-
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Müllverfeuerung,
die Reihen von Sekundärluftdüsen umfasst,
die in Segmente unterteilt sind. Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Steuern mehrerer Parameter einer Sekundärlufteinspritzung bzw. -einblasung,
einschließlich
zumindest einen der folgenden Parameter: Zustrom, Geschwindigkeit, Verwirbelung,
Volumen, Zusammensetzung und Temperatur, um den Verfeuerungsprozess
in einem Verfeuerungssystem zu optimieren. Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Steuern einer Primärlufteinblasung. Die Erfindung
bezieht sich auch auf eine Verfeuerungseinrichtung, die gemäß den Verfahren
arbeitet, welche die Steuerung einer Primär- und Sekundärlufteinblasung ermöglichen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Der
Verbrennungsprozess von Müll
ist ziemlich komplex, weil homogene und heterogene Reaktionen stattfinden,
und zwar nicht nur auf dem Verfeuerungsgitterrost, sondern auch über diesem.
Der Ofen; Dampferzeugerteil, der eine Verbrennungskammer und eine
Nachverbrennungskammer umfasst, ist ein entscheidender Teil einer
Verfeuerungsanlage und muss mit großer Sorgfalt ausgelegt werden.
Die wichtigste Eigenschaften für
diese Art von Ofen/Dampferzeuger sind eine hohe Leistungsfähigkeit,
hohe Flexibilität,
gute Verfügbarkeit
und Zuverlässigkeit
nebst einer akzeptablen Lebensdauer der verschiedenen druckbelasteten
Teile. Wegen der Veränderlichkeit
des Mülls,
der zum Beispiel durch seine Zusammensetzung und seinen Brennwert
charakterisiert ist, ist Flexibilität von äußerster Wichtigkeit. Der Ofen/Dampferzeuger
muss unter diesen permanent wechseinden Bedingungen arbeiten und Dampf
oder Wärme
in einer möglichst
gleichbleibenden Art und Weise erzeugen können.
-
Seit
der Umsetzung der EU-Richtlinie (2000/076) bezüglich Müllverfeuerung, die für kommunale
Abfälle
eine Verweilzeit von mindestens zwei Sekunden bei Temperaturen von
oberhalb 850 °C fordert,
sind in Kombination mit dem intensiven Einsatz von selektivem Restmüll und "problematischen" und heterogenen
Abfallbrennstoffen mit hohem Brennwert die Bedingungen zur Erreichung
einer vollständigen
Verbrennung heutzutage anspruchsvoller geworden. Eine große Zahl
bereits bestehender Anlagen sind nicht dazu ausgelegt, unter diesen Bedingungen
zu arbeiten, und benötigten
primäre Modifikationen
des Verbrennungssystems, um diesen neuen Anforderungen zu entsprechen.
-
Um
diesen neuen Anforderungen zu entsprechen, sind in den letzten Jahren
mehrere neue Technologien entwickelt und umgesetzt worden. Um den
Wirkungsgrad der Verbrennung zu erhöhen und den Ausstoß von Schadstoffen
in die Atmosphäre
zu reduzieren, wird dem Ofen/Dampferzeuger Sekundärluft zugeführt, die
zusätzlichen
Sauerstoff für
den Verbrennungsprozess bereitstellt, um das Verbrennen der brennbaren
Abfallgase zu verbessern. Beispielsweise ist in der
DE 44 01 821 ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Verbesserung der Verbrennung beschrieben, die aus
einem Verdrängungskörper mit einem
Sekundärluft-Zufuhrsystem
besteht. Mit diesem neuen Sekundärluft-Einblassystem
kann der Verbrennungs- und Nachverbrennungsprozess stark verbessert
werden, und zu einem viel kürzeren
und klar definierten Ausbrand der Abzugsgase führen.
-
So
wie sie hier verwendet sind, werden die Begriffe Verdrängungskörper, Zusatzkörper (engl.: bluff
body) und Prismenkörper
untereinander austauschbar verwendet. Eines der Hauptprobleme bezüglich des
Erhalts einer effizienten Verbrennung ist jedoch die gute Vermischung
der Sekundärluft.
Die Einbringung von Sekundärluft
ist schwierig in der Feinabstimmung. Außerdem wird bei Nichtvorhandensein
einer ausreichend starken Verwirbelung, die durch Einblasung der
Sekundärluft
in den Ofen/Dampferzeuger induziert wird, keine adäquate Vermischung
der Sekundärluft
mit den brennbaren Abfallgasen erreicht, was zu einer unvollständigen Verbrennung
führt.
Zusätzlich
ist die eingebrachte Sekundärluft
oftmals nicht richtig aufbereitet, um unmittelbar am Nachverbrennungsprozess
teilzunehmen, wenn sie in den Ofen/Dampferzeuger eingeblasen wird.
Demzufolge braucht der Nachverbrennungsprozess länger, um einen vollständigen Ausbrand
der Abzugsgase zu erreichen, und eine Einblasung von nicht aufbereiteter
Sekundärluft
in dem Ofen/Dampferzeuger kann den Nachverbrennungsprozess sogar
verlangsamen.
-
Ein
anderes Problem besteht darin, dass die Temperatur über einen
Querschnitt der Nachverbrennungskammer nicht konstant ist; Gasblasenbereiche der
Abzugsgase liegen manchmal über
oder unter der optimalen Temperatur, was unerwünschte Nebeneffekte wie Korrosion,
Schlackenbildung und Verkrustung verursacht.
