DE2925783C2 - Verfahren zur Herstellung planarisierter hydrophiler Kontaktlinsen im Xerogelzustand - Google Patents

Verfahren zur Herstellung planarisierter hydrophiler Kontaktlinsen im Xerogelzustand

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DE2925783C2
DE2925783C2 DE2925783A DE2925783A DE2925783C2 DE 2925783 C2 DE2925783 C2 DE 2925783C2 DE 2925783 A DE2925783 A DE 2925783A DE 2925783 A DE2925783 A DE 2925783A DE 2925783 C2 DE2925783 C2 DE 2925783C2
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Description

— Planarisierung der im flüchtigen Quellungsmittel gequollenen Kontaktlinsen im Gelzustand durch Einschließen zwischen zwei planen oder schwach gekrümmten Flächen, von denen mindestens eine aus einer dünnen, für das flüchtige Quellungsmittel permeablen Folie besteht und
— Herausdiffundieren des Quellungsmittels bis zur Erreichung des Xerogelzustands.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem flüchtigen Quellungsmittel gequollenen Kontaktlinsen zwischen zwei für das flüchtige Queüungsmittel permeablen, gespannten Folien eingeschlossen und getrocknet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im flüchtigen Quellungsmittel gequollenen Kontaktlinsen mit der für das flüchtige Quellungsmittel permeablen, gespannten Folie an eine feste Unterlage angepreßt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit einem elastischen, porösen Material von außen an die planarisierten Kontaktlinsen angedrückt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem profilierten Muster oder eir.er profilierten Zeichnung versehene Unterlage verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierte Zeichnung oder eine entsprechende Vorlage auf die für das flüchtige Quellungsmittel permeable und auf die auf eine feste Unterlage aufgelegten Kontaktlinsen aufgepreßte Folie gedrückt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als flüchtiges Quellungsmittel Wasser verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als flüchtige Quellungsmittel aliphatische C\- bis Cs-Alkohole, Ameisensäure, Essigsäure, Aceton, Methyläthylketon und/oder Dioxan entweder als solche oder in Form von Gemischen dieser Verbindungen verwendet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als für das Quellungsmittel permeable FoMe eine Folie aus regenerierter Cellulose oder aus Polyamid verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Kontaktlinsen verwendet werden, die in einem flüchtigen Quellungsmittel gequollen sind, das bis zu 8 Gew.-% eines nichtflüchtigen, hydrophilen Weichmachers enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Kontaktlinsen verwendet werden, die in einem Queilungsmiiiei gequollen sind, das als Weichmacher Glycerin, Glycole und/oder Polyglycole enthält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung planarisierter hydrophiler Kontaktlinsen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Unter hydrophiler Kontaktlinsen im Gelzustand
ίο werden solche Linsen verstanden, die aus einem gering vernetzten Polymerisat hergestellt sind, das im Gleichgewicht mit Wasser oder mit einer physiologischen Lösung mehr als 10% Wasser enthält.
Für dreidimensionale hydrophile Gele ist typisch, daß
sie unabhängig von einer vorhergegangenen Deformation im gequollenen, relaxierten Zustand ihre Form dauernd beibehalten. Wenn derartige Gele so in den Glaszustand übergeführt werden, daß ihnen durch eine äußere Spannung eine beliebige Deformation aufgezwungen wird, behalten sie diese Deformation so lange bei, bis sie durch Quellen oder Erhitzen in den hochelastischen Zustand übergeführt werden, in dem sie wieder ihre nichtdeformierte Form einnehmen.
Unter dem Xerolgelzustand eines hydrophilen Gels wird ein Entwässerungszustand verstanden, in dem das Gel die Eigenschaften eines harten Materials aufweist, das durch mechanische Bearbeitung, insbesondere durch Drehen, Schleifen oder Polieren, bearbeitet werden kann. Die charakteristische Eigenschaft des Materials in diesem Zustand liegt darin, daß sich innere Spannungen nicht von selbst durch Relaxation ausgleichen können, die im Verlauf der Trocknung oder durch Einfrieren der Deformation des auf eine höhere Temperatur, bei der das Xerogel in den hochelastischen Zustand übergeht, erhitzten Xerogels erzeugt wurden.
Unter torischen Kontaktlinsen werden ferner solche
Linsen verstanden, deren Brechkraft in verschiedenen axialen Ebenen unterschiedlich ist, wobei die Ebene mit der größten Brechkraft vorwiegend senkrecht zur Ebene mit der niedrigsten Brechkraft liegt. Die Innenoder Außenfläche oder auch beide Flächen sind im optischen Bereich, d. h. bis zu einem Durchmesser von 5 bis 10 mm, asphärisch.
