DE296045C

DE296045C -

Info

Publication number: DE296045C
Application number: DENDAT296045D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 296045 KLASSE 42 c. GRUPPE

ADOLF HAHN in MÜNCHEN.

Prismen-Nivellierinstrument. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1916 ab.

Die Erfindung betrifft ein Prismen-Nivellierinstrument mit einander parallelen Ein- und Austrittsstrahlen, welches eine Berichtigung zu jeder beliebigen Zeit ermöglicht, ohne daß der Gebrauch des Instrumentes dadurch irgendwie beeinträchtigt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die beiden Prismen oder Okular und Objektiv um eine vertikale Achse durch Drehung des Teiles, auf welchem sie angebracht sind, miteinander vertauscht werden können. Eine Ausführungsform besteht darin, daß - die Prismenstühle auf einer drehbaren Scheibe angebracht ,sind und die Drehachse so gewählt ist, daß durch eine Drehung um i8o° die beiden Prismen in ihrer Lage vertauscht werden. Nach erfolgter Drehung würde der Strahlengang genau der gleiche sein. Dieselbe Wirkung wäre auch zu erzielen, wenn der die Prismen haltende Teil feststände und das Okular und Objektiv auf einem um die genannte Achse drehbaren Kreisring angebracht wären. Würde in diesem Fall der Kreisring um i8o° gedreht, so würde hiermit gleichzeitig die Blickrichtung um den gleichen Winkel gedreht werden.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt.

Kennzeichnend für die Erfindung ist, daß entweder die beiden Prismen a, b oder das Okular c und das Objektiv d um die Yertikalachse e durch Drehung des Teiles, auf welchem sie angebracht sind, miteinander vertauscht werden können. Hierbei muß natürlich der Strahl f durch den Drehpunkt β gehen, so daß beim Verdrehen entweder der Prismen a, b oder des Okulars ,c und des Objektivs d die Strahlen g, h ihre Lage zum Strahl f nur seitlich vertauschen, d. h. beim Verdrehen um die Achse e käme der Strahl g, der früher rechts vom Beschauer gelegen hat, nach links, und der Strahl h, der ursprünglich links, gelegen hat, nach rechts zu stehen.

Konstruktiv läßt sich nun der Erfindungsgedanke mehrfach ausführen. So wäre es z. B. möglich, falls die Prismen a, b um die Achse β gedreht werden sollen, deren Prismenstühle auf einer Platte anzuordnen, welche von außen gedreht werden kann. In anderer Weise könnten auch das Okular c und das Objektiv d auf einem Kreisring befestigt sein, wobei dann der die Prismen a, b tragende Prismenstuhl feststände. In beiden Fällen ist die Möglichkeit gegeben, die Lage der Prismen a, b zu der Lage des Okulars c bzw. des Objektivs d zu vertauschen, so daß für den Benutzer eine Berichtigung des Instrumentes mit Leichtigkeit möglich ist.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Prismen-Nivellierinstrument mit einander parallelen Ein- und Austrittsstrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ■ Prismen (a, b) gemeinsam in ihrer Lage zu

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dem Okular (c) und dem Objektiv (d) oder diese wieder gemeinsam zu den Prismen verdrehbar sind.
2. Nivellierinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Prismen (a, b) tragende Prismenstuhl auf einer um die Achse (e) drehbaren Platte gelagert ist, die durch eine außerhalb des Instrumentes vorgesehene Vorrichtung um i8o° gedreht werden kann.
3. Instrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Okular (c) und das Objektiv (d) auf einem Kreisring angeordnet sind und um die die Prismen (a, b) tragende, feststehende Platte durch entsprechende Einstellvorrichtung gedreht werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.