DE19702689B4

DE19702689B4 - Kraftfahrzeugtürverschluss mit Schlosssystem sowie auf das Schlosssystem arbeitendem Schließsystem und elektronischer Steuer- und/oder Kontrolleinrichtung

Info

Publication number: DE19702689B4
Application number: DE19702689A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Hagen
Original assignee: Kiekert AG
Current assignee: Kiekert AG
Priority date: 1997-01-25
Filing date: 1997-01-25
Publication date: 2006-03-23
Anticipated expiration: 2017-01-26
Also published as: FR2758848A1; DE19702689A1; GB9726291D0; JPH10259680A; US5892443A; GB2321495B; FR2758848B1; GB2321495A

Abstract

Kraftfahrzeugtürverschluß mit Schloßsystem sowie auf das Schloßsystem arbeitendem Schließsystem und mit elektronischem Steuer- und/oder Kontrollsystem, welches Positionen von Bauteilen des Schloßsystems und/oder des Schließsystems abfragt, welches Steuer- und/oder Kontrollsystem zumindest einen bestromten Hallsensor-Chip mit Magnetbetätigungseinrichtung und Chipelektronik aufweist, der mit seinem Ausgangsstrom auf eine Auswerteelektronik des Steuer- und/oder Kontrollsystems arbeitet, mit den Merkmalen
1.1) der Hallsensor-Chip erzeugt erste Informationssignale mit hohem Strompegel I_high und zweite Informationssignale mit niedrigem Strompegel I_low,
1.2) die Auswerteelektronik verarbeitet die ersten Informationssignale, die oberhalb einer oberen Stromschwelle I_SO liegen, zu ersten Steuersignalen,
1.3) die Auswerteelektronik unterscheidet zwischen den zweiten Informationssignalen, die eine untere Stromschwelle I_SU überschreiten sowie unterhalb der vorgenannten oberen Stromschwelle I_SO liegen, einerseits, und dritten Informationssignalen, die einen Strompegel im Bereich von Null bis I_SU aufweisen, andererseits,
1.4) die Auswerteelektronik verarbeitet die weiteren Informationssignale, welche die untere Stromschwelle I_SU überschreiten, zu Steuersignalen,
1.5) die Auswerteelektronik löst bei...

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss mit Schlosssystem sowie auf das Schlosssystem arbeitendem Schließsystem, und mit elektronischer Steuer- und/oder Kontrolleinrichtung, welche Positionen von Bauteilen des Schlosssystems und/oder Schließsystems abfragt, welches Steuer- und/oder Kontrollsystem zumindest einen bestromten Hallsensor-Chip mit Magnetbetätigungseinrichtung und Chipelektronik aufweist, der mit seinem Ausgangsstrom auf eine Auswerteelektronik der Steuer- und/oder Kontrolleinrichtung arbeitet, mit den Merkmalen: Der Hallsensor-Chip erzeugt erste Informationssignale mit hohem Strompegel und zweite Informationssignale mit niedrigem Strompegel; Die Auswerteelektronik verarbeitet die ersten Informationssignale, die oberhalb einer oberen Stromschwelle liegen, zu ersten Steuersignalen; und die Auswerteelektronik verarbeitet die weiteren Informationssignale, welche die untere Stromschwelle überschreiten, zu Steuersignalen.

Ein Kraftfahrzeugtürverschluss der eingangs beschriebenen Ausführungsform wird in der nicht vorveröffentlichten und lediglich im Sinne von § 3(2) PatG zu berücksichtigenden DE 196 46 810 A1 vorgestellt. Hier geht es primär darum, die industrielle Serienfertigung zu verbessern und Abstimmungsprobleme zwischen einerseits Hallsensor-Chip und andererseits Auswerteelektronik aufzulösen.

