DE29719238U1 - Kessel für feste Brennstoffe - Google Patents
Kessel für feste BrennstoffeInfo
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Description
Köb & Schäfer KG , K 2607-Cs/he
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kessel für feste Brennstoffe, insbesondere
für Holzmaterial, mit einem Füllraum, der oberhalb eines in einem ersten Entgasungsraum angeordneten Abbrandrostes angeordnet ist,
wobei sich an den Entgasungsraum ein Ausbrandraum anschließt und wobei eine automatische Beschickungseinrichtung vorgesehen ist.
Derartige Kessel für feste Brennstoffe sind grundsätzlich bekannt und
dienen dazu, sowohl eine manuelle Beschickung wie auch eine automatische Beschickung des Brennkessels zu ermöglichen. Bei derartigen bekannten
Kesseln besteht jedoch das Problem, daß stets eine der beiden Betriebsarten, das heißt entweder manueller oder automatischer Betrieb,
zu nicht zufriedenstellenden Emissionswerten geführt hat.
Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), einen Kessel
für feste Brennstoffe der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß sowohl im manuellen Betrieb wie auch im automatischen Betrieb
niedrigste Emissionswerte erzielbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Kessel der eingangs genannten
Art dadurch, daß die automatische Beschickungseinrichtung im Bereich eines weiteren Entgasungsraumes mündet, der von dem ersten Entgasungsraum
räumlicn getrennt ist und in dem ein weiterer Abbrandrost angeordnet ist. Hierbei mündet der weitere Entgasungsraum ebenfalls in
den Ausbrandraum, das heißt es sind zwei räumlich getrennte Entgasungsräume
für manuelle und automatische Beschickung vorgesehen, die in einen gemeinsamen Ausbrandraum münden.
Durch den erfindungsgemäßen Kessel lassen sich für jede Betriebsart
niedrigste Emissionswerte erzielen, da die Materialzuführung durch die automatische Beschickungseinrichtung von der manuellen Materialzuführung
durch den weiteren Entgasungsraum getrennt ist. Somit dient der weitere Entgasungsraum gewissermaßen als Trennkammer, um einen störungsfreien
und schadstoffarmen Betrieb zu gewährleisten.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung,
den Zeichnungen sowie den Unteransprüchen beschrieben.
Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform können der erste und
der weitere Entgasungsraum gemeinsam in den Ausbrandraum münden. Hierdurch ergibt sich eine optimierte Flammführung innerhalb des Ausbrandraumes
ohne äußere Störeinflüsse.
Im Bereich des ersten Entgasungsraumes kann vorzugsweise eine automatisch
gesteuerte erste Primärluftklappe und im Bereich des weiteren Entgasungsraumes kann eine automatisch gesteuerte zweite Primärluftklappe
vorgesehen sein. Sofern zusätzlich eine automatisch gesteuerte Sekundärluftklappe
vorgesehen ist, mit der Luft in den Eingangsbereich des Ausbrandraumes geführt werden kann, läßt sich ein vollautomatischer
Betrieb des Brennkessels sicherstellen.
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Bevorzugt münden der erste und der weitere Entgasungsraum unter einem
Winkel von etwa 90° zueinander. Hierdurch ist eine raumsparende Anordnung getroffen, die auch in strömungstechnischer Hinsicht vorteilhaft
ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann unterhalb des weiteren
Abbrandrostes, das heißt im Bereich der automatischen Beschikkungseinrichtung, ein Luftraum vorgesehen sein, in den vorzugsweise eine
Primärluftklappe mündet. Durch einen derartigen Luftraum unterhalb des weiteren Abbrandrostes werden im Bereich der weiteren Entgasungskammer
optimale Bedingungen für einen gleichmäßigen und störungsfreien Abbrand geschaffen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn der weitere
Abbrandrost als Flachrost ausgebildet ist, da hiermit - im Gegensatz zu herkömmlichen Feuermulden im Bereich einer automatischen Beschikkung
- wesentlich bessere Emissionswerte erzielt werden können.
