DE2954166C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Endbearbeitung und Aufbewahrung vorgefertigter hydrophiler Kontaktlinsenvorformlinge im planarisierten Xerogelzustand - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Endbearbeitung und Aufbewahrung vorgefertigter hydrophiler Kontaktlinsenvorformlinge im planarisierten XerogelzustandInfo
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- DE2954166C2 DE2954166C2 DE2954166A DE2954166A DE2954166C2 DE 2954166 C2 DE2954166 C2 DE 2954166C2 DE 2954166 A DE2954166 A DE 2954166A DE 2954166 A DE2954166 A DE 2954166A DE 2954166 C2 DE2954166 C2 DE 2954166C2
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Description
— eine Unterlage mit einer Winkelmeßskala mit einem Winkelbereich von 0 bis 180° verwendet
wird.
— die Kontaktlinse zentral über dem Mittelpunkt
der Winkelmeßskala befestigt und ihre Zylinderachse auf die Verbindungslinie der Winkel
0° oder 90° mit dem Mittelpunkt der Winkelmeßskala zu liegen gebracht wird und
— als definierter Bereich ein zur individuell gemessenen
Winkellage Jer Zylinderachse des Astigmatismus des Kontaktlinsenbenutzers
ausgerichtetes Segment am Rand des Kontaktünsenvorformlings abgeschnitten, abgespalten
oder abgeschert wird.
2. Vorrichtung zu-, Durcir'ührung des Verfahrens
nach Anspruch 1 sow-:2 zur Aufbewahrung planarisierter
torischer Kontaktlinst ivorformlinge im Xerogelzustand
auf einer Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (6) eine Winkelmeßskala
(5) mit einem Winkelbereich von 0° bis 180" aufweist, auf der der Kontaktlinsenvorformling (7) zentral
über dem Mittelpunkt der Winkelmeßskala (5) befestigt ist, wobei die Zylinderachse des Kontaktlinsenvorformlings
(7) auf der Verbindungslinie (8) der Winkel 0° oder 90° mit dem Mittelpunkt der Winkelmeßskala (5) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage mit optischen Parametern
(9) des Kontaktlinsenvorformlings (7) im Qucllungsgleichgewicht profiliert ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Endbearbeitung vorgefertigter hydrophiler Kontaktlinsenvorformlinge
im planarisierten Xerogelzustand gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 2.
Unter den hydrophilen Kontaktlinsen im Gelzustand werden solche Linsen verstanden, die aus einem gering
vernetzten Polymerisat hergestellt sind, das im Gleichgewicht mit Wasser oder mit einer physiologischen Lösung
mehr als 10% Wasser enthält.
Unter dem Xerogelzustand eines hydrophilen Gels
wird ein Entwässerungszustand verstanden, in dem das Gel die Eigenschaften eines harten Materials aufweist,
das durch mechanische Bearbeitung, insbesondere durch Drehen, Schleifen oder Polieren, bearbeitet werden
kann. Die charakteristische Eigenschaft des Materials in diesem Zustand liegt darin, daß sich innere Spannuneen
nicht von selbst durch Relaxation ausgleichen können, die im Verlauf der Trocknung oder durch Einfrieren
der Deformation des auf eine höhere Temperatur, bei der das Xcrogel in den hochelastischen Zustand
übergeht, erhitzten Xerogels erzeugt wurden.
Unter torischen Kontaktlinsen werden ferner solche Linsen verstanden, deren Brechkraft in verschiedenen axialen Ebenen unterschiedlich ist, wobei die fcöene mit der größten Brechkraft vorwiegend senkrecht zur Ebene mit der niedrigsten Brechkraft liegt. Die Innen- oder ίο Außenfläche oder auch beide Flächen sind im optischen Bereich, d. h. bis zu dnem Durchmesser von 5 bis 10 mm, asphärisch.
