DE29513584U1 - Stütze für Geigen (oder Bratschen) - Google Patents

Description

Harry Wondraschek
In den 9 Morgen 1 5
55127 Mainz

B e s ehre ibung
der STÜTZE FÜR GEIGEN (ODER BRATSCHEN).

.Die allgemein als "Geigenstütze" bezeichnete Hilfsvorrichtung dient dem Zweck,dem Spieler einen guten Halt der Geige zu gewährleisten,indem sie den Raum zwischen Schulter und Kinn des Spielers ausfüllt und zwar so weit,daß der Spieler die Geige ohne Zuhilfenahme des linken Armes- durch leichten Druck des Kinns halten kann.Dieses ist beim freien Auf-und Abgleiten der Hand am Geigenhals eine wichtige Voraussetzung für das Lagenspiel ,Vibrato usw.'

2.Geigenstützen sind seit einem Jahrhundert in unterschiedlicher Form und mit unterschiedlichen technischen Merkmalen in Gebrauch.Als Berufsmusiker habe ich alle Arten und deren Mangel kennen gelernt.

3.Die Anfordernisse an eine ideale Geigenstütze sind: a^!)Variable Höhe-je nach Halslänge des Spielers b)Variable Versetzungsmöglichkeit-je nach Schulter-und

Brustkonformation des Spielers
c)Variable Anpassung an unterschiedliche Größe und Form

des Geigenkorpus
d)Sicherer Halt an der Geige.

h .Meine,bisher noch nicht existierende Erfindung,besteht in der Lösung obiger vier Probleme wie folgt:

a) Infolge der 2 Schichten Sc^amnstofflagen ist eine Anpassung an die Schulter des Geigers gegeben: Die Zwischenlage Da aus weichem Schaumstoff (angeklebt an die Unterplatte Ac) paßt sich infolge des Druckes zwischen Kinn und Schulter der Schulterkontur des Spielers an. Die Unterlage Db aus festerem Schaumstoff liegt auf der Schulter,macht die Anpassung der Zwischenlage Da mit und verhindert gleichzeitig,infolge eines gewissen Haftvermögens des Materials das Abgleiten von der Schulter.

b) Die Geigenstütze kann auf der Geige bzw,dem Geigenboden radial verstellt werden,je nach Bedarf und Gefühl des Spielers.Die Verstellbarkeit wird gewährleistet durch die Schwenkbarkeit der beiden Sockel B, links und rechts der Stütze.Diese Schwenkbarkeit erfolgt um die Achsen I. Durch das Schwenkvermögen der beiden Sockel passen sich diese genau der Kontur der Geige an,sowohl der des Geigenbodens als auch der* der Zargen (Seitenteile).

c u.d) Nachdem sowohl innerhalb der Geigen,mehr noch der Bratschen,die Korpusgrößen schwanken (es gibt kleinere ,mittlere,größere usw.) gewährleistet die Erfindung an der Stütze eine genaue Anpassung an die jeweilige Größe.Dieses geschieht mittels der ausziehbaren Laufplatte G. In nicht-ausgezogenem Zustand ist sie durch den Gummizug (oder die Spiralfeder) an die Deckplatte Aa und Mittelplatte Ab durch Spannung angezogen.Beim Ausziehen dehnt sich der Gummibzw.Federzug, die Laufplatte G wird in ihrer Schiene K über den äußeren Rand der Stütze gezogen,bis sich die auf den 2 Sockeln befindlichen jeweils 2 Backen an den Geigenrand anklammern und durch die Spannung des Gummizuges (bzw.der Spiralfeder) F einen sicheren Halt an der Geige ergeben.

Die Realisierung dieses Anpassungs-und Festhaltesystems ist der wichtigste Teil meiner Erfindung. Aus meiner über kO-jährigen Erfahrung und Beobachtung von Geigenstützen weiß ich,daß die meisten Geiger und Bratschisten immer die Probleme hatten,die unter a-d beschrieben sind.Daher meine ich,daß am ehesten ein Geiger selbst dazu berufen ist,Lösungen zu suchen,die Erfahrung "am eigenen Leibe" zu machen.Ich habe meine Erfindung ausgiebig getestet.

Die gewerbliche Anwendung meiner Geigenstütze ist insofern gegeben,als sie serienmäßig erzeugt werden kann.Die dazu benötigten Materialien sind problemlos zu beschaffen.Hersteller wären Firmen für Instrumentenzubehör.

TECHNISCHE BESCHREIBUNG.