-
Um
die oben erwähnten
Probleme zu lösen, stellt
die vorliegende Erfindung eine neue Vorrichtung bereit, die eine
Verbesserung am Primärluft-
und Sekundärluft-Einblassystem
umfasst, ein Verfahren zum Steuern mehrerer Parameter der Sekundärluft, einschließlich Zustrom,
Geschwindigkeit, Verwirbelung, Volumen, Zusammensetzung und Temperatur, und
ein Verfahren zum Steuern der Primärlufteinblasung. Der Einsatz
dieser Vorrichtung und dieses Verfahrens führt zu einem hocheffizienten
Verbrennungsprozess, der dadurch gekennzeichnet ist, dass geringe
Erstemissionen entstehen und er den EU-Richtlinienbestimmungen genügen kann.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren zum Verfeuern von
Feststoffen in einer Vorrichtung, welche Vorrichtung umfasst:
- – einen
Einfüllschacht
mit einem Schieber (1), der die Feststoffe in einen Ofen
einbringen kann,
- – einen
Verbrennungsofen-Gitterrost (25), der mehrere Gitterrostelemente
umfasst,
- – einen
Ofen (2), in dem die Feststoffe verfeuert werden können,
- – eine
Nachverbrennungskammer (4), in der die erzeugten Abzugsgase
verbrannt werden können,
die sich aus der Verfeuerung ergeben,
- – ein
primäres
Luftzufuhrsystem (23), das dazu in der Lage ist, Luft in
unterschiedlicher Art und Weise über
verschiedene Gitterrostelemente und die Breite des Gitterrosts zu
verteilen,
- – einen
Verdrängungskörper (5),
der am Ausgang der Verbrennungskammer und am Eingang der Nachverbrennungskammer
(4) sitzt und dazu in der Lage ist, den erzeugten Abzugsgasstrom
auf zwei separate Abzugsgasströme
(A, B – 1, 4a, 4b)
aufzuteilen,
- – eine
Krümmung
der vorderen und hinteren Innenwand der Vorrichtung, die so gestaltet
ist, dass sie zusammen mit dem Umfang des Verdrängungskörpers den Einlass der Nachverbrennungskammer
erzeugt,
- – zwei
Reihenpaare von Sekundärlufteinblasdüsen (30, 31),
die unmittelbar am Ausgang der Verbrennungskammer und am Eingang
der Nachverbrennungskammer angeordnet sind, wobei zwei Düsen eines
Paars an einer vorderen Membranwand des Ofens bzw. der gegenüberliegenden Wand
des Verdrängungskörpers angeordnet
sind; und zwei Düsen
eines anderen Paars an einer hinteren Membranwand des Ofens bzw.
der gegenüberliegenden
Wand des Verdrängungskörpers angeordnet
sind, wobei jede Reihe der Sekundärlufteinblasdüsen in zwei
oder mehr Segmente (73, 74, 75) unterteilt
ist und jedes Segment zwei oder mehr Düsen (71, 72)
umfasst, so dass der Luftstrom durch ein beliebiges Segment von
demjenigen direkt angrenzender Segmente verschieden sein kann, und
wobei jedes Segment (73, 74, 75) und
das diesem gegenüberliegende Segment
ein Segmentpaar an gegenüberliegenden
Reihenpaaren der Sekundärluftdüsen bilden, und
eine Anordnung von Temperatursensoren (SA1, SA2, SA3, SB1, SB2,
SB3 – 8, 11)
die Temperatur in einem Strömungsabschnitt
misst, der einem Segmentpaar entspricht,
wobei das Verfahren
folgende Schritte umfasst:
- k) Vergleichen der Temperatur jedes Strömungsabschnitts mit der mittleren
Temperatur jedes Abzugsgasstroms (A, B – 1, 4a, 4b),
- l) Erhöhen
des Zustroms von Sekundärluft
in einen Strömungsabschnitt,
der unterhalb des Sensors angeordnet ist, der eine Temperatur erfasst, die über der
in Schritt k) bestimmten, mittleren Temperatur liegt, und Verringern
des Zustroms von Sekundärluft
in die anderen Segmente, damit der Gesamtzustrom an Luft in das
Sekundärluftsystem
gleich bleibt,
- m) Verringern des Zustroms von Sekundärluft in einen Strömungsabschnitt,
der unterhalb des Sensors angeordnet ist, der eine Temperatur erfasst,
die unter der in Schritt k) bestimmten, mittleren Temperatur liegt,
und Erhöhen
des Zustroms von Sekundärluft
in die anderen Segmente, damit der Gesamtzustrom an Luft in das
Sekundärluftsystem
gleich bleibt,
- n) den Zustrom an Sekundärluft
nicht zu verändern,
wenn die von den Sensoren erfassten Temperaturen dieselben sind
wie die in Schritt k) bestimmten, mittleren Temperaturen, damit
der Gesamtzustrom an Luft in das Sekundärluftsystem gleich bleibt.
-
Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verfeuern von Feststoffen,
die Folgendes umfasst:
- – einen Einfüllschacht
mit einem Schieber (1), der die Feststoffe in einen Ofen
einbringen kann,
- – einen
Verbrennungsofen-Gitterrost (25), der mehrere Gitterrostelemente
umfasst,
- – einen
Ofen (2), in dem die Feststoffe verfeuert werden können,
- – eine
Nachverbrennungskammer (4), in der die erzeugten Abzugsgase
verbrannt werden können,
die sich aus der Verfeuerung ergeben,
- – ein
primäres
Luftzufuhrsystem (23), das dazu in der Lage ist, Luft in
unterschiedlicher Art und Weise über
verschiedene Gitterrostelemente und die Breite des Gitterrosts zu
verteilen,
- – einen
Verdrängungskörper (5),
der am Ausgang der Verbrennungskammer und am Eingang der Nachverbrennungskammer
(4) sitzt und dazu in der Lage ist, den erzeugten Abzugsgasstrom
auf zwei separate Abzugsgasströme
(A, B – 1, 4a, 4b)
aufzuteilen,
- – eine
Krümmung
der vorderen und hinteren Innenwand der Vorrichtung, die so gestaltet
ist, dass sie zusammen mit dem Umfang des Verdrängungskörpers den Einlass der Nachverbrennungskammer
erzeugt,
- – zwei
Reihenpaare von Sekundärlufteinblasdüsen (30, 31),
die unmittelbar am Ausgang der Verbrennungskammer und am Eingang
der Nachverbrennungskammer angeordnet sind, wobei zwei Düsen eines
Paars an einer vorderen Innenwand des Ofens bzw. der gegenüberliegenden
Wand des Verdrängungskörpers angeordnet
