteren Unteransprüche betreffen weitere bevorzugte Ausge
staltungen des Schwingungserregers gemäß Patentanspruch 1.
Aus CH 467 112 ist eine Vorrichtung zum Ändern der Phasenlage
zweier Unwuchten bekannt, bei der die Unwuchten in einem
großen gegenseitigen Abstand auf der Bodenkontaktplatte eines
Rüttelgeräts angeordnet und über an ihnen angebrachte Zahnräder
mittels eines Zahnriemens gegenläufig angetrieben sind. Der Zahn
riemen ist über vier Umlenkräder geführt, von denen zwei in ent
gegengesetzten, zueinander parallelen Richtungen gewillkürt in
solcher Weise verlagerbar sind, daß durch die damit einhergehende
Verschiebung des Zahnriemens die Phasenlage der Unwuchten in Bezug
aufeinander verstellt wird.
Aus der DE-OS 23 34 208 ist ein Antrieb zum Erzeugen von Schwin
gungen einer federnd aufgehängten Einrichtung, insbesondere eines
Siebes, bekannt, bei der zwei an ihren außerhalb eines Gehäuses
gelegenen Enden mit Unwuchtmassen versehene, parallel zueinander
in dem Gehäuse gelagerte Wellen über im Gehäuse auf ihnen angeord
nete Zahnräder und zwei zwischen sie eingefügte untereinander
sowie mit dem einen bzw. anderen Zahnrad kämmende Zwischenräder
gegensinnig drehbar miteinander gekoppelt sind. Die Drehachsen der
Unwuchtwellen und der Zwischenzahnräder liegen in gleicher Ebene,
und die Zahnräder sind in dem Gehäuse mittels Achszapfen gelagert.
Durch die Zwischenzahnräder wird der Abstand zwischen den mit den
Unwuchten versehenen Wellen zu dem Zweck vergrößert, Unwuchten
verwenden zu können, die einen großen radialen Abstand von den
Drehachsen der sie tragenden Wellen haben, so daß auch bei relativ
niedrigen Drehzahlen große Fliehkräfte erzeugt werden, wie dies
insbesondere bei Sieben nötig ist. Die Zwischenzahnräder und ihre
Lagerung dienen der Kraftübertragung zwischen den
mit den Unwuchten besetzten Wellen und haben in Richtung der Dreh
achse eine zur kippsicheren Lagerung der Zahnräder und
einer einwandfreien Kraftübertragung ausreichende Länge.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an Ausfüh
rungsbeispielen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Schwingungserreger teilweise im Querschnitt ent
lang der die Drehachsen der Unwuchtwellen enthaltenden
Ebene in Draufsicht,
Fig. 2 eine die Einleitung der Antriebskraft betreffende Va
riante des Schwingungserregers nach Fig. 1,
Fig. 3 eine die Gestaltung der Unwuchtwellen betreffende Va
riante des Unwuchterregers nach Fig. 1,
Fig. 4 eine weitere, die Gestaltung der Unwuchtwellen betref
fende Variante des Schwingungserregers nach Fig. 1, und
Fig. 5 den Querschnitt des Schwingungserregers gemäß Fig. 4
entlang der Schnittlinie V-V in Fig. 4.
Der in verschiedenen Varianten in der Zeichnung dargestellte
Schwingungserreger weist bei allen Ausführungsformen ein den In
nenraum mit den Unwuchtwellen 3a, 3b allseitig umschließendes
Vibratorgehäuse 1 auf, in dem die beiden Unwuchtwellen 3a, 3b, die
in üblicher Weise mindeste s ein bezüglich der Drehachse 3c exzen
trisches Unwuchtgewicht 3d aufweisen, mittels Wälzlagern 2 parallel
zueinander gelagert sind.
Zwischen den Unwuchtwellen 3a und 3b sind zwei Zwischenwellen 4
und 5 mittels weiterer Wälzlager 6 mit zueinander sowie zu den
Drehachsen 3c der Unwuchtwellen 3a, 3b paralleler Drehachse 4c, 5c
im Vibratorgehäuse 1 drehbar gelagert.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Zwischenwel
len 4 und 5 so in dem Vibratorgehäuse 1 angeordnet, daß sich ihre
jeweilige Drehachse bzw. jeweils in der gleichen Ebene be
findet wie die Drehachsen 3c der Unwuchtwellen 3a, 3b. Dies ist
jedoch kein unbedingtes Erfordernis. Die Wellen brauchen vielmehr
in Rücksicht auf maschinenspezifisch projektierte Achsabstände der
Zwischenwellen 4 und 5 nicht zwingend in einer gemeinsamen Ebene
zu liegen.