Die Stütze für Geigen(oder Bratschen) besteht aus 3 Platten: Die Deckplatte Aa,die auf der linken Seite den Sockel B trägt; Die Mittelplatte Ab,in die eine Laufschiene K für die Laufplatte G und für den Gummi-bzw.Spiralfederzug F ausgespart ist, und der durchgehende Unterplatte Ac. Die 3 Platten werden durch h Schrauben mit einander verbunden: 3 Schrauben H verbinden alle drei Platten,eine vierte Schraube E dient gleichzeitig als Eihängeachse für den Gummi-bzw. Federzug.

Weiterhin sind 2 Sockel B vorhanden:Ein um die Achse I schwenkbarer Sockel,aufgesetzt am linken Ende der Deckplatte Aa und ein zweiter Sockel,aufgesetzt auf der Laufplatte G (an der rechten Seite der ttittelplatte Ab) , ebenfalls schwenkbar um eine Achse I.

An jedem der beiden Sockel B befinden sich je 2 überstehende Backen C aus Metall (mit Plastiküberzug zum Schonen des· Geigenrandes).Die Stütze liegt mit den beiden Sockeln am Geigenrand auf (Fig.1),wobei die zwei Sacken C an jedem Geigenrand den festen Halt gewährleisten.

Die Laufplatte G ist in ihrer Schiene ausziehbar,im Ruhezustand schon durch den Gummi-bzw.Federzug anrdie Stütze angezogen.Bei seitlichem Ausziehen entsteht eine größere Spannung,die dem Anklammern der Stütze an die Geige dient. An die Unterplatte Ac ist eine Schicht weichen Schaumstoffs Da befestigt und an diesen eine Schicht festeren Schaumstoffs Db.

Das Aufsetzen der Stütze an die Geige geschieht mit einer Hand,indem man die Backen C des rechten Sockels B am Rande der Geige festsetzt,dann an der Stütze zieht (der Gummizug spannt sich dabei) und dann,nach Aufsetzen des linken Sokkels am Geigenrand die Stütze los läßt,die sich dann automatisch an die Geige festklammert.

Die Ausführung der Stütze kann sowohl aus Holz oder Plastik erfolgen.

Harry ¥ondraschek *.*:.;··· ··**:* *"\ ***t In den 9 Morgen 15
55127 Mainz

Erklärung

der in der Zeichnung zur "STÜTZE FÜR GEIGEN (ODER BRATSCHEN)" verwendeten Symbole:

Deckplatte

-b Mittelplatte mit Laufschiene für Laufplatte G und

Laufschiene für Gummi^-oder Federzug -c Unterplatte,durchgehend

B Sockel,horizontal schwenkbar um die Achse H C Backen zum Festhalten des Geigenkorpus

D Ua Schaumstoffzwischenlage,weich
Ub Schaumstoffunterlage,mittelhart

E Schraube zum Befestigen des Gummizuges(bzw.der Spiralfeder ), durchgehend von Deckplatte Aa zur Unterplatte ic,

F Gummizug bzw.Spiralfeder

G Laufplatte,gleichzeitig Träger des schwenkbaren Sockels·

H Schrauben zur Befestigung der Deckplatte A

I Achse des Sockels B

K Laufschiene für die Laufplatte G

L Stift zum Einhängen des Gummizuges bzw.der Spiralfeder.

Proportionen in der Zeichnung:

- Fig. 1,2 u.3 : 68.% der Realgröße der Stütze " h u. 5 : 100 fo " " " "

Claims (1)

1. Harry Wondraschek
   In den 9 Morgen 1 5
   55127 Mainz

   An das

   Deutsche Patentamt 80297 München

   Schutzanspruch.

   Ich bitte Sie,mir für die im "Antrag auf Erteilung eines Gebrauchsmusters" angeführte Erfindung den entsprechenden Schutzanspruch zuerkennen zu wollen:

   STÜTZE FÜR GEIGEN (ODER BRATSCHEN) zur Gewährleistung eines· sicheren Haltes zwischen Schulter und Kinn des Spielers mit 'Versetzungsmöglichkeit und automatischer Anpassung

   - an den Korpus der Geige(oder Bratsche) durch herausziehbare und sich an die Größe des Korpus anschmiegbare Laufplatte (g) sowie zweier sich an die Kontur des Korpus anschmiegbaren horizontal schwenkbaren Sockel (B);

   - an die Konformation der Schulter und der Halslänge des Spielers sich anpassenden Schaumstoffauflagen (D a und b).