DE2954582C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Absperrschieber-Einrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 27 46 265 ist eine
Absperrschieber-Einrichtung für die Entleerung
metallurgischer Gießgefäße bekannt, mit deren Hilfe der
Durchfluß des schmelzflüssigen Metalls durch das
Schieberventil gedrosselt werden kann. Das
Schieberventil gehört der im US-Reissue-Patent 27 237
beschriebenen Gattung an und besitzt feuerfeste
Schieber, welche teilweise mit und teilweise ohne
Durchtrittsöffnungen versehen sind. Diese Schieber sind
in Ausrichtung nach der Auslaßöffnung des Gießgefäßes
ausgerichtet übereinander angeordnet und gestatten den
Beginn und das Beenden des Durchflußvorganges. Bei
diesen bekannten Absperrschieber-Einrichtungen kann der
Durchfluß durch die Ventileinrichtung in der Weise
gesteuert werden, daß der gerade benutzte Schieber gegen
einen Schieber ausgewechselt wird, dessen
Durchflußöffnung einen unterschiedlichen Durchmesser
aufweist, und/oder daß die Stellung der
Schieber-Durchflußöffnung relativ zur Auslaßöffnung des
Gießgefäßes verändert wird.
Ein Nachteil der bekannten Einrichtungen besteht darin,
daß das Auswechseln von Gießrohren nur im Zusammenhang
mit dem Auswechseln eines gelochten Schiebers gegen
einen ungelochten Schieber möglich ist, da der
Metalldurchfluß abgesperrt werden muß, bevor ein Wechsel
der Abstichrinne erfolgen kann. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die bekannten
Absperrschieber-Einrichtungen nicht gewährleisten, daß
ein nachfolgender Schieber zu dem gerade in Betrieb
stehenden Schieber ausgerichtet ist, was im Interesse
eines raschen Schieberwechsels von Vorteil wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Absperrschieber-Einrichtung der oben angegebenen Art zu
schaffen, bei der ein rascher Schieberwechsel möglich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Absperrschieber-Einrichtung der eingangs erwähnten Art
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Günstig ist ferner, daß die Halteeinrichtung einen oder
mehrere Magnete aufweisen kann, wodurch gewährleistet
ist, daß ein in die Lateralöffnung des Rahmens
eingesetzter Schieber durch die gegenüberliegende
Schiene stets so gehalten ist, daß er in Ausrichtung mit
dem gerade in Betrieb befindlichen Schieber trotz dessen
seitlicher Verschiebung gehalten ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes weist eine Blockiereinrichtung
mit einem Stopperstift auf, der wahlweise entweder in
einer die Bewegungsbahn der Schieber oder die
Bewegungsbahn der Gießrohranordnung überquerenden
Stellung angeordnet ist. Der Stopperstift ermöglicht ein
Ersetzen eines Gießrohres, ohne daß ein Auswechseln des
in der Betriebsstellung befindlichen Schiebers nötig
ist, oder ein gleichzeitiges Ersetzen des Gießrohres und
des Schiebers.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Absperrschiebereinrichtung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt gemäß Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 eine teilweise weggebrochen gezeichnete perspektivische
Darstellung der zur erfindungsgemäßen Einrichtung gehörenden
Montageplatte, wobei die diese Platte durchsetzenden
Strömungsbahnen für Kühlgas und Inertgas dargestellt
sind,
Fig. 5 eine teilweise weggebrochen gezeichnete perspektivische
Darstellung der Oberplatte der Einrichtung,
Fig. 6 eine Aufsicht auf einen Schieber,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des in Fig. 6 gezeigten
Schiebers,
Fig. 8 eine von oben gesehene perspektivische Darstellung des
Rahmenaufbaus der Schiebereinrichtung
vor der Montage und
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung der Unterseite des in
Fig. 8 dargestellten Rahmenaufbaus.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Absperrschiebereinrichtung 10
zum Einbau in die in der feuerfesten Auskleidung 14 eines
Abstichgefäßes 16 vorgesehene Auslaßöffnung 12. Bei diesem
Abstichgefäß kann es sich um einen Gießtrichter oder dergleichen
handeln, aus welchem schmelzflüssiges Metall in
die Gießform oder Kokille einer nicht dargestellten Stranggußanlage
abgegossen wird. Der Entleerungsvorgang wird durch
Manipulation der feuerfesten Schieber oder Platten gesteuert,
die, wie mit 17 in den Fig. 2, 6 und 7 dargestellt, Durchtrittsöffnungen
(Durchflußöffnungen) aufweisen können. Wie in
Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 17′ am Beispiel einer Oberplatte
18 aus feuerfestem Material veranschaulicht, können die Schieber
auch ungelocht ausgebildet sein. Zur Einrichtung 10 gehören
auch austauschbare Gießrohre 19, die eine Verlängerung
der Schiebereinrichtung darstellen, um das schmelzflüssige
Metall in die Gußkokille zu leiten. Die Schiebereinrichtung
10 kann an dem Schmelzgefäß 16 mit Hilfe von Gewindebolzen
20 befestigt werden, die sich durch die Bohrungen 21 im Rahmen
22 erstrecken, um letzteren mit einer Montageplatte 23 zu
verbinden, welche ihrerseits mit Hilfe von nicht dargestellten
Bolzen am Schmelzgefäß befestigt ist. Diese nicht dargestellten
Bolzen sind mit einer Plattenmutter 24 verbunden,
welche der feuerfesten Gefäßauskleidung 14 unterlegt ist. Eine
Wärmeisolationspackung 26 aus Asbest oder dergleichen kann
zwischen der Montageplatte 23 und dem Schmelzgefäß 16 vorgesehen
sein.
Wie am besten in Fig. 4 dargestellt, ist die Montageplatte
23 im wesentlichen als flache Metallplatte mit einer Zentralöffnung
28 ausgebildet, welche das untere Ende 30 des die
Auslaßöffnung 12 des Schmelzgefäßes bildenden feuerfesten
Materials bildet. Die obere Oberfläche der Montageplatte 23
weist entlang ihrer Seitenkanten Ausnehmungen 31 auf, welche
mit Bolzenöffnungen 32 in Verbindung stehen und zur Aufnahme
der Verbindungselemente (Gewindebolzen 20) und der zugehörigen Muttern
34 dienen.
