DE19705938A1 - Verfahren zum Eindüsen von Sekundärluft und/oder Tertiärluft sowie von rezirkulierenden Rauchgasen in einem Kessel sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Eindüsen von Sekundärluft und/oder Tertiärluft sowie von rezirkulierenden Rauchgasen in einem Kessel sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der
Verbrennungstechnik. Sie betrifft ein Verfahren zum Eindüsen
von Sekundärluft und/oder Tertiärluft sowie von rezirkulie
renden Rauchgasen bei einer gestuften Verbrennung in einem
Kessel, bei welchem Verfahren die Sekundärluft bzw. die Ter
tiärluft und die rezirkulierenden Rauchgase durch separate
Rohrleitungen an den Kessel herangeführt und an gegenüberlie
genden Kesselwänden durch gegenüberliegende Düsenreihen in
den Kessel eingedüst werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens, umfassend einen Kessel mit an gegen
überliegenden Kesselwänden sich gegenüberliegend angeordneten
Düsenreihen zur Eindüsung von Sekundärluft bzw. Tertiärluft
und rezirkulierenden Rauchgasen.
Die Eindüsung von Sekundärluft und/oder Tertiärluft ist bei
gestuften Verbrennungsvorgängen üblich, wie sie z. B. in
Kohle-, Öl- oder Gas-gefeuerten Kraftwerkskesseln, bei der
Papierherstellung oder in Müllverbrennungsanlagen ablaufen.
In der Regel werden Verbrennungsluft als Sekundär- oder Ter
tiärluft sowie rezirkulierende Rauchgase getrennt voneinander
eingegeben, d. h. in räumlich getrennten Zonen des Kessels
mittels verschiedener Rohrleitungs- und Eindüsungssysteme.
Eine typische Anordnung für die Eindüsung der verschiedenen
Gase in einen Kessel ist in Fig. 1 dargestellt. Der Kessel 1,
der wenigstens eine Stirnwand 2 und eine der Stirnwand 2 ge
genüberliegende Rückwand 3 aufweist, wird von den Gasen des
Verbrennungsvorgangs in Richtung der Pfeile von unten nach
oben durchströmt. Die Verbrennung läuft in mehreren Stufen
nacheinander ab, wobei in Strömungsrichtung nacheinander Se
kundärluft und Tertiärluft sowie die rezirkulierenden Rauch
gase eingedüst werden. Im Beispiel der Fig. 1 sind zwei Dü
sensysteme 5 und 7 für die Eindüsung von Sekundärluft und
Rauchgasen, und zwei Düsensysteme 4 und 6 für die Eindüsung
von Tertiärluft und Rauchgasen vorgesehen.
Jedes der Düsensysteme 4-7 umfaßt jeweils eine untere und
obere (horizontale) Düsenreihe 43 bzw. 41, 53 bzw. 51, 63
bzw. 61 und 73 bzw. 71. Durch die unteren Düsenreihen 43, 53,
63 und 73 wird jeweils rezirkulierendes Rauchgas eingedüst,
welches durch separate Rohrleitungen 46, 56, 66 und 76 zuge
führt wird. Durch die oberen Düsenreihen 41, 51, 61 und 71
wird jeweils Sekundärluft (Düsenreihen 51 und 71) bzw. Ter
tiärluft (Düsenreihen 61 und 61) eingedüst, die durch ent
sprechende Rohrleitungen 45, 55, 65 und 75 separat zugeführt
wird. Jede der Düsenreihen 41, 43, 51, 53, 61, 63, 71 und 73
umfaßt ihrerseits eine Reihe von voneinander beabstandeten
Einzeldüsen 42, 44, 52, 54, 62, 64, 72 und 74, aus denen die
Gase unter Bildung von einzelnen Strahlen heraustreten: Aus
den Einzeldüsen 42 der Düsenreihe 41 treten dabei einzelne
Tertiärluftstrahlen aus, aus den Einzeldüsen 44 der Düsen
reihe 43 treten einzelne Rauchgasstrahlen aus, usw.