Die Unwuchtwelle 3a und die Zwischenwelle 4 sind über je ein koa
xial drehfest auf ihnen sitzendes Zahnrad 7 bzw. 8 unmittelbar
miteinander gekoppelt. Das Zahnrad 8 auf der Zwischenwelle 4 kämmt
des weiteren mit einem drehfest auf der Zwischenwelle 5 sitzenden
Zahnrad 9.
Auf der Zwischenwelle 5 ist koaxial zu dessen Drehachse ein
weiteres Zahnrad 10 angeordnet, das eine die Zwischenwelle 5 mit
Gleitpassung umschließende Nabe 10a aufweist. In die Innenwandung
dieser Nabe 10a ist eine Spiral-Doppelnut 10b eingearbeitet, in
deren um 180° gegeneinander versetzte Abschnitte jeweils ein Stift
11 eingreift, der durch einen axialen Längsschlitz 5a in der Zwi
schenwelle 5 hindurch beidseitig etwas aus der Zwischenwelle 5
vorragt. Der Stift 11 erstreckt sich senkrecht zur Drehachse
der Zwischenwelle 5 und durchsetzt ein Betätigungs-Gleitstück 12,
das in der als Hohlwelle ausgeführten Zwischenwelle 5 axial gleit
bar und mittels eines Betätigungsgliedes 13 gesteuert verstellbar
ist. Das Betätigungsglied 13 ist mit dem Gleitstück 12 achsfest
aber drehbar verbunden, so daß sich die Zwischenwelle 5 mit dem
Gleitstück 12 zu drehen vermag, ohne das Betätigungsglied 13 mit
zunehmen. Das Betätigungsglied 13 läuft in einen Kolben 14 aus,
der in einem Zylinder 15 abgedichtet parallel zur Drehachse
geführt und auf der von dem Gleitstück 12 abgewendeten Seite von
außen her gesteuert mit Druckmittel D beaufschlagbar ist. Wenn der
Kolben 14 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung mit Druckmittel
beaufschlagt wird, verschiebt er sich für den Betrachter der Fig.
1 nach links, wodurch wiederum der Stift 11 in Richtung der Dreh
achse verlagert wird, was zur Folge hat, daß die Winkelposition
des Zahnrades 10 bezüglich der Zwischenwelle 5 verändert wird.
Wird der Kolben 14 vom Druckmittel entlastet, verschiebt er sich
unter der vom Gleitstück auf ihn ausgeübten Rückstellkraft wieder
zurück zu seiner Ausgangsposition.
Das Zahnrad 10 kämmt direkt mit einem weiteren Zahnrad 16, das
drehfest auf der anderen Unwuchtwelle 3b konzentrisch zu deren
Drehachse 3c angebracht ist.
Die Zwischenwelle 4 ist mittels eines Hydraulikmotors 17 antreib
bar, der auf der für den Betrachter linken Stirnseite der Zwi
schenwelle 4 mit dieser gekoppelt ist. Der Hydraulikmotor 17 ist
über Druckmittelanschlüsse 18 gesteuert mit Druckmittel beauf
schlagbar und treibt die Zwischenwelle 4 je nach Richtung des ihn
durchströmenden Druckmittels in dem einen oder anderen Drehsinn
an. Die sich drehende Zwischenwelle 4 versetzt über das Zahnrad 8
und das Zahnrad 7 zum einen die eine Unwuchtwelle 3a und über das
Zahnrad 8 und das Zahnrad 9 zum anderen die andere Zwischenwelle
5 in Drehung und diese wiederum über das Zahnrad 10 und das Zahn
rad 16 die andere Unwuchtwelle 3b.
Die Fig. 2 zeigt eine Variante des Schwingungserregers gemäß Fig.
