DE29704203U1 - Behindertenfahrrad - Google Patents
BehindertenfahrradInfo
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Description
-1-
Die Erfindung betrifft ein Fahrrad, insbesondere für körperlich oder geistig
behinderte Kinder, mit zwei Rädern, einem Rahmen, einem Tretlager, welches über Zahnräder und eine Antriebskette mit dem Hinterrad gekoppelt
ist, einem Sattel und einer an der Vorderradgabel befestigten Lenkstange.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrrad zu schaffen, welches
insbesondere für körperlich oder geistig behinderte Kinder mit beschränkten Bewegungsfähigkeiten geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Tretlager zur
Position der Befestigung der Radnabe des Hinterrades verschiebbar und feststellbar an dem Rahmen befestigt ist und daß eine Spannvorrichtung zur
Spannung der Antriebskette in der jeweiligen Befestigungsposition des Tretlagers vorgesehen ist.
Durch die Verschiebbarkeit des Tretlagers kann der Abstand zwischen
Tretlager und Sattel des Fahrrads variiert werden. Insbesondere bei behinderten Kindern ist es von entscheidender Bedeutung, ein Fahrrad an deren
körperliche Voraussetzungen anpassen zu können. Dies läßt sich in beschränktem Maße durch die Möglichkeit der Verschiebung des Sattels auf
der Sattelstange bewirken. Eine sehr viel höhere Anpaßbarkeit erhält man durch die Verstellmöglichkeit des Tretlagers. Damit in jeder Verstellposition
des Tretlagers die Antriebskette die vorschriftsgemäße Spannung hat, ist eine Spannvorrichtung vorgesehen.
Vorzugsweise ist zusätzlich die Sattelstange zur Position der Lenkstange des
Fahrrads verschiebbar, so daß auch der Abstand zwischen dem Greifpunkt
-2-
für die Hände des Radfahrers und dem Stützpunkt für das Gesäß auf dem
Sattel verstellbar ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Fahrrads sind Tretlager
und Sattelstange an einer gemeinsamen Befestigungseinheit angeordnet, wobei die Position des Tretlagers zur Position der Sattelstange in
Längsrichtung des Fahrrads verstellbar ist. Die Befestigungseinheit kann aus zwei gegeneinander spannbaren Befestigungsblöcken bestehen, welche
einerseits oberhalb und andererseits unterhalb einer Längsstrebe des Fahrradrahmens
angeordnet sind und auf dieser Längsstrebe verschiebbar gehalten sind. Zwischen beiden Befestigungsblöcken ist die Längsstrebe mittels
Spannschrauben einspannbar. Der obere Befestigungsblock trägt die Sattelstange und der untere Befestigungsblock trägt das Tretlager.
Da sich die Sattelstange oberhalb der Längsstrebe und das Tretlager unterhalb
der Längsstrebe erstreckt, ist es nicht möglich, eine darüber oder darunter liegende zweite Strebe zur Stabilisierung des Fahrradrahmens
vorzusehen. Deshalb muß die Längsstrebe besonders stabil ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Längsstrebe als Doppelstrebe mit zwei nebeneinander
angeordneten, zueinander parallel verlaufenden Teilstreben ausgebildet. Die Spannschrauben der Befestigungseinheit ragen zwischen den beiden Teilstreben
der Doppelstrebe hindurch.
Die Spannvorrichtung für die Antriebskette wird vorzugsweise von zwei
Ritzeln gebildet, welche höhenverstellbar an dem Fahrradrahmen befestigt sind. Die Kette umschlingt das erste Ritzel an seinem oberen Teilkreis und
das zweite Ritzel an seinem unteren Teilkreis. Durch das Verstellen der Befestigungshöhe der Ritzelachse läßt sich der bei der Umschlingung der
Ritzel von der Kette durchlaufene Weg variieren und damit die Spannung der Kette verändern.