Wie dies für die Einzeldüsen 44 der Düsenreihe 43 in Fig. 1
angedeutet ist, fließen die Strahlen 8 in einiger Entfernung
vom jeweiligen Austritt ineinander, so daß sich eine gemein
same "Strahlfront" bildet. Diese Front prallt auf die von der
gegenüberliegenden Wand (in diesem Fall Rückwand 3) kommenden
Strahlfront. Dasselbe gilt für die Strahlfronten, die sich
aus den Strahlen der darüberliegenden Tertiärluftdüsen 42
bzw. 62 bilden. Die aufeinanderprallenden Strahlfronten ver
suchen, nach oben bzw. unten auszuweichen. Da für die Ter
tiärluft-Strahlfronten ein Ausweichen nach unten durch die
darunterliegenden Rauchgas-Strahlfronten verhindert wird, und
für die Rauchgas-Strahlfronten umgekehrt ein Ausweichen nach
oben durch die darüberliegenden Tertiärluft-Strahlfronten
verhindert wird, weichen die Rauchgas-Strahlfronten nach un
ten und die Tertiärluft-Strahlfronten nach oben aus. Dasselbe
gilt für die Frontensysteme der Sekundärluft und des Rauchga
ses in den unteren Düsensystemen 5 und 7 und führt zu den
eingezeichneten Strahlrichtungen 9 und 10 (Sekundärluft) bzw.
11 und 12 (Rauchgas). Durch diese gegenseitige Behinderung
der Düsenstrahlen wird die Durchmischung der Gase behindert
und eine optimale Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad und ge
ringen Schadstoffwerten verhindert.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Verfahren zur Ein
düsung sowie eine Vorrichtung anzugeben, welche(s) diese
Nachteile vermeidet und eine optimale Durchmischung der Luft
und der rezirkulierenden Rauchgase ermöglicht.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß zumindest ein Teil der Sekundär
luft bzw. Tertiärluft gemeinsam mit den rezirkulierenden
Rauchgasen eingedüst wird, derart, daß die Sekundärluft bzw.
Tertiärluft und die rezirkulierenden Rauchgase jeweils Misch
gas-Düsenstrahlen aus den miteinander gemischten Gasen bil
den. Durch die Ausbildung von Mischgas-Düsenstrahlen wird
eine Auftrennung der Gase in einzelnen Strahlfronten-Systemen
wirkungsvoll verhindert und eine innige Durchmischung von
Verbrennungsluft und rezirkulierenden Rauchgasen bereits im
Düsenstrahl erreicht, was die Bildung von Stickoxiden am
Strahlrand reduziert, da dort sehr rasch die reduzierte Sau
erstoffkonzentration wirksam wird.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der
Mischgas-Düsenstrahlen die Sekundärluft bzw. Tertiärluft und
die rezirkulierenden Rauchgase durch aus Rauchgasdüsen und
Luftdüsen gebildeten Kombidüsen eingedüst werden. Durch die
Verwendung von einzelnen (kleinen) Düsen innerhalb einer Kom
bidüse läßt sich auch bei reduzierten Gasmengen ein stabiler
und gut durchmischter Mischgas-Strahl erreichen.
Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Ausführungsform zeichnet
sich dadurch aus, daß in den Kombidüsen die Rauchgasdüsen
ringförmig ausgebildet sind und die Luftdüsen konzentrisch
umgeben. Hierdurch wird der Luftstrahl aus der Luftdüse von
einem Mantelstrahl aus rezirkulierenden Rauchgasen umhüllt,
der einen direkten Kontakt des Brennstoffes mit Bereichen ho
her Sauerstoffkonzentration des unvermischten Luftstrahles
verhindert und damit die Neigung zur Bildung von Stickoxiden
deutlich reduziert.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zur Bildung der
Mischgas-Düsenstrahlen die Sekundärluft bzw. Tertiärluft und
die rezirkulierenden Rauchgase gemeinsam durch Mischdüsen mit
einer Düsenöffnung eingedüst werden. Hierdurch erfolgt eine
Durchmischung der Gase bereits in der Düse selbst.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird neben den Mischgas-Düsenstrah
len separat Sekundärluft bzw. Tertiärluft eingedüst, werden
in einer Düsenreihe die Sekundärluft bzw. Tertiärluft und die
rezirkulierenden Rauchgase abwechselnd in Form von Mischgas-
Düsenstrahlen und reinen Sekundärluft- bzw. Tertiärluft-Dü
senstrahlen eingedüst, und werden in den gegenüberliegenden
Düsenreihen die Sekundärluft bzw. Tertiärluft und die rezir
kulierenden Rauchgase derart abwechselnd eingedüst, daß ei
nem Mischgas-Düsenstrahl der einen Düsenreihe jeweils ein
oder mehrere Sekundärluft- bzw. Tertiärluft-Düsenstrahlen der
