DE2952445A1 - Blattfoermiges aufzeichnungsmaterial, verfahren zu seiner herstellung und druckempfindlicher mehrfachsatz - Google Patents
Blattfoermiges aufzeichnungsmaterial, verfahren zu seiner herstellung und druckempfindlicher mehrfachsatzInfo
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Description
ΜάϋΜπήβ 22/8000 Hen 55
APPLETON PAPERS INC.
825, East Wisconsin Avenue
Appleton, Wisconsin 54912, V.St.A.
Blattförmiges Aufzeichnungsmaterial, Verfahren zu seiner
Herstellung und druckempfindlicher Mehrfachsatz "
Die Erfindung betrifft ein blattförmiges Aufzeichnungsmaterial,
ein Verfahren zu seiner Herstellung und einen dieses Aufzeichnungsmaterial enthaltenden druckempfindlichen Mehrfachsatz.
In druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien verwendete
farbbildende Systeme umfassen üblicherweise ein praktisch farbloses chromogenes Material, einen Farbentwickler, der zur
Reaktion mit dem chromogenen Material unter Farbbildung befähigt ist, und ein Lösungsmittel, in dem die Farbbildungsreaktion
stattfindet. Die reaktiven Komponenten des farbbildenden Systems werden bis zum Anwendungszeitpunkt voneinander
getrennt gehalten, normalerweise durch Einschließen einer Lösungsmittellösung einer der Komponenten in Mikrokapseln.
Bei der Anwendung bewirkt der ausgeübte Druck einen Bruch derjenigen Mikrokapseln, auf die Druck ausgeübt wird, so daß
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die Lösung freigesetzt wird. Hierdurch kommen die farbbildenden Komponenten in reaktiven Kontakt und ergeben ein Farbbild,
das genau dem Muster des angewandten Drucks entspricht. Auf diese Weise können durchempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
zur Herstellung von Kopien ohne Kohlepapier verwendet werden.
Die reaktiven farbbildenden Komponenten und das Lösungsmittel können in Aufzeichnungsmaterialien auf verschiedene Weise angeordnet
werden. Eine als übertragungssystem bezeichnete Anordnung besteht darin, daß eine in Mikrokapseln eingeschlossene
Lösung einer der farbbildenden Komponenten auf eine Seite eines Blattes(CB-Blatt) und die zweite farbbildende Komponente
auf eine Seite eines anderen Blattes (CF-Blatt) aufgetragen werden. Diese beiden Blätter werden dann in einem Mehrfachsatz
so angeordnet, daß die beiden Beschichtungen benachbart sind, so daß bei der Druckausübung auf die nicht beschichtete
Seite des CB-Blattes die Lösung freigesetzt und auf das CF-Blatt übertragen wird, wo die Farbbildungsreaktion stattfindet.
Der Mehrfachsatz kann außerdem ein oder mehrere Zwischenblätter (CFB-Blätter) aufweisen, die auf einer Seite mit
der in Mikrokapseln eingeschlossenen Lösung und auf der anderen Seite mit der zweiten farbbildenden Komponente beschichtet
sind. Auf diese Weise können weitere Kopien erhalten werden, wenn man die Blätter so anordnet, daß die Lösung auf die CF-
oder CFB-Blätter übertragen werden kann.
In einer anderen Anordnung, die als unabhängiges System bezeichnet
wird, werden eine in Mikrokapseln eingeschlossene Lösung einer der farbbildenden Komponenten und die zweite farbbildende
Komponente miteinander vermischt und in ein Blatt eingearbeitet oder auf dieselbe Blattseite aufgetragen.
Bei der Ausübung von Druck auf das Aufzeichnungsblatt wird
die Lösung freigesetzt und kann mit der zweiten farbbildenden Komponente zu einem Farbbild auf dem Blatt reagieren,
das dem Muster des angewandten Drucks entspricht.
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Sowohl beim unabhängigen als auch beim Übertragungssystem wird
normalerweise eine Lösung des chromogenen Materials als farbbildende
Komponente in Mikrokapseln eingeschlossen, da es den atmosphärischen Einflüssen stärker unterliegt als der Farbentwickler.