-3-
Die Drehachsen der Ritzel können an einer ringförmigen Deckscheibe
befestigt sein, welche die'beiden Ritzel weitgehend abdeckt und somit die
Verletzungsgefahr und die Verschmutzungsgefahr durch die Antriebskette reduziert.
Desweiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für die in ihrem
Gleichgewichtssinn eingeschränkten behinderten Kinder ein besonders fahrstabiles Fahrrad zu schaffen.
Hierfür werden an dem Fahrrad Stützräder vorgesehen, wobei jede Stützradnabe
an einem Schwenkarm angeordnet ist, welcher um eine in Längsrichtung des Fahrrads verlaufende Schwenkachse schwenkbar an einer Seite der
Hinterradgabel befestigt ist, wobei ein Stützarm oberhalb des Schwenkarms starr an der Hinterradgabel befestigt ist und zwischen Schwenkarm und dem
freien Ende des Stützarms eine Druckfeder, insbesondere eine Schraubenfeder angeordnet ist.
Durch die federnde Aufhängung der Stützräder haben diese auf beiden
Seiten ständig Kontakt mit der Fahrbahn. Es besteht nicht wie bei festen Stützrädern der Nachteil, daß das Fahrrad bei einem unsicheren Gleichgewichtsgefühl
des Kindes von einem Stützrad auf das andere Stützrad kippt. Die gewählte Federkonstruktion mit einem Stützarm und einem Schwenkarm
ist besonders vorteilhaft und kann sehr widerstandsfähig ausgebildet werden.
Vorzugsweise bestehen der Schwenkarm und der Stützarm jeweils aus einem
U-förmig abgewinkelten Blechelement mit zwei vertikalen Wänden und einer horizontalen Verbindungswand zwischen diesen vertikalen Wänden.
Die horizontalen Verbindungswände des Schwenkarms werden dabei von den horizontalen Verbindungswänden des Stützarms geführt. Die Wände der
beiden U-förmigen Blechelemente sind so ausgebildet, daß das Einfedern
-A-
des Schwenkarms in den Stützarm über einen definierten Einfederweg
ermöglicht ist.
Es können Anschläge für den Schwenkarm an dem Stützarm angeordnet werden, welche den maximalen Ausfederweg begrenzen. Auf diese Weise
wird verhindert, daß beim Anheben des Fahrrads der Schwenkarm nach unten fällt, wobei gegebenenfalls die Druckfeder aus der Stützarmkonstruktion
herausfallen kann. Die Anschläge können durch seitlich aus den vertikalen Wänden des Stützarms herausragende Vorsprünge gebildet werden,
welche die horizontale Wand des Schwenkarms hintergreifen.
Vorzugsweise ist - wie schon bei bekannten Fahrrädern - die Lenkstange
verschwenkbar an der Vorderradgabel befestigt, so daß eine weitere Verstellmöglichkeit
existiert, welche die Anpassung des Fahrrads an die körperlichen Gegebenheiten des Radfahrers ermöglicht.
Um insbesondere behinderten Radfahrern einen zusätzlichen Halt beim
Fahren zu bieten, ist eine Rumpfstütze vorgesehen, die über eine höhenverstellbare
Befestigungsvorrichtung, vorzugsweise eine Spannschelle, an der Sattelstange befestigt ist. Diese Rumpfstütze kann durch die Höhenverstellbarkeit
optimal an die Körpergröße oder gegebenenfalls vorhandene Rükkenverkrümmungen angepaßt werden und stützt wirksam den Rücken des
Radfahrers.
Eine zusätzliche Höhenverstellbarkeit der Rumpfstütze kann dadurch erreicht
werden, daß die Rumpfstütze über eine teleskopartig ausziehbare und arretierbare Befestigungsstange mit der Befestigungsvorrichtung verbunden
ist.