anderen Düsenreihe gegenüberstehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß in den Düsenreihen Mittel vorgesehen sind, welche aus
Sekundärluft bzw. Tertiärluft und rezirkulierendem Rauchgas
einen Mischgas-Düsenstrahl bilden und in den Kessel eindüsen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Er
findung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Bil
dung des Mischgas-Düsenstrahles wenigstens eine Kombidüse um
fassen, in welcher wenigstens eine Rauchgasdüse und eine
Luftdüse zusammengefaßt sind, oder daß die Mittel zur Bil
dung des Mischgas-Düsenstrahles wenigstens eine Mischdüse um
fassen, in welcher rezirkulierendes Rauchgas und Sekundärluft
bzw. Tertiärluft gemeinsam durch eine Düsenöffnung austritt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn in einer Düsenreihe ab
wechselnd Kombidüsen bzw. Mischdüsen und Einzeldüsen für
reine Sekundärluft bzw. Tertiärluft angeordnet sind, und wenn
in gegenüberliegenden Düsenreihen die Einzeldüsen und Kombi
düsen bzw. Mischdüsen derart abwechselnd angeordnet sind,
daß einer Kombidüse bzw. Mischdüse jeweils ein oder mehrere
der Einzeldüsen direkt gegenüberliegen. Durch eine derartige
Verzahnung der Strahlen wird einerseits die Durchmischung op
timiert und andererseits die Strömung im anschließenden Kes
selzug homogenisiert.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen An
sprüchen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 in schematischer perspektivischer Darstellung ei
nen Kessel nach dem Stand der Technik mit einer
typischen Anordnung von Düsensystemen für die
(getrennte) Eindüsung von rezirkulierenden Rauch
gasen und Sekundärluft bzw. Tertiärluft;
Fig. 2 zwei gegenüberliegende Düsenreihen (Düsensysteme)
(a) und (b) gemäß einem ersten bevorzugten Aus
führungsbeispiel der Erfindung mit Kombidüsen für
die Bildung von Mischgas-Düsenstrahlen;
Fig. 3 zwei gegenüberliegende Düsenreihen (Düsensysteme)
(a) und (b) gemäß einem zweiten bevorzugten Aus
führungsbeispiel der Erfindung mit Mischdüsen für
die Bildung von Mischgas-Düsenstrahlen; und
Fig. 4 zwei gegenüberliegende Düsenreihen (Düsensysteme)
(a) und (b) gemäß einem dritten bevorzugten Aus
führungsbeispiel der Erfindung mit konzentrisch
aufgebauten Kombidüsen für die Bildung von
Mischgas-Düsenstrahlen.
Ausgehend von einer Anordnung der Düsensysteme, wie sie in
der Fig. 1 dargestellt ist, werden gemäß einem ersten bevor
zugten Ausführungsbeispiel der Erfindung Düsenreihen einge
setzt, bei denen reine Sekundär- bzw. Tertiärluft-Düsenstrah
len mit Mischgas-Düsenstrahlen kombiniert werden, in denen
die Verbrennungsluft und die zirkulierten Rauchgase von vorn
herein miteinander vermischt sind und keine getrennten Strah
len ausbilden. Solche Düsenreihen sind in Fig. 2 wiedergege
ben, wobei die Teilfigur 2(a) ein Düsensystem 13 mit einer
Düsenreihe 14 für die Stirnwand des Kessels, und die Teilfi
gur 2(b) ein dazu korrespondierendes Düsensystem 17 mit einer
Düsenreihe 18 für die gegenüberliegende Rückwand des Kessels
zeigt. Die Figuren zeigen dabei nur einen Ausschnitt der sich
periodisch fortsetzenden Düsenreihen 14 bzw. 18.
Charakteristisch für die Düsenreihen 14 und 18 des Ausfüh
rungsbeispiels aus Fig. 2 ist die alternierende Anordnung von
einfachen (kleinen) Einzeldüsen 16 bzw. 20 und (großen) Kom
bidüsen 15 bzw. 19. Die Einzeldüsen 16, 20, die jeweils paar
weise zwischen zwei Kombidüsen 15, 19 plaziert sind, dienen
der Eindüsung unvermischter Verbrennungsluft (Sekundärluft
oder Tertiärluft). Sie entsprechen damit den Düsen 42, 52, 62
und 72 des herkömmlichen Kessels 1 aus Fig. 1. Die Kombidüsen
15, 19 bestehen aus einer Mehrzahl von (im Beispiel vier) eng
zusammenliegenden, einzelnen Rauchgasdüsen 151 bzw. 191 und
Luftdüsen 152 bzw. 192, die zu der Kombidüse zusammengefaßt
sind. Zahl, Art und Anordnung der Einzeldüsen innerhalb der
Kombidüse können den jeweiligen Erfordernissen angepaßt wer
den. Wichtig ist, daß die Einzeldüsen innerhalb der Kornbi
düse so eng zusammenliegen, daß ein einziger Strahl aus
Mischgas (Verbrennungsluft/Rauchgas) entsteht.