In der GB-PS 1 337 924 ist jedoch ein Aufzeichnungsmaterial
beschrieben, d.h. ein Blatt, auf dem die Farbbildungsreaktion stattfindet, welches eine Beschichtung aus einem wasserunlöslichen,
chemisch neutralen Pigment aufweist, auf dem ein praktisch farbloses basisches chromogenes Material adsorbiert
ist, das zur Farbbildung bei der Reaktion mit einem Farbentwickler befähigt ist. Die Adsorption auf dem Pigment stabilisiert
das chromogene Material gegenüber atmosphärischen Einflüssen, so daß das Material als umgekehrtes System eingesetzt
werden kann, bei dem der Farbentwickler und nicht das chromogene Material als Lösung in Mikrokapseln eingeschlossen
ist.
In der GB-PS 1 337 924 sind zwar verschiedene chromogene Materialien
genannt, tatsächlich verwendet wird jedoch nur Kristallviolettlacton (3,3-Bis-(p-dimethylaminopheny1)-6-dimethylaminophthalid).
Diese Verbindung ergibt zwar ein Aufzeichnungsmaterial, das für das umgekehrte System gut geeignet ist, jedoch
sind einige Eigenschaften noch verbesserungsbedürftig. Hierzu
zählen die Intensität des entwickelten Farbbildes, die Bleichbeständigkeit des Bildes und die Beständigkeit des adsorbierten
chromogenen Materials gegenüber Umwelteinflüssen.
Ziel der Erfindung ist es, ein blattförmiges Aufzeichnungsmaterial
zur Verwendung in einem umgekehrten System bereitzustellen, bei dem die vorstehend genannten Eigenschaften verbessert
sind.
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Gegenstand der Erfindung ist ein blattförmiges Aufzeichnungsmaterial,
das auf einer Seite eine Beschichtung aus einem wasserunlöslichen, im wesentlichen chemisch neutralen,
Pigment, auf dem Pyridylblau adsorbiert ist, aufweist.
Die Verwendung von Pyridylblau verleiht dem Aufzeichnungsmaterial
erhöhte Beständigkeit gegenüber atmosphärischen Einflüssen und verbesserte Bildintensität sowie Bleichbeständigkeit,
während die übrigen Vorteile eines Aufzeichnungsmaterials
für das umgekehrte System beibehalten werden.
Pyridylblau ist ein neues, chromogenes Material der folgenden Formel:
und/oder
5- (1-Ethyl-2-methylindol-3-yl)-5-(4-diethylamino-2-ethoxyphenyl)-5,7-dihydrofuro(3,4-b)-pyridin-7-on
7- (1-Ethyl-2-methylindol-3-yl)-7-(4-diethylamino-2-ethoxyphenyl)-5,7-dihydrofuro(3,4-b)-pyridin-5-on
Jedes dieser beiden Isomere kann in der chromogenen Zusammensetzung
verwendet werden, obwohl das Pyridin-5-on-Isomer bevorzugt ist. Die zur Herstellung von Pyridylblau anwendbaren
Verfahren (siehe z.B. GB-PS 1 367 567 und US-PS 3 775 424) ergeben jedoch gewöhnlich ein Isomergemisch und die Abtrennung
der Isomere aus dem Gemisch nach üblichen Methoden (z.B. durch Chromatographieren) ist schwierig, langwierig und kostspielig.
Es ist daher zweckmäßig, ein Gemisch zu verwenden und zur Herstellung ein Syntheseverfahren anzuwenden, bei dem
die Bedingungen so gewählt werden, daß sie die- Bildung des
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Pyridin-5-on-Isomers begünstigen. Auf diese Weise erhält
man ein für das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial geeignetes
Gemisch, in dem das wirksamere Pyridin-5-on-lsomer überwiegt. Bei der Reaktion mit einem Farbentwickler ergibt
Pyridylblau eine blaue Farbe.
Beispiele für wasserunlösliche, im wesentlichen chemisch neutrale Pigmente sind Calciumcarbonat, Zinkoxid, Bariumsulfat,
Titandioxid, Bariumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumoxid, Magnesiumtitanat und Zinksulfid. Hierbei ist Calciumcarbonat
bevorzugt.