Vorzugsweise ist die Befestigungsstange über eine quer zur Längsrichtung
des Fahrrads verlaufende Schwenkachse schwenkbar an der Befestigungsvorrichtung befestigt, wobei ein Federelement die Befestigungsstange in die
vordere Anschlagposition zieht. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß
die Rumpfstütze in jeder beliebigen Sitzposition fest gegen den Rumpf des Radfahrers anliegt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Befestigungsstange
eine gewisse Drehnachgiebigkeit auf. Hierzu ist sie aus zwei ineinandergreifenden
U-förmig gebogenen Blechprofilen gebildet. Auf diese Weise kann die Rumpfstütze eventuellen Drehbewegungen des Oberkörpers
des Radfahrers folgen.
Eine zusätzliche Anpaßbarkeit der Rumpfstütze an die körperlichen Gegebenheiten
des Radfahrers erhält man, wenn das Stützkissen der Rumpfstütze aus einzelnen länglichen Kissenelementen besteht, welche sich in vertikaler
Richtung erstrecken und in Querrrichtung des Fahrrads nebeneinander angeordnet werden können. Auf diese Weise ist die Breite des Stützkissens
durch Entfernen oder Hinzufügen eines Kissenelementes veränderbar.
Schließlich wird das erfindungsgemäße Fahrrad für behinderte Radfahrer
besonders vorteilhaft ausgebildet, indem an den Pedalen, die über je eine Tretkurbel mit der Achse des Tretlagers verbunden sind, jeweils eine
Unterschenkelstütze befestigt wird, welche ein Abrutschen der Füße des Radfahrers von den Pedalen verhindert. Die Stützflächen der Unterschenkelstützen
liegen gegen die Wade des Radfahrers an. Zusätzlich können die Stützflächen entweder die Waden des Radfahrers umgreifen oder beispielsweise
durch einen Spannriemen an dem Unterschenkel des Radfahrers befestigt werden, so daß ein Abrutschen des Fußes des Radfahrers von den
Pedalen wirksam verhindert wird.
An dem Pedal ist die Unterschenkelstütze vorzugsweise über eine Trittplatte
zu befestigen.
Damit die Unterschenkelstütze die Bewegung im Fußgelenk nicht beeiträchtigt,
ist sie verschwenkbar an der Trittplatte angelenkt. Diese verschwenkbare Anlenkung sollte derart ausgebildet sein, daß die Schwenkachse der
Unterschenkelstütze auf gleicher Höhe mit dem Knöchel des Radfahrers liegt, um den der Fuß verschwenkbar ist. Durch das Anordnen dieser beiden
Schwenkachsen in der gleichen horizontalen Ebene wird ein möglichst paralleles Verschwenken des Unterschenkels und der Unterschenkelstütze
erzielt und störende Relativbewegungen zwischen Unterschenkelstütze und Unterschenkel werden vermieden.
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Damit die Unterschenkelstütze in jedem Bewegungszustand gegen den Unterschenkel anliegt, ist es vorteilhaft, diese über eine Spannfeder in ihre
vordere Position und somit gegen die Wade des Radfahrers zu ziehen.
Weitere Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.
Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Grundausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrrads,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht des Fahrrads, bei
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht des Fahrrads, bei
der die Verstellmöglichkeiten dargestellt sind,
Fig. 3 eine Vorderansicht der gemeinsamen Befestigungseinheit für
Tretlager und und Sattelstange des erfindungsgemäßen Fahrrads,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Befestigungseinheit aus Fig. 3,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Befestigungseinheit aus Fig. 3,
Fig. 5 eine Explosionszeichnung der Stützradanordnung des erfin
dungsgemäßen Fahrrads,
Fig. 6 eine Rückansicht der Stützradanordnung aus Fig. 5,
Fig. 7 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines Fahrrads mit
Rumpf stütze,
Fig. 8 eine Detaildarstellung der an der Sattelstange des Fahrrads
befestigten Rumpfstütze,
• - V-
Fig. 9 eine Detaildarstellung der an dem Fahrradpedal befestigten
Unterschenkelstütze.
