DE10124653A1 - Formschlußverbindung zwischen Messerplatte und Rückenplatte oder Druckstück in Messerköpfen für die Holzbearbeitung - Google Patents

Abstract

Formschlußverbindung zwischen Messerplatte (1) und Rückenplatte (2) oder Druckstück in Messerköpfen für die Holzbearbeitung, wobei die Messerplatte (1) an den beiden Seitenrändern mit einem Zahnprofil (11) versehen und in eine Flächenvertiefung (21) der Rückenplatte bzw. des Druckstücks mit entsprechenden Zahnprofilen (22) an den Flächenvertiefungsrändern einlegbar ist und die Flankenflächen der Zahnprofile, bezogen auf den Boden der Flächenvertiefung (21), vorzugsweise nach außen unter einem kleinen Winkel divergieren.

Description

Die Erfindung betrifft die Ausbildung einer Formschlußver­ bindung zwischen Messerplatte und Rückenplatte oder Druck­ stück bei Messerplattenhalterungen in Profilmesserköpfen für die Holzbearbeitung mit mehrfacher stufiger Veränderbarkeit der radialen Relativposition von Messerplatte und Rücken­ platte bzw. Druckstück.

Messerköpfe für die Holzbearbeitung arbeiten bekanntermaßen mit relativ hohen Drehzahlen, so daß durch Formschlußverbin­ dungen alle Teile der Messerplattenhalterung einschließlich der Hartmetallmesserplatte selbst gegen radiales Herausrut­ schen aus dem Messerkopfgrundkörper unter dem Einfluß der Fliehkräfte gesichert werden müssen. Die Rückenplatte ist üb­ licherweise mit einem querverlaufenden rückseitigen Zahnpro­ fil versehen, mit dem sie in ein entsprechendes Zahnprofil der sie abstützenden rückwärtigen Wand der Aufnahmenut für die Messerplattenhalterung im Grundkörper des Profilkopfs formschlüssig zusammenwirkt. Eine in Radialrichtung fest­ legende Formschlußverbindung zwischen Messerplatte und Rückenplatte erfolgt häufig durch in die Rückenplatte einge­ setzte Stifte, die in Bohrungen oder randseitig einge­ schliffene Nuten der Messerplatte eingreifen. Damit läßt sich aber eine Verstellbarkeit der relativen Radialposition von Messerplatte und Rückenplatte, wenn überhaupt, nur in ganz wenigen, sehr groben Schritten erreichen. Eine solche rela­ tive Positionsveränderbarkeit ist aber wünschenswert, damit verschlissene Messerplattenschneiden nachgeschliffen werden können und dazu die Messerplatte um eine kleine Distanz wei­ ter radial nach außen vor die Rückenplatte gesetzt werden kann.

Es ist deshalb auch bereits bekannt, die Messerplatte rück­ seitig mit einem Zahnprofil zu versehen, das in ein ent­ sprechendes vorderseitiges Zahnprofil der Rückenplatte ein­ greift, so daß zwischen Messerplatte und Rückenplatte in gleicher Weise wie zwischen Rückenplatte und rückseitiger Nutwand des Grundkörpers eine Verzahnung als Formschlußver­ bindung hergestellt ist. Diese Ausführung ermöglicht zwar eine viel größere Anzahl kleiner radialer Positionsverände­ rungsschritte zwischen Messerplatte und Rückenplatte, als dies bei den herkömmlichen Stiftverbindungen der Fall war, jedoch ist das Herstellen der Rückenverzahnung der Messer­ platten teuer und aufwendig, da das Zahnprofil vollständig in die Hartmetallmesserplatte eingeschliffen werden muß.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anord­ nung zu schaffen, die eine Formschlußverbindung zwischen Mes­ serplatte und einem Bauteil der Messerplattenhalterung mit vielfacher Verstellmöglichkeit in kleinen Schritten mit ge­ ringerem Herstellaufwand und trotzdem praktisch spielfreier Positionierung der Messerplatte ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patent­ anspruch 1 angegebene Anordnung gelöst.