Für übertragungssystem^ wird das blattförmige Aufzeichnungsmaterial
als solches als CF-Blatt verwendet oder aber man beschichtet die andere Seite mit einer unter Druck zerbrechlichen,
in Mikrokapseln eingeschlossenen Lösung eines Farbentwicklers, um ein CFB-Blatt zu erhalten.
Für unabhängige Systeme wird eine unter Druck zerbrechliche, in Mikrokapseln eingeschlossene Lösung eines Farbentwicklers
auf dieselbe Seite aufgetragen oder innerhalb des Blattes, vorzugsweise innerhalb des Überzuges, verteilt.
Das erfindungsgemäße blattförmige Aufzeichnungsmaterial weist
einen Kunststoff vorzugsweise auf einem Papierträger auf.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
des blattförmigen Aufzeichnungsmaterials, bei dem man
Pyridylblau auf einem wasserunlöslichen, im wesentlichen chemisch neutralen Pigment adsorbiert und die erhaltene Formulierung
auf ein Blatt aufbringt.
Das Verfahren zum Adsorbieren von Pyridylblau auf dem Pigment ist nicht kritisch, jedoch muß das Pyridylblau in farblosem
Zustand auf dem Pigment adsorbiert werden. Anwendbare
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Verfahren bestehen z.B. darin, daß man eine Lösung von Pyridylblau
durch ein Bett des Pigments wie in einem chromatographischen Verfahren leitet oder Pyridylblau aus einer Lösung in
Gegenwart des Pigments nach einem herkömmlichen Ausfällungsverfahren ausfällt. Beispiele für derartige Verfahren sind
das Verdünnen einer Pyridylblaulösung mit einem Nicht-Lösungsmittel für Pyridylblau, das mit der Lösung mischbar ist, die
chemische Neutralisation einer sauren wäßrigen Lösung von Pyridylblau, das Abkühlen einer heißen Lösung von Pyridylblau
und das Abdampfen des Lösungsmittels aus einer Pyridylblaulösung. Alle diese Verfahren ergeben ein wasserunlösliches, im
wesentlichen chemisch neutrales Pigment, auf dem Pyridylblau adsorbiert ist und das als solches Gegenstand der Erfindung
ist.
Eine das Pigment, auf dem Pyridylblau adsorbiert ist, enthaltende Formulierung ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung. Sie
wird nach einem bekannten Beschichtungsverfahren für druckempfindliche
Auf Zeichnungsmaterialien auf das Blatt aufgebracht. Beispielsweise kann man einen Mayer-Stab oder eine
Luftrakel verwenden.
Die Formulierung selbst ist normalerweise wäßrig und enthält einen geeigneten Binder, z.B. einen Styrol-Butadien-Latex
und/oder Stärke. Außerdem kann sie geringe Mengen herkömmlicher Papierbeschichtungsbestandteile, z.B. Netzmittel und
Antischaummittel, enthalten.
Weitere erfindungsgemäß anwendbare Beschichtungsformulierungen
und Beschichtungsverfahren sind in den US-PSen 3 627 581, 3 775 424 und 3 853 869 beschrieben. Bei der Anwendung der
Lehren dieser Patente auf das erfindungsgemäße Verfahren sollte
jedoch berücksichtigt werden, daß bei einem in einem übertragungssystem
zu verwendenden Aufzeichnungsmaterial die Formulierung,
die ein Pigment.mit darauf adsorbiertem Pyridylblau enthält, auf das CF-Blatt oder die CF-Seite eines CFB-Blattes
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aufgetragen werden sollte. Andererseits sollte die in Mikrokapseln eingeschlossene Lösung des Farbentwicklers auf das
CB-Blatt oder die CB-Seite eines CFB-Blattes aufgetragen werden.
Wie bereits erwähnt, ist dies die umgekehrte Anordnung als sie normalerweise bei druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
angetroffen wird.
Falls das blattförmige Aufzeichnungsmaterial in einem unabhängigen
System verwendet werden soll, bei dem beide farbbildenden Komponenten in der Beschichtung enthalten sind, sollte
die Beschichtungsformulierung auch die in Mikrokapseln eingeschlossene Lösung eines Farbentwicklers enthalten.