sind; und zwei Düsen
eines anderen Paars an einer hinteren In nenwand des Ofens bzw. der
gegenüberliegenden
Wand des Verdrängungskörpers angeordnet
sind, wobei jede Reihe der Sekundärlufteinblasdüsen in zwei
oder mehr Segmente (73, 74, 75) unterteilt
ist und jedes Segment zwei oder mehr Düsen (71, 72)
umfasst, so dass der Luftstrom durch ein beliebiges Segment von
demjenigen direkt angrenzender Segmente verschieden sein kann, und
wobei jedes Segment (73, 74, 75) und
das diesem gegenüberliegende
Segment ein Segmentpaar an gegenüberliegenden
Reihenpaaren der Sekundärluftdüsen bilden,
und eine Anordnung von Temperatursensoren (SA1, SA2, SA3, SB1, SB2,
SB3 – 8, 11)
vorhanden ist, um die Temperatur in einem Strömungsabschnitt zu messen, der
einem Segmentpaar entspricht,
wobei die Vorrichtung dazu konfiguriert
ist,
- k) die Temperatur in jedem Strömungsabschnitt mit der mittleren
Temperatur jedes Abzugsgasstroms (A, B – 1, 4a, 4b)
zu vergleichen,
- l) den Zustrom von Sekundärluft
in einen Strömungsabschnitt
zu erhöhen,
der unterhalb des Sensors angeordnet ist, der eine Temperatur erfasst,
die über
der in Schritt k) bestimmten, mittleren Temperatur liegt, und den
Zustrom von Sekundärluft
in die anderen Segmente zu verringern, damit der Gesamtzustrom an
Luft in das Sekundärluftsystem
gleich bleibt,
- m) den Zustrom von Sekundärluft
in einen Strömungsabschnitt
zu verringern, der unterhalb des Sensors angeordnet ist, der eine
Temperatur erfasst, die unter der in Schritt k) bestimmten, mittleren
Temperatur liegt, und den Zustrom von Sekundärluft in die anderen Segmente
zu erhöhen, damit
der Gesamtzustrom an Luft in das Sekundärluftsystem gleich bleibt,
- n) den Zustrom an Sekundärluft
nicht zu verändern,
wenn die von den Sensoren erfassten Temperaturen dieselben sind
wie die in Schritt k) bestimmten, mittleren Temperaturen, damit
der Gesamtzustrom an Luft in das Sekundärluftsystem gleich bleibt.
-
Die
vorstehend beschriebene Vorrichtung kann den Luftstrom zu jedem
Segment durch ein oder mehrere Ventile und/oder durch Einstellen
eines oder mehrerer Luftgebläse
und/oder entsprechend den ausgewählten
Durchmessern der Sekundärluft-Einblasdüsen innerhalb
des Segments steuern.
-
Die
wie zuvor beschriebene Vorrichtung kann versorgen:
- – jedes
Segment, und ein dazu gegenüberliegendes
Segment, das Düsen
mit größerem und
kleinerem Durchmesser enthält,
- – Düsen mit
größerem Durchmesser,
die an den Düsen
mit einem kleineren Durchmesser innerhalb des Segments angrenzen,
- – die
Düsen,
die in gegenüberliegenden
Segmenten so ausgerichtet sind, dass diejenigen mit dem größeren Durchmesser
direkt gegenüber
von Düsen
mit dem kleineren Durchmesser angeordnet sind.
-
Die
wie vorstehend beschriebene Vorrichtung kann eine Anordnung von
vier oder mehr Temperatursensoren umfassen, wobei jeder Sensor über dem
Bereich angeordnet ist, der durch ein Segmentpaar definiert ist.
-
Über Sekundärluft-Zufuhrkanäle, die
in Einblasdüsen
enden, kann die wie vorstehend beschriebene Vorrichtung Sekundärluft bereitstellen,
wobei die Düsen
durch die Vorder- und Rückwand
der Vorrichtung sowie durch die Membranwand des Verdrängungskörpers hindurchgehen.
-
Die
wie vorstehend beschriebene Vorrichtung kann einen Sekundärluft-Zufuhrkanal
umfassen, der aus zwei oder mehr konzentrischen Kanälen besteht,
innerhalb des Verdrängungskörpers oder
entlang der Außenseite
der Ofen/Dampferzeugerwände.
-
Die
wie vorstehend beschriebene Vorrichtung kann eine vordere und hintere
Innenwand umfassen, die in so einer Form gekrümmt sind, dass sie zusammen
mit dem Umriss des Verdrängungskörpers zwei
in Venturi-Art geformte Abzugsgasdurchlässe mit einem Öffnungswinkel
(α/β) zwischen
20° und
40° erzeugen,
um die Abzugsgasverwirbelung in der nach Venturi-Art geformten Mischzone
zu steigern.
-
Die
wie vorstehend beschriebene Vorrichtung kann den Verdrängungskörper in
Form eines verzerrten rhomboidförmigen
Prismas umfassen.
-
Ein
Verfahren zum Verfeuern von Feststoffen kann die Verwendung einer
wie vorstehend beschriebenen Vorrichtung umfassen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Steuern mehrerer
Parameter der Primärluft- und
Sekundärlufteinblasung
bereit, sowie eine Vorrichtung, mit der dieses Verfahren ausgeführt werden kann
und die den Wirkungsgrad des Verbrennungsprozesses stark verbessert,
was Emissionen reduziert und den strengeren Verbrennungsauflagen
entspricht.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
In
den folgenden Figuren sind mehrere Beispiele einer möglichen
Ausführung
gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt.
-
1 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Verfeuerungsofen/Dampferzeugers oder
einer Verfeuerungsvorrichtung, der bzw. die mit einem Verdrängungskörper oder
Prisma [5] gemäß der Erfindung
versehen ist.
-
2 zeigt
ein Teilstück
eines Verfeuerungssystems gemäß der obigen
Beschreibung, und Winkel, die durch die Innenwände der Nachverbrennungskammer
gebildet sind.
-
3 zeigt
eine Querschnittsansicht von zwei in Reihe liegenden Düsenanordnungen
mit alternierenden und gegenüberliegenden
Düsen [42], [43]
mit verschiedenem Querschnittsdurchmesser.
-
4 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Verdrängungskörpers [5], der mit
konzentrischen Rohren [47], [48], [49]
versehen ist, die Zufuhrkanäle zum
Führen
der Sekundärluft
zu den verschiedenen Zonen über
die Breite des Verfeuerungssystems darstellen.