Der Vorteil der planarisierten, trockenen Form von Hydrogellinsen liegt in ihrer unbeschränkten Haltbarkeil sogar in nichtsterilem Milieu, während Hydrogellinsen in gequollenem Zustand leicht von Schimmelpilzen befallen und dadurch beschädigt oder unbrauchbar werden können, wenn sie nicht steril aufbewahrt werden.
Diese Eigenschaften hydrophiler Gele wurden gemäß der DE-AS 17 04 530 dazu ausgenutzt, Kontaktlinsen in trockenem Zustand, d. h. im Zustand eines sog. Xerogels, eine planarc Form aufzuzwingen, was bisher ausschließlich zur Erleichterung der Beseitigung von Rand- und Oberflächenfehlcrn durch Schleifen und Polieren dienen sollte.
Die Planarisierung von Linsen wird nach der DE-AS 17 04 530 in der Weise durchgefühlt, daß die getrocknete und durch Trocknung in der Regel vollkommen zufällig deformierte Linse auf eine hohe Temperatur oberhalb der Temperatur des Übergangs des Gels in den hochelastischen weichen Zustand erhitzt, in diesem Zustand auf einer planen Unterlage planarisiert und danach durch Abkühlen in dem so erzeugten deformierten Zustand für beliebig lange Zeit vorübergehend fixiert wurde.
Bei diesem PlaiiansierurigsvL't la'nren \\<u us eiiuiuei-
lieh, die Linse auf eine nahe bei der Depolymerisationstemperatur liegende Temperatur zu erwärmen, weshalb das Risiko bestand, die Linsen bei nicht genauer Einhaltung der Arbeitsbedingungen zu ze rstören.
Dieses Verfahren der Planarisiening durch Wärmeeinwirkung stellte bisher das einzige praktisch durchführbare Verfahren dar, obgleich die alternative prinzipielle Möglichkeit bestand, die Linse in genuollenem Zustand zu planarisieren und sie in dieser planarisierten Form zu trocknen. Diese Verfahrensweise war jedoch bisher nicht durchführbar, weil die Linsen an den offenliegenden Flächen beim Trocknen schneller schrumpfen als im an der Unterlage anliegenden Bereich.
Ein der Gattung des Anspruches 1 entsprechendes Verfahren ist nach der DE-OS 14 95 381 bekannt Hierbei steht jedoch die in Quellungsmittel gequollene Linse nicht mit der permeablen Folie in Kontakt, so daß keine gleichzeitige Formgebung erfolgen ';ann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überführung hydrophiler Kontaktlinsen vom gequollenen Gelzustand in den planaren Xerogelzustand anzugeben.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Als permeable Unterlage kann z. B. ein poröses Material verwendet werden.
Theoretisch kann bei jeder beliebigen nichtmetallischen Folie eine gewisse Permeabilität für flüchtige Quellungsmittel wie etwa Wasser vorausgesetzt werden. Aus praktischen Gründen sind jedoch für das erfindungsgemäße Verfahren Folien mit hoher Permeabilität für flüchtige Quellungsmittel besonders geeignet, d. h. Folien aus einem hydrophilen Material wie beispielsweise aus regenerierter Cellulose (Cellophan) oder aus Polyamid.
Die Geschwindigkeit der Trocknung der planarisierten Linse hängt einerseits von der Dicke der Folie und andererseits von ihrer Permeabilität für das Quellungsmittel ab. Wenn anstelle einer Cellophanfolie eine dünne, jedoch für das Quellungsmittel wenig permeable Folie aus Polyäthylen verwendet wird, verlängert sich dadurch die Trocknungszeit von einigen Stunden auf mehr als eine Woche. Sehr dünne Folien aus Polyamid sind daher von mittlerer Eignung. Für die Praxis weisen Folien aus regenerierter Cellulose (Cellophan) demgemäß die größten Vorteile auf.