1, bei der der den Antrieb des Schwingungserregers besorgende
Hydraulikmotor 17′ nicht an der Zwischenwelle 4 sondern an der
Unwuchtwelle 3a angreift.
In jedem Falle hat die Gestaltung des Schwingungserregers gemäß
Fig. 1 und 2 den Vorteil, daß die beiden Unwuchtwellen 3a und 3b
keinen Mechanismus zur Phasenverstellung aufzunehmen brauchen und
daher für den Einbau anderweitiger Verstellmechanismen frei sind,
insbesondere für die in Fig. 3 bis 5 dargestellten Vorrichtungen
zum Verändern des m.r-Wertes der Unwuchtwellen 3b′.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 sitzen auf der Unwuchtwelle 3b′
drehfest zwei Fliehgewichte 20b und, zwischen diesen, mit Gleit
passung drehbar ein gegenüber den festen Unwuchtteilen 20b in sei
ner Winkelposition veränderbarer Unwuchtteil 20a. Der Unwuchtteil
20a ist gegenüber der Unwuchtwelle 3b′ mittels eines Mechanismus
verstellbar, der demjenigen gleicht, mit dessen Hilfe die Zahnrad
nabe 10a gegenüber der Zwischenwelle 5 verstellbar ist, und der
wie dieser funktioniert. Wie bei der Nabe 10a ist auch in diesem
Falle in die Innenwandung des verstellbaren Unwuchtteils 20a eine
Spiral-Doppelnut 22 eingearbeitet, in deren um 180° gegeneinander
versetzte Abschnitte jeweils ein Stift 24 eingreift, der durch
einen axialen Längsschlitz 23 in der Unwuchtwelle 3b′ hindurch
beidseitig etwas aus dieser vorragt. Der Stift 24 erstreckt sich
senkrecht zur Drehachse der Unwuchtwelle 3b′ und durchsetzt ein
Betätigungs-Gleitstück 28, das in der als Hohlwelle ausgeführten
Unwuchtwelle 3b′ axial gleitbar und mittels eines Betätigungsglie
des 25 gesteuert verstellbar ist. Das Betätigungsglied 25 ist mit
dem Gleitstück 28 achsfest aber drehbar verbunden, so daß sich die
Unwuchtwelle 2b′ mit dem Gleitstück 28 zu drehen vermag, ohne das
Betätigungsglied 25 mitzunehmen. Das Betätigungsglied 25 läuft in
einen Kolben 26 aus, der in einem Zylinder 27 abgedichtet parallel
zur Drehachse der Unwuchtwelle 3b′ geführt und auf der von dem
Gleitstück 28 abgewendeten Seite von außen her gesteuert mit
Druckmittel D beaufschlagbar ist. Wenn der Kolben 26 in der in
Fig. 3 dargestellten Stellung mit Druckmittel beaufschlagt wird,
verschiebt er sich für den Betrachter der Fig. 3 nach links, wo
durch wiederum der Stift 24 in Richtung der Drehachse der Unwucht
welle 3b′ nach links verlagert wird, was zur Folge hat, daß die
Winkelposition des drehbaren Unwuchtteils 20a bezüglich der Un
wuchtwelle 3b′ verändert wird und dadurch auch die resultierende
Gesamtunwucht der Unwuchtteile 20b und 20a, also der m.r-Wert der
Unwuchtwelle 3b′. Wird der Kolben 26 vom Druckmittel entlastet,
verschiebt er sich unter der vom Gleitstück 28 auf ihn ausgeübten
Rückstellkraft wieder zurück zu seiner Ausgangsposition.
Es ist ersichtlich, daß bei der Ausführung gemäß Fig. 3 die resul
tierende Gesamtunwucht kontinuierlich zwischen einem Minimalwert
und einem Maximalwert verstellbar ist.
Auf die gleiche Weise wie bei der Unwuchtwelle 3b′ ist auch bei
einer nicht dargestellten Ausführungsform der anderen Unwuchtwelle
3a der m.r-Wert kontinuier
lich veränderbar, wobei die Verstellung beider Unwuchtwellen je
weils im Gleichlauf stattfindet. Gemäß Fig. 3 eingerichtete
Schwingungserreger sind somit hinsichtlich ihres m.r-Wertes ge
willkürt steuerbar, und mit dem m.r-Wert kann auch das oben ange
sprochene Kippmoment für die Erzielung des gewünschten Abschäl
effektes optimal gesteuert werden.
Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform findet
eine kontinuierliche Veränderung der resultierenden Gesamtunwucht
der Unwuchtwelle 3b′ drehzahlabhängig statt. Zu diesem Zweck be
steht auch bei dieser Ausführung die Unwuchtmasse aus zwei fest
stehenden Teilen 20b′ und einem dazwischen angeordneten, verstell
baren Unwuchtteil 20a′, der aber, anders als bei der Ausführung
nach Fig. 3, gegen die feststehenden Unwuchtteile 20b nicht ver
drehbar sondern in radialer Richtung verschiebbar ist. Der ver
stellbare Unwuchtteil 20a umschließt die mit zueinander parallelen
Gleitflächen 32 versehene Unwuchtwelle 3b′ als U-Stück und wird in
der in Fig. 5 dargestellten Ausgangsposition bei Stillstand und
niedrigen Drehzahlen mit seinem Quersteg mittels eines Tellerfe
derpakets 30 an der Unwuchtwelle 3b′ in Anlage gehalten. Dieses
Tellerfederpaket 30 umgibt eine Spannschraube 31, die die Unwucht
welle 3b′ gleitbar durchsetzt und in eine Gewindebohrung im Quer
steg des verstellbaren Unwuchtteils 20a eingeschraubt ist. Mit
wachsender Drehzahl der Unwuchtwellen 3b′ übt der verstellbare
Unwuchtteil 20a eine wachsende, radial gerichtete Kraft auf die
Schraube 31 aus, die diese wiederum auf das von der Unwuchtwelle
3b′ abgewendete Ende des Federpakets 30 überträgt. Unter dieser
mit der Drehzahl wachsenden Kraft wird das Federpaket 30 mit stei
gender Drehzahl immer stärker zusammengedrückt, was mit einer
Verlagerung des verstellbaren Unwuchtteils 20a radial auswärts von
der Unwuchtwelle 3b′ weg und damit mit einer Änderung der resul
tierenden Gesamtunwucht, also einer Änderung des m.r-Wertes, ein
hergeht. Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 wird der m.r-Wert
mit wachsender Drehzahl vermindert, was auch bei der Ausführungs
form nach Fig. 3 angestrebt wird.
Ebenso wie bei der Ausführung nach Fig. 3 ist bei der Ausführung
nach Fig. 4 und 5 auch der m.r-Wert der nicht dargestellten Un
wuchtwelle 3a′ auf die gleiche Weise wie bei der Unwuchtwelle 3b′
veränderbar.
Claims (13)
1. Schwingungserreger zum Erzeugen einer gerichteten Schwingung
bei einem Verdichtungsgerät, insbesondere einem Gerät zur
Bodenverdichtung, mit zwei jeweils mit einer Unwuchtmasse
(3d) versehenen Unwuchtwellen (3a, 3b), die in einem gegen
seitigen Abstand parallel zueinander sowie nebeneinander in
einem Vibratorgehäuse (1) gelagert und von einem Zahnräder aufweisenden Drehantrieb
(17) gegensinnig mit gleicher Drehzahl angetrieben sind,
wobei die gegenseitige Phasenlage der formschlüssig über
Zahnräder (7, 8, 9, 10, 16) gekoppelten Unwuchtwellen (3a,
3b) mittels eines Phasenverstellmechanismus gesteuert
veränderbar ist, mit dem die Winkelposition eines (10) der
die Unwuchtwellen koppelnden Zahnräder bezüglich einer dieses
Zahnrad (10) tragenden, in dem Kraftübertragungsweg zu den
Unwuchtmassen (3d) gelegenen Welle (15) im Betrieb des
Schwingungserregers gesteuert einstellbar ist, gekennzeichnet
durch zwei zwischen den Unwuchtwellen (3a, 3b) parallel zu
diesen in dem Vibratorgehäuse (1) drehbar gelagerte Zwischen
wellen (4, 5), die untereinander sowie jeweils mit der einen
und anderen Unwuchtwelle (3a, 3b) formschlüssig über Zahnrä
der (7, 8, 9, 10, 16) so gekoppelt sind, daß sich die eine
Zwischenwelle (5) im entgegengesetzten Drehsinn wie die eine
Unwuchtwelle (3b) und die andere Zwischenwelle (4) im ent
gegengesetzten Drehsinn wie die andere Unwuchtwelle (3a)
dreht, wobei eine (5) der Zwischenwellen (4, 5) zwei Zahnrä
der (9, 10) trägt, von denen das eine (9) mit der einen Un
wuchtwelle (3a) und das andere (10) mit der anderen Unwucht
welle (3b) gekoppelt ist und eines dieser beiden Zahnräder
(9, 10) das mittels des Phasenverstellmechanismus (10b, 11,
12, 13, 14, 15) in seiner Winkelposition bezüglich seiner
Welle (5) gesteuert einstellbare Zahnrad (10) bildet.