Unter torischen Kontaktlinsen werden ferner solche Linsen verstanden, deren Brechkraft in verschiedenen axialen Ebenen unterschiedlich ist, wobei die fcöene mit der größten Brechkraft vorwiegend senkrecht zur Ebene mit der niedrigsten Brechkraft liegt. Die Innen- oder ίο Außenfläche oder auch beide Flächen sind im optischen Bereich, d. h. bis zu dnem Durchmesser von 5 bis 10 mm, asphärisch.
In der DE-PS 29 25 783 sind planarisierte hydrophile
Kontaktlinsen im Xerogelzustand sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung aus dem gequollenen Gelzustand
heraus angegeben, bei dem die in einem flüchtigen Quellungsmittel gequollenen Kontaktlinsen durch Einschließen
zwischen zwei planen oder schwach gekrümmten Flächen, von denen mindestens eine aus einer dünnen,
für das flüchtige Quellungsmittel permeablen Folie besteht, planarisiert und durch Herausdiffundieren des
Quellungsmittcls in den Xerogelzustand übergeführt werden.
Bei dieser Verfahrensweise resultieren plane, trockene
Kontaktlinsen, die sich außerordentlich einfach nachbearbeiten lassen, beispielsweise durch Schneiden, Abscheren,
Schleifen und Polieren.
Aus der DE-AS 17 04 520 ist ein Verfahren zur Endbearbeitung
vorgefertigter hydrophiler Kontaktiinsenjo vorformlingc in planarisiertem Xerogelzustand bekannt,
bei dem nach Aufbringen der Kontaktlinsenvorformlinge auf eine Unterlage die Bearbeitung durch mechanisches
Entfernen definierter Bereiche und anschließendes Abrunden und Schleifen bzw. Polieren der ent-J5
standenen Kanten erfolgt.
Die Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Endbearbeitung vorgefertigter hydrophiler torischer Kontaktlinsen im planarisierten
Xerogelzustand sowie eine hierfür sowie zur Aufbewahrling solcher Kontaktlinsen geeignete Vorrichtung
anzugeben, mit denen in einfacher Weise die Endbearbeitung solcher Kontaktlinsen im Hinblick auf die individuell
gemessene Winkellage der Zylinderachse des Astigmatismus des Benutzers vorgenommen werden
kann, wobei die Vorrichtung zugleich eine Aufbewahrung ohne· erneu'.cs Nachmessen durch den Endabnehmer
ermöglichen soll.
Die Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 bzw. 2 gelöst.
so Die genaue Planarisierung ist bei der Endbearbeitung vorgefertigter torischer Linsen von besonders großer
Bedeutung. Im Großen können derartige Linsen nur in vorgefertigter Form mit der primären und zylindrischen
Brechkraft hergestellt werden, wobei noch keine Stabi-■»
lisierung der Linsen entsprechend dem individuell gemessenen Winkel des Astigmatismus des Trägers vorliegt.
Diese endgültige Bearbeitung der Linse beruht auf dem Wcgschlcifen eines Segments auf dem Linsenrand,
wodurch sioh die Linse im Auge nicht mehr drehen kann bo und eine solche Lage einnimmt, in der das Segment
horizontal unten liegt. Diese Bearbeitung muß .selbstverständlich an der trockenen Linse vorgenommen werden,
da sonst eine Abrundung und ein Schleifen der neu
erzeugten Kanten nicht möglich wäre.
Eine derartige Bearbeitung ist bei Kontaktlinsenvorforn'.lingcn.
die durch Trocknung deformiert wurden, nahezu unmöglich, weshalb derartige Bearbeitungen relativ
schwielig sind und hone Anforderungen an die
3 4
landwerkliche Geschicklichkeit stellen, wenn sie an der Hilfe einer Kneifzange, auf einmal abgetrennt werden
cerogelförmigen, beispielsweise durch Drehen herge- kann, wodurch das relativ zeitraubende Abschleifen entitellten
Kontaktlinse durchgeführt werden, die die ge- fällt
wölbte Form der relaxierten gequollenen Kontaktlinse Insbesondere dann, wenn die Kontaktlinse vor der
aufweist Demgegenüber ist die entsprechende Bearbei- 5 Planarisierung mit Glycerin imprägniert wurde, laßt sich
tung außerordentlich einfach und genau möglich, wenn die Abspaltung der Segmente reproduzierbar und gesie
an planarisierten Kontaktlinsenvorformlingen im nau durchführen, ohne daß unregelmäßige Kanten auf-Xerogelzustand
durchgeführt wird. treten oder die Trennung in eine nicht gewünschte Rich-
Die erfindungseemäße Vorrichtung, die sich zur Auf- tung verläuft.