Obgleich Wasser oder andere hydrophile Quellungsmittel durch Cellophanfolien weitaus schneller hindurchdiffundieren als durch andere handelsübliche Folien, ist die Diffusionsgeschwindigkeit durch diese Folien hindurch dennoch erheblich langsamer als die Diffusion innerhalb des gequollenen Gels, so daß die Lince sehr gleichmäßig ausgetrocknet wird und keine Ungleichmäßigkeiten auftreten, die dann zu befürchten wären, wenn die Trocknung durch die Folie nicht gebremst würde. Cellophan weist ferner noch den weiteren Vorteil auf, daß es durch Wasser selbst stark quillt, wodurch eine Dimensionszunahme um etwa 15% eintritt. Im gequollenen Zustand besitzt Cellophan eine belrachtliche Elastizität und kann sehr gut zur Linse hin angespannt werden. Im Verlauf der Trocknung, während der das Cellophan zugleich mit der Linse getrocknet wird, vergrößert sich die Spannung urd hält die Linse gerade dann am stärkten fest, wenn dies am meisten erforderlich ist. d. h. dann, wenn in der Linse durch Kontraktion starke Spannungen auftreten, die sonst zu einer Deformation der Linse führen könnten. Trotz seiner Ähnlichkeit mit einem hydrophilen Gel besitzt dabei das getrocknete CelJophan kein Adhäsionsvermögen gegenüber dem trockenen Xerogel, weshalb es sich nach beendeter Trocknung leicht von der getrockneten Linse ablösen läßt
Aufgrund der Elastizität der dünnen Folie nimmt die getrocknete Linse die Form der Unterlage an; da sie im gequollenen Zustand sehr weich ist, drückt sich in ihr
in auch die Feinstruktur der Oberfläche als Kopie ab, an die sie während der Trocknung angepreßt wurde. Dies bietet die Möglichkeit in der Linse vorübergehend jede beliebige feine oder sogar sehr stark profilierte Zeichnung zu fixieren, die dann beim abschließenden Wiederaufquellen der Linse, ebenso wie der vorübergehende planarisierte Zustand, wieder vollkommen verschwindet.
Wenn eine sehr dünne permeable Folie wie beispielsweise insbesor !ere aus Cellophan verwendet wird, kann eine profilierte Zeichnung auch auf der zur Andruckfolie hin liegenden Seite der planarisierten Linse beispielsweise dadurch aufgebracht werden, daß zwischen poröse Andruckfolien die der Zeichnung entsprechenden Vorlagen eingelegt werden.
Die Markierung der Richtung der Zylinderachse(n) kann beispielsweise auch in der Weise erfolgen, daß man zwischen das feuchte Cellophan, das die Linse an die glatte Unterlage andrückt, und die Linse ein gerades Drähtchen oder ein Haar wie etwa ein Roßhaar in der
jo Richtung der zylindrischen Achse einzieht.
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt den weiteren Vorteil, daß sich die mit Hilfe einer elastischen Folie an eine feste Unterlage fest angepreßte Linse durch die Trocknung überwiegend oder ausschließlich nur in Richtung ihrer Dicke zusammenzieht, während ihre Fläche erhalten bleibt und nach dem Trocknen ganz oder nahezu ganz der Linsenfläche im gequollenen planarisierten Zustand entspricht.
Hierdurch unterscheiden sich auf diese Weise
4n planarisierte Linsen erheblich von nach den bisherigen Verfahren erhältlichen planarisierten Linsen, da die Form der planarisierten trockenen Linse genau der Form der Linse in gequollenem planarisiertem Zustand entspricht, da in beiden Fällen die planarisierten Linsen maximal entspannt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also die Linse zu einer erheblich dünneren Form mit im allgemeinen größerer Fläche planarisiert. Der Vorteil dieser Form liegt in der kleineren Sprödigkeit beim Biegen sowie der Möglichkeit einer genaueren Nachbearbeitung, was insbesondere bei der Behandlung vorgefertigter torischer Linsen zur Stabilisierung ihrer zylindrischen Achse nach dem Astigmatismus des betreffenden Trägers von Bedeutung ist.
Um eine Kontraktion der Linse in der Fläche beim Trocknen unter der angespannten Folie vollständig zu verhindern kann die feste Unterlage mit einem profilierten Dessin, vorzugsweise mit einem konzentrischen Kreismuster versehen werden.
fco Die Flächenvergrößerung planarisierter Linsen kann erheblich verstärkt werden, wenn zur erfindungsgemäßen Planarisierung der Linsen zu einem höheren Quellungsgrad gequollene Linse eingesetzt, also bessere Quellungsmittel als Wasser verwendet werden. Läßt b5 man beispielsweise eine Linse in 8O°/oigem wäßrigem Äthanol im Gleichgewicht quellen, so vergrößert sie sich auf etwa die doppelten Dimensionen. Wird die so gequollene Linse unter einer gespannten Cellophanfolie
getrocknet, entsteht eine planarisierte Linse in Xerogelzustand, die gegenüber einer nach dem Hochtemperaturverfahren planarisierten Linse eine etwa vierfach größere Fläche und eine etwa vierfach kleinere Dicke aufweist.
Ähnliche Wirkungen können auch durch Verwendung anderer Alkohole mit 1 bis 5 C-Atomen wie etwa Methanol, Isopropanol, Propanol, Butanol u. dgl. erzielt werden. Gemische von Alkoholen untereinander oder mit Wasser üben in der Regel eine noch größere Quellwirkung aus als die entsprechenden reinen Komponenten. Ähnlich verhalten sich auch andere flüchtige hydrophile Lösungsmittel wie Aceton, Methyläthylketon, Ameisensäure. Essigsäure oder etwa Dioxan als solche oder in Form von Gemischen, gegebenenfalls in mit Wasser verdünnter Form.