In den gegenüberliegenden Düsenreihen 14 und 18 stehen die
Kombidüsen 15 und 19 "auf Lücke", d. h., jeder Kombidüse 15
der Düsenreihe 14 stehen in der gegenüberliegenden Düsenreihe
18 direkt jeweils zwei Einzeldüsen 20 gegenüber. Dadurch
trifft ein Mischgas-Strahl jeweils auf eine Strahlfront aus
zwei reinen Verbrennungsluft-Strahlen, so daß sich eine
"Verzahnung" der verschiedenen Strahlen ergibt, wie sie in
anderem Zusammenhang bereits in der US-A-5,121,700 vorge
schlagen worden ist. Es ist aber durchaus auch denkbar, daß
einer Kombidüse anstelle von zwei nur eine oder aber mehr als
zwei Einzeldüsen gegenüberstehen. Die Geschwindigkeit der
einströmenden Gase in den großen Düsen (Kombidüsen) und den
kleinen Düsen (Einzeldüsen) kann dabei je nach Anwendungsfall
identisch oder aber verschieden sein.
Ein weiteres bevorzugtes und zu Fig. 2 vergleichbares Ausfüh
rungsbeispiel ist in Fig. 3 wiedergegeben, wobei die Teilfi
gur 3(a) wiederum ein Düsensystem 21 mit einer Düsenreihe 22
für die Stirnwand des Kessels, und die Teilfigur 3(b) ein
dazu korrespondierendes Düsensystem 25 mit einer Düsenreihe
26 für die gegenüberliegende Rückwand des Kessels zeigt. Cha
rakteristisch für die Düsenreihen 22 und 26 des Ausführungs
beispiels aus Fig. 3 ist wiederum die alternierende Anordnung
von einfachen (kleinen) Einzeldüsen 24 bzw. 28 und (großen)
Mischdüsen 23 bzw. 27. Die Einzeldüsen 24, 28, die jeweils
paarweise zwischen zwei Mischdüsen 23, 27 plaziert sind, die
nen der Eindüsung unvermischter Verbrennungsluft
(Sekundärluft oder Tertiärluft). Auch hier sorgt eine Anord
nung der Mischdüsen 23, 27 "auf Lücke" für eine Verzahnung
der Strahlsysteme. Der Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 besteht darin, daß anstelle der Kombidüsen, die
aus mehreren Einzeldüsen bestehen, hier Mischdüsen 23, 27 mit
nur einer (großen) Düsenöffnung eingesetzt werden, durch die
gemeinsam und nebeneinander das Rauchgas und die Verbren
nungsluft eingedüst werden (in der Fig. 3 durch den schraf
fierten Halbkreis angedeutet).
Ein drittes bevorzugtes und zur Anordnung nach Fig. 2 ver
gleichbares Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 dargestellt.
Die gegenüberliegenden Düsensysteme 29 und 33 haben hier
(beispielhaft) dieselbe Anordnung von Einzeldüsen 32, 36 und
Kombidüsen 31, 35 in zwei Düsenreihen 30 und 34. Unterschied
lich ist der Aufbau der Kombidüsen: In jeder der Kornbidüsen
31, 35 sind einzelne Rauchgasdüsen 311, 351 ringförmig ausge
bildet und umgeben konzentrisch einzelne Luftdüsen 312, 352.
Die aus den Kombidüsen 31, 35 austretenden Luftstrahlen mit
hoher Sauerstoffkonzentration werden auf diese Weise von man
telförmigen Strahlen aus rezirkulierendem Rauchgas umgeben.
Hierdurch wird ein direkter Kontakt des Brennstoffs mit einer
Zone hoher Sauerstoffkonzentration vermieden und die Neigung
zur Bildung von Stickoxiden weiter reduziert.