Als Farbentwickler eignen sich die für druckempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien bekannten Substanzen, jedoch müssen sie befähigt sein, sich in einem Lösungsmittel zu lösen und
die Farbe von Pyridylblau zu entwickeln. Spezielle Beispiele für Farbentwickler sind saure Novolakharze, wie p-Phenylphenol-Formaldehydharz
und p-Octylphenol-Formaldehydharz.
Als Lösungsmittel für den sauren Kunstharz-Farbentwickler eignen sich ebenfalls die für druckempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
bekanntenVerbindungen. Spezielle Beispiele
sind Dibenzylether, Magnaflux-öl, d.h. ein gesättigtes Kohlenwasserstofföl
mit einem Destillationsbereich von 187 bis 26O°C, Benzylbenzoat, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol-diisobutyrat
(TXIB; US-PS 4 027 065), Dibutylphthalat, 1,2,4-Trimethylbenzol,
Ethyldiphenylmethan (US-PS 3 996 405), C11-C..--Alkylbenzole
und Isopropylbiphenyl (US-PS 3 627 581). Am meisten bevorzugt ist ein Lösungsmittelgemisch aus Dibenzylether
und Magnaflux-öl.
Die für die Lösung des sauren Kunstharz-Farbentwicklers verwendeten
Mikrokapseln können z.B. aus Gelatine (US-PS 3 041 289), einem Harnstoff-Formaldehydharz (US-PS 4 001 140),
einem mit Resorcin-Formaldehydharz gefüllten Polyvinylalkohol
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(US-PS 3 755 190) oder verschiedenen Melamin-Formaldehydharzen (US-PS 4 100 103) hergestellt werden.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein druckempfindlicher
Mehrfachsatz, der ein vorstehend beschriebenes blattförmiges Aufzeichnungsmaterial enthält.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung von, Pyridylblau
Herstellung von, Pyridylblau
Chinolinsäureanhydrid (0,21 Mol) und 1-Ethyl-2-methylindol
(0,33 Mol) werden in einem Kolben 3 Stunden bei 65 bis 70°C vermischt. Das Reaktionsgemisch wird dann abgekühlt und
mit Benzol (Chlorbenzol) gewaschen, wobei (1~Ethyl-2-methylindol-3-yl)-(3-carboxypyridin-2-yl)-keton
und sein Isomer (0,19 Mol) erhalten werden.
(1-Ethyl-2-methylindol-3-yl)-(3-carboxypyridin-2-yl)-keton und sein Isomer (zusammen 58,0 g; 0,188 Mol) werden 2 Stunden
bei 60 bis 65°C mit N,N-Diethyl-m-phenetidin (35,3 g;
0,188 Mol) und Acetanhydrid (250 ml) gerührt. Hierauf gießt man das Reaktionsgemisch in Wasser (500 ml) und hydrolysiert
das Acetanhydrid durch langsame Zugabe von 29prozentigem Ammoniumhydroxid (450 ml). Nach 2stündigem Rühren wird der
erhaltene Feststoff filtriert und mit Wasser, 40 % Methanol/ Wasser (200 ml) und Petrolether (Kp. 60 bis 110°C; 50 ml) ge
waschen. Der Feststoff wird dann in einem Ofen bei 75°C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet, wobei ein 9:1-Gemisch aus
7-(1-Ethyl-2-methylindol-3-yl)-7-(4-diethylamino-2-ethoxyphenyl)-5,7-dihydrofuro(3,4-b)pyridin-5-on
und 5-(1-Ethyl-2-methylindol-3-yl)-5-(4-diethylamino-2-ethoxyphenyl)-5,7-di- hydro(3,4-b)pyridin-7-on (80,5 g; 90 %; F.~Ί34 bis 1370C)
erhalten wird.
