DE29618688U1

DE29618688U1 - Einrichtung zum Abfragen von Schaltstellungen an einem Kraftfahrzeugtürverschluß

Info

Publication number: DE29618688U1
Application number: DE29618688U
Authority: DE
Original assignee: Kiekert AG
Current assignee: Kiekert AG
Priority date: 1996-10-26
Filing date: 1996-10-26
Publication date: 1997-01-02
Anticipated expiration: 2006-10-27
Also published as: JP4142135B2; FR2755174A1; JPH10159420A; ZA979548B; FR2755174B1; GB2318610A; US5890384A; GB9721321D0; GB2318610B

Description

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abfragen von Schaltstellungen an einem Kraftfahrzeugtürschloß, welches Kraftfahrzeugtürschloß ein Schloßblech, eine Drehfalle, eine Sperrklinke sowie die funktionsbedingten Hebelsysteme und einen um seine Zylinderachse drehbaren Schließzylinder aufweist, der koaxial mit einer Schaltnuß verbunden ist, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Zentralverriegelungseinrichtung und elektronischer Steuereinrichtung. - Einrichtungen des beschriebenen Aufbaus und der beschriebenen Zweckbestimmung sind bekannt. Insbesondere ist es bekannt, mit mechanisch betätigten Mikroschaltern, die von Bauteilen des Schlosses beaufschlagt werden, die Schaltstellungen des Schlosses abzufragen. Das ist aufwendig und wegen der mechanischen Beanspruchungen störanfällig.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit der auf einfache Weise und sicher die verschiedenen Schaltstellungen eines Kraftfahrzeugtürschlosses abgefragt werden können. Es versteht sich, daß die Signale, die den abgefragten Schaltstellungen zugeordnet sind, der elektronischen Steuereinrichtung zugeführt werden, wo sie ausgewertet werden, beispielsweise um bei einem Kraftfahrzeug mit Zentralverriegelungseinrichtung nach Türschloßbetätigung an der Fahrertür alle anderen Kraftfahrzeugtürverschlüsse des Kraftfahrzeuges in die von der Fahrertür her vorgegebene Funktionsstellung zu bringen.

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Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der Erfindung eine Einrichtung zum Abfragen von Schaltstellungen an einem Kraftfahrzeugtürschloß, welches Kraftfahrzeugtürschloß ein Schloßblech, eine Drehfalle, eine Sperrklinke sowie funktionsbedingte Hebelsysteme und einen um seine Zylinderachse drehbaren Schließzylinder aufweist, der koaxial mit einer Schaltnuß verbunden ist, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Zentralverriegelungseinrichtung und elektronischer Steuereinrichtung, mit den folgenden weiteren Merkmalen:

1.1) zum Anfragen der Schaltstellungen ist eine Pernwirksensorik angeordnet, die zumindest einen Hallsensorchip und einen Einwirkmagneten aufweist,

1.2) der Einwirkmagnet ist in die Wandung der Schaltnuß, die aus einem nichtferromagnetischen Werkstoff besteht, eingelassen,

1.3) der Hallsensorchip ist an einem Bauteil des Kraftfahrzeugschloßgehäuses angeordnet,

wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der Einwirkmagnet bei der Drehbewegung der Schaltnuß mit Luftspaltabstand an dem Hallsensorchip signalgebend vorbeibewegbar ist. Im einzelnen bestehen verschiedene Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung der Einrichtung. So ist der Einwirkmagnet nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung

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als Schichtmagnet ausgeführt und teilzylindrisch nach Maßgabe der Krümmung der Wandung der Schaltnuß geformt.

Je nach dem Kraftfahrzeugtürschloß und dessen Funktions-Stellungen ist es ausreichend, nur einen einzigen Hallsensor vorzusehen. Auch dieser kann unterschiedliche Schaltstellungen abfragen, und zwar dadurch, daß mit einem Einwirkmagneten mit über seine Länge unterschiedlicher Feldstärke und/oder unterschiedlicher Dicke und/oder unterschiedlicher Polung gearbeitet wird. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind mit Umfangsabstand in bezug auf die Wandung der Schaltnuß zwei Hallsensorchips angeordnet und sind diese von dem gleichen Einwirkmagneten beeinflußbar. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, die Anordnung so zu treffen, daß der Einwirkmagnet in Richtung des Umfanges der Schaltnuß zum Zwecke der Erzeugung unterschiedlicher Hallsensorsignale unterschiedlich dick ausgebildet und/oder mit unterschiedlicher magnetischer Feldstärke und/oder unterschiedlicher Polung ausgestattet ist.

