DE295453C

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Info

Publication number: DE295453C
Application number: DENDAT295453D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbewahren und allmählichen Abmessen von Kaffee, Tee, Kakao und ähnlichen Stoffen und bezweckt, zu verhindern, daß der in der Vorrichtung vorhandene Stoff während der Aufbewahrung und während, des Abmessens der Beeinflussung durch Luft ausgesetzt wird, so daß also der Gehalt des Stoffes an leicht verdampfenden und für den ίο Genuß bedeutsamen Bestandteilen besser als in den jetzigen Behältern bewahrt wird.
In der Zeichnung veranschaulicht
Fig. ι eine Ausführungsform der Vorrichtung in Seitenansicht und passend an der Verbrauchsstelle angeordnet,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt der Vorrichtung mit einer etwas abgeänderten Form des Behälters.

Der eigentliche Behälter a, der ein gewöhnliches Glas zum Einmachen, wie in Fig. 1 gezeigt, oder ein besonderer, für die Vorrichtung verfertigter Behälter, wie in Fig. 2 dargestellt, sein kann, hat einen Schraubendeckel ft, in dem eine gewöhnlicherweise durch einen dicht schließenden Schieber c geschlossene Öffnung b vorhanden ist. Der Behälter wird mit dem Deckel nach unten angebracht, z. B. wie in Fig. 1 gezeigt, wo er durch ein Paar Bügel d festgehalten wird, die von einem zum Anbringen an einer Wand ο. dgl. eingerichteten Brette e getragen werden.

An dem Deckel p ist außen ein Kranz oder Flansch k befestigt, in den ein nach oben offener Zylinder/" unter dem Schieber c und der durch diesen für gewöhnlich geschlossenen Öffnung b eingesetzt werden kann. Der Zylinder f ist aus Glas, wie dargestellt, und wird an dem Kranz k durch einen Bajonettverschluß i, j ο. dgl. auslösbar festgehalten.

Dies alles ist von bekannter Art.

In dem Behälter ist nun ein Kolben m angebracht, der durch sein Eigengewicht gegen φη Inhält des Behälters gehalten wird und dicht an der Innenwand des Behälters schließt, so daß die Luft nicht nach dem Behälterinhalt eindringen kann. Damit der Kolben sich nicht in dem Behälter festsetzt, kann in dem Behälterboden ein Loch 0 angeordnet werden, durch das ein Stift η gegen die Mitte des Kolbens herabgedrückt werden kann.

Ferner ist auch in dem Zylinder f, der zum Abmessen der gewünschten Menge des Behälterinhaltes dient und deshalb· mit einer passenden Skala versehen ist, wie an sich bekannt, ein verschiebbarer Kolben g angebracht mit Kolbenstange und Handgriff h.

Wenn etwas von dem Behälterinhalt, der für gewöhnlich zwischen dem Kolben m und dem Schieber c von der Beeinflussung der Luft abgesperrt gehalten wird, verwendet werden soll, wird der Schieber c herausgezogen, bis seine Bewegung durch einen Anschlag I o. dgl. begrenzt wird, und der Stoff wird dann durch die Öffnung b in den Meßbehälter f hineindringen. Beim Anfang der Abmessung soll der Meßkolben g gegen den Schieber c anliegen, wonach der Kolben während der Abmessung nach der der zu verwendenden

Stoffmenge entsprechenden Einteilung herabgezogen wird, so daß die Luft auch während der Abmessung keinen Zutritt zum Behälterinhalt hat. Wenn der Meßbehälter, wie gewünscht, gefüllt ist, wird der Schieber c wieder eingeschoben, was durch den pulverförmjgen Stoff nicht behindert wird und ferner eine stets genaue Abmessung des Stoffes ohne Rücksicht auf die vorhandene Stoffmenge- in

ίο dem Behälter α sichert. Der Meßbehälter f wird dann aus dem Kranz k ausgelöst, und sein Inhalt ist jetzt zum Gebrauch bereit. Wenn der Meßbehälter f geleert ist, wird der Kolben g ganz nach oben geschoben, in weleher Stellung er nicht die freie Bewegung des Schiebers c hindert, wenn der Behälter / wieder an deni Kranz k befestigt ist.

Es ist ersichtlich, daß die Luft weder während der Abmessung noch während der Aufbewahrung des Stoffes Zutritt zu diesem hat.

Claims

Patent-Anspruch:

Behälter zum Aufbewahren und Abmessen von Kaffee, Tee, Kakao o. dgl. mit einer in seinem abwärts gerichteten Ende angeordneten, gewöhnlich durch einen dicht schließenden Schieber geschlossenen öffnung, an der ein Meßgefäß auslösbar befestigt ist, dessen offenes Ende dieser öffnung gegenüberliegt, dadurch gekennzeichnet, daß sich sowohl in dem Behälter (a) als auch in dem Meßgefäß (f) je ein verschiebbarer Kolben (m, g) und zwischen den beiden Kolben abgesperrt von der Luft das aufzubewahrende und abzumessende Gut befindet.

Hierzu i- Blatt Zeichnungen.