Zur nachträglichen mechanischen Bearbeitung solcher planarisierter Linsen beispielsweise durch Schleifen, Polieren, Abschneiden oder Zuschleifen nach der Lage der zylindrischen Achse bei torischen Linsen ist es nicht unbedingt erforderlich, das Quellungsmittel bis auf die letzten Reste vollständig aus dem Gel zu entfernen. Die mechanische Bearbeitbarkeit wird auch in Gegenwart von bis zu 8 Gew.-% nichtflüchtiger hydrophiler Weichmacher, die die Sprödigkeit des Xerogels erheblich verringern, nicht behindert.
Vom Standpunkt der physiologischen Verträglichkeit her eignet sich zur Weichmachung hydrophiler Gele Glycerin am besten. Werden andererseits wenig flüchtige Komponenten eingesetzt, die zu einer Reizung der Hornhaut führen können, beispielsweise Glycole oder Polyglycol^ muß die Linse nach der Durchführung von Bearbeitungsschritten vor der Verwendung am Auge vollständig ausgewaschen werden.
Läßt man beispielsweise eine Linse aus Glycolmethacrylat mit einer 10%igen wäßrigen Glycerinlösung ins Gleichgewicht kommen, wird sie so imprägniert, daß das Xerogel nach vollkommener Trocknung etwa 4% Glycerin enthält, wodurch die Sprödigkeit in günstiger Weise deutlich verringert. Ein derartiger Glyceringehait behindert ferner die mechanische Bearbeitung der Linsen etwa durch Schleifen, Polieren, Schneiden u. dgl. nicht.
Hydrogelartige Linsen können nach dem erfindungsgsgemäßen Verfahren ferner im Naßverfahren auch serienweise auf einer glatten Unterlage beispielsweise so planarisiert werden, daß sie mit dem Finger oder einem weichen Gummistöpsel leicht an die Unterlage angepreßt werden. Dann wird die Unterlage mit den darauf festgesogenen Linsen mit einer permeablen Folie, beispielsweise einer feuchten CeIIophanfolie, überdeckt, worauf über die Ceüophanfoiie eine Textilschicht oder eine andere poröse Masse wie etwa Polyurethanschaum, Zellstoffwatte u.dgl. aufgebracht wird, die durch eine feste Deckscheibe leicht an die Unterlage angepreßt wird. Nach dem Trocknen und Auseinandernehmen des Systems werden die planarisierten Linsen von der Unterlage abgenommen, was besonders einfach und schonend erfolgen kann, wenn als Unterlage eine glatte, auf eine plane, feste Platte aufgelegte biegsame Folie verwendet wurde.
Es ist auch ausreichend, die auf der festen Unterlage serienweise planarisierten Linsen auch lediglich mit ■ einer permeablen Folie abzudecken, wenn diese Folie so gespannt ist, daß sie an den Rändern der Unterlage vor der Trocknung fest fixiert ist
Die genaue Planarisierung ist bei der Endbearbeitung vorgefertigter torischer Linsen von besonders großer Bedeutung. Im Großen können derartige Linsen nur in vorgefertiger Form mit der primären und zylindrischen Brechkraft hergestellt werden, wobei noch keine Stabilisierung der Linsen entsprechend dem individuell gemessenen Winkel des Astigmatismus des Trägers vorliegt. Diese endgültige Bearbeitung der Linse beruht auf dem Wegschleifen eines Segments auf dem Linsenrand, wodurch sich die Linse im Auge nicht mehr drehen kann und eine solche Lage einnimmt, in der das Segment horizontal unten liegt. Diese Bearbeitung muß selbstverständlich an der trockenen Linse vorgenommen werden, da sonst eine Abrundung und ein Schleifen der neu erzeugten Kanten nicht möglich wäre. Eine derartige Bearbeitung ist bei Linsen, die durch Trocknung deformiert wurden, nahezu unmöglich, weshalb derartige Bearbeitungen relativ schwierig sind und hohe Anforderungen an die handwerkliche Geschicklichkeit stellen, wenn sie an der xerogelförmigen, beispielsweise durch Drehen hergestellten Linse durchgeführt werden, die die gewölbte Form der relaxierten gequollenen Linse aufweist. Demgegenüber ist die entsprechende Bearbeitung außerordentlich einfach und genau möglich, wenn sie an erfindungsgemäß planarisierten Linsen im Xerogelzustand durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch günstig für torische Linsen angewendet werden. In diesem Fall kann die Bezeichnung der Richtung der zylindrischen Achse(n) am günstigsten durch einen oder mehrere gerade Striche erfolgen, die parallel zur Zylinderachse verlaufen. Die Bezeichnung kann jedoch auch in Form von Pfeilen oder anderen, am Rand angebrachten Zeichen vorgenommen werden, deren Verbindungslinie in der Richtung der Zylinderachse liegt. Diese Markierungen dienen dann als sichere und anschauliche Orientierung für den Augenoptiker, der somit aufgrund der Untersuchungsergebnisse am Patientenauge zuverlässig diejenige Stelle an der Linse ermitteln kann, an der das Segment abgeschliffen werden muß. Die Ausmessung wird dabei besonders erleichtert, wenn die Linse am Umfang noch mit einer Winkelskala im Bereich von 0 bis 180° versehen ist, mit der die Lage der Zylinderachse gekennzeichnet werden kann.