Insgesamt schlägt die Erfindung grundsätzlich vor, Sekundär- und/oder
Tertiärluft gemeinsam mit rezirkulierenden Rauchga
sen einzudüsen, d. h., mit getrennten Rohrleitungen zuzufüh
ren, aber kombinierten oder gemeinsamen Düsenöffnungen im
Kessel einzuführen. Dadurch können Anordnung und Stärke der
Düsen so gewählt werden, daß eine optimale Durchmischung auf
kleinstem Raum stattfinden kann. Dadurch wird die Baugröße
des Kessels reduziert. Durch die enge Koppelung oder Kombi
nierung der Eindüsung wird eine innige Durchmischung von Ver
brennungsluft und rezirkulierenden Rauchgasen bereits im Dü
senstrahl erreicht, was die Bildung von Stickoxiden am
Strahlrand reduziert.
Eine besonders vorteilhafte Eindüsung der Sekundär- und/oder
Tertiärluft sowie der rezirkulierenden Rauchgase kann durch
die Kombination der Luft- und Rauchgaseindüsung eingesetzt
werden. Dabei handelt es sich um eine Verzahnung der Düsen
strahlen in einer definierten Kesselebene, was bei entspre
chender Einstellung eine optimale Durchmischung auf kleinstem
Raum bewirkt. Durch die Kombination von Sekundär- und/oder
Tertiärluft mit den rezirkulierenden Rauchgasen wird vor al
lem vermieden, daß sich die jeweiligen Düsenstrahlen gegen
seitig in ihrer Wirkung behindern und aufheben.
1
Kessel
2
Stirnwand
3
Rückwand
4
,
6
Düsensystem (Tertiärluft)
5
,
7
Düsensystem (Sekundärluft)
8
Strahl
9-12
Strahlrichtung
13
,
21
,
29
Düsensystem (Stirnwand)
14
,
18
Düsenreihe
15
,
19
Kombidüse
16
,
20
Einzeldüse
17
,
25
,
33
Düsensystem (Rückwand)
22
,
26
Düsenreihe
23
,
27
Mischdüse
24
,
28
Einzeldüse
30
,
34
Düsenreihe
31
,
35
Kombidüse
32
,
36
Einzeldüse
41
,
43
Düsenreihe
42
,
44
Einzeldüse
45
,
46
Rohrleitung
51
,
53
Düsenreihe
52
,
54
Einzeldüse
55
,
56
Rohrleitung
61
,
63
Düsenreihe
62
,
64
Einzeldüse
65
,
66
Rohrleitung
71
,
73
Düsenreihe
72
,
74
Einzeldüse
75
,
76
Rohrleitung
151
,
191
Rauchgasdüse
152
,
192
Luftdüse
311
,
351
Rauchgasdüse
312
,
352
Luftdüse
Claims (14)
1. Verfahren zum Eindüsen von Sekundärluft und/oder Ter
tiärluft sowie von rezirkulierenden Rauchgasen bei einer ge
stuften Verbrennung in einem Kessel (1), bei welchem Verfah
ren die Sekundärluft bzw. die Tertiärluft und die rezirkulie
renden Rauchgase durch separate Rohrleitungen (45, 46; 55,
56; 65, 66; 75, 76) an den Kessel (1) herangeführt und an ge
genüberliegenden Kesselwänden (2, 3) durch gegenüberliegende
Düsenreihen (14, 18; 22, 26; 30, 34; 41, 43; 51, 53; 61, 63;
71, 73) in den Kessel (1) eingedüst werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest ein Teil der Sekundärluft bzw. Ter
tiärluft gemeinsam mit den rezirkulierenden Rauchgasen ein
gedüst wird, derart, daß die Sekundärluft bzw. Tertiärluft
und die rezirkulierenden Rauchgase jeweils Mischgas-Düsen
strahlen aus den miteinander gemischten Gasen bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung der Mischgas-Düsenstrahlen die Sekundärluft
bzw. Tertiärluft und die rezirkulierenden Rauchgase durch aus
Rauchgasdüsen (151, 191 bzw. 311, 351) und Luftdüsen (152,
192 bzw. 312, 352) gebildete Kombidüsen (15, 19 bzw. 31, 35)
eingedüst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Kombidüsen (31, 35) die Rauchgasdüsen (311, 351)
ringförmig ausgebildet sind und die Luftdüsen (312, 352) kon
zentrisch umgeben.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung der Mischgas-Düsenstrahlen die Sekundärluft
bzw. Tertiärluft und die rezirkulierenden Rauchgase gemeinsam
durch Mischdüsen (23, 27) mit einer Düsenöffnung eingedüst
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß neben den Mischgas-Düsenstrahlen separat
Sekundärluft bzw. Tertiärluft eingedüst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Düsenreihe (14, 18, 22, 26, 30, 34) die Sekun
därluft bzw. Tertiärluft und die rezirkulierenden Rauchgase
abwechselnd in Form von Mischgas-Düsenstrahlen und reinen
Sekundärluft- bzw. Tertiärluft-Düsenstrahlen eingedüst wer
den.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in den gegenüberliegenden Düsenreihen (14, 18 bzw. 22,
26 bzw. 30, 34) die Sekundärluft bzw. Tertiärluft und die re
zirkulierenden Rauchgase derart abwechselnd eingedüst werden,
daß einem Mischgas-Düsenstrahl der einen Düsenreihe (14 bzw.