Die Montageplatte 23 ist mit einer Vielzahl von inneren Durchtritten
für Kühlluft und für Inertgas versehen, da diese Gase
während des Schieberbetriebs benötigt werden. Ein erster Durchtritt
36 ist konzentrisch zur Zentralöffnung 28 ausgebildet und
durch eine Ausnehmung in der Wand der Öffnung definiert und durch
einen Ring 38 abgedeckt, der an die Platte geschweißt ist, um
diesen Durchtritt abzuschließen. Außerdem sind in der Platte
zwei einander gegenüberliegende, längliche Durchtritte 40 und
42 ausgebildet, die sich an drei Seiten der Platte erstrecken
und in nach unten gerichteten Ausgängen 44 münden, um die im
folgenden noch im einzelnen beschriebenen Ventilfedern mit Kühlluft
zu versorgen. Ein Lufteinlaß 46 ist an einer Seite der
Platte vorgesehen, um den Durchtritten 36, 40 und 42 Kühlluft zuzuführen,
wie mit Hilfe des Pfeiles 48 veranschaulicht. Die
genannten Durchtritte sind hintereinander geschaltet, so daß
die Kühlluft zunächst durch den ringförmigen Durchtritt 36
strömt, um sodann in entgegengesetzten Richtungen durch die Durchtritte
40 und 42 abzuströmen, bevor sie durch die Auslässe 44
abströmt. Wie bereits erwähnt, verlaufen die Durchtritte 40 und
42, ausgehend vom Durchtritt 36 in entgegengesetzte Richtungen.
Ferner ist in der Montageplatte 23 ein länglicher Durchtritt
50 vorgesehen, der mit seinem einen Ende mit einer an der Seite
der Platte vorgesehenen Einlaßöffnung 52 zum Anschluß an eine
Inertgasquelle in Verbindung steht und mit seinem anderen Ende
in eine nach unten gerichtete Austrittsöffnung 54 mündet, an
welche eine Gaszuführeinrichtung der Ventil-Oberplatte 18
angeschlossen werden kann, wie im folgenden noch erörtert wird.
Der Einrichtungsrahmen 22 besteht im wesentlichen aus einem
maschinell bearbeiteten Gußstück aus Metall und ist mittels
Gliedern 56 ausgesteift. Der Einrichtungsrahmen 22 ist am besten
in den Fig. 8 und 9 dargestellt. Dieser Rahmen 22 enthält die
Betätigungsorgane für die Schiebereinrichtung und wird an der
Montageplatte 23 befestigt, wozu die Gewindebolzen
20 dienen. Der Rahmen 22 umfaßt drei Hauptabschnitte, die in
Fig. 3 mit den Bezugszeichen 58, 60 und 62 bezeichnet sind. Im
Bereich des Einsetzabschnitts 58 hält der Rahmen
22 mit Hilfe von nicht dargestellten Verbindungseinrichtungen,
die mit Gewindeöffnungen 64 (Fig. 8) in Eingriff stehen, eine
Flanscheinrichtung 66 zum Anflanschen eines Antriebsmotors 68.
Der Antriebsmotor 68 umfaßt einen druckmittelbetätigten Zylinder
70 und einen hin- und herbeweglichen Kolben, an welchem eine
Kolbenstange 72 sowie ein Stößel 74 befestigt sind. Eine zweite
Antriebseinrichtung, die als "Drosselmotoren" bezeichnet werden,
ist am Rahmen 22 im Bereich dessen Betätigungsabschnitts 60
befestigt. Diese Motoren 76 arbeiten in entgegengesetzte
Richtungen und werden unabhängig vom Antriebsmotor 68
betrieben. Sie umfassen jeweils einen am Rahmen mit Hilfe
eines Bügels 80 befestigten Druckmittelzylinder 78, wobei der
Bügel 80 mit Hilfe von Verbindungsmitteln an der Seitenwandung
des Rahmens befestigt ist, welche mit den Bohrungen 82 zusammenwirken.
Die Zylinder 78 enthalten jeweils einen hin-
und herbeweglichen Kolben, dessen Kolbenstange 83 ein längliches
Querjoch 86 aufweist, welches Verschiebestifte 88 verbindet,
die geführt in Öffnungen 90 in der Seitenwandung des
Rahmens aufgenommen sind und Drosselungsschienen 84 sowie 84′
befestigen, mit deren Hilfe ein im Rahmenabschnitt 60 angeordneter
Schieber manipulierbar ist. Die Schiene 84′ besitzt
eine kürzere Längenabmessung als die Schiene 84, um die Bewegung
eines Schiebers durch den Einsetzabschnitt 58
des Rahmens nicht zu behindern.
Das Innere des Rahmens 22 ist so gestaltet, daß miteinander
kommunizierende Bewegungsbahnen für die Schieber 17 oder
17′ und für die Gießrohre 144 zwischen den jeweiligen Rahmenabschnitten
58, 60 und 62 vorgesehen sind. Der Einsetzabschnitt
58 des Rahmens 22 ist durch sich in Querrichtung
erstreckende Führungsbahnen 92 und 94 gekennzeichnet,
auf welchen Schieber 17, 17′ bzw. Gießrohre 144 bewegbar sind.
Die Führungsbahn 92 ist in vertikaler Richtung von der Führungsbahn
94 durch sich entgegengesetzt erstreckende Verschiebungsschienen
96 getrennt, die dazu dienen, die Schieber
beim Einfahren abzustützen.
Der Boden der Führungsbahn 94 ist durch eine vergleichbare
Gruppe von Verschiebeschienen 98 definiert, welche zum Abstützen
von einzusetzenden Abstichrohren 144 dienen. Sich entlang
des Rahmendaches in diesem Abschnitt erstreckende Gummischienen
99 dienen zur vertikalen Ausrichtung eines Schiebers
17, wenn dieser vom Einsetzabschnitt 58 der Schiebereinrichtung
zum benachbarten Betätigungsabschnitt 60 des Rahmens bewegt
wird.