bewahrung, zum Transport sowie zur Endbearbeitung ίο Die abschließende Bearbeitung der Kontaktlinsen getorischer
Kontaktlinsenvorformlingen eignet kann fer- schieht dann durch manuelles Abziehen der neu entner
vorteilhafte Angaben zu den optischen sowie den standenen Kanten mit feinem Schmirgelpapier und an-Formparametern
der Kontaktlinse im gequollenen Zu- schließend auf einem Gewebe mit Polierpaste. Zur spästand
aufweisen. Der Kontaktlinsenvorformling kann teren Kontrolle der Linsenlage im Auge des Tragers
auch zwischen zwei Schutzfolien eingeschlossen wer- 15 kann die Kontaktlinse noch an der dem abgeschnittenen
den, mit denen er auf der festen Unterlage, z. B. mit Segment gegenüberliegenden Stelle durch eine auffälheinem
durchsichtigen Klebeband, befestigt wird. ge dunkle Pigmentation markiert werden, was am ein-
Da die Unterlage selbst den planarisierten Kontakt- fachsten mit Hilfe einer 2°/oigen Permanganatlösung
linsenvorformling auf der einen Seite vor Beschädigun- durchgeführt wird, die man 3 min in die Linse eindiffungen
schützt, genügt es auch, den lediglich einseitig mit 20 dieren läßt, worauf sich im Linseninneren ein Pigment
einer Schutzfolie abgedeckten K-ontakilinsenvorform- aus braunem Mangandioxid bildet
ling an der Unterlage zu befestigen, wie dies biispiels- Im folgenden wird die erfindungsgemT.3e Vorrich-
weise bei der serienweisen Planarisierung von auf einer tung zur Aufnahme planarisierter torischer Kontaktlinfesten
Unterlage angeordneten und mit einer darüber- senvorformlinge anhand der Zeichnung näher erlät'tert,
gespannten Cellophanfolie abgedeckten Kontaktlinsen- 25 in der eine Draufsicht auf eine Garnitur roit einer erfinvorformlingen
geschieht dungsgenäßen Vorrichtung dargestellt ist
Die einfachste Herstellungsweise für eine solche Un- Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung, in
terlage besteht beispielsweise in der üblichen Buchbin- der ein Kontaktlinsenvorformling befestigt ist, ist die
dertechnik, d. h. im Aufkleben von glattem Papier mit Unterlage 6 mit einer Winkelmeßskala 5 mit einem Win-Vordruck
auf Pappe von etwa 1 mm Stärke sowie Un- 30 keibereich vonO° bis 180° versehen. Auf dieser Unteriaterkleben
der anderen Seite mit nichtbedrucktem Pa- ge 6 wird der Kontaktlinsenvorformling 7 in planarisierpier
gleicher Qualität Es können jedoch in gleicher tem Zustand über dem Zentrum der Winkelmeßskala 5
Weise auch Kunststoffolien als Unterlage verwendet aufgebracht. Die Zylinderachse des Kontaktlinsenvorwerden,
wobei der Aufdruck dann entweder direkt auf formlinge 7 liegt auf der Verbindungslinie 8, die auf der
die Folie aufgebracht oder die Folie mit einem geson- 35 Winkelmeßskala 5 die Winkel 0° und 180° verbindet,
denen Etikett versehen wird. Auf der Unterlage 6 sind ferner auch die optischen
Der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeord- durch Einprofilieren angebrachten Parameter 9 des
nete Kontaktlinsenvorformling muß vom Endabnehmer Kontaktlinscnvorformlings im Quellungsgleichgewicht
nicht erneut nachgemessen werden, auch ist die kompli- angegeben. An dieser Stelle können auch andere A.ngazierte
Ermittjng der Position für die erforderliche Ab- 40 ben angebracht sein, die für den Anwender von Interestrennung
eines Randsegments nicht mehr notwendig. In se snd, beispielsweise der Linsentyp, der Linsendurchplanarisiertem
Zustand kann das Segment in zuverlässi- messer, die sagittale Tiefe, der innere und äußere Krümger
Weise durch einfaches Abschneiden, Abspalten oder mungshalbmesser in der Mitte, die Hornhautrandstärke,
Abscheren abgetrennt werden, so daß lediglich die hier- die Stärke im Mittelpunkt, die mittlere Stärke der Kondurch
entstandene Kante einfach poliert werden muß. 45 taktlinse u. dgl.