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Beispiel 2 Herstellung eines Pyridylblau-CF-Aufzeichnungsblatts
(a) 1 g Pyridylblau wird in 150 ml Aceton gelöst, worauf man 70 g gefälltes Calciumcarbonat, 20 g Cabolite 100-Harnstoff-Formaldehydharz-Pigment
(US-PS 3 988 522) und 10 g Zinkoxid (Green Seal 8 von der New Jersey Zinc Co.) zumischt
und die erhaltene Dispersion in einem Abzug trocknet.
(b) Das Produkt aus Stufe (a) wird dann mit den folgenden Bestandteilen
zu einer Beschichtungsmasse verarbeitet:
Gewichtsteile | trocken | Trocken | |
nass | 84 | gewicht, % | |
Produkt aus Stufe (a) | 84 | 10 | 83,4 |
Penford Gum 260 | 100 | 9,9 | |
(modifizierte Maisstärke) | 6 | ||
Dow Latex 620 | 12 | 6,0 |
(carboxylierter Styrol-Butadien-Latex)
Tamol 731
(25prozentige Lösung des Natriumsalzes einer polymeren Carbonsäure, von
Rohm & Haas)
Wasser
0,75
0,7
100,75 100
(c) Die erhaltene Formulierung wird mit einem Mayer-Stab Nr. 12 auf ein gebundenes 15,42 kg-Papier aufgetragen und
anschließend getrocknet. Das Trockenüberzugsgewicht beträgt etwa 2,04 kg pro Ries von 500 Blättern mit einer Größe von
63,5 χ 96,5 cm.
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Beispiel 3
Herstellung eines CVL-CF-Aufzeichnungsblatts
Herstellung eines CVL-CF-Aufzeichnungsblatts
Das Verfahren der Stufen (a), (b) und (c) von Beispiel 2
wird wiederholt, jedoch verwendet man Kristallviolettlacton anstelle von Pyridylblau.
Alternative Herstellung eines Pyridylblau-CF-Aufzeichnungsblatts.
(a) 300 g Pyridylblau, 600 g Calciumcarbonat, 300 g Penford
Gum 230 (modifizierte Maisstärke) mit einem Feststoffgehalt
von 10 %, 30 g Tamol 731 mit einem Feststoffgehalt von 25 %
und 1200 g Wasser werden zusammen mit einigen Tropfen Octanol als Antischaummittel 45 Minuten in einer Mühle gemahlen.
(b) Das Produkt aus Stufe (a) wird dann mit den folgenden Bestandteilen
zu einer Beschichtungsmasse verarbeitet:
Gewichtsteile Trockenge-
nass | trocken | wicht, % | |
Produkt aus Stufe (a) | 6,3 | 2,0 | 3,0 |
Calciumcarbonat | 43,4 | 43,4 | 65,8 |
Ansilex-Ton (US-PS 3 586 523) | 9,9 | 9,9 | 15,0 |
Penford Gum 230 | 66,0 | 6,6 | 10,0 |
Dow Latex 620 | 8,0 | 4,0 | 6,0 |
Calgon T | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
(geschmolzenes Natron-Zinkphosphat-Glaspulver
)
Wasser 110,3
der | 244 | ,0 | 27 | 66 | % | ,0 | 99, | 9 | |
Feststoffgehalt | 58 | CP | |||||||
Beschichtung | |||||||||
Viskosität | |||||||||
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(c) Die erhaltene Formulierung wird mit einer Luftrakel auf ein 15,42 kg-Papier aufgetragen und anschließend getrocknet.
Das Trockenüberzugsgewicht beträgt etwa 2,04 kg pro Ries von 500 Blättern mit einer Größe von 63,5 χ 96,5 cm.
Beispiel 5 Alternative Herstellung eines CVL-CF-Aufzeichnungsblatts
Das Verfahren der Stufen (a), (b) und (c) von Beispiel 4 wird wiederholt, jedoch verwendet man Kristallviolettlacton
anstelle von Pyridylblau und 300 g Zinkresinat anstelle von
300 g Calciumcarbonat in Stufe (a).
Der Feststoffgehalt der Beschichtung beträgt 27 % und die
Viskosität der Formulierung 57 cP.