-
5 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht eines Ofen/Dampferzeugers, der ein
Beispiel für
ein Paar von Düsenreihen
[71] und [72] umfasst, die erfindungsgemäß in drei
Abschnitte [73], [74] und [75] unterteilt
worden sind.
-
6 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht eines Ofen/Dampferzeugers, der ein
Beispiel einer Anordnung von Temperatursensoren [SA1], [SA2], [SA3],
[SB1], [SB2], [SB3] umfasst, die jeweils über einem Bereich angeordnet
sind, der durch die gruppierten Düsen [A1], [A2], [A3], [B1],
[B2] und [B3] definiert ist.
-
7a und 7b zeigen
ein Verfahren gemäß der Erfindung
zur Korrektur von Temperaturungleichheiten, herrührend von Müll mit hohem bzw. niedrigem
Brennwert und abhängig
von dem Wärmefreisetzungsprofil.
-
8 zeigt
eine Querschnittsansicht eines alternativen Verfeuerungsofen/Dampferzeugers
oder einer alternativen Verfeuerungsvorrichtung, der bzw. die mit
einem Verdrängungskörper oder
Prisma [5] gemäß der Erfindung
vorgesehen ist und dieselben Merkmale und Kennzeichnungen wie in 1 hat.
-
9 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht eines Ofen/Dampferzeugers, der ein
Beispiel einer Anordnung von Temperatursensoren [SA1], [SA2], [SA3],
[SB1], [SB2], [SB3] umfasst, und einen Gitterrost, der mit mehreren
Primärluft-Einblaszonen
ausgestattet ist, und zwar abhängig
von der Anzahl von Gitterrostelementen und der Breite der Ofen/Dampferzeugeranlage
[R1R ... R5R], [R1C ... R5C] und [R1L ... R5L].
-
In
einer Verbrennungsvorrichtung und einem Verbrennungsverfahren kann
ein besonderes Sekundärluft-Einblassystem
im Zentrum der Verbrennungszone unmittelbar am Ausgang der Verbrennungskammer
und vor Eintritt in die Nachverbrennungskammer verwendet werden,
das durch wenigstens einen der folgenden Parameter gesteuert wird:
Zustrom, Verwirbelung, Volumen, Zusammensetzung, Geschwindigkeit
oder Temperatur. Die Sekundärluft wird
in die verteilten Abzugsgasströme "A" und "B" (siehe 1) über einen
Sekundärluft-Zufuhrkanal [12],
[13], [14] und mehrere Düseneinlässe [30] und [31]
in der Vorderwand [6] und Rückwand [7] des Ofen/Dampferzeugers
auf beiden Seiten des Verdrängungskörpers [5]
eingeblasen.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Verbrennungsprozess
in einem Verfeuerungssystem zu optimieren und eine vollständige Verbrennung
der Abzugsgase sicherzustellen, um die Auflagen der EU-Richtlinie
(2000/076) zu erfüllen und
die Leistungsfähigkeit
sowie die Lebensdauer von druckbelasteten Teilekomponenten der Verfeuerungsvorrichtung
zu erhöhen.
Der Einsatz dieses neuen, gesteuerten Sekundärluft-Einblassystems führt zu einer
effektiveren Vermischung des durch die Sekundärluft bereitgestellten Sauerstoffs
mit den Abzugsgasen, und erhöht
die Verbrennungsleistung. Demzufolge führen die Vorrichtung und das
Verfahren zu einer viel kürzeren
und klar definierten Ausbrandzone der Abzugsgase in der Nachverbrennungskammer
des Ofen/Dampf erzeugers wenige Meter oberhalb des Verdrängungskörpers. Die
aufgeführten
Parameter können
entsprechend den Anforderungen des Verfeuerungsprozesses eingestellt werden.
Außerdem
kann eine geeignete Geometrie des Ofen/Dampferzeugers zu einer gleichmäßigeren Geschwindigkeit
und Gasstromverteilung beitragen und eine Rezirkulation des Abzugsgases
oder Totbereiche über
die verschiedenen Abschnitte des Ofen/Dampferzeugers hinweg vermeiden.
Deshalb hat der Ofen/Dampferzeuger einen doppelten Venturi-artigen Übergangsabschnitt
zwischen der Verbrennungs- und Nachverbrennungskammer, was auch die
Vermischung der teilweisen Abzugsgasströme "A" und "B" mit der eingeblasenen Sekundärluft fördert. Eine
bessere Vermischung der Sekundärluft und
der Abzugsgase erhöht
den Wirkungsgrad des Verbrennungsprozesses.
-
Eine
Vorrichtung zur Müllverfeuerung (1)
kann Sekundärluft über einen
Sekundärluftkanal
[12], [13], [14] zuführen, der in mehreren Düsen [30],
[31] endet, die unmittelbar am Ausgang [3] der Verbrennungskammer
und vor dem Eintritt in die Nachverbrennungskammer [4]
sitzen, wobei die Steuerung der Sekundärluft durch zumindest einen der
folgenden Parameter erfolgt: Zustrom, Verwirbelung, Volumen, Zusammensetzung,
Geschwindigkeit oder Temperatur.
-
Eine
derartige Vorrichtung kann Sekundärluft über eine Sekundärluftführung [12],
[13], [14] den Düsen [30], [31]
zuliefern, die durch die Vorderwand [6] und Hinterwand
[7] des Ofen/Dampferzeugers sowie durch die Vorder- und
Rückwand
des Verdrängungskörpers hindurchgehen
(1). Ein wichtiger Vorteil dieser Auslegung der
Sekundärlufteinblasung
besteht in der Verbesserung der Vermischung der Abzugsgase, was
auf die Verringerung der notwendigen Eindringtiefe des Sekundärluftstrahls
auf nahezu ein Viertel der Originaltiefe des Ofen/Dampferzeugers zurückzuführen ist.
Eine Sekundärlufteinblasung über eine
große
Anzahl kleinerer Düsen
mit kleineren einzelnen Luftströmen
gestattet eine viel schnellere Erwärmung der Sekundärluft auf
die erforderliche Reaktionstemperatur für die CO-Oxidation (ca. 600 °C).
-
Die
Vorrichtung kann eine Sekundärluft-Zufuhrverrohrung
verwenden, die aus wenigstens zwei oder mehr kreisförmigen Kanälen besteht.