Bevorzugt ist der Ausbrandraum oberhalb des weiteren Entgasungsraumes
angeordnet und von diesem durch eine feuerfeste Wand getrennt. Bei dieser Ausführungsform wird der nach herkömmlicher Bauweise als Ausbrandraum
verwendete Kanal als Trennraum zwischen den beiden Entgasungsräumen verwendet. Der eigentliche Ausbrandraum ist deshalb oberhalb
dieses Trennraumes angeordnet. Die Sekundärluftzufuhr erfolgt in einer Mischkammer, in der einerseits die Entgasungsräume münden und
andererseits sich der Ausbrandraum ausschließt.
Bei Übergang der Brenngase von dem weiteren Entgasungsraum in den Ausbrandraum kann auf vorteilhafte Weise eine Umlenkung der Gase um
180° erfolgen. Hierdurch ist eine gute Durchmischung der Brenngase mit
Sekundärluft und somit ein guter Ausbrand in allen Fällen gewährleistet,
ohne daß eine Wirbelbildung vorgesehen werden muß. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn beim Übergang der Brenngase von dem ersten Entgasungsraum
in den Ausbrandraum zunächst eine Umlenkung der Brenngase um 90° und anschließend eine weitere Umlenkung der Brenngase um 90° erfolgt.
Eine optimale Regelung des Brennkessels kann dann erzielt werden, wenn
die Regelung der beiden Primärluftklappen sowie die der Sekundärluftklappe durch eine automatische Steuerung bewirkt wird, die sowohl bei
manueller Beschickung wie auch bei automatischer Beschickung ein automatisches Stellen der Luftklappen übernimmt. Hierzu kann jede Luftklappe
mit einem Schrittmotor versehen sein, wobei die Regelung der Luftklappen in Funktion zur Abgastemperatur und zum Restsauerstoff
erfolgt.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer
vorteilhaften Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines Kessels;
Fig. 2 eine Teilschnittansicht entlang der Linie II - II von Fig. 1; und
Fig. 3 eine Teilschnittansicht entlang der Linie III - III von Fig. 1.
··· *&iacgr;&iacgr;&idigr; &iacgr;&idigr;.·
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht eines Kessel für feste Brennstoffes, dessen
Füllraum 10 durch eine Klappe 12 verschlossen ist. Der Füllraum 10 ist oberhalb eines ersten Abbrandrostes 14 angeordnet, der in einem ersten
Entgasungsraum 16 vorgesehen ist (Fig. 2 und 3). Der erste Entgasungsraum 16 mündet über eine vertikale Mischkammer 20, in der Sekundärluft
beigemischt wird, in einen horizontal verlaufenden Ausbrandraum 18,
wobei beim Übergang von dem ersten Entgasungsraum 16 in die vertikale Mischkammer 20 eine Umlenkung der Brenngase um 90° und beim weiteren
Übergang der Brenngase in den Ausbrandraum 18 nochmals eine Umlenkung der Brenngase um 90°, jedoch in Draufsicht um 90° versetzt,
erfolgt. Der Ausbrandraum 18 besitzt einen sich nach oben öffnenden Auslaß (Fig. 1 und 3), durch den die Brenngase zu einem Wärmetauscher
22 und von dort durch ein Abgasgebläse 24 strömen können.