Beispiel 6
Herstellung von sauren Kunstharz-CB- und CFB-Blättern
Herstellung von sauren Kunstharz-CB- und CFB-Blättern
(a) 1200 g p-Phenylphenolharz (PPP-Harz) werden in 3200 g
Dibenzylether und 1600 g Magnaflux-Öl in der Wärme unter Rühren
gelöst. 200 g EMA 31 (Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat mit einem Molekulargewicht von 75 000 bis 90 000)
werden in 1800 g entsalztem Wasser unter Erwärmen und Rühren gelöst. Die erhaltene EMA-Lösung wird mit 6000 g entsalztem
Wasser verdünnt und mit 20prozentiger Natronlauge auf einen pH von 4,0 eingestellt. Die Öllösung des PPP-Harzes wird dann
mit einem Cowles-Löser bei 250C in der EMA-Lösung emulgiert.
Die Emulgierung wird solange fortgeführt, bis eine mittlere öltropfengröße von etwa 2 μπι erreicht ist und die Gesamt-Tropfengrößenverteilung
etwa 0,5 bis 15 μπι beträgt. Die erhaltene
Emulsion wird dann in ein Wasserbad von 55°C überführt, worauf man unter schnellem Rühren 1000 g 80prozentiges ·
Resloom 714 (verethertes Methylolmelamin), das mit 1000 g entsalztem
Wasser verdünnt ist, zugibt. Das erhaltene Gemisch wird 2 Stunden unter konstantem Rühren bei 55°C gehalten, um
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eine Kapselbildung zu bewirken. Nach 2 Stunden läßt man die Temperatur langsam auf Raumtemperatur kommen. Das Rühren wird
dann weitere 16 Stunden fortgeführt.
(b) Die in Mikrokapseln eingeschlossene Lösung von PPP wird hierauf mit den folgenden Bestandteilen zu einer Beschichtungsmasse
verarbeitet:
Gewichtsteile | trocken | Trocken |
nass | 12,50 | gewicht, % |
26,60 | 3,12 | 71,4 |
3,20 | 0,63 | 17,9 |
6,30 | 1,25 | 3,6 |
2,50 | 7,1 | |
26,40 | 17,50 | |
65,00 | 27 % | 100,00 |
68 CP | ||
Kapseln aus Stufe (a)
Gerüststärke
Stayco S-Stärke.
Dow-Latex 638
Gerüststärke
Stayco S-Stärke.
Dow-Latex 638
(carboxylierter Styrol-Butadien-Latex)
Wasser
Feststoffgehalt der Beschichtung
Viskosität
Viskosität
(c) Die erhaltene Formulierung wiiu mit einer Luftrakel auf
einen 15,42 kg-Papierträger aufgebracht und anschließend getrocknet. Das Trockenüberzugsgewicht beträgt etwa 1,7 kg pro
Ries von 500 Blättern mit einer Größe von 63,5 χ 96,5 cm. Außerdem wird die Formulierung auf die Rückseite von Aufzeichnungsblättern
aufgetragen, die nach dem Verfahren der Beispiele 4 und 5 erhalten worden sind, um CFB-Blätter herzustellen.
Beispiel 7
Herstellung eines anderen sauren Kunstharz-CB-Blatts
Herstellung eines anderen sauren Kunstharz-CB-Blatts
(a) Eine öllösung von 1400 g p-Octylphenolharz (POP) in 3200 g
Dibenzylether und 16OO g Magnaflux-öl wird unter ausreichendem
Erwärmen und Rühren hergestellt. Die öllösung wird dann gemäß
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-*■
Stufe (a) von Beispiel 6 in Mikrokapseln eingeschlossen. Hierauf wiederholt man das Verfahren der Stufen (b) und
(c) von Beispiel 6, wobei jedoch 27,30 anstelle von 26,60 Gewichtsteilen (nass) der POP-Kapseln aus Stufe (a) verwendet
werden. Außerdem werden aus der Formulierung nur CB-Blätter hergestellt.