Dies ermöglicht
die Zufuhr verschiedener Zuströme
von Sekundärluft über nur
eine einzige Zufuhrverrohrung. Zwei oder mehr konzentrische Kanäle gestatten
unabhängig
gesteuerte Zuströme
von Sekundärluft in jeweilige
Zonen über
die Breite der Nachverbrennungskammer hinweg, zum Beispiel entsprechend den
verschiedenen Gitterrostspuren (4).
-
Ein
Beispiel für
eine Vorrichtung und ein Verfahren, wie mehrere Parameter zur Sekundärlufteinblasung
gemäß der Erfindung
gesteuert werden, ist in 1 dargestellt. Am Ausgang der
Verbrennungskammer und am Eingang der Nachverbrennungskammer wird
die Sekundärluft
optimalerweise direkt in den Strom aus Abfallgasen eingeblasen.
Die Sekundärluft
wird in die verteilten Abzugsgasströme "A" und "B" über
einen Sekundärluft-Zufuhrkanal
[12], [13], [14] eingeblasen, der zu
mehreren Düsen
[30], [31] führt,
die an der Vorder- und Rückwand
des Ofen/Dampferzeugers sowie auf beiden Seiten des Verdrängungskörpers [5]
angeordnet sind. Gemäß 1 sind
die vordere [6] und hintere [7] Membranwand des
Ofen/Dampferzeugers und die Membranwand [19] des Verdrängungskörpers [5]
mit feuerfesten Materialien versehen, durch die eine Reihe von Düsen [30],
[31] hindurchgehen.
-
Der
in den wie hier offenbarten Ofen/Dampferzeuger als Primär- und Sekundärluft eingeleitete Gesamtsauerstoff
kann durch den Sauerstoffgehalt der Abzugsgase bestimmt werden.
Der so eingeleitete Sauerstoff wird zwischen dem primären und
sekundären
Einlasssystem gemäß Verfahren
aus dem Stand der Technik verteilt. Die Verteilung der Primär- und Sekundärluft kann
durch Überwachen
der Temperaturen in den Gasströmungsabschnitten
A und B wie nachfolgend beschrieben erlangt werden.
-
In
den wie hier beschriebenen Ofen/Dampferzeuger kann eine Abzugsgas-Temperaturmessung ein
paar Meter über
dem Auslass der beiden Abzugsgasströme "A" und "B" installiert sein, um die tatsächliche
Temperatur für
jeden Strömungsabschnitt
zu messen. In einem Aspekt der Erfindung besteht der Zweck dieser
Temperaturmessung darin, während des
Verbrennungsprozesses mittels eines variablen Sekundärluftzustroms
nahezu dieselbe Abzugsgastemperatur (ca. 1000 °C) im vorderen Abschnitt "A" beizubehalten, wie sie im hinteren
Abschnitt "B" besteht. Demzufolge
wird, wenn im Abschnitt "A" ein Anstieg der
Abzugsgastemperatur beobachtet wird, der Sekundärluftstrom für den Abschnitt "A" erhöht, bis
sich automatisch wieder das gleiche Temperaturprofil einstellt.
Zur selben Zeit wird der Sekundärluftstrom
für den
Abschnitt "B" reduziert, um den
Gesamtsekundärluftstrom
konstant zu halten, es sei denn, es wird ein allgemeiner Temperaturanstieg
in beiden Abschnitten vermerkt, wodurch der Gesamtsekundärluftstrom
erhöht
wird.
-
Die
Temperaturmessung kann mit der Fähigkeit
des Sekundärluft-Einblassystems, auf
veränderte
Ofenbedingungen wie etwa eine Verschiebung im Wärmefreisetzungsprofil auf dem
Gitterrost zu antworten, verknüpft
sein. Wenn zum Beispiel plötzlich Müll mit hohem
Brennwert in den Ofen gelangt, beginnt die Verbrennung des Mülls auf
dem ersten Element des Gitterrosts und die Abzugsgastemperatur steigt
in Abschnitt A über
den Temperatursollwert hinaus an, so dass sich das Wärmefreisetzungsprofil zum
Einfüllschacht
hin verschiebt. Bei dem Sollwert kann es sich um jede durch den
Benutzer definierte Temperatur handeln. Die Sollwerttemperatur kann ein
Wert im Bereich von 900 bis 1100 °C,
950 bis 1050 °C,
920 bis 1020 °C,
970 bis 1070 °C,
980 bis 1080 °C,
970 bis 1030 °C,
980 bis 1020 °C
oder 990 bis 1010 °C
sein. Das System erkennt eine Übertemperatur
und ein Temperaturungleichgewicht und reagiert wie zuvor beschrieben
dementsprechend. Ein ähnlicher
Prozess, allerdings in der entgegengesetzten Richtung, läuft ab,
wenn Müll
mit geringem Brennwert eingeführt
wird und die Verbrennung auf dem Gitterrost verlangsamt ist. Dies
ist beispielhaft in 7a dargestellt, wo ein Temperatursensor
[91], [92] in jedem der Abzugsgasströme oberhalb
des Verdrängungskörpers [5]
platziert ist Wenn Müll
[93] mit hohem Brennwert in den Ofen gelangt, steigt die Temperatur
des Gases im Abzugsstrom A an, so dass auch die Temperatur über den
Sollwert ansteigt, die durch den über dem Strom A platzierten
Sensor [91] erfasst wird. Durch den Temperaturanstieg und das
Ungleichgewicht wird veranlasst, dass mehr Sekundärluft von
den Düsen
unterhalb des heißeren Stroms
aus Luft [94] eingeblasen wird, und auch, dass weniger
Sekundärluft
von den Düsen
unterhalb des kühleren
Stroms aus Luft [95] eingeblasen wird.
-
In 7b verschiebt
sich, wenn Müll
[96] mit niedrigerem Brennwert in den wie hier offenbarten Ofen
eintritt, das Wärmefreisetzungsprofil
leicht vom Füllschacht
weg in Richtung zum Ausgang [901]. Es besteht ein leichter
Anstieg der Temperatur des Gases im Abzugsstrom B, so dass die Temperatur,
die durch den über
dem Strom B platzierten Sensor [92] erfasst wird, über den
Sollwert hinaus ansteigt. Durch den Temperaturanstieg und das Ungleichgewicht wird
veranlasst, dass mehr Sekundärluft
von den Düsen
unterhalb des heißeren
Stroms aus Luft [97] eingebla sen wird, und auch, dass weniger
Sekundärluft von
den Düsen
unterhalb des kühleren
Stroms aus Luft [98] eingeblasen wird.