Es versteht sich, daß der Rahmen 22, wie in den Fig. 8
und 9 dargestellt, durch die Anordnung identischer Führungsbahnen
92′ und 94′ an den gegenüberliegenden Rahmenseiten imstande
ist, sowohl die Schieber als auch die Abstichrohre
sowohl von rechts als auch von links (in der Zeichnung) zu
führen. Werden die Führungsbahnen 92 und 94 zur Benutzung
ausgewählt, so werden die mit dem Bezugszeichen 92′ und 94′
bezeichneten Führungsbahnen auf der gegenüberliegenden Rahmenseite
durch ein Verschlußglied 100 verschlossen, welches
eine Stützplatte 102 aufweist, die vermittels Bohrungen 104
(Fig. 8) mit dem Rahmen 22 verschraubt werden kann. Ferner
dienen dazu im vertikalen Abstand angeordnete Stopperplatten
106 und 108, welche die Führungsbahnen 92′ und 94′
wirksam ausfüllen, um so wirksam zu verhindern, daß sich
ein Abstichrohr über eine angestrebte Ortslage im Bereich
des Stößels 74 hinaus bewegt. Offensichtlich kann das
Einsetzen von den gegenüberliegenden Rahmenseiten rasch
durch einfaches Bewegen des Verschlußgliedes 100 aus den Führungsbahnen
92′ und 94′ hin zu der gegenüberliegenden Rahmenseite
erfolgen, wo es die Durchtritte 92 und 94 schließt.
Der Betätigungsabschnitt 60 des Rahmens 22 enthält in seiner
oberen Oberfläche eine rechtwinkelige Öffnung 110 zur Aufnahme
einer ortsfesten Oberplatte 18 aus Feuerfestmaterial,
deren Mittelöffnung 112 nach der Ausflußöffnung 12 des Abstichgefäßes
ausgerichtet ist und den Einlaß zu der Schiebereinrichtung
10 definiert. Im vertikalen Abstand unterhalb
der Öffnung 110 ist der Rahmen 22 mit einander gegenüberliegend
im Abstand angeordneten Basen 114 versehen, die mit
der oberen Rahmenwandung zwecks Ausbildung eines Hohlraums
115 zusammenwirken (Fig. 2). Diese Basen 114 sind mit in Querrichtung
voneinander beabstandeten Gewindebohrungen 116 versehen,
welche jeweils Befestigungsmittel 118 zur Befestigung einer
Vielzahl von federbelasteten Hebeln 120 aufnehmen, deren
Aufgabe es ist, das Abstichrohr 19, den Schieber 17 oder 17′
und die Oberplatte 18 in abdichtender Auflage aufeinander
zu halten. Die Hebel 120 vermögen auf Wiegen 122 zu
schwenken, die von den Befestigungsmitteln 118 gehalten
sind und sind vermittels mit Köpfen versehener Stoßstäbe
124 federbelastet, wobei diese Stoßstifte beweglich in
im Rahmen ausgebildeten Öffnungen 126 gelagert sind. Die
Öffnungen 126 weisen an ihren oberen Enden bei 127 Konterbohrungen
auf, um Sitze für die Köpfe 128 der Stoßstifte
und für Federn 130 zu bilden, die zwischen den Stößelstiftköpfen
und der gegenüberliegenden Oberfläche der
Montageplatte 23 wirksam sind.
Wie in Fig. 2 dargestellt, stehen die Bohrungen 126 des
Rahmens 22 in Strömungsverbindung mit den Mündungen 44
der Montageplatte 23, so daß die Federn 130 zum Vermeiden
von Überhitzungen mit Kühlluft versorgt werden
können. Vorteilhafterweise enthalten die Mündungen 44
Auslaßöffnungen 132, um die Kühlluft wirksam auf die
jeweiligen Federanordnungen zu verteilen.
Einander gegenüberliegende Wandungen des Rahmens 22 im
Bereich des Betätigungsabschnittes 60 sind mit vertikal
beabstandeten Zweiergruppen von ausgerichteten Öffnungen
versehen, die mit 196 bzw. 198 bezeichnet sind. Jedes
Paar dieser ausgerichteten Bohrungen vermag einen wahlweise
zu positionierenden Stopperstift 200 aufzunehmen,
der die jeweiligen Bewegungsbahnen des Schiebers bzw.
der Abstichrohranordnung kreuzt und während des Schieberwechsels
dazu dient, den Schieber 17 bzw. das Gießrohr
144 festzulegen, wenn dieser Schieber bzw. dieses Rohr
ersetzt werden sollen. Vergleichbare Öffnungen 196′ sind
in den Schienen 84 und 84′ vorgesehen, um dem Stopperstift
200 den Weg durch diese Bauteile zu ermöglichen. Ist ein
gemeinsames Auswechseln sowohl des Schiebers 17 als auch
des Abstichrohres angestrebt, so wird der Stopperstift
200 gänzlich aus dem Rahmen herausgenommen, so daß beide
Bewegungsbahnen ohne Hemmnisse sind. Bei normalen Betriebsbedingungen
ist der Stopperstift 200 in den beiden
unteren Öffnungen 198 aufgenommen, um die Bewegungsbahn
für den Schieber frei von Hemmungen zu halten, so daß
ein rasches Absperren des Schmelzendurchflusses gewährleistet
ist.
Der Entnahmeabschnitt 62 des Rahmens 22 ist durch
vertikal beabstandete Führungsbahnen 134 und 136 gebildet,
die sich am Rahmen öffnen. Die Führungsbahnen 134 und
136 sind durch abgesetzte Schultern 138 und 140 definiert,
die in den in Längsrichtung verlaufenden Verlängerungen
der Basen 114 ausgebildet sind und dazu dienen, die
Schieber 17 oder 17′ bzw. das Gießrohr 144 von ihren
Positionen im Betätigungsabschnitt 60 der Schiebereinrichtung
zu einem Austragspunkt verschieblich zu
führen, wie im folgenden noch beschrieben wird.
Wie am besten aus Fig. 3 zu erkennen, sind die Drosselschienen
84 und 84′ im Rahmen 22 auf im wesentlichen
der gleichen Höhe angeordnet, wie die Führungsbahn 92,
auf welcher der Schieber eingefahren wird. Die Schiene
84 ist länger als die Schiene 84′ und erstreckt sich
im wesentlichen über die Gesamtlänge des Rahmeninneren.
Die Schiene 84′ ist um so viel kürzer als die Schiene
84, daß der Durchtritt eines Schiebers 17 von der Führungsbahn
92 in eine Richtung im Hinblick auf den Stößel 74
beim Einfahren dieser Glieder gewährleistet ist. Die
Schiene 84 ist ferner über denjenigen Abschnitt ihrer
Länge, welcher der Führungsbahn 92 gegenüberliegt, mit
einer Vielzahl von in Längsrichtung im Abstand angeordneten
Magneten 142 versehen, die in der Zeichnung
als sechs Vierpol-Permanentmagnete dargestellt sind.