Beispiel 8 Vergleich von Pyridylblau- und CVL-Aufzeichnungsblättern
Pyridylblau- und Kristallviolettlacton-Aufzeichnungsblätter
werden einem Schreibmaschinen-Intensitätstest unterzogen,
bei dem ein Standardmuster auf einen Mehrfachsatz getippt wird, der ein CF- und CB-Blatt sowie gegebenenfalls ein
dazwischenliegendes CFB-Blatt umfaßt. Das dem Muster entsprechende
gefärbte Druckbild wird somit auf dem CF-Blatt oder der CF-Seite eines CFB-Blatts erzeugt. Die Intensität des Bildes
wird mit Hilfe eines Opazimeters bestimmt.
Die Intensität ist ein Maß für die Farbentwicklung und wird als Prozentverhältnis der Reflexion des Druckbildes zu der
des nicht bedruckten Bereiches (I/I ) ausgedrückt. Ein hoher Wert bedeutet geringe Farbentwicklung und ein niedriger Wert
bedeutet starke Farbentwicklung.
Zum Vergleich der Pyridylblau- und CVL-Aufzeichnungsblätter
werden die folgenden Intensitäten bestimmt:
A - Ursprüngliche Intensität; d.h. die Intensität eines Druckbildes 24 Stunden nach seiner erstmaligen Entwicklung;
B - Intensität des Bildes, nachdem es ausgesetzt worden ist
(i) dem Licht von Leuchtstoffröhren (ii) natürlichem Sonnenlicht (iii) normalen Umweltbedingungen oder
(iv) dem Inneren eines Ofens;
C - Intensität eines auf einem Blatt erzeugten Bildes, das
vorher ausgesetzt worden ist
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(i) dem Licht von Leuchtstoffröhren
(ii) natürlichem Sonnenlicht
(Ui") den Umwelteinflüssen oder
(iv) dem Inneren eines Ofens.
Die Vorrichtung für die Beleuchtungstests umfaßt eine Lichtkammer,
die eine Reihe von 18 Tageslicht-Leuchtstoffröhren (Länge 53,3 cm; 13 Watt) an zentralen 2,5 cm-Trägern senkrecht
befestigt enthält. Die bedruckten bzw. nicht bedruckten Blätter werden 48 Stunden in einem Abstand von 2,5 bis 3,8 cm von
den Lampen aufgestellt. Das Bedrucken erfolgt mit einer IBM-Executive-Schreibmaschine
unter Verwendung einer Doppelkreuz-Type .
Das Belichten der bedruckten oder nicht bedruckten Blätter mit natürlichem Sonnenlicht erfolgt dadurch, daß man sie
48 Stunden an ein Südfenster stellt. Das Bedrucken erfolgt mit einer IBM Memory-Schreibmaschine unter Verwendung einer X-Type,
Um die bedruckten oder nicht bedruckten Blätter den Umweltbedingungen
auszusetzen, hängt man sie 7 bzw. 9 Wochen an eine Laborwand, wo sie der Luft, der natürlichen und künstlichen
Raumbeleuchtung, der Lufttemperacur und dem Feuchtigkeitsgehalt
ausgesetzt sind. Das Bedrucken erfolgt mit einer IBM Selectric-Schreibmaschine unter Verwendung einer Sperrtaste.
Die Behandlung der Blätter im Ofen wird 3 Wochen bei einer Temperatur von 60°C durchgeführt. Das Bedrucken erfolgt mit
einer IBM Executive-Schreibmaschine unter Verwendung einer Doppelkreuz-Type.
Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
030020/0729
At
Saures Kunstharzblatt
Aufzeichnungsblatt
Beispiel 6-CB | Beispiel 4-CF | 38 | 48 | 55 |
Beispiel 6-CB | Beispiel 5-CF | 51 | 74 | 78 |
Beispiel 6 und Beispiel 4-CFB |
Beispiel 6 und Beispiel 4-CFB |
49 | 51 | 56 |
Beispiel 6 und Beispiel 5-CFB |
Beispiel 6 und Beispiel 5-CFB |
52 | 68 | 75 |
A | B(ii) | C(ii) | ||
Beispiel 6-CB | Beispiel 2-CF | 40 | 41 | 65 |
Beispiel 7-CB | Beispiel 2-CF | 52 | 53 | 75 |
Beispiel 6-CB | Beispiel 3-CF | 4O | 52 | 88 |
Beispiel 7-CB | Beispiel 3-CF | 56 | 74 | 96 |
A | B(iii) | C(iii) | ||
7 Wochen | ||||
Beispiel 6-CB | Beispiel 4-CF | 33 | 38 | 48 |
Beispiel 7-CB | Beispiel 4-CF | 44 | 56 | 54 |
Beispiel 6-CB | Beispiel 5-CF | 34 | 45 | 72 |
Beispiel 7-CB | Beispiel 5-CF | 57 | 73 | 89 |
A | B(iii) | C(iii) | ||
9 Wochen | ||||
Beispiel 6-CB | Beispiel 4-CF | 32 | 42 | 44 |
Beispiel 6-CB | Beispiel 5-CF | 34 | 54 | 76 |
Beispiel 6 und Beispiel 4-CFB |
Beispiel 6 und Beispiel 4-CFB |
33 | 42 | 45 |
Beispiel 6 und Beispiel 5-CFB |
Beispiel 6 und Beispiel 5 CFB |
35 | 55 | 76 |
A | B(iv) | C(iv) | ||
Beispiel 6-CB | Beispiel 4-CF | 40 | 49 | 52 |
Beispiel 6-CB | Beispiel 5-CF | 48 | 49 | 75 |
Beispiel 6 und Beispiel 4-CFB |
Beispiel 6 und Beispiel 4-CFB |
48 | 45 | 51 |
Beispiel 6 und Beispiel 5-CFB |
Beispiel 6 und Beispiel 5-CFB |
51 | 51 | 68 |
030029/0720
Die Ergebnisse zeigen, daß das erfindungsgemäße blattförmige
Aufzeichnungsmaterial bei derselben Konzentration eine wesentliche Verbesserung gegenüber den bekannten Aufzeichnungsmaterialien
ermöglicht, die Kristallviolettlacton verwenden. Insbesondere die Beständigkeit gegenüber atmosphärischen
Einflüssen und die Fähigkeit zur Erzeugung eines Bildes von erhöhter Intensität und Bleichbeständigkeit werden verbessert.
030029/0729
Claims (15)
- PatentansprücheBlattförmiges Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es auf einer Seite eine Beschichtung aus einem wasserunlöslichen, im wesentlichen chemisch neutralen Pigment aufweist, auf dem ein chromogenes Material der Formelund/oderC2H5C=Oadsorbiert ist.
- 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment Calciumcarbonat ist.
- 3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Seite des Blattes eine Beschichtung aus einer unter Druck zerbrechlichen, in Mikrokapseln eingeschlossenen Lösung eines Farbentwicklers aufweist.
- 4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine unter Druck zerbrechliche, in Mikrokapseln eingeschlossene Lösung eines Farbentwicklers auf dieselbe Seite des Blattes aufgebracht ist oder in diesem verteilt ist.
- 5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbentwickler ein saures Novolakharz ist.030029/0729ORIGINAL INSPECTED
- 6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz ein p-Phenylphenol-Formaldehydharz oder ein p-Octylphenol-Formaldehydharz ist.
- 7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt einen Papierträger aufweist.
- 8. Verfahren zur Herstellung eines blattförmigen Aufzeichnungsmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß man ein chromogenes Material gemäß Anspruch 1 auf einem wasserunlöslichen, im wesentlichen chemisch neutralen Pigment adsorbiert und dann eine Formulierung, die das erhaltene Pigment enthält, auf ein Blatt aufträgt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung mit einem Mayer-Stab oder einer Luftrakel erfolgt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Formulierung ein Bindemittel enthält.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, Jadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Stärke ist.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Styroi-Butadien-Latex ist.
- 13. Druckempfindlicher Mehrfachsatz, dadurch gekennzeichnet, daß er ein blattförmiges Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist.
- 14. Wasserunlösliches, im wesentlichen chemisch neutrales Pigment, dadurch gekennzeichnet, daß auf ihm ein chromogenes Material gemäß Anspruch 1 adsorbiert ist.030029/0729
- 15. Beschichtungsmasse, enthaltend ein wasserunlösliches, im wesentlichen chemisch neutrales Pigment, auf dem ein chromogenes Material gemäß Anspruch 1 adsorbiert ist.030029/0729
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