-
Die
Erfassung der Temperatur in den Gasströmungsabschnitten A und B kann
als Voranzeige für
die Art des in den Ofen gelangenden Mülls hergenommen werden, und
kann mit der Prozesssteuerung der Gitterrostgeschwindigkeit und
Primärluftverteilung
entlang den verschiedenen Gitterrostelementen verbunden werden.
Wenn zum Beispiel wie in 7a Müll [93]
mit hohem Brennwert in einen wie hier offenbarten Ofen eintritt,
beginnt die Verbrennung des Mülls
auf dem ersten Element des Gitterrosts und das Wärmefreisetzungsprofil des Gitterrosts
verschiebt sich zum Mülleingangs-(Füllschacht)-Ende
[99] des Gitterrosts. Die Folge ist, dass die Verbrennung
des Mülls
zum Mülleingabeende
des Gitterrosts [99] hin fortschreitet. Gemäß der Erfindung
wird die Verschiebung des Wärmefreisetzungsprofils
durch den Abzugsgas-Temperatursensor [91] in Abschnitt
A erfasst, die dann über
den Temperatursollwert ansteigen würde. Bei dem Sollwert kann
es sich um jede Temperatur handeln, die wie zuvor beschrieben definiert
ist. Das System erfasst eine Übertemperatur
und erkennt ein Temperaturungleichgewicht zwischen Abschnitt A und
Abschnitt B und reagiert, indem die Zufuhr von Primärluft unterhalb
oder nahe des Mülls
mit hohem Brennwert [R1 bis R2] verringert wird, um das Wärmefreisetzungsprofil
zurück
in Richtung zum Bereich der Nachverbrennungskammer zu verschieben.
Zur selben Zeit wird der Primärluftstrom
an den verbleibenden Positionen des Gitterrosts [R3 bis R5] erhöht, um den
Gesamtprimärluftstrom
konstant zu halten. Ein ähnlicher
Prozess, jedoch in der entgegengesetzten Richtung, setzt ein, wenn
Müll mit
niedrigem Brennwert eingeführt
wird und die Verbrennung auf dem Gitterrost verzögert ist, so dass sich das
Wärmefreisetzungsprofil
in Richtung des Müllausgangs
[901] verschiebt (7b).
-
Wie
vorstehend beschrieben, sind die Düsen zum Einblasen von Sekundärluft in
zwei Reihenpaaren angeordnet, und zwar jede Reihe an einer gegenüberliegenden
Wand. Ein Paar von Wänden
ist durch die innere Vorderwand des Ofen/Dampferzeugers und die
gegenüberliegende
Wand des Verdrängungskörpers gebildet;
ein anderes Paar von Wänden
ist durch die innere Hinterwand des Ofen/Dampferzeugers und die
gegenüberliegende
Wand des Verdrängungskörpers gebildet.
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist jede Reihe aus Sekundärluftdüsen in zwei oder mehr Segmente
unterteilt, wobei jedes Segment zwei oder mehr Düsen umfasst, so dass der Luftstrom
durch ein beliebiges Segment genauso hoch wie der von direkt angrenzenden
Segmenten sein kann, oder davon verschieden. Ein Luftstrom in einem
Segment kann durch ein oder mehrere Ventile gesteuert werden, durch
Einstellen eines oder mehrerer Luftgebläse, durch Steuern der Düsendurchmesser
innerhalb eines bestimmten Bereichs, oder durch eine Kombination
aus diesen. Es liegt innerhalb des Umfangs der Erfindung, dass die Durchmesser
der zu einem Segment gehörenden Düsen gleich
groß sind,
oder abwechselnd von verschiedenen Größen sind, wie die in 3 gezeigten. Es
liegt innerhalb des Umfangs der Erfindung, dass die Durchmesser
der zu einem Segment gehörenden Düsen gegenüber von
Düsen mit
demselben Durchmesser an der entsprechenden gegenüberliegenden Wand
platziert sind. Es liegt weiters innerhalb des Umfangs der Erfindung,
dass die Durchmesser der zu einem Segment gehörenden Düsen gegenüber von Düsen mit einem anderen Durchmesser
an der entsprechenden gegenüberliegenden
Wand platziert sind. Wenn sich Düsen
mit verschiedenem Durchmesser gegenüberstehen, liegt es innerhalb
des Umfangs der Erfindung, dass die Düsen mit kleinerem Durchmesser
den Düsen
mit einem größeren Durchmesser
gegenüberliegend
angeordnet sind.
-
In 5 ist
ein Beispiel eines Ofen/Dampferzeugers gegeben, der Reihen aus Sekundärluftdüsen umfasst,
die in drei Segmente unterteilt sind. 5 zeigt
je ein Reihenpaar von Sekundärdüsen [71],
[72], die in drei separate Segmente [73], [74], [75]
unterteilt sind. Die Steuerung der Sekundärluft zu diesen wird mittels
eines Ventils [77] erreicht, das den Luftstrom zu jedem
Segment steuert, und eines Ventils [78], das den Luftstrom
zu jeder Düsenreihe steuert.