Die aus üer erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie Auf der anderen Seite der Unterlage 6 können ferner
der darin befestigten Kontaktlinsenvorformlinge beste- auch Angaben angegeben sein, mit denen die Linse herhende
Garnitur eignet sich ferner vorteilhaft für den .stellungsmäßig genau identifiziert werden kann. Der
Handel und Versand sowie ihre zeitlich unbegrenzte Kontaktlinsenvorformling kann zwischen zwei Schutz-Lagerung,
da die Produkt in einer übersichtlichen und 50 folien 10 vorgesehen sein, mit denen sie gemeinsam auf
zugleich kompakten Form vorliegen. Hierdurch bietet der Unterlage 6 mit einem durchsichtigen Klebeband 11
sich ferner «lie Möglichkeit, auch kleinere Applikations- befestigt wird.
Zentren oder Augenoptikgeschäfte mit einem gesamten Die Endbearbeitung, d. h. die Abtrennung des Stabili-
Sortiment an torischen Kontaktlänsenvorformlingen sierungssegments des Kontaktlinsenvorformlings 7,
auszurüsten, was dadurch wesentlich vereinfacht wird, 55 wird entsprechend der Winkellage der Achse des Aftigdaß
der Parameter der Ausrichtung der Zylinderachse matismus des betreffenden Benutzers direkt auf der Unindividuell
nach dem Astigmatismus des Auges des Pa- terlage 6 durchgeführt.
tienten berücksichtigt werden kann, wodurch sich die Die Vorrichtung mit einem eingesetzten planaren
Lagerhaltung zahlreicher Einzeltypen von torischen Kontaktlinsenvorf>
rmling eigne, sich für den Postver-Kontaktlinsenvorformlingen einsparen läßt. Zugleich ist μ sand, da die gesamte Anordnung so flach ist daß sie im
diese Endbearbeitung nach der oben erläuterten Ver- Brief versandt werden kann.
fahrensweise so einfach, daß sie bei der Durchführung
keine besondere Qualifikation erfordert. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Ein weiterer Vorteil der Weiterbearbeitung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren liegt darin, daß aufgrund 65
der flachen Anordnung das gesamte vermessene Segment in einem einziger· einfachen Bearbeitungsschritt,
beisDielsweise durch Anpressen eines Messers oder mit
erfindungsgemäßen Verfahren liegt darin, daß aufgrund 65
der flachen Anordnung das gesamte vermessene Segment in einem einziger· einfachen Bearbeitungsschritt,
beisDielsweise durch Anpressen eines Messers oder mit
Claims (1)
1. Verfahren zur Endbearbeitung vorgefertigter hydrophiler Kontaktlinsenvorformlinge in planarisiertem
Xerogelzustand durch
Aufbringen der Kontaktlinsenvorformlinge auf eine Unterlage,
Entfernen definierter Bereiche durch mechanische Bearbeitung und
Abrunden und Schleifen bzw. Polieren der entstandenen
Kanten, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung torischcr Kontaktlinsen
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CS797478A CS202841B1 (cs) | 1978-12-04 | 1978-12-04 | Souprava s planarizovanou torickou kontaktní čočkou k jejímu skladování a konečné úprave |
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