Die Erfindung beinhaltet auch eine Variante der Formschluß­ verbindung zwischen Messerplatte und Messerplattenhalterung in der Weise, daß sie auch eine Formschlußverbindung zwischen dem Druckstück, das auch als Spannkeil bezeichnet wird, und der Messerplatte vorsieht. Die erfindungsgemäße Formschluß­ verbindung kann gleichermaßen zwischen Messerplatte und Rückenplatte wie auch zwischen Messerplatte und Druckstück vorgesehen sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 eine Frontansicht einer Kombina­ tion von Messerplatte und Rückenplatte nach der Erfindung, und

Fig. 2 einen Querschnitt durch die An­ ordnung nach Fig. 1 längs der Linie II-II, wobei der deut­ licheren Darstellung halber Mes­ serplatte und Rückenplatte aus­ einandergezogen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt in Frontansicht eine Kombination aus einer Mes­ serplatte 1 und einer Rückenplatte 2. Die Messerplatte 1 ist eine Hartmetallmesserplatte und ist an ihren seitlichen Rän­ dern, also den Rändern, die beim Einsatz in einen Messerkopf in Radialrichtung verlaufen, jeweils mit einem Zahnprofil 11 versehen. Die Zahnform des Zahnprofils ist unerheblich. Ein normales Dreieckzahnprofil ist als einfache geometrische Form mit entsprechend einfacher Herstellbarkeit vorteilhaft.

Die Rückenplatte 2 ist mit einer flachen Vertiefung 21 zur Aufnahme der Messerplatte versehen und an den seitlichen Rän­ dern dieser Vertiefung 21 ebenfalls jeweils mit einem komple­ mentären Zahnprofil 22 versehen. Die Tiefe der Vertiefung 21 kann etwa der Dicke der Messerplatte entsprechen, ist aber auf jeden Fall so gewählt, daß die Messerplatte noch gering­ fügig nach außen übersteht, also nicht in der Vertiefung ver­ senkt ist.

Soweit hier im Ausführungsbeispiel von der Rückenplatte 2 die Rede ist, ist darauf hinzuweisen, daß dieses Bauteil in gleicher Weise das Druckstück sein kann.

In Fig. 2 sind Messerplatte 1 und Rückenplatte 2 etwas aus­ einandergezogen dargestellt, um die Form der Zahnprofile im Querschnitt deutlicher sichtbar zu machen. Wie in Fig. 2 ein­ gezeichnet ist, verlaufen die Flankenflächen nicht senkrecht zu Vorder- und Rückseite der Messerplatte, sondern bilden mit der Senkrechten einen Winkel 3. Dieser Winkel ist in Fig. 2 natürlich übertrieben dargestellt; in der Praxis kann er beispielsweise 3° betragen.

Durch diesen Winkel 3 können die Zahnprofile an der Messer­ platte 1 und der Rückenplatte 2 leicht hergestellt werden und die Messerplatte 1 läßt sich mit ihren gezahnten Rändern leicht in die an den Rändern gezahnte Vertiefung 21 der Rückenplatte einlegen, wobei jedoch im eingelegten Zustand praktisch Spielfreiheit und damit extrem große Präzision der Formschlußverbindung gegeben ist.

Das Herstellen der Zahnprofile 22 an der Rückenplatte erfolgt zweckmäßig durch Erodieren.

Claims (6)

1. Formschlußverbindung zwischen Messerplatte (1) und Rücken­ platte (2) oder Druckstück in Messerköpfen für die Holzbear­ beitung, wobei die Messerplatte (1) an ihren beiden radial zur Messerkopfachse verlaufenden Seitenrändern jeweils mit einem Zahnprofil (11) versehen ist und die Rückenplatte bzw. das Druckstück mit einer flächigen Vertiefung (21) zur Auf­ nahme der Messerplatte (1) und an den seitlichen Rändern die­ ser flächigen Vertiefung mit jeweils einem komplementären Zahnprofil (22) versehen ist.

2. Formschlußverbindung nach Anspruch 1, wobei die Flanken­ flächen der Zahnprofile der Rückenplatte (2) bzw. des Druck­ stücks und der Zahnprofile (11) der Messerplatte jeweils unter einem gleichen Winkel (3) zu der Lotrechten zu den Hauptflächen der Messerplatte (1) verlaufen, und zwar derart, daß die beiderseitigen Zahnprofile (11, 22), bezogen auf den Boden der Flächenvertiefung (21), auswärts divergieren.

3. Formschlußverbindung nach Anspruch 2, wobei der Winkel (3) zwischen den Flankenflächen der Zahnprofile (11, 22) und der Lotrechten zu den Hauptflächen der Messerplatte (1) etwa 3° beträgt.

4. Formschlußverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wo­ bei die Zahnprofile (11, 22) Dreieckzahnprofile sind, wobei die Zahnspitzen an den Zahnprofilen (11) der Messerplatte (1) abgestumpft sind.

5. Formschlußverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wo­ bei die Zahnprofile (11) sich jeweils nur über einen Teil der Ausdehnung der Seitenränder der Messerplatte (11) erstrecken.

6. Formschlußverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wo­ bei die Zahnprofile (22) der Rückenplatte (2) bzw. des Klemm­ stücks durch Elektroerosion hergestellt sind.