-
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist eine Anordnung aus Temperatursensoren wenige
Meter über
dem Auslass der zwei Gasströmungsabschnitte "A" und "B" installiert,
um für
jeden Strömungsabschnitt
die tatsächliche
Temperatur zu messen. Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ist die Anzahl von installierten Temperatursensoren
gleich der Anzahl von Segmenten, in die jedes Paar von Düsenreihen
unterteilt ist. Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist die Anordnung aus Sensoren in
jedem der beiden Gasströmungsabschnitte "A" und "B" so
positioniert, dass jeder Sensor oberhalb und in unmittelbarer Nähe eines
Be reichs platziert ist, der durch ein Segment von Düsen entlang
einer Wand definiert ist, das entsprechende Segment von Düsen entlang
der gegenüberliegenden
Wand, und den Abstand zwischen den Düsenreihen. Für die Zwecke dieses
Dokuments ist der Bereich, der durch ein Segment von Düsen entlang
einer Wand, das entsprechende Segment von Düsen entlang der gegenüberliegenden
Wand und den Abstand zwischen den Düsenreihen definiert ist, als "Segment-Einblasbereich" bekannt. 6 zeigt
ein Beispiel für
einen Ofen/Dampferzeuger gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Anordnung aus Temperatursensoren [81],
die oberhalb des Verdrängungskörpers [5]
platziert ist. Die wie vorstehend beschriebenen Segment-Einblasbereiche
sind mit [A1], [A2] und [A3] bezeichnet und durch die Düsensegmente
[73], [74], [75] definiert. Temperatursensoren
[SA1], [SA2] und [SA3] sind oberhalb und in unmittelbarer Nähe der jeweiligen
Segment-Einblasbereiche [A1], [A2] und [A3] platziert. Eine ähnliche
Anordnung aus Temperatursensoren [SB1], [SB2] und [SB3] ist oberhalb und
in unmittelbarer Nähe
der Segment-Einblasbereiche des anderen Durchgangs ("B") platziert, wobei diese Segment-Einblasbereiche
mit [B1], [B2] und [B3] bezeichnet sind. Die "Nähe" der Segment-Einblasbereiche
lässt sich
bestimmen durch Extrapolation der Positionen und Größen der
Segment-Einblasbereiche am verengten Eingang der Nachverbrennungskammer
zum Querschnitt der Nachverbrennungskammer. Diese Extrapolation
wird mittels Verfahren aus dem Stand der Technik durchgeführt.
-
Zur
Minimierung der Auswirkungen von Korrosion, Schlackenbildung und
Verkrustung ist eine genaue Steuerung der Temperatur der Luft in
der Nachverbrennungskammer wichtig. Die Erfinder haben herausgefunden,
dass innerhalb jedes Abschnitts der Nachverbrennungskammer Unterschiede
bezüglich
der Temperatur bestehen, wobei sich zum Beispiel herausstellen könnte, dass
die Temperatur über
den Abschnitt A verglichen mit den Rändern in der Mitte höher liegt.
Die Erfinder haben herausgefunden, dass sich die Unterschiede teilweise oder
vollständig
ausregulieren lassen, indem die Einblasmenge (Zustrom) von Sekundärluft in
den Bereich unterhalb des lokalen Temperaturunterschieds verändert wird,
was zu einer Verringerung von Korrosion, Schlackenbildung und Verkrustung
in der Nachverbrennungskammer und im Dampferzeuger führt. In
einem anderen Aspekt der Erfindung ist jedes Paar aus Düsen reihen
wie zuvor beschrieben in ein oder mehrere Segmente unterteilt, und
jeder Temperatursensor der Anordnung ist oberhalb und in der Nähe jedes
Segment-Einblasbereichs platziert; bei dieser Anordnung bestimmt
die durch jeden Sensor erfasste Temperatur die Rate, mit welcher
Luft von den entsprechenden Düsensegmenten
eingeblasen wird. So ist zum Beispiel in 6 der Luftstrom
aus den Düsen
[74] in einem bezeichneten Segment-Einblasbereich [A2]
durch den Messwert des Sensors [SA2] bestimmt; der Luftstrom aus
den Düsen
[73] in einem bezeichneten Segment-Einblasbereich [A1]
ist durch den Messwert des Sensors [SA1] bestimmt; der Luftstrom
aus den Düsen
[75] in einem bezeichneten Segment-Einblasbereich [A3]
ist durch den Messwert des Sensors [SA3] bestimmt. Die Erfinder
haben die unerwartete Feststellung gemacht, dass lokale Temperaturschwankungen
in der Nachverbrennungskammer durch die Position und Rate ausreguliert werden
konnten, mit denen Sekundärluft
in den Ofen/Dampferzeuger eingeleitet wird (in anderen Worten der
Zustrom aus Sekundärluft).
Diese unerwartete Feststellung hat zur Folge, dass die Auswirkung
der gekühlten
Ofen/Dampferzeugerwände
ausgeglichen werden kann. Darüber
hinaus lässt
sich jede Temperaturungleichheit in der Nachverbrennungskammer ausgleichen,
die auf eine heterogene Beschickung der Gitterrostspur zurückzuführen ist, was
beispielsweise durch das Vorhandensein von Material an den Rändern des
Gitterrosts mit hohem Brennwert verursacht ist, oder durch eine
größere Masse
an Material in der Mitte des Gitterrosts.
-
Die
Erfinder haben darüber
hinaus herausgefunden, dass die Temperaturunterschiede innerhalb
jedes Abschnitts der wie zuvor beschriebenen Nachverbrennungskammer
teilweise oder vollständig ausreguliert
werden können,
indem der Primärluftstrom
im Bereich unterhalb des lokalen Temperaturunterschieds verändert wird.
Dies ist in 9 dargestellt, in der eine dreidimensionale
Ansicht eines Ofen/Dampferzeugers gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einem Verdrängungskörper [5]
und einer Anordnung aus Temperatursensoren [SA1], [SA2], [SA3],
[SB1], [SB2] und [SB3] dargestellt ist. Der Eingang von Primärluft ist
entlang den verschiedenen Gitterrostelementen [R1] bis [R5] sowie über die
Breite des Gitterrosts [R_R], [R_C] und [R_L] steuerbar. In einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Ofen eine zweidimensionale Anordnung aus
Primärluft-Eingangszonen
entlang des Gitterrosts und über die
Breite des Gitterrosts hinweg. In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beeinflusst der durch die Anordnung aus
Temperatursensoren in der Nachverbrennungskammer erfasste Temperaturwechsel
den Primärluftstrom über die Breite
des Gitterrosts. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
durch einen Temperatursensor, der einen Anstieg der Temperatur anzeigt,
eine Reduzierung des Zustroms zu einer oder mehreren der Primärluft-Eingangszonen
verursacht, die unterhalb der Position des Sensors sitzt bzw. sitzen.
Sollte zum Beispiel der Sensor [SA1] einen Temperaturanstieg erfassen,
würde die
entsprechende, unterhalb [SA1] sitzende Primärluft-Eingangszone reagieren, indem
der Luftstrom [R1L] und/oder [R2L] und/oder [R3L] reduziert wird.