Das in der Fig. 1 dargestellte Fahrrad umfaßt ein Vorderrad 1 und ein
Hinterrad 2, von dem lediglich der Außendurchmesser als geschlossene Kreislinie dargestellt ist. Darüber hinaus sind beidseitig neben dem Hinterrad
2 Stützräder 3 angeordnet, von denen in Fig. 1 ebenfalls lediglich das rechte durch Darstellung seines Außendurchmessers erkennbar ist. Die
Stützräder 3 sind jeweils über eine weiter unten beschriebene schwenkbare Befestigung an dem Rahmen des Fahrrads befestigt.
Der Rahmen des in Fig. 1 dargestellten Fahrrads wird im wesentlichen aus
einer einzigen Längsstrebe 4 gebildet, an deren vorderem Ende das Aufnahmerohr 5 (auch Steuerkopfrohr genannt) zum Halten der Vorderradgabel
6 angeordnet ist und an deren hinterem Ende die Hinterradgabel 7 befestigt ist. Die Lenkstange 8 ist über eine Schelle 9 schwenkbar an dem Gabelrohr
10 befestigt. Dabei sind zusätzliche Haltegriffe 11 an den Enden der Lenkstange 8 angeordnet, welche ebenfalls verschwenkt werden können.
Die Verstellmöglichkeiten der Lenkstange 8 und der Haltegriffe 11 sind in der Fig. 2 dargestellt.
Der Antrieb des Hinterrads 2 erfolgt über eine Antriebskette 12, welche ein
Kettenrad 13 am Tretlager 14 und ein Zahnrad 15 am Hinterrad 2 miteinander verbindet. Oberhalb des Tretlagers 14 erstreckt sich die Sattelstange
16, auf der der Sattel 17 befestigt ist.
Wie ebenfalls in Fig. 2 erkennbar, sind sowohl Tretlager 14 als auch
Sattelstange 16 verschiebbar an der Längsstrebe 4 des Fahrradrahmens befestigt. Damit die Antriebskette 12 beim Verschieben des Tretlagers 14
die richtige Kettenspannung erhält, ist eine Spannvorrichtung 18 für die Antriebskette 12 vorgesehen. Sie besteht aus zwei Ritzeln 19, welche in den
Zeichnungen lediglich als strichpunktierte Linien dargestellt sind. Die
Ritzel 19 sind höhenverstellbar an der Hinterradgabel 7 des Fahrrads befestigt.
Hierzu ist über ein seitliches Blech eine ringförmige Deckscheibe 20 an der Strebe der Hinterradgabel 7 befestigt. In dieser Deckscheibe 20
befinden sich kreisbogenförmige Langlöcher 21, in denen die Achsen 22 der Ritzel 19 verschiebbar und festschraubbar geführt sind. Durch Verschieben
und Arretieren eines oder beider Ritzel 19 ändert sich der Grad der Umlenkung der Antriebskette 12 und damit die Spannung der Antriebskette 12.
Da die Mittellinie der Langlöcher 21 auf einem Kreisbogen liegt, ist es möglich, die Achsen 22 der beiden Ritzel 19 über einen mittig gelagerten
Hebel miteinander zu verbinden. So werden die Ritzel 19 zum Verstellen der Kettenspannung immer gegenläufig in vertikaler Richtung innerhalb der
Langlöcher 21 verschoben.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Art und Weise, in der das Tretlager 14 und die
Sattelstange 16 verschiebbar an der Längsstrebe 4 des Fahrradrahmens befestigt sind. Dabei besteht die Längsstrebe 4 aus zwei parallelen Teilstreben
23, an denen eine Befestigungseinheit, bestehend aus zwei Befestigungsblöcken 24 und 25, befestigt ist. Die beiden einander zugewandten
Flächen der Befestigungsblöcke 24,25 sind derart ausgebildet, daß sie sich an einen Bereich des Umfangs der beiden Teilstreben 23 anschmiegen. Die
Befestigungsblöcke 24,25 sind über Spannschrauben 26 gegeneinander und gegen die Teilstreben 23 der Längsstrebe 4 verspannt.