Insbesondere handelt es sich vorliegend um einen Kraftfahrzeugtürverschluss, der einem Zentralverriegelungssystem angehört. Der Hallsensor-Chip erzeugt oder die Hallsensor-Chips erzeugen unterschiedliche Informationssignale. Die Steuer- und/oder Kontrolleinrichtung erzeugt Steuersignale. Den Steuersignalen kommen unterschiedliche Funktionen zu. Sie können auf Stelltriebe des Kraftfahrzeugtürverschlusses einwirken oder Kontrolllampen bzw. andere Signaleinrichtungen betätigen. Zum Beispiel können sie über Stelltriebe auf das Kraftfahrzeugtürschloss oder auf Kraftfahrzeugtürschlösser des Zentralverriegelungssystems einwirken. – Die Erfindung betrifft insbesondere einen Kraftfahrzeugtürverschluss, bei dem die Steuer- und/oder Kontrolleinrichtung zwei zusammenwirkende Hallsensor-Chips aufweist. Im Detail kann es sich insoweit um einen Kraftfahrzeugtürverschluss mit einem Schlosssystem und einem auf das Schlosssystem arbeitendem Schließsystem handeln, bei dem das Schließsystem zumindest einen mechanischen Schließzylinder aufweist, dem ein mechanischer Schlüssel zugeordnet ist, bei dem der Schließzylinder drei Funktionsstellungen, nämlich eine mittlere Ausgangsstellung, einerseits der Ausgangsstellung eine Ent- und Verriegelungsstellung sowie andererseits der Ausgangsstellung eine Diebstahlsicherungsstellung aufweist, die mit Hilfe des Schlüssels einstellbar sind. Dem Schließzylinder ist hier eine auf eine Auswerteelektronik arbeitende Einrichtung zur Abfrage der Funktionsstellungen des Schließzylinders zugeordnet. Diese Einrichtung zum Abfragen der Funktionsstellungen des Schließzylinders weist zumindest zwei fest montierte Hallsensor-Chips mit Hallsensor und Chipelektronik sowie ein ferromagnetisches, mit dem Schließzylinder verstellbares Betätigungselement auf, wobei die Ausgangsstellung in Bezug auf die Auswerteelektronik eine Mitte-Null-Stellung darstellt. Die Hallsensor-Chips oder die Auswerteelektronik weisen eine untere elektrische Stromschaltschwelle und eine obere elektrische Stromschaltschwelle auf. Solche Kraftfahrzeugtürverschlüsse sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt (vgl. DE 196 34 321 A1 , DE 296 18 688 U1 , EP 0 694 665 A1 ).

Bei den beschriebenen Kraftfahrzeugtürverschlüssen erzeugt der Hallsensor-Chip oder erzeugen die Hallsensor-Chips erste Informationssignale mit hohem Strompegel I_high und zweite Informationssignale mit niedrigem Strompegel I_low. Das hat sich bewährt, jedoch können bei Defekten im Hallsensor-Chip bzw. in den Hallsensor-Chips und/oder bei Defekten in den Leiterbahnen zwischen Hallsensor-Chip und Auswerteelektronik oder in der Stromversorgung des Hallsensor-Chips bzw. der Hallsensor-Chips Funktionsstörungen auftreten.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Kraftfahrzeugtürverschluss des eingangs beschriebenen Aufbaus zu schaffen, bei dem auch Defekte im Hallsensor-Chip und/oder auch Defekte in den Leiterbahnen zwischen Hallsensor-Chip und Auswerteelektronik oder in der Stromversorgung angezeigt werden, so dass weitergehende Funktionsstörungen nach der Anzeige vermieden werden können. Diese Anzeige wird im Folgenden als Alarm bezeichnet. Es kann sich um einen optischen Alarm, z. B. um das Aufleuchten einer Kontroll- oder Signallampe, oder um einen akustischen Alarm handeln. Der Alarm selbst kann weitere Funktionen auslösen.

Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der Erfindung ein Kraftfahrzeugtürverschluss mit Schlosssystem sowie auf das Schlosssystem arbeitendem Schließsystem und mit elektronischem Steuer- und/oder Kontrollsystem, welches Positionen von Bauteilen des Schlosssystems und/oder des Schließsystems abfragt, welches Steuer- und/oder Kontrollsystem zumindest einen bestromten Hallsensor-Chip mit Magnetbetätigungseinrichtung und Chipelektronik aufweist, der mit seinem Ausgangsstrom auf eine Auswerteelektronik des Steuer- und/oder Kontrollsystems arbeitet, mit den Merkmalen

1.1) der Hallsensor-Chip erzeugt erste Informationssignale mit hohem Strompegel I_high und zweite Informationssignale mit niedrigem Strompegel I_low,
1.2) die Auswerteelektronik verarbeitet die ersten Informationssignale, die oberhalb einer oberen Stromschwelle I_SO liegen, zu ersten Steuersignalen,
1.3) die Auswerteelektronik unterscheidet zwischen den zweiten Informationssignalen, die eine untere Stromschwelle I_SU überschreiten sowie unterhalb der vorgenannten oberen Stromschwelle I_SO liegen, einerseits und dritten Informationssignalen, die einen Strompegel im Bereich von Null bis I_SU aufweisen, andererseits,
1.4) die Auswerteelektronik verarbeitet die weiteren Informationssignale, welche die untere Stromschwelle I_SU überschreiten, zu Steuersignalen,
1.5) die Auswerteelektronik löst bei Auftreten der dritten Informationssignale, die einen Strompegel im Bereich von Null bis zur unteren Stromschwelle I_SU aufweisen, Alarm aus,