2. Schwingungserreger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebskraft von der Antriebsvorrichtung (17) her in
die andere Zwischenwelle (4) eingeleitet ist.
3. Schwingungserreger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenwellen (4, 5) in der gleichen
Ebene wie die Unwuchtwellen (3a, 3b) angeordnet sind.
4. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenverstellmechanismus
einen aus der Zwischenwelle (5) vorragenden Stift (11) auf
weist, der mittels eines in die Zwischenwelle (5) axial
gleitbar eingebauten, von einem äußeren Phasenstelltrieb (13,
14, 15) axial verstellbaren Gleitstückes (12) in einem
Schlitz (5a) von dieser in deren Längsrichtung verschiebbar
ist und in eine Nut (10b) in der Innenwandung der Nabe (10a)
des Zahnrads (10) eingreift, wobei der Schlitz (5a) in der
Zwischenwelle (5) und die Nut (10b) in der Zahnradnabe (10a)
zueinander schräg verlaufen.
5. Schwingungserreger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Phasenstelltrieb ein hydraulischer Arbeitszylinder
(13, 14, 15) ist.
6. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb ein an das Vi
bratorgehäuse (1) angebauter Hydraulikmotor (17) ist.
7. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtmasse auf jeder Un
wuchtwelle (3a′, 3b′) aus mittels einer Verstelleinrichtung
(23, 24, 25, 26, 27, 28′; 19) relativ zueinander verstell
baren Unwuchtteilen (20a, 20b, 20a′, 20b′) besteht, die zwi
schen einer Grenzstellung maximaler Gesamtunwucht und einer
Grenzstellung minimaler Gesamtunwucht einstellbar sind.
8. Schwingungserreger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung (19) die Unwuchtteile (20a′,
20b′) selbsttätig in Abhängigkeit von der Drehzahl der Un
wuchtwellen (3a,′ 3b′) verstellt.
9. Schwingungserreger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung (23, 24, 25, 26, 27, 28) die
Unwuchtteile (20a, 20b) extern gesteuert verstellt.
10. Schwingungserreger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unwuchtteile zwischen den Grenzstellungen kontinuier
lich oder in mehreren diskreten Stufen relativ zueinander
verstellbar sind.
11. Schwingungserreger nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstelleinrichtung (23, 24, 25, 26, 27,
28) in die jeweilige Unwuchtwelle (3a′, 3b′) eingebaut ist.
12. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unwuchtverstelleinrichtung einen aus
der Unwuchtwelle (3b′) vorragenden Stift (24) aufweist, der
mittels eines in die Unwuchtwelle (3b′) axial gleitbar einge
bauten, von einem äußeren Unwuchtstelltrieb (25, 26, 27)
verstellbaren Gleitstückes (28) in einem Schlitz (23) der Un
wuchtwelle (3b′) in deren Längsrichtung verschiebbar ist und
in eine Nut (22) in der die Unwuchtwelle (3b′) umschließenden
Innenwandung des einen Unwuchtteils (20a) eingreift, wobei
der Schlitz (23) in der Unwuchtwelle (3b′) und die Nut (22)
in dem Unwuchtteil (20a) zueinander schräg verlaufen.
13. Schwingungserreger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unwuchtstelltrieb (25, 26, 27) ein hydraulischer
Arbeitszylinder ist.
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