Wie in Fig. 4 erkennbar, werden die Spannschrauben 26 im unteren Befestigungsblock
25 in Langlöchern 27 geführt. Hieraus ergibt sich, daß die Position des unteren Befestigungsblocks 25 bezüglich der Position des
oberen Befestigungsblocks 24 und damit die Position des Tretlagers 14 bezüglich der Sattelstange 16 verstellbar ist. Dies führt zu einer besonders
vorteilhaften Anpaßbarkeit des Fahrrads an die körperlichen Gegebenenheiten des Radfahrers.
-9-
Weiterhin sind in Fig. 3 das Kettenrad 13 und die beiden Tretkurbeln 28
sowie ein Pedal 29 dargestellt. In Fig. 4 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit das Kettenrad 13 nicht dargestellt.
Die Fig. 5 zeigt die neuartige Stützradkonstruktion des erfindungsgemäßen
Fahrrads. Ein Stützarm 31 ist mit einem Schraubflansch 30 versehen, welcher im Bereich des Hinterradlagers an der Hinterradgabel 7 des Fahrrads
befestigbar ist. Der Stützarm 31 wird von einem U-förmig abgewinkelten Stahlblech gebildet, welches zwei vertikale Wände 32,33 und eine
horizontale Verbindungswand 34 aufweist. Nahe dem Schraubflansch 30 sind die vertikalen Wände 32,33 mit einer Aufnahmebohrung 35 zur Aufnahme
der Schwenkachse 36 versehen.
Ein Schwenkarm 37, der ebenfalls aus einem zweifach abgewinkelten Stahlblech mit zwei vertikalen Wänden 38,39 und einer horizontalen Verbindungswand
40 besteht, weist ebenfalls Aufnahmebohrungen 41 für die Schwenkachse 36 auf.
Zwischen der horizontalen Verbindungswand 34 des Stützarms 31 und der
horizontalen Verbindungswand 40 des Schwenkarms 37 ist eine Schraubenfeder 42 angeordnet, welche das federnde Schwenken des Schwenkarms 37
ermöglicht.
Am freien Ende des Schwenkarms 37 ist die Stützradnabe 43 mit den Stützradlagern
44 (vgl. Fig. 6) befestigt.
Die Fig. 6 zeigt das Hinterrad 2 des Fahrrads mit einer Strebe 45 der
Hinterradgabel 7, an der der Stützarm 31 und der Schwenkarm 37 angeschraubt ist. In der Fig. 6 ist erkennbar, daß die Schraubenfeder 42 über
einen Haltezapfen 46 an der vertikalen Verbindungswand 34 des Stützarms 31 und über eine topfartige Aufnahme 47 an der horizontalen Verbindungswand
40 des Schwenkarms 37 befestigt ist.
Weiterhin ist in Fig. 6 ein stabiler Gepäckträger 48 erkennbar, der den
oberen Bereich des Hinterrads 2 umgreift. Dieser Gepäckträger ist auch in den vorangehenden Fig. 1 und 2 dargestellt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrrads mit einer schwenkbaren Rumpf stütze 49. Die Rumpfstütze 49 ist über eine Spannschelle 50 an der Sattelstange 16 befestigbar. Mittels der
Spannschelle 50 kann die Befestigungshöhe der Rumpfstütze 49 verstellt werden. An der Spannschelle 50 ist eine vertikale Strebe 51 befestigt,
welche eine Schwenkstrebe 52 der Rumpfstütze 49 trägt. Die Schwenkachse 53 der Schwenkstrebe 52 liegt nahe der Sattelstange 16. Die Schwenkstrebe
52, welche die Rumpfstütze trägt, ist als Blechteil mit zwei zueinander parallel verlaufenden Teilstreben ausgebildet.