wobei das Auftreten der dritten Informationssignale auf Defekten im Hallsensor-Chip und/oder auf Defekten in den Leiterbahnen zwischen Hallsensor-Chip und Auswerteelektronik oder Defekten in der Stromversorgung des Hallsensor-Chips beruht. Die beschriebenen Funktionen können mit den üblichen Mitteln der modernen Elektronik ohne weiteres und ohne erfinderisches Zutun verwirklicht werden. Es besteht die Möglichkeit, die Stromschwellen in der Chipelektronik einzurichten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Stromschwellen als Ansprechstromschwellen der Auswerteelektronik einzurichten.

Die Erfindung lässt sich insbesondere bei einem Kraftfahrzeugtürverschluss verwirklichen, der zwei zusammenwirkende Hallsensor-Chips aufweist, wobei die Auswerteelektronik die Informationssignale in Steuersignale umwandelt, wenn von beiden Hallsensor-Chips die ersten Informationssignale ausgehen, wobei die Auswerteelektronik Steuersignale auch dann erzeugt, wenn gleichzeitig von einem der Hallsensor-Chips ein erstes Informationssignal mit hohem Strompegel ausgeht und von dem anderen Hallsensor-Chip ein zweites Infor mationssignal, welches die untere Stromschwelle I_SU überschreitet, ausgeht, und wobei die Auswerteelektronik Alarm auslöst, wenn von zumindest einem Hallsensor-Chip eine Information ausgeht, der einen Strompegel im Bereich von Null bis zur Stromschwelle I_SU aufweist, d. h. wenn zumindest in einem der Hallsensor-Chips ein Defekt aufgetreten ist und/oder Defekte in den Leiterbahnen zwischen Hallsensor-Chip und Auswerteelektronik oder in der Stromversorgung eines Hallsensor-Chips vorliegen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen
1 ein Schema mit verschiedenen Informationssignalen und Strompegel,
2 ein erläuterndes Blockschaltbild.
In dem Schema der 1 sind auf der Ordinatenachse die Stromstärken aufgetragen, die zu den Informationssignalen mit Strompegel I_high bzw. I_low gehören. Auf der Abzissenachse ist die Zeit aufgetragen. Entsprechend dem Lauf der Zeit auf der Abzissenachse kann bei einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluß der Hallsensor-Chip oder können die Hallsensor-Chips die Informationssignale erzeugen, für die sie eingerichtet und bestimmt sind. Der Hallsensor-Chip erzeugt erste Informationssignale mit hohem Strompegel I_high und zweite Informationssignale mit niedrigem Strompegel I_low. Die Auswerteelektronik kann die Informationssignale zu Steuersignalen verarbeiten, die oberhalb einer oberen Stromschwelle I_SO liegen. In der Figur erkennt man den Strompegel I_high und unter dem Strompegel I_high die obere Stromschwelle I_SO. Zwischen den beiden Linien, die diesem Wert hinzugeordnet sind, befindet sich ein schraffiertes Feld. Liegt ein erstes Informationssignal in dem schraffierten Bereich zwischen I_SO und I_high so erfolgt ein steuernder Eingriff oder die Einschaltung einer Kontrollampe bzw. eine Signalerzeugung, wie es eingangs beschrieben wurde. Die Auswerteelektronik unterscheidet zwischen zweiten Informationssignalen, die eine untere Stromschwelle I_SU überschreiten sowie unterhalb der vorgenannten oberen Schwelle I_SO liegen, und Informationssignalen, die einen Strompegel im Bereich von Null bis I_SU aufweisen. Man erkennt in der Figur den niedrigen Strompegel I_low der zweiten Informationssignale und den unteren Strompegel I_SU. Zwischen den beiden zugeordneten Linien befindet sich ein schraffierter Bereich. Liegt ein Ein-Informationssignal in diesem Bereich, so wird dieses Signal in einen Steuerbefehl umgewandelt, der auf den Kraftfahrzeugtürverschluß einwirkt oder auch eine Kontrollampe einschaltet. Ein doppeltschraffierter Bereich liegt zwischen I_SU und der Nullinie. Liegt ein Informationssignal mit seinem Strompegel in diesem doppelschraffierten Bereich, so wird Alarm ausgelöst. Das beruht darauf, daß eine solche Information auf Defekten im Hallsensor-Chip und/oder auf Defekten in den Leiterbahnen zwischen Hallsensor-Chip und Auswerteelektronik oder Defekten in der Stromversorgung des Hallsensor-Chips beruht.
In dem Schema des Beispiels befindet sich zwischen den einfach schraffierten Bereichen I_SU-I_low und I_SO-I_high ein freier Bereich. Er kann im Rahmen der Erfindung verwirklicht werden und definiert einen Sicherheitsabstand, der die ersten und zweiten Informationssignale eindeutig differenziert. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, die Informationssignale I_low und I_high bezüglich der Stromstärken zu begrenzen, und zwar durch zusätzliche obere Stromschwellen I_low und I_high, was nicht gezeichnet wurde.
In dem Blockschaltbild der 2 erkennt man zwei Hallsensor-Chips X und nachgeordnete Strom/Spannungs-Wandler I/U und die Auswerteelektronik in Form eines Controllers C. Der Controller C arbeitet auf eine Treiberstufe und auf den Alarm. Die Stellmotoren M bewirken im nicht gezeichneten Kraftfahrzeugtürverschluß die Funktionsstellung VER (verriegelt), ENT (entriegelt) und DS (diebstahlgesichert). Die Hallsensor-Chips erzeugen, z. B. nach Maßgabe der Betätigung des Schließzylinders des Kraftfahrzeugtürverschlusses, entsprechende Informationssignale. Per Software des Controllers C wird einer der drei Bereiche des Schemas der 1 erkannt, abhängig vom Gesamtzustand des Systems werden einer der Stellmotoren M oder der Alarm angesteuert.