Diese Magnete haben die Aufgabe, ein Verlagern eines
Schiebers 17 oder 17′ in der "Fertig"-Stellung beim Einfahren
zu verhindern, wie im folgenden noch näher beschrieben
wird. Dabei gilt es eine Verlagerung von der
Schiene 84 zu verhindern, wenn der Schieber während des
Drosselungsvorganges bewegt wird.
Der Schieber 17 bzw. 17′, die Oberplatte 18 und die
Gießrohranordnungen 19 der Absperrschiebereinrichtung
10 bestehen im wesentlichen jeweils aus in einem Metallrahmen
angeordneten feuerfesten Baustoffen. Die Gießrohranordnung
19 für die erfindungsgemäße Einrichtung
ist von im wesentlichen herkömmlicher Bauart und besteht
aus einem länglichen zylindrischen Rohr 144 mit einer
Axialöffnung 145. Das Rohr 144 kann eine solche Länge haben, daß
es sich mit seinem unteren Ende in eine nicht dargestellte
Gußkokille, wie eine Stranggußkokille erstreckt. Das obere
Ende des Rohres 144 kann in einer Ausnehmung 146 in der
unteren Oberfläche einer im wesentlichen ebenen, rechtwinkeligen
Feuerfestplatte aufgenommen werden, die als
Rohrhalterplatte 148 bezeichnet wird. Diese Platte 148
ist von einer Öffnung 149 durchsetzt, die koaxial zur
Rohröffnung 145 verläuft, und ist im freiliegenden Bodenbereich
sowie rings um ihre Umfangsseiten von einem
Metallgehäuse 150 umgeben. Wie in der Zeichnung dargestellt,
ist ein Mörtel oder dergl. verwendet, um die
Verbindung zwischen dem oberen Ende des Rohres 144 und
der Halterungsplatte 148 abzudichten und um die Halterungsplatte
innerhalb des Metallgehäuses zu halten. Das Metallgehäuse
kann mit einer herabhängenden Schürze 152 versehen
sein, die zum Schutz der Mörtelverbindung und zum
Versteifen der Bodenfläche des Gehäuses dient. Ein wärmebeständiger
Werkstoff wie Asbest kann benutzt werden, um
einen Raum 153 auszufüllen, der zwischen der Schürze
und dem Rohr vorhanden ist. Eine sekundäre Befestigung
zwischen dem Rohr 144 und der Halterplatte kann dadurch
herbeigeführt werden, daß ein Kragen 154 vorgesehen wird,
der eine Schulter 156 im Bereich des oberen Endes des
Rohres bildet, die mit einem Befestigungsring 158 zusammenwirkt,
der abnehmbar am Metallgehäuse 150 mit
Hilfe von Gewindeschrauben oder -bolzen befestigt werden
kann. Die Öffnungen 145 im Gießrohr 144 und 149 in der
Platte 148 haben vorzugsweise einen etwas größeren
Durchmesser als die im Schieber ausgebildete Öffnung,
um ein Ablaufen oder Nachlaufen des Metalls zu gestatten,
nachdem das Ventil in seine gänzlich geschlossene
Stellung gebracht worden ist.
Die Oberplatte 18 der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
in den Fig. 1, 2 und 5 dargestellt. Die Anordnung 18
umfaßt eine rechtwinkelige Feuerfestplatte 160, die mit
Hilfe von Mörtel oder dergl. in einem Metallgehäuse
162 von im allgemeinen L-förmigem Querschnitt fixiert
ist, welches sich über die Umfangsseiten der Platte
erstreckt. Die obere Oberfläche 164 der Platte 160
verläuft oberhalb der oberen Kante des Gehäuses und
hat einen Oberflächenfinish, um einen innigen Oberflächenkontakt
mit der unteren Oberfläche der Montageplatte 23
sowie der feuerfesten Auskleidung des Schmelzgefäßes
zu gewährleisten, wenn die Anordnung 18 funktionsgerecht
in die Absperrschiebereinrichtung eingebaut ist.
Die Platte 160 ist mit einer zentral angeordneten abgestuften
Durchgangsöffnung 166 versehen, in welcher ein
permeables feuerfestes Einsatzteil 168 aufgenommen werden
kann, dessen axiale Öffnung einen Durchtritt 112 für
schmelzflüssiges Metall durch die Platte definiert. Das
Einsatzteil 168 besitzt eine Außenoberfläche 172, die
in einer Weise abgestuft ausgebildet ist, welche komplementär
zu der Abstufung der Plattenöffnung 166 ausgebildet
ist, wobei die zumeist außen gelegenen Stufen
dicht und fest mit den zugeordneten Stufen des Öffnungsumfanges
verbunden sind, aber die mittlere Stufe einen
signifikant kleineren Durchmesser als die mittlere Stufe
im Öffnungsdurchmesser aufweist. Auf diese Weise ist
ein Ringkanal 174 rings um den Umfang des Einsatzteils
168 gebildet, der die Zufuhr von Inertgas durch das
Einsatzteil zum Schmelzendurchtritt 112 ermöglicht.
Die Feuerfestplatte ist mit einem geneigt verlaufenden
Kanal 176 versehen, welcher die Oberseite der Platte
an der Stelle 178 durchbricht und so angeordnet ist,
daß er mit der Öffnung 54 in der unteren Oberfläche der
Montageplatte 23 in Strömungsverbindung steht, wenn
die Absperrschiebereinrichtung zusammengesetzt ist.
Auf diese Weise ist eine geeignete Einrichtung geschaffen,
um Inertgas während Schließperioden des Ventils in den
Durchtritt 112 einzubringen, um auf diese Weise das
Metall in diesem Durchtrittskanal 112 umzurühren und
so Anlagerungen oder "Bären" zu vermeiden. Indem der
ringförmige Kanal in der beschriebenen Weise ausgebildet
wird, können entsprechend geformte Oberplatten auf herkömmliche
Arbeitsweisen der Feuerfestindustrie hergestellt
werden, ohne daß ein kostenintensives maschinelles Bearbeiten
mit vielteiligen Werkzeugmaschinen erforderlich
ist.