Die Linsenfläche kann erfindungsgemäß gegenüber der Fläche, die die in Wasser gequollene Linse im planarisierten Zustand einnehmen würde, bis auf die dreifache Fläche vergrößert werden. Der Vorteil derartiger planarisierter Linsen mit vergrößertem Durchmesser liegt darin, daß sie mit einer größeren Zeichnung versehen werden können, die besser sichtbar ist und nach der gegenüber planarisierten Linsen ohne
I-1-...1 ixt..™» axr^o n<->oVi CTPTiaiifTP Vermessung
möglich ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß Linsen mit größerem Durchmesser und kleinerer Dicke weniger bruchempfindlich sind. Weiterhin ist vorteilhaft, daß solche planarisierten Linsen aufgrund ihrer geringen Dicke sowie der entsprechend großen Oberfläche in physiologischen Lösungen erheblich schneller aufquellen, so daß sie bereits innerhalb weniger Minuten in einen Zustand gebracht werden können, in dem sie vom Träger verwendet werden
können. .
Die erfindungsgemäß planarisierten Linsen enthalten vorteilhaft bis zu 5Gew.-% eines nichtflüchtigen hydrophilen Weichmachers, vorzugsweise Glycerin, Glycol oder Pclyglycole, wodurch sich die Sprödigkeit des Xerogels erheblich verringern läßt.
Ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Aufbewah-
rung, zum Transport sowie zur abschließenden Nachbearbeitung planarisierter und insbesondere torischer Kontaktlinsen im Xerogelzustand sind Gegenstand der Patentanmeldung P 29 54 166.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen planarisierten Linsen liegt in ihrer einfachen Handhabbarkeit. Im Unterschied zu einfach getrockneten und durch die Trocknung deformierten Linsen oder zu trockenen Linsen, die in die Form eines regelmäßigen Xerogel-Abdrucks gebracht wurden, sind ihre scharfen und dünnen Ränder bei der Handhabung und beim Transport erheblich weniger verletzbar, da die planare Linse mit ihrer gesamten Fläche an den Wänden des Umschlags anliegt, während bei gekrümmten trockenen Linsenrepliken oder sogar bei durch Trocknung deformierten Linsen die I.insenkanten auch bei geringstem Druck oder Stoßen auf die Umschlagwände einer hohen spezifischen Druckbelastung ausgesetzt sind.
Die planare Linsenform eignet sich ferner auch in sehr vorteilhafter Weise für den Postverstand, da derartige Linsen im Brief versandt werden können.
Das erfindungsgemäße Planarisierungsverfahren weist im Vergleich zur herkömmlichen Planarisierung insbesondere folgende Vorteile auf:
1. Die Überführung der Linse in den planarisierten Xerolgelzustand erfolgt erfindungsgemäß bei niederer Temperatur, bei der keine Beschädigung der makromolekularen Struktur des Gels eintreten kann, während die Hochtemperaturplanarisierung bei einer Temperatur durchgeführt wird, die gefährlich nahe an der Depoiymerisationstemperatur liegt, bei der die Gefahr eines Polymerabbaus besteht.
2. Linsen, die ausgehend von einem hoch gequollenen Zustand planarisiert wurden, sind erheblich weicher als Linsen, die innerhalb eines engen Temperaturintervalls zwischen der Erweichungstemperatur und der Zersetzungstemperatur des trockenen Gels bei hoher Temperatur planarisiert wurden. Die gequollene Linse paßt sich infolgedessen den feinsten Strukturen von Flächen, zwischen denen sie eingeschlossen wird, viel genauer an, wodurch es möglich ist, auf der Linse jede beliebige feine Zeichnung zu erzeugen, die dann in trockenem Zustand unter üblichen Atmosphärenbedingungen dauernd erhalten bleibt und andererseits nach Wiederaufquellen vollständig verschwindet.