Um den Hallsensorchip sicher unterzubringen, lehrt die Erfindung, daß dieser Hallsensorchip bzw. die Hallsensorchips in ein Kunststoffbauteil des Kraftfahrzeugtürschloßgehäuses eingebettet sind.

In bezug auf die Funktion der Zentralverriegelung und Diebstahlsicherung wird beispielhaft folgendes erläutert: Bei Fahrzeugen, die mit einer Zentralverriegelungseinrichtung und einer Diebstahlsicherungseinrichtung ausgerüstet sind, gibt es heute verschiedene Ausführungsformen, um die

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Diebstahlsicherung mit dem Schlüssel am Schließzylinder einzulegen und auszuschalten. Im allgemeinen ist davon auszugehen, daß zum Entriegeln von einer Mitte-O-Position aus um beispielsweise 30° im Uhrzeigersinn gedreht wird. Eine Drehung des Schlüssels von der Mitte-O-Position aus um beispielsweise 30° entgegen dem Uhrzeigersinn bewirkt direkt, daß die Kraftfahrzeugtürschlösser in die Position "diebstahlgesichert" fahren. Ein Verriegeln ohne Diebstahlsicherung ist bei dieser Ausführungsform mit dem Schlüssel nicht möglich. Bei einer anderen Ausführungsform bewirkt eine Drehung des Schlüssels von der Mitte-O-Position aus um beispielsweise 30° entgegen dem Uhrzeigersinn das Verriegeln der Schlösser und, wenn gewünscht, eine Weiterdrehung um nochmals beispielsweise 30° entgegegen dem Uhrzeigersinn bewirkt, daß die Diebstahlsicherung eingeschaltet wird. Bei einer anderen Ausführungsform bewirkt eine Drehung des Schlüssels von der Mitte-0-Position aus um beispielsweise 30° entgegen dem Uhrzeigersinn das Verriegeln der Kraftfahrzeugtürschlösser. Ein unmittelbar anschließendes Zurückbewegen in die Mitte-0-Position und erneutes Drehen um 30° entgegen dem Uhrzeigersinn bewirkt die Diebstahlsicherung. Da den Kraftfahrzeugtürschlössern selbst bzw. dem Innenverriegelungsknopf nicht anzusehen ist, ob verriegelt oder diebstahlgesichert wurde, wird die Diebstahlsicherung in der Regel optisch angezeigt, beispielsweise durch eine rote, blinkende Leuchtdiode am Armaturenbrett.

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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Kraftfahrzeugtürschloß mit erfindungsgemäßer Einrichtung von der Türschloßinnenseite her,

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1.

Fig. 3 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 2 und

Fig. 4 perspektivisch den Einwirkmagneten aus den Fig. 1 und 2.

Die in den Figuren dargestellte Einrichtung dient zum Abfragen von Schaltstellungen an einem Kraftfahrzeugtürschloß. Das Kraftfahrzeugtürschloß wurde nicht gezeichnet. Es ist wie üblich aufgebaut, besitzt also ein Schloßblech, eine Drehfalle, eine Sperrklinke sowie die funktionsbedingten Hebelsysteme und einen um seine Zylinderachse drehbaren Schließzylinder, der koaxial mit der Schaltnuß 1 verbunden ist. In den Figuren erkennt man die Schaltnuß 1. Der Schließzylinder wurde nicht gezeichnet.