Die in der Absperrschiebereinrichtung verwendeten Schieber
können ungelocht sein, wie der in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen
17′ bezeichnete Schieber oder können von einer
Öffnung 180 durchsetzt sein, wie der in den Fig. 2, 6 und
7 mit dem Bezugszeichen 17 bezeichnete Schieber. Ungelochte
Schieberplatten 17′, wie in Fig. 1 dargestellt,
werden benutzt, um den Metalldurchfluß durch die Ventileinrichtung
zu unterbinden, während Lochplatten 17 benutzt
werden, wenn ein gesteuerter Durchtritt der Metallschmelze
durch die Ventileinrichtung angestrebt ist, wie
im folgenden noch beschrieben wird. Die mit Löchern versehenen
Schieberplatten 17 und die ungelochten Schieberplatten
17′ werden in gleicher Weise hergestellt, wobei
eine im wesentlichen rechtwinkelige Feuerfestplatte
182 mit einer etwas kürzeren Länge in der in den Fig. 6
und 7 mit F bezeichneten Einführrichtung als in der in
den Figuren mit T bezeichneten Drosselrichtung. Die Platte
182 wird in ein Metallgehäuse 184 einzementiert, welches
die Umfangsseiten der Platte umschließt. Das Gehäuse 184
ist mit einer Schulter 186 zwischen der Oberkante und
der Unterkante versehen, um einen Sitz auf den Drosselschienen
84 und 84′ zu bilden und um einen verschieblichen
Eingriff auf den Verschiebeschienen 96 im Einfahrabschnitt
58 des Rahmens und den Schultern 138 im Auslaßabschnitt
62 desselben zu erhalten. Die feuerfeste
Platte 182 ist bei 188 mit einer Schulter versehen,
die der in dem Gehäuse ausgebildeten Schulter entsprechend
geformt ist. Der untere mit dem Bezugszeichen 190 bezeichnete
Abschnitt des Gehäuses weist eine Krümmung mit
großem Radius auf, die als Führungsoberfläche dient, so
daß entsprechende Schieberanordnungen, wenn sie vom
Stößel 74 in den Betätigungsabschnitt 60 der Absperrschiebereinrichtung
bewegt werden, auf und über die obere
Kante der Gießrohrhalterung geführt werden, ohne daß sich
die Teile gegenseitig beschädigen.
Der untere Abschnitt der Platte 182 ist im Bereich des
einen vergrößerten Radius aufweisenden Abschnittes 190
kegelstumpfförmig ausgebildet, wie dargestellt, um auf
diese Weise einen erweiterten Raum 192 zur Aufnahme von
Mörtel zwischen der Platte und dem Metallgehäuse zu
schaffen. Dieses erweiterte Mörtelbett dient als Puffer
für die Platte während der Plattenbewegung quer über
die Rohrhalteanordnung 19 sowie während der Zeit, wenn
die Platte mittels der beweglichen Schienen 84, 84′
während der Drosselperioden manipuliert wird.
Der Schieber 17 unterscheidet sich von dem Schieber 17′
dadurch, daß letzterer ungelocht ist, während der erstgenannte
eine Durchflußhöhe 180 aufweist. Die Anordnung
der Öffnung 180 in der Feuerfestplatte hat längs
der Längs-Mittellinie, aber versetzt vom Mittelpunkt
der Platte, und zwar in Richtung nach links in Fig. 2
zu erfolgen, wobei diese Versetzung gleich der Hälfte
der Hublänge der Verschiebestifte 88 ist, um auf diese
Weise zu ermöglichen, daß die Öffnung 180 in vertikaler
Richtung nach der Öffnung 112 der Oberplatte ausgerichtet
ist, um einen vollen Durchfluß des Metalls durch den
Gießkanal zu gestatten, wobei dann der Schieber gänzlich
nach rechts in Fig. 2 verfahren und die Schiene 84′ in
Anlage an der Wandung 194 der Hohlraum 115 ist. Befindet
sich der Schieber 17 in seiner linken Extremstellung und
liegt die Schiene 84 an der Wandung 196 an, so ist die
Öffnung 180 vollständig außer Ausrichtung nach der Öffnung
112, wodurch das Absperren des Durchflusses der Metallschmelze
durch die Absperrschiebereinrichtung erfolgt. Mit
Hilfe der Drosselmotoren 76 kann die Stellung der
im Schieber 17 ausgebildeten Öffnung in jeder beliebigen
Weise im Hinblick auf die in der Oberplatte ausgebildete
Öffnung 112 eingestellt werden, und zwar zwischen den
beiden Extrem- oder Totlagen, wodurch der wirksame Querschnitt
oder die wirksame Gestalt des Strömungskanals für
die Metallschmelze geändert wird, um den Durchfluß der
Schmelze einzustellen. Bei einer typischen technischen
Anwendungsform der Erfindung besitzt der Schieber 17 eine
Länge von etwa 277 mm in Einfahrrichtung F und von 327 mm
in Drosselrichtung T, wobei der Mittelpunkt der einen Durchmesser
von 76,2 mm aufweisenden Öffnung 180 etwa 44,4 mm
vom Schiebermittelpunkt versetzt angeordnet ist, so daß
etwa 12,7 mm Feuerfestmaterial zwischen den Öffnungen 112
und 180 vorhanden sind, wenn sich der Schieber 17 in seiner
Schließstellung befindet.
Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Absperrschiebereinrichtung
10 ist wie folgt:
Der Rahmen 22 der Einrichtung wird an der Montageplatte 23
am Boden des Gießgefäßes 16 wie in Fig. 1 dargestellt befestigt,
wobei die Oberplatte 18, ein ungelochter Schieber
17′ und eine Gießrohranordnung 19 im Betätigungsabschnitt
60 des Rahmens vormontiert werden. Der Durchflußdurchtritt
112 durch die Oberplatte 18 ist auf diese Weise in
vertikaler Richtung nach der in der vertikalen Auskleidung
14 des Schmelzgefäßes ausgebildeten Auslaßöffnung
12 ausgerichtet. Befindet sich eine Metallschmelze
in dem Schmelzgefäß, so ist sein Durchfluß
durch die Absperrschiebereinrichtung verhindert, weil
der Durchflußkanal durch den ungelochten Schieber 17′
versperrt ist. Während solcher Schließperioden wird
ein Inertgas, wie Argon oder Stickstoff, zu dem in der
Oberplatte ausgebildeten Durchtritt 112 geleitet, was
mit Hilfe der Durchtritte 52 in der Montageplatte 23
und der Durchtritte 176 in der Oberplatte hinein in den
Ringkanal 174 erfolgt, der rings um das Einsatzstück
168 verläuft, aus welchem das Gas die poröse Wandung des
Einsatzteils durchdringt und in den Durchtritt 12 eintritt.