3. Durch die erfindungsgemäße Planarisierung durch Trocknung stark gequollener und mit einer permeablen Folie angepreßter Linsen werden planare Linsen von größerem Durchmesser und kleinerer Dicke erhalten, als die durch Hochtemperaturplanarisierung zugänglich sind
4. Aufgrund der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei gewöhnlicher Temperatur ist das Verfahren ohne besondere Anforderungen an die Geschicklichkeit durchführbar und zudem erheblich kürzer als die Hochtemperaturplanarisierung.
5. Die erfindungsgemäße Verfahrensweise ermöglicht auch die gleichzeitige Serienplanarisierung zahlreicher Linsen auf einer gemeinsamen Unterlage.
6. Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet deutlich billiger als herkömmliche Verfahren, ist einfacher durchzuführen und zugleich mit keinerlei Risiken einer Beschädigung der Linsen verbunden.
Der Vorteil der Weiterbearbeitung von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren planarisierten torischen Linsen liegt darin, daß aufgrund der flachen Anordnung das gesamte vermessene Segment in einem einzigen einfachen Bearbeitungsschritt, beispielsweise durch Anpressen eines Messers oder mit Hilfe einer Kneifzange, auf einmal abgetrennt werden kann,
to wodurch das relativ zeitraubende Abschleifen entfällt.
Insbesondere dann, wenn die Linse vor der Planarisierung mit Glycerin imprägniert wurde, läßt sich die Abspaltung der Segmente reproduzierbar und genau durchführen, ohne daß unregelmäßige Kanten auftreten oder die Trennung in eine nicht gewünschte Richtung verläuft.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Beispielen und der Zeichnung näher erläutert; die
F i g. 1 und 2 zeigen Draufsichten auf die planarisierte Fläche der Linse in vergrößertem Maßstab.
Nach Fig. 1 ist die Linse mit einer profilierten Zeichnung versehen, bei der der radiale profilierte Strich 1 die Lage der Zylinderachse angibt und die konzentrischen Kreise 2 eine Art Raster für die Planarisation bilden und zur Verhinderung einer flächigen Kontraktion der Linse bei der Trocknung dienen. Bei der in Fig.2 dargestellten Linse gibt der Strich 1 ebenfalls die Lage der zylindrischen Achse der Linse an; ferner ist am Umfang eine Winkelmeßskala 3 vorgesehen. Die Linse weist ferner Bezeichnungen oder Angaben 4 auf.
Die Profilierung der Zeichnung kann sowohl positiv als auch negativ sein, d. h. sowohl in die Tiefe gehen als auch über die Linsenoberfläche hinausragen. Vom Standpunkt der mechanischen Weiterbearbeitung her ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Profilierung in die Tiefe geht.
Beispiel 1
Nach dem Schleudergußverfahren hergestellte Hydrogel-Standardlinsen aus Glycolmethacryiat wurden 24 h mit destilliertem Wasser gewaschen. Die Linsen wurden dann dicht nebeneinander mit einem weichen Kautschukstöpsel auf eine glatte Folie aus Polyvinylchlorid von 0,4 mm Dicke aufgepreßt. Anschließend wurden sie mit einer feuchten Celiophanfolie überdeckt; die überstehende Folie wurde umgebogen und auf der Unterseite der Unterlagfolie zugeklebt. Das Ganze
so wurde dann mit der Unterseite mit der darauf verklebten überstehenden Celiophanfolie auf eine feste Duralplaite gelegt, worauf die obere Seite zuerst mit einem feinen Baumwollgewebe bedeckt und leicht belastet und anschließend mit einer Schicht aus Zellstoffwatte und danach mit einer flachen Duralplatte abgedeckt wurde. Nach etwa 15 h wurden die Schichten abgenommen und die getrockneten, genau planarisierten Linsen von der Unterlagfolie und der zur Abdeckung verwendeten Celiophanfolie getrennt.
Derartige Linsen besitzen ganz regelmäßige Kreisform und vollkommen glatte Ränder und können leicht in Packungen eingelegt werden, in denen sie zwischen zwei Wänden eingeschlossen werden, die aneinander anliegen. Zur Applikation am Auge werden die Linsen in eine physiologische Lösung eingelegt, in der sie ihre ursprüngliche Form wieder annehmen. In siedender physiologischer Lösung lassen sich die Linsen innerhalb weniger Minuten vollständig regenerieren.
Beispiel 2
Die gleiche Ausgangslinse wie in Beispiel 1 wurde anstelle von Wasser 24 h in 15%iger wäßriger Glycerinlösung gequollen und wie in Beispiel I weiterverarbeitet. Die erhaltenen planarisierten Linsen unterscheiden sich von den nach Beispiel 1 erhaltenen vorteilhaft durch ihre verminderte Sprödigkeit.
