DE2954591C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung zur Messung der Länge eines halbelastischen, schlaffen, ebenen Werkstückes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche als Nahtlängen-Meßvorrichtung dienende Meßvorrichtung in Ver­ bindung mit einer Nähmaschine ist bekannt (DE-AS 23 61 375).

Um das Werkstück mit einer vorgegebenen Frequenz zu beschleunigen und zu verzögern, ist in Nähmaschinen üblicherweise ein Andruckfuß als Führungseinrichtung erforderlich. Dieser Andruckfuß sowie das Meßrad der Meß­ vorrichtung üben eine gewisse Widerstandskraft auf das Werkstück aus, so daß dieses aufgrund seiner halbelastischen Eigenschaften etwas zusammengedrückt wird. Dadurch können fehlerhafte Ablesungen hervorgerufen werden, was insbesondere für sehr stark kompressible Stoffe gilt.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die eingangs genannte Meßvorrich­ tung derart zu ergänzen, daß Meßfehler aufgrund des Zusammendrückens des Werkstückes ausgeschlossen werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs aufgeführten Merkmale gelöst.

Das konstante Vorspann-Dreh­ moment am Meßrad wird bei einer derart ergänzten Vorrichtung in einer derartigen Größe und Richtung aufgebracht, daß eine Ziehkraft auf das Werkstück ausgeübt wird, die gerade ausreicht, um die Widerstands­ kräfte zu überwinden und praktisch jedes Zusammendrücken des Werkstückes zu eliminieren.

Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden, die eine teilweise geschnittene und teilweise gebrochene Horizontal­ ansicht einer Meßvorrichtung zeigt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist das Meßrad 14 auf seine Welle 18 montiert, die drehbar im Block 22 gelagert ist, der gerade neben dem Nähmaschinen-Drücker 64 montiert ist. Das Rad erstreckt sich durch einen Schlitz 66 im Drückerfuß, um mit dem nicht darge­ stellten Werkstück in Kontakt zu kommen. Die Richtung der Stoff­ zufuhr unterhalb des Drückerfußes 64 ist durch den Pfeil 68 angedeutet. Eine Nadelstange 70 bewegt eine oder mehrere nicht dargestellte Nadeln durch Öffnungen im Drückerfuß 64. Der Drückerfuß wird mit einer Stange 72 gehaltert und ist federbelastet mit der Nähmaschine verbunden.

Um das Vorspanndrehmoment für das Meßrad 14 zu erhalten, erzeugt ein elektrischer Drehmomentmotor 74 ein konstantes Drehmoment an der Ausgangsriemenscheibe 76, die mit einem Riemen 78 mit einer Scheibennabe 80 verbunden ist. Die Nabe 80 dreht sich frei auf der Welle 16. Innerhalb der Nabe 80 befindet sich eine Schrauben­ feder 82, die um die Welle 18 gewickelt ist und von der ein Ende mittels einer Platte 84 an der Welle befestigt ist. Das andere Ende der Feder ist an der Nabe 80 befestigt. Die Wickelrichtung der Feder 82 und die Richtung des vom Motor 74 erzeugten Drehmomentes (durch Pfeil 86 angedeutet) sind so gewählt, daß die Feder durch den Motor 74 aufgewickelt und durch die Drehung der Welle 18 und des Meßrades 14 in Richtung des Stofflaufs abgewickelt wird. Der Zweck der Feder 82 besteht darin, einen Puffer zwischen der Beschleu­ nigung und Verzögerung des Werkstückes und dem konstanten Drehmoment des Motors 74 zu schaffen.

Das Drehmoment des Motors wird so gewählt, daß gerade die Wider­ standskräfte ausgeglichen werden, die vom Drückerfuß und dem Rad 14 aus den Stoff ausgeübt werden. Das dem Meßrad 14 ferne Ende der Welle 18 ist über seine Torsionswelle 38 mit einem nicht dargestellten, an sich bekannten Pulszähler verbunden; die Übertragungseigenschaften dieser Verbindung werden durch die Vorspann-Anordnung nicht gestört.

Claims (1)

1. Meßvorrichtung zur Messung der Länge eines halbelastischen, schlaffen, ebenen Werkstückes, das durch eine Nähmaschine oder dergleichen läuft, in der das Werkstück mit einer vorgegebenen Frequenz beschleunigt und ver­ zögert wird, bestehend aus einem Meßrad und einer Anordnung zur Auswertung der Meßergebnisse, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung vorgesehen ist, mit der ein konstantes Vorspann- Drehmoment auf das Meßrad (14) ausgeübt wird, bestehend aus einem Konstant-Moment-Motor (74), einer von diesem angetriebenen, frei drehbaren Nabe (80) und einer Schraubenfeder (82), die zwischen die Nabe (80) und das Meßrad (14) geschaltet ist.