Ein (nicht dargestelltes) Federelement spannt die verschwenkbare Rumpfstütze
49 in ihrer vordersten Position vor, so daß sie immer mit leichtem Druck gegen den Körper des Radfahrers anliegt. Zur Befestigung der
Rumpfstütze 49 setzt sich die Schwenkstrebe 52 in einer vertikalen Befestigungsstange
54 fort. Vorzugsweise ist die vertikale Befestigungsstange 54 aus einem U-förmig gebogenen Blechprofil gebildet, welches um seine
Längsachse herum eine Drehelastizität aufweist, damit es der Körperbewegung des Radfahrers folgen kann.
Die Fig. 9 zeigt eine Unterschenkelstütze 55, welche dem Fuß des Fahrers
einen besonders sicheren Halt bietet. Die Unterschenkelstütze 55 ist an einer Trittplatte 56 befestigt, welche ihrerseits an dem Pedal 29 des Fahrrads
lösbar befestigt ist. Die Trittplatte 56 weist zwei Paare einander gegenüberliegender Führungsleisten 57,58 auf, von denen in der Seitenansicht
der Fig. 9 jeweils nur die äußere Führungsleiste 57 bzw. 58 sichtbar ist. Zwischen den Führungsleisten 57,58 der Trittplatte wird der Fuß des
Radfahrers gehalten. Die Führungsleisten 57,58 sind mit Durchlaßschlitzen
-11 -
59 versehen, welche der Aufnahme von Riemen zum Festspannen des Fußes
des Radfahrers dienen.
Die Unterschenkelstütze 55 ist schwenkbar an der Trittplatte 56 angelenkt.
Die Schwenkachse 60 der Unterschenkelstütze 55 liegt etwa auf Höhe des Knöchels des Radfahrers. Hierzu ist die Trittplatte 56 im hinteren Bereich
mit einem Winkelteil 61 versehen, an dessen oberem Ende die Schwenkachse 60 angeordnet ist. Am vorderen Ende des Winkelteils 61 ist ein
kreisbogenförmiges Langloch 62 angeordnet, in dem ein Führungsbolzen 63 geführt ist, welcher am vorderen Ende eines L-förmigen Halteblechs 64 für
die Unterschenkelstütze 55 angeordnet ist. Durch das Langloch wird der Schwenkweg der Unterschenkelstütze 55 (wie in Fig. 9 gestrichelt dargestellt)
begrenzt.
Im hinteren und unteren Bereich des Winkelteils 61 ist ein Haltebolzen 65
angeordnet. Zwischen dem Haltebolzen 65 und dem Führungsbolzen 63 im vorderen Bereich des Halteblechs 64 für die Unterschenkelstütze 55 ist eine
Spannfeder angeordnet, welche den Führungsbolzen 63 nach hinten und damit die Unterschenkelstütze 55 in ihre vordere Position und somit gegen
die Wade des Radfahrers spannt.