22 bzw. 30) jeweils ein oder mehrere Sekundärluft- bzw.
Tertiärluft-Düsenstrahlen der anderen Düsenreihe (18 bzw. 26
bzw. 34) gegenüberstehen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gase in den Mischgas-Düsenstrahlen
und den Sekundärluft- bzw. Tertiärluft-Düsenstrahlen mit un
terschiedlicher Geschwindigkeit eingedüst werden.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, umfaßend einen Kessel (1) mit an ge
genüberliegenden Kesselwänden (2, 3) sich gegenüberliegend
angeordneten Düsenreihen (14, 18; 22, 26; 30, 34; 41, 43; 51,
53; 61, 63; 71, 73) zur Eindüsung von Sekundärluft bzw. Ter
tiärluft und rezirkulierenden Rauchgasen, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Düsenreihen (14, 18; 22, 26; 30, 34)
Mittel (15, 19; 23, 27; 31, 35) vorgesehen sind, welche aus
Sekundärluft bzw. Tertiärluft und rezirkulierendem Rauchgas
einen Mischgas-Düsenstrahl bilden und in den Kessel (1) ein
düsen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Bildung des Mischgas-Düsenstrahles wenig
stens eine Kombidüse (15, 19 bzw. 31, 35) umfassen, in wel
cher wenigstens eine Rauchgasdüse (151, 191 bzw. 311, 351)
und eine Luftdüse (152, 192 bzw. 312, 352) zusammengefaßt
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Kombidüsen (31, 35) die wenigstens eine Rauchgas
düse (311, 351) ringförmig ausgebildet ist und die wenigstens
eine Luftdüse (312, 352) konzentrisch umgibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Bildung des Mischgas-Düsenstrahles wenig
stens eine Mischdüse (23, 27) umfassen, in welcher rezirku
lierendes Rauchgas und Sekundärluft bzw. Tertiärluft gemein
sam durch eine Düsenöffnung austritt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß in einer Düsenreihe (14, 18 bzw.
22, 26 bzw. 30, 34) abwechselnd Kombidüsen (15, 19 bzw. 31,
35) bzw. Mischdüsen (23, 27) und Einzeldüsen (16, 20 bzw. 24,
28 bzw. 32, 36) für reine Sekundärluft bzw. Tertiärluft an
geordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß in gegenüberliegenden Düsenreihen (14, 18 bzw. 22, 26
bzw. 30, 34) die Einzeldüsen (16, 20 bzw. 24, 28 bzw. 32, 36)
und Kombidüsen (15, 19 bzw. 31, 35) bzw. Mischdüsen (23, 27)
derart abwechselnd angeordnet sind, daß einer Kombidüse (15,
19 bzw. 31, 35) bzw. Mischdüse (23, 27) jeweils ein oder meh
rere der Einzeldüsen (16, 20 bzw. 24, 28 bzw. 32, 36) direkt
gegenüberliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105938 DE19705938A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Verfahren zum Eindüsen von Sekundärluft und/oder Tertiärluft sowie von rezirkulierenden Rauchgasen in einem Kessel sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105938 DE19705938A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Verfahren zum Eindüsen von Sekundärluft und/oder Tertiärluft sowie von rezirkulierenden Rauchgasen in einem Kessel sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1997105938 Withdrawn DE19705938A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Verfahren zum Eindüsen von Sekundärluft und/oder Tertiärluft sowie von rezirkulierenden Rauchgasen in einem Kessel sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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