Der Eintritt von Inertgas in der geschilderten Weise
dient dazu, die Metallschmelze in dem gesperrten Strömungskanal
in Bewegung zu halten, um auf diese Weise die Ausbildung
von Ansätzen oder "Bären" zu verhindern. Mit Hilfe
des in der Montageplatte ausgebildeten Einlasses 46 wird
Kühlluft der Einrichtung zugeführt, aus welcher es später
durch den Ringkanal 36 um den unteren Bereich der feuerfesten
Auskleidung 14 des Schmelzgefäßes abströmt, um in
diesem Gebiet das Feuerfestmaterial zu kühlen. Außerdem
strömt die Kühlluft durch die Durchtritte 40 und 42, und
tritt aus den Mündungen 44 aus, um die Federn 130 zu
kühlen.
Mit einer Anordnung der Drosseleinrichtung derart, daß die
Schienen 84 und 84′ sich in ihrer in Fig. 2 dargestellten
Lage befinden, wobei die Schiene 84 in Anlage an der Hohlraumwandung
196 steht, kann ein Lochschieber 17 von Hand
in den Setzabschnitt 58 eingesetzt werden.
Der Schieber 17 wird durch die Führungsbahn 92 eingesetzt,
wobei die Schieberschultern 186 auf den Verschiebeschienen
96 gleiten. Der Schieber 17 wird bewegt, bis
seine vordere Kante in Anlage an die Schiene 84 gelangt.
Mit Hilfe der Magnete 142 wird der Schieber in Anlage
daran gehalten, wodurch der Schieber 17 sich in seine
"Fertig"-Stellung im Bereich des Stößels 74 des Antriebsmotors
68 befindet. Anschließend wird der Antriebsmotor
68 betätigt, um den Stößel 74 zu veranlassen, den Schieber
17 aus seiner "Fertig"-Stellung in den Betätigungsabschnitt
60 des Rahmens 22 zwischen der Oberplatte 18
und der Gießrohranordnung 19 zu bewegen, indem der ungelochte
Schieber 17′ verlagert wird, der entlang den
Schultern 138 des Austragsabschnitts 62 gleitet, von wo
aus er den Rahmen verläßt. Eine wirksame Dichtung von
Oberfläche zu Oberfläche zwischen den jeweiligen Platten
oder Schiebern wird durch die federbelasteten Hebel 120
gewährleistet, welche die Gießrohr-Halterplatte 148 nach
oben gegen den Schieber 17 drücken, wobei letzterer
seinerseits nach oben gegen die Oberplatte 18 drückt. Wegen des
einen vergleichsweise großen Radius 190 aufweisenden Abschnittes
des Gehäuses 184 des Schiebers 17 wird der
sich bewegende Schieber quer über die vordere Kante der
federbelasteten Gießrohr-Halterplatte 148 geführt, ohne
daß der Schieber beschädigt wird. Der Vorschubmotor 68
wird sodann umgeschaltet, um den Stößel 74 in seine in
Fig. 1 dargestellte Stellung zurückzuziehen, worauf aus
Sicherheitsgründen ein ungelochter Schieber 17′, wie in
Fig. 3 dargestellt, in seine "Fertig"-Stellung im
Rahmen 22 eingelegt wird, was in derselben Weise erfolgt,
wie vorstehend anhand des Einsetzens des Schiebers
17 beschrieben. Soll der Durchfluß der Metallschmelze
durch die Absperrschiebereinrichtung (wieder) aufgenommen
werden, so wird die Zufuhr von Inertgas zum Durchtritt
112 beendet und werden die Drosselmotoren 76, die aufeinander
abgestimmt arbeiten, betätigt, um die Schienen
84 und 84′ sowie den festgehaltenen Schieber 17 in
Querrichtung des Hohlraums 115 zu bewegen. Üblicherweise
werden die Motoren 76 betätigt, um die Schienen 84, 84′
zu bewegen, damit die Schiene 84′ in Anlage an die Wandung
194 des Hohlraums 115 gelangt, wodurch die Öffnung 180
des Schiebers 17 in axialer Ausrichtung mit der Öffnung 112
der Oberplatte 18 gelangt. Dieses definiert die gänzlich
offene Stellung des Ventils. Es versteht sich natürlich,
daß dann, wenn ein kleinerer Durchfluß an schmelzflüssigem
Metall als in der gänzlich geöffneten Ventilstellung angestrebt
ist, die Drosselmotoren so gesteuert werden können,
daß der Schieber 17 auf jeder Zwischenstellung zwischen
der gänzlich offenen und der gänzlich geschlossenen Stellung
eingestellt werden kann, um die angestrebte Zwischengröße
des Durchflusses zu erreichen. Außerdem kann während
des Abstiches die Schieberstellung verändert werden, um
entweder den Durchfluß zu erhöhen oder um den Durchfluß
zu vermindern, was mit Hilfe der Drosselmotoren 76 vorgenommen
werden kann, die den Schieber 17 und dessen
Öffnung 180 gegenüber der in der Oberplatte ausgebildeten
Durchflußöffnung 112 verschieben.
Die Erfindung gestattet ein rasches Austauschen sowohl
des Schiebers 17 als auch der Gießrohranordnung 19, was
sowohl einzeln als auch gemeinsam erfolgen kann. Soll
ein verschlissener Schieber 17 ausgewechselt werden, so
wird der Stoppstift 200 durch die Öffnungen 198 des
Rahmens 23 eingeführt, um die Gießrohranordnung bewegungsmäßig
festzulegen. Der ungelochte Schieber 17′
wird aus seiner "Fertig"-Stellung im Bereich des Stößels
74 zurückgezogen und durch einen Austauschschieber 17
ersetzt. Der Antriebsmotor 70 wird sodann betätigt, um
den Austauschschieber in den Betätigungsabschnitt 60
des Rahmens einzufahren, während der verschlissene
Schieber durch die Entnahmeöffnung 62 ausgefahren wird.
Dieser Vorgang kann mit Hilfe der Drosselschienen 84
und 84′ vorgenommen werden, die beliebiger Lateralstellung
quer über dem Betätigungsabschnitt 60 angeordnet
sind, weil der Austauschschieber 17 mit Hilfe
der Magnete 142 auf der Schiene 84 festgehalten wird.
Das bedeutet, daß der Austauschschieber 17 nach seinem
Einbau in den Betätigungsabschnitt 60 die gleiche
Drosselposition einnimmt, wie der durch ihn ersetzte
verschlissene Schieber.