Bezugszeichen: | Vorderrad |
1 | Hinterrad |
2 | Stützrad |
3 | Längsstrebe |
4 | Aufnahmerohr (Steuerkopfrohr) |
5 | Vorderradgabel |
6 | Hinterradgabel |
7 | Lenkstange |
8 | Schelle |
9 | Gabelrohr |
10 | Haltegriff |
11 |
- 12-
12 | Antriebskette |
13 | Kettenrad |
14 | Tretlager |
15 | Zahnrad |
16 | Sattelstange |
17 | Sattel |
18 | Spannvorrichtung |
19 | Ritzel |
20 | Deckscheibe |
21 | Langloch |
22 | Ritzelachse |
23 | Teilstrebe der Längsstrebe |
24 | oberer Befestigungsblock |
25 | unterer Befestigungsblock |
26 | Spannschraube |
27 | Langloch |
28 | Tretkurbel |
29 | Pedal |
30 | Schraubflansch |
31 | Stutzarm |
32 | vertikale Wand |
33 | vertikale Wand |
34 | horizontale Verbindungswand |
35 | Aufnahmebohrung |
36 | Schwenkachse |
37 | Schwenkarm |
38 | vertikale Wand |
39 | vertikale Wand |
40 | horizontale Verbindungswand |
41 | Aufnahmebohrung |
42 | Schraubenfeder |
43 | Stützradnabe |
44 | Stützradlager |
45 | Strebe der Hinterradgabel |
46 | Haltezapfen |
47 | topfartige Aufnahme |
48 | Gepäckträger |
49 | Rumpfstütze |
50 | Spannschelle |
51 | vertikale Strebe |
52 | Schwenkstrebe |
53 | Schwenkachse |
54 | vertikale Befestigungsstange |
55 | Unterschenkelstütze |
56 | Trittplatte |
57 | Führungsleiste |
58 | Führungsleiste |
59 | Durchlaßschlitz |
60 | Schwenkachse |
61 | Winkelteil |
62 | Langloch |
63 | Führungsbolzen |
64 | L-förmiges Halteblech |
65 | Haltebolzen |
Claims (22)
1. Fahrrad, insbesondere für körperlich oder geistig behinderte Kinder, mit
zwei Rädern (1,2), einem Rahmen, einem Tretlager (14), welches über Zahnräder (13,15) und eine Antriebskette (12) mit dem Hinterrad (2) gekoppelt
ist, einem Sattel (17) und einer an der Vorderradgabel (6) befestigten Lenkstange (8), dadurch gekennzeichnet, daß das Tretlager (14) zur
Position der Befestigung der Radnabe des Hinterrades (2) verschiebbar und feststellbar an dem Rahmen befestigt ist und daß eine Spannvorrichtung (18)
zur Spannung der Antriebskette (12) in der jeweiligen Befestigungsposition des Tretlagers (14) vorgesehen ist.
2. Fahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Sattel
(17) tragende Sattelstange (16) zur Position der Lenkstange (8) verschiebbar und feststellbar an dem Rahmen befestigt ist.
3. Fahrrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Tretlager (14)
und Sattelstange (16) an einer gemeinsamen Befestigungseinheit angeordnet sind, wobei die Position des Tretlagers (14) zur Position der Sattelstange
(16) in Längsrichtung des Fahrrades verstellbar ist.
4. Fahrrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinheit
aus zwei gegeneinander spannbaren Befestigungsblöcken (24,25) besteht, welche einerseits oberhalb und andererseits unterhalb einer
Längsstrebe (4) des Fahrradrahmens angeordnet und auf dieser Längsstrebe (4) verschiebbar sind, wobei zwischen beiden Befestigungsblöcken (24,25)
mittels Spannschrauben (26) die Längsstrebe (4) einspannbar ist und wobei an dem oberen Befestigungsblock (24) die Sattelstange (16) und an dem
unteren Befestigungsblock (25) das Tretlager (14) angeordnet ist.
-15-
5. Fahrrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstrebe
(4) als Doppelstrebe ausgebildet ist, zwischen deren Teilstreben (23) die Spannschrauben (26) der Befestigungseinheit hindurchragen.
6. Fahrrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (18) für die Antriebskette (12) aus zwei Ritzeln (19) besteht, welche höhenverstellbar an dem Fahrradrahmen befestigt
sind und von denen eines oberhalb seiner Drehachse und eines unterhalb seiner Drehachse von der Antriebskette (12) umschlungen wird.
7. Fahrrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachsen (22) der Ritzel (19) an einer ringförmigen Deckscheibe (20) höhenverstellbar befestigt sind.
8. Fahrrad insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit
zwei seitlich des Hinterrads (2) angeordneten Stützrädern (3), dadurch gekennzeichnet, daß jede Stützradnabe an einem Schwenkarm (37) angeordnet
ist, welcher um eine in Längsrichtung des Fahrrads verlaufende Schwenkachse (36) schwenkbar an einer Seite der Hinterradgabel (7) befestigt
ist, wobei ein Stützarm (31) oberhalb des Schwenkarms (37) starr an der Hinterradgabel (7) befestigt ist und zwischen Schwenkarm (37) und dem
freien Ende des Stützarms (31) eine Druckfeder, insbesondere eine Schraubenfeder
(42), angeordnet ist.
9. Fahrrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm
(37) und der Stützarm (31) jeweils aus einem U-förmig abgewinkelten Blechelement mit zwei vertikalen Wänden (32,33;38,39) und einer horizontalen
Verbindungswand (34;40) bestehen, wobei der der Schwenkachse (36) zugewandte Bereich der horizontalen Verbindungswand (40) des Schwenkarms
(37) entfernt ist, so daß sich in diesem Bereich die vertikalen Wände (32,33) des Stützarms (31) parallel zu und mit geringem Spiel neben den
vertikalen Wänden (38,39) des Schwenkarms (37) erstrecken.
10. Fahrrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen
Wände (32,33) des Stützarms (31) in dem freien, von der Schwenkachse (36) entfernten Bereich zumindest über den Einfederweg des Stützrades (3)
entfernt sind.
11. Fahrrad nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß an
den vertikalen Wänden (32,33) des Stützarms (31) Anschläge für den Schwenkweg des Schwenkarms (37) angeordnet sind.
12. Fahrrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenkstange (8) verschwenkbar an der Vorderradgabel (6) befestigt ist.
13. Fahrrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Rumpfstütze (49) umfaßt, die über eine höhenverstellbare Befestigungsvorrichtung, vorzugsweise eine Spannschelle (50), an der
Sattelstange (16) befestigt ist.
14. Fahrrad nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein gepolstertes
Stützkissen der Rumpfstütze (49) über eine teleskopartig ausziehbare und arretierbare Befestigungsstange (54) mit der Befestigungsvorrichtung
(50) verbunden ist.
15. Fahrrad nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsstange (54) über eine quer zur Längsrichtung des Fahrrades verlaufende Schwenkachse (53) schwenkbar an der Befestigungsvorrichtung
(50) befestigt ist, wobei ein Federelement die Befestigungsstange (54) in ihre vordere Anschlagsposition zieht.
16. Fahrrad nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsstange (54) aus zwei ineinandergreifenden U-förmig gebogenen Blechprofilen besteht, deren drei Wände im wesentlichen in
vertikalen Ebenen verlaufen und die um die Hochachse eine gewisse elastisehe
Nachgiebigkeit für Torsionsbelastungen aufweisen.
17. Fahrrad nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützkissen aus einzelnen länglichen Kissenelementen besteht, welche in Querrichtung des Fahrrades nebeneinander angeordnet sind, so
daß die Breite des Stützkissens durch Entfernen oder Hinzufügen eines Kissenelements veränderbar ist.
18. Fahrrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an Pedalen (29), welche über je eine Tretkurbel (28) mit der Achse des Tretlagers (14) verbunden sind, Unterschenkelstützen (55) befestigbar
sind, welche Stützflächen aufweisen, die zumindest gegen die Wade des Radfahrers anlegbar sind.
19. Fahrrad nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß jede Unterschenkelstütze
mittels einer Trittplatte (56) an einem Pedal (29) befestigt ist.
20. Fahrrad nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützfläche der Unterschenkelstütze (55) verschwenkbar an der Trittplatte
(56) angelenkt ist.
21. Fahrrad nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (60) der schwenkbaren Anlenkung der Unterschenkelstütze
(55) im wesentlichen den Abstand zur Trittplatte (56) aufweist, den der Fußknöchel des Fahrradfahrers von der Fußsohle aufweist.
22. Fahrrad nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Spannfeder zwischen der Stützfläche der Unterschenkelstütze (55) und der Trittplatte (56) befestigt ist, welche die Unterschenkelstütze (55) in
ihre in Fahrtrichtung vordere Position und somit gegen die Wade des Fahrradfahrers drückt.
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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Effective date: 20050415 |
|
R071 | Expiry of right |