An der Seite des Kessels ist eine automatische Beschickungseinrichtung
in Form einer Förderschnecke 26 vorgesehen, durch die gehacktes Brenngut auf einen weiteren Abbrandrost 28 gefördert wird, der als Flachrost
ausgebildet ist. Oberhalb des weiteren Abbrandrostes 28 ist ein weiterer Entgasungsraum 30 vorgesehen, der jedoch von dem ersten Entgasungsraum
16 durch eine Wand aus feuerfestem Material 32 (Fig. 3) getrennt ist. Der weitere Entgasungsraum 30 mündet nach oben in die vertikale
Mischkammer 20, das heißt der erste und der weitere Entgasungsraum münden gemeinsam in den Ausbrandraum 18, der von dem weiteren Entgasungsraum
30 durch eine horizontal verlaufende, feuerfeste Wand 33 getrennt ist. Die im weiteren Entgasungsraum 30 entstehenden Brenngase
strömen somit zunächst horizontal bis zum Ende des weiteren Entgasungsraumes 30, werden dort um 90° nach oben abgelenkt und strömen
in die vertikale Mischkammer 20. Oberhalb des weiteren Entgasungsrau-
mes 30 ist eine Niveausonde 34 vorgesehen, welche die Förderschnecke
steuert.
Im Bereich des ersten Entgasungsraumes 16 ist eine erste Primärluftklappe
36 vorgesehen, die in einen Luftraum unterhalb des ersten Entgasungsrostes 14 mündet. Eine zweite Primärluftklappe 38 für automatischen
Betrieb befindet sich im Bereich der Förderschnecke 26 und mündet in einen Luftraum 40, der unterhalb des weiteren Abbrandrostes 28
vorgesehen ist.
Schließlich befindet sich gegenüberliegend zu der zweiten Primärluftklappe
38 eine Sekundärluftklappe 42, die in einen sich vertikal erstreckenden Sekundärluftkanal 44 mündet, der zum Einlaß der vertikalen Mischkammer
20 geführt ist.
Bei einem manuellen Betrieb des Kessels wird das Brennmaterial durch
die Klappe 12 in den Füllraum 10 gefüllt und entzündet, so daß es auf
dem ersten Abbrandrost 14 abbrennt und dort innerhalb des ersten Entgasungsraumes
16 entgast wird. Die Brenngase strömen dann nach einer Umlenkung um 90° in die vertikale Mischkammer 20, in der Sekundärluft
beigemischt wird, und von dort nach einer Umlenkung um 90° in den Ausbrandraum 18, um vollständig auszubrennen. Die aus dem Ausbrandraum
18 vertikal nach oben austretenden Brenngase umströmen anschließend den Wärmetauscher 22 und werden durch das Abgasgebläse
24 aus dem Kessel gefördert.
Bei dieser Betriebsart regelt die automatische Steuerung des Kessels derart,
daß die erste Primärluftklappe 36 in Abhängigkeit von der Abgas-
temperatur gestellt wird, wobei die zweite Primärluftklappe 38 geschlossen
gehalten wird. Die Sekundärluftklappe 42 wird in Abhängigkeit vom Sauerstoff-Restgehalt
geregelt.
Bei automatischem Betrieb, das heißt bei Betrieb der Förderschnecke 26,
wird das Brennmaterial von dieser auf den weiteren Abbrandrost 28 gefördert und dort entzündet. Hierbei wird die Höhe des Brennmaterials
durch die Niveausonde 34 geregelt. Die automatische Steuerung des Kessels arbeitet bei dieser Betriebsweise so, daß die erste Primärluftklappe 36
geschlossen gehalten wird, wohingegen die zweite Primärluftklappe 38 in Abhängigkeit von der Abgastemperatur geregelt wird. Auch hier wird die
Sekundärluftklappe 42 in Abhängigkeit von dem Sauerstoff-Restgehalt geregelt.
Mit dem erfindungsgemäßen Kessel lassen sich niedrigste Emissionswerte
erzielen, da dieser sowohl für manuelle Beschickung wie für automatische Beschickung optimiert ist. Durch die geschickt gewählte räumliche Trennung
der beiden Entgasungsräume ist in beiden Betriebsarten ein störungsfreier Betrieb gewährleistet, wobei stets die Strömung der Brenngase
der vorgegebenen Kanalführung durch die Mischkammer 20, in der Sekundärluft beigemischt wird, in den Ausbrandraum 18 folgt. Da keine
tangentiale Einströmung der Brenngase oder der Sekundärluft vorgesehen ist, kann die Vermischung der Brenngase wirbelfrei erfolgen.