Soll eine Gießrohranordnung 19 ausgewechselt werden, so
werden die Drosselschienen 84, 84′ durch die Drosselmotoren
76 betätigt, um den Schieber 17 in seine in
Fig. 2 dargestellte gänzlich geschlossene Stellung
zu verfahren und wird der ungelochte Sicherheitsschieber
17′ aus dem Rahmen herausgezogen. Der Stoppstift
200 wird als nächstes aus den Öffnungen 198
entnommen und statt dessen in die Öffnungen 196, 196′
eingeführt, um den wirksamen Schieber 17 bewegungsmäßig
festzulegen. Die Austausch-Gießrohranordnung
19 wird sodann von Hand durch die Führungsbahn 94 des
Einsetzabschnittes 58 des Rahmens 23 in eine Stellung
im Bereich des Stößels 74 eingebracht, worauf der Antriebsmotor
70 betätigt wird, um die Austausch-Gießrohranordnung
19 in ihre Arbeitsstellung unterhalb
des Schiebers 17 im Abschnitt 60 zu bewegen, während
die verschlissene Gießrohranordnung über die Führungsbahn
136 des Entnahmeabschnittes 62 ausgefahren wird.
Sollen gegebenenfalls sowohl ein Schieber 17 als auch
eine Gießrohranordnung 19 ausgewechselt werden, so
werden die Drosselmotoren 76 betätigt, um die Schienen
84, 84′ und den wirksamen Schieber 17 in die völlig
geschlossene Stellung zu bewegen, und wird der Stoppstift
200 aus dem Schiebergehäuse 23 herausgezogen.
Der Austauschschieber 17 und die (Austausch-)Gießrohranordnung
19 werden über die Führungsbahnen 92 bzw.
94 des Einsetzabschnitts 58 in ihre "Fertig"-Stellungen
im Bereich des Stößels 74 bewegt. Nach Betätigung des
Antriebsmotors 68 werden der Austauschschieber und die
Austauschgießrohranordnung gleichzeitig in Position im
Betätigungsabschnitt 60 bewegt, während der verschlissene
Schieber und die verschlissene Gießrohranordnung über
die Führungsbahnen 134 und 136 des Entnahmeabschnitts 62
ausgefahren werden.
Ein wichtiger Vorteil der vorstehend beschriebenen Absperrschieber-
Einrichtung ist in der Fähigkeit zu raschem
Absperren des Metalldurchflusses, unabhängig von der
Drosselfunktion, zu sehen. Dieser Vorteil wird dadurch
erreicht, daß die Betätigung des Vorschubmotors 68, welche
das Auswechseln des Schiebers herbeiführt, gänzlich unabhängig
ist von der Betätigung der Drosselmotoren 76, so
daß der Schieber 17 unabhängig von der Drosselstellung
des im Betätigungsabschnitt 60 angeordneten wirksamen Schiebers
verändert werden kann. Während des normalen Absperrschieberbetriebes
wird folglich ein ungelochter Schieber
17′ vorzugsweise in der "Fertig"-Stellung im Bereich
der Stößel 74 bereitgehalten. Dieser Schieber ist, wie
alle Schieber in der "Fertig"-Stellung mit Hilfe der
Magnete 142 an der Schiene 84 gehalten und bewegt sich
somit in Lateralrichtung mit dem wirksamen Schieber 17
hin und her, wodurch sichergestellt ist, daß der erstgenannte
Schieber stets in Längsrichtung nach dem
letztgenannten Schieber ausgerichtet ist. Sollte es
aus irgendwelchen Gründen erforderlich werden, den
Durchfluß des schmelzflüssigen Metalles rasch abzusperren,
was beispielsweise bei einer Funktionsstörung
im Gießvorgang der Fall sein kann, so braucht lediglich
der Antriebsmotor 68 in Gang gesetzt zu werden, um den
wirksamen Lochschieber 17 gegen den ungelochten Sperrschieber
17′ auszuwechseln. Der dieser Möglichkeit innewohnende
Vorteil wird deutlich, wenn man bedenkt, daß
ein Schieberwechsel vom Antriebsmotor 68 in weniger als
0,2 Sekunden ausgeführt werden kann, was in einem
deutlichen Gegensatz zu einem Zeitraum von etwa 2 Sekunden
steht, der erforderlich ist, um mit Hilfe der Drosselmotoren
76 den Lochschieber aus seiner gänzlich geöffneten
Stellung in seine gänzlich geschlossene Stellung
zu verschieben.
Claims (16)
1. Absperrschieber-Einrichtung zum Steuern des Durchflusses
einer Metallschmelze aus einer Boden-Auslaßöffnung,
mit einem an dem Boden des Gießgefäßes angeordneten Rahmen, welcher eine längs zum Gießgefäß sich erstreckende, horizontal verlaufende Führungsbahn aufweist,
mit in der Führungsbahn bewegbar geführten Schiebern, wobei die Führungsbahn einen Schieber-Einsetzabschnitt, einen Betätigungsabschnitt und einen Entnahmeabschnitt aufweist,
mit einer ersten, an dem Rahmen befestigten Antriebseinrichtung zum Bewegen der Schieber entlang der Führungsbahn in die entsprechende Abschnitte, und
mit einer unabhängig von der ersten Antriebseinrichtung betätigbaren zweiten Antriebseinrichtung zum Verstellen eines mit einer Öffnung versehenen Schiebers senkrecht zur Führungsbahn aus einer ersten Stellung, in der in einer Oberplatte des Gießgefäßes ausgebildete Durchflußöffnung koaxial zur Schieberöffnung verläuft, in eine zweite Stellung, in der zur Durchflußreduzierung die Öffnung des Schiebers mit der Durchflußöffnung der Oberplatte zueinander versetzt ausgerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahn durch zwei einander gegenüberliegende Schieber-Stützschienen (84, 84′) gebildet werden, die in Wirkverbindung mit der zweiten Antriebseinrichtung (76, 78 80) stehen, wobei in der zweiten Stellung des mit einer Öffnung (180) versehenen Schiebers (17) ein Absperren der Durchflußöffnung (112) der Oberplatte (18) erfolgt,
daß der Rahmen (22) eine Lateralöffnung am Schieber-Einsetzabschnitt (58) aufweist zum lateralen Einsetzen der Schieber (17; 17′), wobei die im Bereich der Lateralöffnung verlaufende Schiene (84′) durch diese Öffnung unterbrochen ist und die dieser Lateralöffnung gegenüberliegende Schiene (84) sich im wesentlichen über alle drei Rahmenabschnitte (68, 60, 62) erstreckt, und
daß eine Halteeinrichtung vorgesehen ist zum Halten des Schiebers (17; 17′) im Einsetzabschnitt (58).
