DE716034C

DE716034C - Wanderrostfeuerung

Info

Publication number: DE716034C
Application number: DEV35328D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Theo Piedboeuf
Original assignee: Vereinigte Kesselwerke AG
Current assignee: Vereinigte Kesselwerke AG
Priority date: 1938-10-22
Filing date: 1938-10-22
Publication date: 1942-01-12

Description

Wanderrostfeuerung Bei Wanderrostfe'uezungen mit gewölbelosem, weitem -Feuerraum -besteht die Gefahr, daß infolge der Bildung von sauerstoffarmen und sauerstoffreichen sowie von heißeren und kälteren Gasen an verschiedenen Stellen der Rostlänge die Brenngase nur unvollkommen ausgenutzt werden und daher der Feuerraum ständig sehr ungleichmäßig belastet ist.
Zur Beseitigung dieses Übelstandes ist es bereits bekannt, unter Verwendung eines Gebläses Brenngase unter Beimischung voü Luft aus dem vorderen Teil des Feuerraumes anzusaugen und durch auf der gegenüberliegenden Seite des Feuerraumes angeordnete Düsen wieder zurückzuleiten.
Bei dieser bekannten Vorrichtung kann eine ausreichende Vermischung der an den verschiedenen Stellen des Rostes hochsteigenden Gase nicht erzielt vverden,_ weil die dem Feuerraum wieder. zugeführten Gase in den fneigemachten Ansaugeteil desselben ohne erhebliche Durchwirbelung einströmen. Außerdem werden die Gase in. einem Kreislauf außen um den Kessel herumgeführt, was nicht nur umständlich, verwickelt und kostspielig ist, sondern auch eine unerwünschte Abkühlung der angesaugten Gase zur Folge hat.
Die Erfindung bezweckt, eine vollkommenere Vermischung der Gase untereinander und -mit Zweitluft im Feuerraum dadurch zu erzielen, daß in der Vorder- und Rückwaüd des Feuerraumes oberhalb des Rostes mehrere Einblasedüsen für die- Einführung von Zweitluftstrahlen gegeneinander in gleicher waagerechter Ebene versetzt eingebaut sind, vor welchen sich an Kühlrohren befestigte Sau,gdüsen befinden, welche beim Einsblasen er Zweitluft die, vom vorderen,und hinteren Rostende aufsteigenden Brenngase ansaugen und in die Mitte des Feuerraumes zweck inniger Vermischung der Brenngase euntereinander und mit der eingeführten Luft befördern. .
Die Verwendung von mit Zweitluft t,etriebenen Saugdüsen zur Vermischung r. Heizgase einerseits und mit Zweitluft andererseits ist bereits bei Dampfkesseln mit Feuerbuchse an sich bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Rauchgasverbrennungseinrichtung :garen die nicht versetzt gegeneinander @ng;.-ordneten Düsen an den Seitenwänden, der Feuerbuchse vorgesehen, so daß ständig Rauchgase von etwa gleicher Beschaffenheit angesaugt und an der gleichen Stelle der Feuerung wieder zugeführt wurden. Die gewünschte kräftige Vermischung der kälteren, an den beiden Rostenden aufsteigenden Gase miteinander Lind finit den von der Rostmitte aufsteigenden heißesten Gasen «,-ar weder beabsichtigt noch mit dieser bekannten Vorrichtung in ausreichendem Maße zu erzielen.
Der Gegenstand der Erfindung wird in den Abbildungen an Hand eines Ausführungsbleispieles näher erläutert, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch einen der Erfindung gemäß ausgebildeten Feuerraum, Abb. 2 eine an zwei Kühlrohren befestigte. Saugdüse in Ansicht und Abb.3 eine schematische Darstellung mehrerer gegeneinander versetzt angeordneter Einblasedüsen in der Feuerra.umvorder- und -rückwand.
Wie die Abbildungen ,erkennen lassen, besteht der Feuerraum i aus ein-er weiten, geräumigen Kammer, deren Vorderwand mit a und deren Rückwand. mit 3 bezeichnet ist. Diese Wände werden durch die Kühlrohre ; und 8 in an sich bekannter Weise geschützt.
In der Vorder- und Rückwand z rund 3 sind in gleicher Höhe über dem Wanderrost q. die 1`sinblasedüsen 5 und 6 eingebaut, durch welche die Zweitluft in den Feuerraum i eingeblasen wird, Die Düsen 5 -und 6 sind waagerecht oder etwas nach unten geneigt in- die Wände eingebaut und, Wie in Abb. 3 ersichtlich, gegeneinarider versetzt angeordnet, wodurch die im Feuerraum angestrebte Verwirbelung der Luft und Gasströme und damit ihre Vermisrhung u-esentlich verstärkt wird.
" In einem kurzen Abstand vor jeder Einblasedüse 5 tuid 6 ist eine an den Kühlrohren; und 8 befestigte Saugdüse 9, io angeordnet, durch welche die Brenngase beim Durch-])lasen der Zweitluft in einem mehr oder weniger großen Unikreis um die Saugdüsen herum abgesaugt und mit -leri eingeführten Luftstrahlcn in die Mitte des Feuerraumes befördert werden. Auf diese Weise wird eine kräftige: Vermischung sämtlicher vom Rost 4. aufsteigenden Gase unter sich und mit der Zweitl ttft erzielt.
Um das Absaugen,und Verteilen der Brenngase zu vergrößern, kann vor jede Saugdüse noch eine zweite Saugdüse angeordnet werden. welche beide von demselben Luftstrahl Ou.rchgeblasen werden..
Bei sehr großen Feuerräumen können auch die beiden Seitenwände des Feuerraumes in gleicher Weise wie die Vorder- und Rückwand mit Einblase- und Sangdüsen versehen «erden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wanderrostfeuerung mit gewölbeloscnt, weitem Feuerraum, aus welchem ein Teil der Rauchgase ständig abgesaugt und gleichzeitig mit Zweitluft wieder in den Feuerraum eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, dä,ß in der Vorder- und Rückbrand (a und 3) des Feuerraumes (t oberhalb des Rostes (.i) mehrere Einblasedüsen (5, 6) für die Einführung von-Zweitluft gegeneinander in gleicher waagerechter Ebene versetzt eingebaut sind, vor «-elchen sich an den Kühlrohren (7, S; befestigte Saugdüsen (9, i o) befinden, welche beim Einblasen der Zweitluft die voni vorderen und hinteren Rostende aufs'eigenden Brenngase ansaugen und in die Mitt( des Feuerraumes zwecks inniger Vermischung der Brenngase ;untereinander und mit der eingeführten Luft befördern.