K2607-Cs/he Bezugszeichenliste
10 Füllraum
12 Klappe
14 erster Abbrandrost
16 erster Entgasungsraum
18 Ausbrandraum
20 vertikale Mischkammer
22 Wärmetauscher
24 Abgasgebläse
26 Förderschnecke
28 weiterer Abbrandrost
30 weiterer Entgasungsraum
32 Wand
33 Wand
34 Niveausonde
36 erste Primärluftklappe
38 zweite Primärluftklappe
40 Luftraum
42 Sekundärluftklappe
44 Sekundärluftkanal
Claims (14)
1. Kessel für feste Brennstoffe, insbesondere für Holzmaterial, mit
einem Füllraum (10), der oberhalb eines in einem ersten Entgasungsraum (16) angeordneten Abbrandrostes (14) angeordnet
ist;
einem sich an den ersten Entgasungsraum (16) anschließenden Ausbrandraum (18); und
einer automatischen Beschickungseinrichtung (26); dadurch gekennzeichnet,
einer automatischen Beschickungseinrichtung (26); dadurch gekennzeichnet,
daß die automatische Beschickungseinrichtung (26) im Bereich eines weiteren Entgasungsraumes (30) mündet, der
von dem ersten Entgasungsraum (16) räumlich getrennt ist und in dem ein weiterer Abbrandrost (28) angeordnet ist;
und
daß der weitere Entgasungsraum (30) ebenfalls in den Ausbrandraum (18) mündet.
2. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und der weitere Entgasungsraum (16, 30) gemeinsam in eine Mischkammer (20) münden, an die sich der Ausbrandraum
(18) anschließt.
3. Kessel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des ersten Entgasungsraumes (16) eine vorzugsweise
automatisch gesteuerte erste Primärluftklappe (36) vorgesehen ist.
4. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich des weiteren Entgasungsraumes (30) eine vorzugsweise automatisch gesteuerte zweite Primärluftklappe (38) vorgesehen
ist.
5. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine vorzugsweise automatisch gesteuerte Sekundärluftklappe (42) vorgesehen ist, an die sich ein Luftkanal (44) anschließt, der
in der Mischkammer (20) mündet.
6. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und der weitere Entgasungsraum (16, 30) unter einem Winkel von etwa 90° zueinander münden.
3 -
7. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des weiteren Abbrandrostes (28) ein Luftraum (40) vorgesehen ist, in den vorzugsweise eine Primärluftklappe (38) mündet.
8. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der weitere Abbrandrost (28) als Flachrost ausgebildet ist.
9. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausbrandraum (18) oberhalb des weiteren Entgasungsraumes (30) angeordnet ist und vorzugsweise von diesem durch eine feuerfeste
Wand (33) getrennt ist.
10. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Übergang der Brenngase von dem weiteren Entgasungsraum (30) in die Mischkammer (20) eine Umlenkung von 90° nach oben
erfolgt.
11. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang der Brenngase von dem ersten Entgasungsraum
(16) in die Mischkammer (20) eine Umlenkung von 90° nach oben erfolgt.
4 -
12. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine automatische Steuerung vorgesehen ist, die eine Regelung der beiden Primärluftklappen (36, 38) sowie der Sekundärluftklappe
(42) bewirkt.
13. Kessel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung eine erste Betriebsart für manuelle Beschickung
und einen zweite Betriebsart für automatische Beschickung aufweist, durch welche die zweite Primärluftklappe (38) in der ersten
Betriebsart und die erste Primärluftklappe (36) in der zweiten Betriebsart geschlossen wird.
14. Kessel nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sofort nach der Mischkammer (20) die Brenngase zum Einströmen in den Ausbrandraum (18) um 90° umgelenkt werden.
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