Beispiel 3
Eine Linse wie in Beispiel 1 wurde zwischen zwei in Wasser gequollenen Cellophanfolien planarisiert, die so aufgespannt wurden, daß sie über einen Metallring von 30 mm Durchmesser aufgezogen und mit einem Kautschukring an ihm befestigt wurden. Nach mehrstündiger Trocknung bleibt die planarisierte Linse :'"}' zwischen den beiden vollkommen gespannten Folien
eingeschlossen.
•i,' In ähnlicher Weise kann in einem größeren Ring
;,;r gleichzeitig eine größere Anzahl von in Wasser oder
ρ Glycerinlösung gequollenen Linsen planarisiert und
f... getrocknet werden.
jfc, B e i s ρ i e 1 4
£5 Eine durch Schleuderguß erhaltene torische Linse aus
ζ% schwach vernetztem Glycolmethacrylatgel besaß nach
||s Quellung in physiologischer Lösung einen Basisdurch-
W messer von 13,5 mm und eine sagittale Höhe von
jp 3,5 mm. In Richtung ihrer größten negativen Brechung
H besaß die Linse durch kleine flache und runde Ansätze in
Form einer ausgedehnten Ellipse mit Halbachsen von 0,3 und 0,8 mm. Die Linse wurde 12 h in eine 10gew.-%ige wäßrige Glycerinlösung eingetaucht. Danach wurde sie auf eine glatte Platte aus nicht weichgemachtem Polyvinylchlorid aufgepreßt, in die direkt Rillen mit halbzylindrischem Profil eingraviert bzw. eingepreßt waren. Die gequollenen Linsen wurden durch leichten Druck mit einem weichen Kautschukstöpsel planarisiert und dabei so über die eingravierten Rillen der Unterlage gebracht, daß die Rille genau unter den einander gegenüberliegenden kleinen rundlichen Zeichen lag, die auf der Linse die zylindrische Achse bestimmten. Danach wurde die Platte mit den planarisierten Linsen mit in Wasser gequollenem Cellophan abgedeckt. Das Cellophan wurde mit einem feinen Baumwollgewebe sowie mit einem 5 mm dicken Filz aus Wolle belegt und mit einem perforierten Stahlblech leicht belastet. Nach 24 h wurde dieses System auseinandergenommen, worauf die getrockneten planarisierten Linsen von der Unterlage abgenommen werden. Der Linsendurchmesser betrug 14,6 mm: die Linsen wiesen auf ihrer Unterseite einen deutlichen radialen, über dt? applanierte untere Linsenfläche herausragenden ringförmigen Steg auf.
In dieser Weise verarbeitete Kontaktlinsen können zur endgültigen mechanischen Bearbeitung, insbesondere zum Abschleifen des Segments entsprechend der Lage der zylindrischen Achse des Auges, genau vermessen werden.
Beispiel 5
Eine Linse im Ausgangszustand wie in Beispiel 4 beschrieben wurde nach 12stündigem Quellen in einer 20%igen wäßrigen Glycerinlösung zur Planarisierung auf eine zylindrische Form aus Plypropylen als Unterlage aufgepreßt deren wenig gekrümmte Kreisfläche mit einem Krümmungsradius von 150 inm mit einer über die Oberfläche herausragenden Zeichnung versehen war, die aus einem radialen Strich, einer Randwinkelskala, die auf 90° zum radialen Strich eingestellt war, und einer Bezeichnung des Herstellers und des Linsentyps auf den resultierenden freien Flächen der Kreisfläche bestand. Über die plaranarisi^rte Linse, die durch die Randmarkierungen in die Richtung des starken radialen Strichs gedreht wurde, wurde eine nasse Cellophanfolie gespannt, worauf über die Folie ein an der zylindrischen Seitenwand! der
ίο kreisförmigen Unterlage eng anliegender Ring gezogen wurde. Nach 10 h wurde die Cellophanfolie entfernt und die planarisierte Linse von der Unterlage abgenommen. Auf der Linse war in diesem Fall außer dem radialen Strich auch die Winkelskala deutlich sichtbar, die es ermöglicht, ohne jegliche zusätzliche Vorrichtung auf der Linse die Stelle anzuzeichnen, an der das Segment entsprechend der Lage des zu korrigierenden Astigmatismus abgeschnitten werden muß. Das Segment kann dann mit einer feinen Kneifzange in einfacher Weise abgetrennt werden, wobei es zu keinerlei unerwünschter Rißbildung kommt, die bei nicht mit Glycerin imprägnierten Linsen auftreten könnte.