Der Luftstrom in die verbleibenden Primärluft-Eingangszonen wird erhöht, um so den
richtigen Gesamtzustrom an Luft beizubehalten.
-
Durch
die hier offenbarte Vorrichtung sowie das hier offenbarte Verfahren
werden auch das Korrosionspotenzial reduziert, indem die CO-Konzentration (reduzierende
Atmosphäre)
im Abzugsgasstrom im Beisein von HCl, Cl und Cl-Kombination minimiert wird.
-
Mittels
dieses Verfahrens und dieser Vorrichtung wird eine beträchtliche
Verringerung des Eintrags von Staub aus einem erfindungsgemäßen Ofen in
die Verbrennungs- und Nachverbrennungskammer der Verfeuerungsvorrichtung
erhalten, weil insgesamt weniger Primärluft unter dem Gitterrost
erforderlich ist. Ein zusätzlicher
Vorteil des Systems besteht darin, dass der Verbrennungsprozess
2 bis 3 m über
dem Verdrängungskörper vollständig abgeschlossen
ist und im oberen Abschnitt der Nachverbrennungskammer keine Flammenausbrüche stattfinden.
Der nahezu vollständige
Ausbrand über
dem Verdrängungskörper, die
gleichmäßige Temperaturverteilung
des Abzugsgases sowie das Nichtvorhandensein von heißen Gasschichten
führen
zusammen mit dem reduzierten Eintrag von Staub mit den Abzugsgasen
zu einer verminderten Verkrustung der Heizflächen des Ofen/Dampferzeugers.
Da die Verkrustungstendenz der Heizoberflächen des Ofen/Dampferzeugers
viel geringer ist, kann eine beträchtliche verlängerte Periode
zwischen Abschaltungen zur manuellen Reinigung erzielt werden. Dies führt in der
Konsequenz zu einer Verringerung der Wartungs- und Reparaturkosten
im Allgemeinen und gleichzeitig zu einer Steigerung der Anlagenverfügbarkeit.
-
Das
Ausmaß der
feuerfesten Auskleidung im ersten Gang kann auf das strikte Minimum
reduziert werden, das gerade soweit ausreicht, um die Vorschrift
zwei Sekunden/850 °C
zu erfüllen.
Da der Ausbrand wenige Meter über
dem Verdrängungskörper vollständig abgeschlossen
ist, besteht darüber
hinaus auch keine weitere Notwendigkeit, die Membranwände der
Nachverbrennungskammer und des ersten Gangs über dieser Höhe zu schützen.
-
1 zeigt
den Querschnitt des Ofen/Dampferzeugers, der Verbrennungs- und Nachverbrennungskammer
einer typischen Verfeuerungsanordnung, die insbesondere für die Verfeuerung
von Festabfall oder Biomasse ausgelegt ist, und aus einem Ofen [2]
mit einem Verfeuerungsgitterrost [25] besteht, der die
Feststoffe über
einen Einfüllschacht
mittels eines Schiebers [1] empfängt. Die erzeugten Abzugsgase
werden in eine Verbrennungskammer [3] und eine Nachverbrennungskammer
[4] geleitet. Unterhalb des Gitterrosts [25] sind
Fallschächte
[22] zur Aufnahme der durch den Gitterrost fallenden Stoffe
angeordnet, welche Fallschächte
zur selben Zeit als Primärluft-Zufuhrkanäle dienen.
Die Primärluft
wird über
mehrere Luftkanäle
[23] zugeführt.
Am Ende des Gitterrosts [25] fällt die Asche über einen
Schacht [21] in eine Aschen-Extraktionsvorrichtung (nicht gezeigt).
Die erzeugten Abzugsgase, die noch nicht vollständig ausgebrannt sind, werden
durch einen Verdrängungskörper [5],
der am Eingang der Nachverbrennungskammer [4] installiert
ist, auf zwei Ströme
aufgeteilt. Indem man den Verdrängungskörper [5]
an den Ausgang der Verbrennungskammer [3] und den Eingang
in die Nachverbrennungskammer [4] setzt, wird der Durchgang
für die Abzugsgase
in zwei Strömungskanäle "A" und "B" unterteilt.
Sekundärluft
wird durch vier Düsenreihen eingeblasen,
die am Eingang der Nachverbrennungskammer [4] angeordnet
sind, wo der Verdrängungskörper [5]
sitzt. Die Sekundärluft
wird durch Düsen
[30] in der Vorderwand [6] und Rückwand [7]
des Ofen/Dampferzeugers sowie über
Düsen [31]
des Verdrängungskörpers [5]
geleitet. Die Abzugsgase werden mit der Sekundärluft vermischt, was zu einem nahezu
vollständigen
Ausbrand der Abzugsgase ein paar Meter über dem Verdrängungskörper [5]
führt und
auch kürzere
Flammen sowie gleichförmigere Sauerstoffkonzentrationen
zur Folge hat. Die Sekundärluft
wird durch ein Sekundärluftgebläse [9] über Sekundärluftkanäle [11],
die mit Sekundärluft-Regelventilen
[15] verse hen sind, den Sekundärluft-Zufuhrkanälen [12],
[13], [14] und den Einblasdüsen [30], [31]
zugeführt.
-
Alternativen
und mögliche
Konstellationen der Erfindung sind in den 3, 4, 5, 6 und 9 dargestellt. 3 offenbart
zwei Sekundärluft-Zufuhrkanäle, die
parallel ausgerichtet sind, und Düsen [42], [43]
mit abwechselnd unterschiedlichem Durchmesser. Zwei einander gegenüberliegende
Düsen haben
einen großen
[43] bzw. einen kleinen Durchmesser [42], um die
Vermischung der eingeblasenen Sekundärluft mit den Abzugsgasen zu verbessern.
In 4 ist der Einsatz verschiedener konzentrischer
Kanäle
[47], [48], [49] dargestellt, um dem
Kanal [14] Sekundärluft
zuzuführen.
Aufgrund der Tatsache, dass drei konzentrische Rohre [47], [48],
[49] vorgesehen sind, können
drei verschiedene Ströme
von Sekundärluft
unabhängig
gesteuert und über
die gesamte Breite des Ofen/Dampferzeugers eingeblasen werden.