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Zum Abfragen der Schaltstellungen ist eine Fernwirksensorik

2 angeordnet, die im Ausführungsbeispiel zwei Hallsensoren

3 bzw. 4 und einen Einwirkmagneten 5 aufweist. Der Einwirkmagnet 5 ist in die Wandung der Schaltnuß 1, die aus einem nichtferrogmagnetischen Werkstoff besteht, eingelassen, wozu insbesondere auf die Fig. 2 verwiesen wird. Die Hallsensoren 3 bzw. 4 sind an einem Bauteil des Kraftfahrzeugtürschloßgehäuses 6 angeordnet. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Einwirkmagnet 5 bei der Drehbewegung der Schaltnuß 1 mit Luftspaltabstand S an dem Hallsensorchip 3 bzw. 4 signalgebend vorbeibewegbar ist. Der Einwirkmagnet 5 ist zweckmäßigerweise als Sintermagnet in Form eines Schichtmagneten ausgeführt. Er ist teilzylindrisch und nach Maßgabe der Krümmung der Wand der Schaltnuß 1 geformt. Da mit Umfangsabstand in bezug auf die Wandung der Schaltnuß 1 zwei Hallsensorchips 3 bwz. 4 angeordnet sind, könnten von diesen unterschiedliche Signale abgefragt werden. Die beiden Hallsensorchips 3 bzw. 4 sind von dem gleichen Einwirkmagneten 5 beeinflußbar. Zum Beispiel kann an einem der Hallsensorchips die Stellung Verriegelung bzw. Entriegelung abgefragt werden, an dem anderen die Diebstahlsicherung. Die Physik und Elektronik von Hallsensorchips und ihre Integration in Schaltkreise sind allgemein bekannt.

Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Einwirkmagnet 5 in Richtung des Umfanges der Schaltnuß 1 zum Zwecke der Erzeugung unterschiedlicher Hallsensorchipssignale unterschiedlich dick ausgebildet und/oder mit unterschiedlicher magnetischer

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Feldstärke und/oder mit unterschiedlicher Polung ausgestattet. Im Ausführungsbeispiel sind die Hallsensorchips 3 bzw. 4 in das Kunststoffbauteil des Kraftfahrzeugtürschloßgehäuses 6 eingebettet.

Claims

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen Schutzansprüche

1. Einrichtung zum Abfragen von Schaltstellungen an einem Kraftfahrzeugtürschloß, welches Kraftfahrzeugtürschloß ein Schloßblech, eine Drehfalle, eine Sperrklinke sowie funktionsbedingte Hebelsysteme und einen um seine Zylinderachse drehbaren Schließzylinder aufweist, der koaxial mit einer Schaltnuß (1) verbunden ist, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Zentralverriegelungseinrichtung und elektronischer Steuereinrichtung,

1.1) zum Anfragen der Schaltstellungen ist eine

Fernwirksensorik (2) angeordnet, die zumindest einen Hallsensorchip (3 bzw. 4) und einen Einwirkmagneten (5) aufweist,

1.2) der Einwirkmagnet (5) ist in die Wandung der

Schaltnuß (D, die aus einem nichtferromagnetischen Werkstoff besteht, eingelassen,

1.3) der Hallsensorchip (3 bzw. 4) ist an einem

Bauteil des Kraftfahrzeugschloßgehäuses (6) angeordnet,

wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der Einwirkmagnet (5) bei der Drehbewegung der Schaltnuß (1) mit Luftspaltabstand (S) an dem Hallsensorchip (3 bzw. 4) signalgebend vorbeibewegbar ist.

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2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei der Einwirkmagnet (5) als Schichtmagnet ausgeführt und teilzylindrisch nach Maßgabe der Krümmung der Wand der Schaltnuß {1) geformt ist.

3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei mit Umfangsabstand in bezug auf die Wandung der Schaltnuß (1) zwei Hallsensorchips (3 bzw. 4) angeordnet sind und diese von dem gleichen Einwirkmagneten (5) beeinflußbar sind.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Einwirkmagnet (5) in Richtung des Umfanges der Schaltnuß (1) zum Zwecke der Erzeugung unterschiedlicher Hallsensorchip-Signale unterschiedlich ausgebildet und/oder mit unterschiedlicher magnetischer Feldstärke und/oder unterschiedlichen Polen ausgestattet ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Hallsensorchip bzw. die Hallsensorchips (3 bzw.4) in ein Kunststoffbauteil des Kraftfahrzeugtürschloßgehäuses (6) eingebettet sind.