DE29719419U1

DE29719419U1 - Vorrichtung zur radialen Messerfestlegung in Messerköpfen für die Holz- oder Kunststoffverarbeitung

Info

Publication number: DE29719419U1
Application number: DE29719419U
Authority: DE
Original assignee: HAPRO HARTMETALL PROFILTECHNIK
Current assignee: HAPRO HARTMETALL PROFILTECHNIK
Priority date: 1997-10-31
Filing date: 1997-10-31
Publication date: 1998-04-16
Anticipated expiration: 2007-11-01
Also published as: EP0914912B1; EP0914912A3; ES2264177T3; EP0914912A2; US6202721B1; PT914912E; DE59813511D1; ATE324234T1; DK0914912T3

Description

Augsburg, 27. Oktober 1997 Anw.-Aktenz.: HA.4051

Hapro GmbH

Haselbach 2

73488 Ellenberg

Vorrichtung zur radialen Messerfestlegung in Messerköpfen für die Holz- oder Kunststoffbearbeitung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur stufig veränderbaren radialen Festlegung der Messer in Messerköpfen zur Holz- oder Kunststoffbearbeitung.

Messerköpfe für die Holz- oder Kunststoffbearbeitung werden mit hohen Drehzahlen betrieben, wodurch die Messer im Betrieb enorm hohen Fliehkräften ausgesetzt sind. Dies erfordert eine ausreichend sichere Halterung der Messer im Messerkopf, damit diese sich im Betrieb nicht unter dem Einfluß der Fliehkräfte radial verschieben können. Denn eine mögliche radiale Verschiebung eines Messers im schnell rotierenden Messerkopf würde nicht nur eine erhebliche Unfallgefahr bedeuten, sondern auch zur Unbrauchbarkeit der bearbeiteten Produkte führen.

Um die als Messerplatten aus Hartmetall ausgebildeten Messer langer nutzen zu können, ist es wünschenswert, die Messerplatten nach Verschleiß der angeschliffenen Schneide mit Radialversatz nach außen erneut im Messerkopf einspannen und nach entsprechendem Nachschleifen der Schneide erneut verwenden zu können, oder als Wendeplatten ausgebildete Messerplatten nach Verschleiß des Schneidenbereichs an der zunächst außenliegenden Kante um 180° gedreht wieder im Messerkopf spannen zu können, um den Schneidenbereich an der zuvor innenliegenden und nach dem Umdrehen außen liegenden Kante nutzen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur radialen Festlegung von Messerplatten in schnell umlaufenden Messerköpfen zu schaffen, die eine absolut verrutschsichere radiale Festlegung der Messerplatte gewährleistet, weiter eine stufige Verstellbarkeit der Messerplatte um mindestens eine Radialstufe ermöglicht, und außerdem leicht und kostengünstig zu fertigen ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 mit ihren wesentlichen Merkmalen angegebene und in den Unteransprüchen vorteilhaft weiter ausgestaltete Vorrichtung gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus an den beiden Seitenkanten der Messerplatte, also an den bei im Messerkopf eingesetzter Messerplatte in Radialrichtung verlaufenden Kanten, eingeschliffenen Wellenprofilen und aus in diese beiden Wellenprofile formschlüssig eingreifenden Gegenelementen an der Messerplattenhalterung des Messerkopfes. Die Gegenelemente können bei entsprechender Gestaltung des Wellenprofils in ihrer einfachsten Ausführungsform als zylindrische Zapfen ausgebildet sein, die mit ihrer Mantelfläche jeweils in eine entsprechende Bucht des betreffenden Wellenprofils eingreifen, oder sie können, was eine bevorzugte Ausführungsform darstellt, als Krallen ausgebildet sein, die jeweils ein zu den Wellenprofilen an den Sextenkantenberexchen der Messerplatten komplementäres angeschliffenes Wellenprofil aufweisen und mit ihren Profilvorsprüngen jeweils in eine Profilbucht der Messerplatte eingreifen. Das Wellenprofil an den Seitenkanten der Messerplatte hat dabei, auf die Länge der damit versehenen Messerplattenkante bezogen, eine größere Ausdehnung als das komplementäre Gegenprofil der Gegenelemente, damit eine radiale Verstellbarkeit der Messerplatte um mindestens eine Stufe, d.h. mindestens eine Wellenteilung des Wellenprofils, möglich ist.

Vorzugsweise sind die mit dem Wellenprofil versehenen Kantenbereiche der Messerplatte gegenüber dem übrigen Verlauf der Messerplattenseitenkanten zurückgesetzt, so daß jeweils eine seitliche Einbuchtung bzw. ein seitlicher Einschnitt an der Messerplatte gebildet ist.

Bei als Wendeplatten vorgesehene Messerplatten befinden sich die eingeschliffenen Wellenprofile natürlich jeweils in der Mitte der betreffenden Seitenkante.

Die erfindungsgemäße Festlegungsvorrichtung hat den Vorteil, daß sie bei leichter Herstellbarkeit absolut betriebssicher ist. Dieser Vorteil ergibt sich insbesondere gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen, die mit Durchbrüchen in der Messerplatte und in diese eingreifenden Gegenelementen arbeiten. Denn Durchbrüche in der Messerplatte sind in dem Hartmetall schwierig herzustellen, vor allen Dingen mit der notwendigen Genauigkeit, und wo rohe Durchbrüche mit Kunststoffüllungen zur Aufnahme von genauen Bohrungen dienen, befinden sich diese Bohrungen in relativ weichem Material.

Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den anliegenden Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend kurz beschrieben. In den Zeichnungen zeigt: 25

Fig. 1 Eine Messerplatte mit Messer-

plattehaltevorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 eine als Wendeplatte ausgebil

dete Messerplatte mit Messerhaltevorrichtung nach der Erfindung, und

Fig. 3 eine Messerhalteplatte mit einer

einfachen Ausführungsform der Messerhaltevorrichtung nach der Erfindung.

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Fig. 1 zeigt eine Messerplatte 1 mit einer Vorderkante 11, wo eine Schneide anzuschleifen ist, einer Hinterkante 12 und zwei Seitenkanten 13. Die rückwärtigen Bereiche der Seitenkanten 13 weisen Einschnitte 14 auf, an denen jeweils ein Wellenprofil 15 eingeschliffen ist.

In das Wellenprofil greifen krallenförmige Gegenelemente 2 ein, die mit einem komplementären Wellenprofil 21 versehen sind und Bohrungen 22 zum Verstiften an der Messerplattenhalterung des Messerkopfes aufweisen.

Die Wellenprofile in den Einschnitten 14 der Seitenkanten 13 der Messerplatte haben eine größere Länge, d.h. mehr Wellen, als das Wellenprofil der krallenförmigen Gegenelemente 2, so daß die Messerplatte in ihrer Position verstellbar ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Messerplatte um eine Wellenteilung nach vorne gesetzt gehalten werden.

Wie man sieht, ist die Tiefe der seitlichen Einschnitte 14 der Messerplatte so gewählt und die Bemessung der krallenförmigen Gegenelemente 2 so abgestimmt, daß die außenliegenden Kanten der Gegenelemente 2 mit den Seitenkanten 13 der Messerplatte bündig sind bzw. fluchten.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dadurch, daß die Messerplatte 1 als Wendeplatte ausgebildet ist, um das Anschleifen von Schneidkanten sowohl an ihrer Vorderkante 11 als auch an der Hinterkante 12 zu ermöglichen. Die seitlichen Einschnitte 14 mit dem eingeschliffenen Wellenprofil 15 befinden sich jeweils in der Mitte der Seitenkanten 13 der Messerplatte. Die Messerplatte ist also insoweit symmetrisch ausgebildet. Im übrigen ist die Ausbildung der Festlegungsvorrichtung mit den Einschnitten 14, den dort angeschliffenen Wellenprofilen 15, und den entsprechenden Gegenelementen 2 gleich wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.

Fig. 3 zeigt ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, das sowohl in Verbindung mit einer einfach verwendbaren Messerplatte als auch mit einer als Wendeplatte ausgebildeten Messerplatte anwendbar ist.

Bei dieser vereinfachten Ausführungsform sind die Gegenelemente 2 als Zylinderstifte ausgebildet, die mit ihrer Mantelfläche direkt mit dem Wellenprofil 15 in den Einbuchtungen 14 der Seitenkanten 13 der Schneidplatte 1 eingreifen. In diesem Fall kann, wie aus der Zeichnung ersichtlich, auch das Wellenprofil vereinfacht sein, in dem es aus einer Aneinanderreihung halbkreisförmiger Wellenbuchten ausgebildet ist, während die Wellenhügel fehlen.

Claims

Augsburg, 27. Oktober 1997 Anmelderin: Hapro GmbH, Ellenberg Anw.-Aktenz.: HA.4051 Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur stufig veränderbaren radialen Festlegung von Hartmetallmesserplatten in Messerköpfen für die Holz- und Kunststoffbearbeitung, bestehend aus an den beiden gegenüberliegenden Seitenkanten (13) der Messerplatte (1) eingeschliffenen wellenartigen Profilen (15) und aus damit formschlüssig zusammenwirkenden Gegenelementen (2) der Messerplattenhalterung im Messerkopf, die ein zu dem wellenartigen Profil (15) der Messerplattenseitenkanten komplementäres und darin eingreifendes Profil haben, und wobei die Ausdehnung des Wellenprofils (15) in Richtung der Messerplattenseitenkanten (13) um mindestens eine Wellenteilung größer ist als die entsprechende Ausdehnung des komplementären Profils (21) der Gegenelemente (2 ) .

2. Festlegungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die wellenartigen Profile (15) jeweils in seitlichen Einschnitten (14) in den Messerplattenseitenkanten (13) gebildet sind.

3. Festlegungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die seitlichen Einschnitte (14) jeweils in der Mitte der radialen Länge der Messerplattenseitenkanten (13) gebildet sind.

4. Festlegungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Gegenelemente (2) vollständig innerhalb der seitlichen Einschnitte (14) der Messerplatte angeordnet sind.

5. Festlegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Gegenelemente (2) in Form von Krallen mit einem mehrere Wellenteilungen umfassenden, zu dem wellenartigen Profil (15) der Messerplattenseitenkanten komplementären oder

diesem entsprechenden Profil ausgebildet ist, wobei das Profil der Messerplattenseitenkanten mehr Wellenteilungen umfaßt als das Profil der krallenförmigen Gegenelemente.

6. Festlegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die Gegenelemente (2) durch zylindrische Zapfen gebildet sind, die jeweils in eine Wellenbucht des Profils (15)
der Messerplattenseitenkanten eingreifen, und wobei das Profil der Messerplattenseitenkanten mindestens zwei Wellen-

buchten umfaßt.