mit einem an dem Boden des Gießgefäßes angeordneten Rahmen, welcher eine längs zum Gießgefäß sich erstreckende, horizontal verlaufende Führungsbahn aufweist,
mit in der Führungsbahn bewegbar geführten Schiebern, wobei die Führungsbahn einen Schieber-Einsetzabschnitt, einen Betätigungsabschnitt und einen Entnahmeabschnitt aufweist,
mit einer ersten, an dem Rahmen befestigten Antriebseinrichtung zum Bewegen der Schieber entlang der Führungsbahn in die entsprechende Abschnitte, und
mit einer unabhängig von der ersten Antriebseinrichtung betätigbaren zweiten Antriebseinrichtung zum Verstellen eines mit einer Öffnung versehenen Schiebers senkrecht zur Führungsbahn aus einer ersten Stellung, in der in einer Oberplatte des Gießgefäßes ausgebildete Durchflußöffnung koaxial zur Schieberöffnung verläuft, in eine zweite Stellung, in der zur Durchflußreduzierung die Öffnung des Schiebers mit der Durchflußöffnung der Oberplatte zueinander versetzt ausgerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahn durch zwei einander gegenüberliegende Schieber-Stützschienen (84, 84′) gebildet werden, die in Wirkverbindung mit der zweiten Antriebseinrichtung (76, 78 80) stehen, wobei in der zweiten Stellung des mit einer Öffnung (180) versehenen Schiebers (17) ein Absperren der Durchflußöffnung (112) der Oberplatte (18) erfolgt,
daß der Rahmen (22) eine Lateralöffnung am Schieber-Einsetzabschnitt (58) aufweist zum lateralen Einsetzen der Schieber (17; 17′), wobei die im Bereich der Lateralöffnung verlaufende Schiene (84′) durch diese Öffnung unterbrochen ist und die dieser Lateralöffnung gegenüberliegende Schiene (84) sich im wesentlichen über alle drei Rahmenabschnitte (68, 60, 62) erstreckt, und
daß eine Halteeinrichtung vorgesehen ist zum Halten des Schiebers (17; 17′) im Einsetzabschnitt (58).
2. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung wenigstens einen Magnet
(142) aufweist.
3. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schieber (17, 17′) feuerfeste Körper umschließende
Metallgehäuse (184) aufweisen, die mit dem wenigstens
einen Magnet (142) zusammenwirken.
4. Absperrschieber-Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, gekennzeichnet durch Schienen
(140) für ein Gießrohr (144), wobei diese
Gießrohrschienen unterhalb und im wesentlichen koexistent
mit den Schieber-Stützschienen (84, 84′) angeordnet
sind, und durch eine Gießrohranordnung (19) mit
einer Gießrohr-Halterungsplatte (148), die in den
Gießrohrschienen (140) verschieblich ist.
5. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Antriebseinrichtung
(68) eine Einrichtung (74) aufweist, mit
deren Hilfe die Gießrohranordnung (19) längs ihrer
Schienen (140) bewegbar ist.
6. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch Einrichtungen (196, 198, 200) zum
wahlweisen Blockieren der Beweglichkeit der Schieber
(17, 17′) und der Gießrohranordnung (19), mit
deren Hilfe es der ersten Antriebseinrichtung (68)
möglich ist, die Schieber (17, 17′) und die Gießrohranordnungen
(19) einzeln oder gemeinsam zu bewegen.
7. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung eine Mehrzahl
von Vierpol-Permanentmagneten (142) aufweist.
8. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung einen Stopperstift
(200) aufweist, der wahlweise entweder in einer Stellung
(196), so daß er die Bewegungsbahn der Schieber (17, 17′),
oder in einer Stellung (198), in welcher er die Bewegungsbahn
der Gießrohranordnung (19) überquert, angeordnet ist.
9. Absperrschieber-Einrichtung nach einem der Ansprüche
4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gießrohrschienen (140) jeweils eine Vielzahl von
schwenkbar im Rahmen (22) gelagerten Hebeln (120)
aufweisen, die jeweils mit einem Ende mit der
Gießrohr-Halterungsplatte (148) verbunden sind,
und daß Federn (130) in dem Rahmen (22) vorgesehen
sind, die wenigstens ein Ende eines jeden der Hebel
(120) nach oben belasten.
10. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 9 mit
einer den Rahmen und das Gießgefäß miteinander
verbindenden Montageplatte, dadurch gekennzeichnet,
daß die Montageplatte (23) eine Einrichtung
(44) aufweist, mit deren Hilfe ein Kühlmittel zu
Austrittsöffnungen (126) zuführbar ist, welche in
dem Rahmen (22) oberhalb der Federn (130) ausgebildet
sind.
11. Absperrschieber-Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Schieber (17; 17′) einen feuerfesten Körper und
ein die Seiten des feuerfesten Körpers umschließendes
Metallgehäuse (184) aufweist, und daß
Schultern (186) in diesem Gehäuse (184) um alle
Seiten dieses Körpers ausgebildet sind, welche
Führungsoberflächen für die geführte Bewegung des
Schiebers entlang der Führungsschienen (84, 84′)
und quer dazu aufweisen, die sich entlang der Lateralöffnung
in dem Rahmen (22) erstrecken.
12. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gehäuse (184) der
Schieber (17, 17′) einen Abschnitt aufweisen, der
eine konvex gebogene Steuerfläche (190) im Bereich
unter den Schultern (186) wenigstens längs der
Querseiten des Körpers bildet.
13. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die gebogene Steuerfläche
(190) des Gehäuses (184) im Abstand von dem
feuerfesten Körper angeordnet ist, und daß der
Zwischenraum (192) mittels einer Mörtel-Packlage
ausgefüllt ist.
14. Absperrschieber-Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überplatte (18) einen ringförmigen Strömungskanal
(174) aufweist, der konzentrisch zu der Durchflußöffnung
(112) angeordnet ist, und daß eine Einrichtung
(176) vorgesehen ist, mit deren Hilfe dem
Strömungskanal (174) ein Inertgas zuführbar ist.
15. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die in der Oberplatte
(18) angeordnete Durchflußöffnung (112) einen in
die Öffnung einzementierten, gelochten, porösen
Stopfen (168) derart aufnimmt, daß damit der ringförmige
Strömungskanal (174) festgelegt ist.
16. Absperrschieber-Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Metallgehäuse (162)
um den Umfang der Oberplatte (18) zementiert ist.
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