Claims

Kraftfahrzeugtürverschluß mit Schloßsystem sowie auf das Schloßsystem arbeitendem Schließsystem und mit elektronischem Steuer- und/oder Kontrollsystem, welches Positionen von Bauteilen des Schloßsystems und/oder des Schließsystems abfragt, welches Steuer- und/oder Kontrollsystem zumindest einen bestromten Hallsensor-Chip mit Magnetbetätigungseinrichtung und Chipelektronik aufweist, der mit seinem Ausgangsstrom auf eine Auswerteelektronik des Steuer- und/oder Kontrollsystems arbeitet, mit den Merkmalen 1.1) der Hallsensor-Chip erzeugt erste Informationssignale mit hohem Strompegel I_high und zweite Informationssignale mit niedrigem Strompegel I_low, 1.2) die Auswerteelektronik verarbeitet die ersten Informationssignale, die oberhalb einer oberen Stromschwelle I_SO liegen, zu ersten Steuersignalen, 1.3) die Auswerteelektronik unterscheidet zwischen den zweiten Informationssignalen, die eine untere Stromschwelle I_SU überschreiten sowie unterhalb der vorgenannten oberen Stromschwelle I_SO liegen, einerseits, und dritten Informationssignalen, die einen Strompegel im Bereich von Null bis I_SU aufweisen, andererseits, 1.4) die Auswerteelektronik verarbeitet die weiteren Informationssignale, welche die untere Stromschwelle I_SU überschreiten, zu Steuersignalen, 1.5) die Auswerteelektronik löst bei Auftreten der dritten Informationssignale, die einem Strompegel im Bereich von Null bis zur unteren Stromschwelle I_SU aufweisen, Alarm aus, wobei das Auftreten der dritten Informationssignale auf Defekten im Hallsensor-Chip und/oder auf Defekten in den Leiterbahnen zwischen Hallsensor-Chip und Auswerteelektronik oder Defekten in der Stromversorgung des Hallsensor-Chips beruht.
Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1, wobei die Stromschwellen in der Chipelektronik eingerichtet sind.
Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1, wobei die Stromschwellen als Ansprechstromschwellen in der Auswerteelektronik eingerichtet sind.
Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Steuer- und/oder Kontrollsystem zwei zusammenwirkende Hallsensor-Chips aufweist, wobei die Auswerteelektronik die Informationssignale in Steuersignale umwandelt, wenn von beiden Hallsensor-Chips die ersten Informationssignale ausgehen, wobei die Auswerteelektronik Steuersignale für den Kraftfahrzeugtürverschluß erzeugt, wenn gleichzeitig von einem der Hallsensor-Chips ein zweites Informationssignal, welches die untere Stromschwelle I_SU überschreitet und von dem anderen Hallsensor-Chip ein erstes Informationssignal mit hohem Strompegel I_high ausgeht, und wobei die Auswerteelektronik Alarm auslöst, wenn von zumindest einem der Hallsensor-Chips ein drittes Informationssignal ausgeht, welches einen Strompegel im Bereich von Null bis zur unteren Stromschwelle I_SU aufweist.