Die endgültige Bearbeitung der Linse geschieht durch manuelles Abziehen der neu entstandenen Kante mit feinem Schmirgelpapier und anschließend auf einem Gewebe mit Polierpaste. Zur späteren Kontrolle der Linsenlage im Auge des Trägers empfiehlt es sich, die Linse noch an der dem abgeschnittenen Segment gegenüberliegenden Stelle durch eine auffällige dunkle Pigmentation zu bezeichnen, was am einfachsten mit Hilfe einer 2%igen Permanganatlösung durchgeführt wird, die man 3 min in die Linse eindiffundieren läßt, worauf sich im Linseninneren ein Pigment aus braunem Mangandioxid bildet.
Beispiel 6
F.S wurde wie in Beispiel 4 verfahren mit dem Unterschied, daß die Imprägnierung der Linse nicht mit wäßriger Glycerinlösung, sondern mit einer wäßrigen, durch Vermischen von 75 Vol.-Teilen Wasser, 20 VoI.-Teilen Äthanol und 5 Vol.-Teilen Glycerin hergestellten Lösung durchgeführt wurde. In dieser Lösung wurde die Linse so gequollen, daß sie nach der Planarisierung auf der Trocknungsunterlage anstelle des Durchmessers von 14.6 mm, den die Linse der beiden vorhergehenden Beispiele ursprünglich in der wäßrigen Glycerinlösung hatte, einen Durchmesser von 19 mm aufwies. Deshalb konnte eine Unterlage mit vergrößerter Zeichnung verwendet werden.
Nach der Trocknung wurde die planarisierte Linse mit einem Durchmesser von 19 mm von der Unterlage abgenommen.
Der Vorteil derartiger planarisierter Linsen gegenüber den gemäß den vorhergehenden Beispielen planarisierten Linsen liegt darin, daß die Winkelskala bereits mit bloßem Auge klar erkennbar ist und die Vermessung zur endgültigen Bearbeitung noch bequemer und genauer durchgeführt werden kann.
Beispiel 7
Eine durch Schleuderguß hergestellte torische Linse mit Ansätzen zur Kennzeichnung der Richtung der zylindrischen Achse wie in Beispiel 3 wurde in gequollenem Zustand auf einer planen, glatten Unterlage zu einer planaren Form gepreßt und mit feuchter Cellophanfolie überdeckt; über das Cellophan wurde durch die Mitte der Linse ein Polyamidfaden von 0,35 mm Dicke so gespannt, daß er genau über den die
zylindrische Achse markierenden Ansätzen lag. Die Folie und der Polyamidfaden wurden dann mit einem feinen Baumwollgewebe und einem 5 mm dicken Filz unter Belastung mit einem Kilogrammgewicht angepreßt.
Nach 10 h wurde die getrocknete planarisierte Linse freigelegt, auf der ein gerader, radialer Strich vertieft sichtbar war, nach dem die Linse zur Endbearbeitung genau vermessen werden kann.
Beispiel 8
Auf einer Glasplatte von 50 χ 50 mm als Unterlage wurde eine in Wasser gequollene torische Linse des gleichen Typs wie in Beispiel 4 durch Anpressen planarisiert und mit einer in Wasser gequollenen quadratischen und gegenüber dem quadratischen Glas um 45° verdrehten Cellophanfolie von 70 χ 70 mm Größe bedeckt, wobei die vier überstehenden dreieckigen Folienteile auf die andere Glasseite hin umgebogen
und auf der Glasrückseite angepreßt wurden.
Nach eintägigem Trocknen wurde unter der vollkommen gespannten Folie eine genau planare Linse erhalten, auf der die die zylindrische Achse markierenden Ansätze schwach sichtbar waren. Nach diesen kann die Achse auf der Folie deutlich markiert werden, wobei gegebenenfalls auf der Folie oder auf der Glasrückseite die Winkelmeßskala aufgedruckt werden kann, nach der die Abtrennung des Segments und das Auspolieren der
ίο neu entstandenen Kante sehr genau und ohne irgendeine Gefahr für die Linse durchgeführt werden kann, die gegenüber dem Glas ein hohes Adhäsionsvermögen aufweist. Die Adhäsion am Glas kann durch Eintauchen der gequollenen Linse vor der Planarisierung in eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Bindemittels, beispielsweise in eine Lösung von teilweise und mäßig karamelisierter Saccharose, noch erhöht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von planarisierten hydrophilen Kontaktlinsen im Xerogelzustand durch Überführung vom in einem flüchtigen Quellungsmittel gequollenen Zustand in den Xerogelzustand durch langsames Trocknen unter Diffusion des Quellungsmittels durch eine für das Quellungsmittel permeable Folie hindurch, gekennzeichnet durch
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