DE2950844C2 - Rigg - Google Patents

Rigg

Info

Publication number
DE2950844C2
DE2950844C2 DE2950844A DE2950844A DE2950844C2 DE 2950844 C2 DE2950844 C2 DE 2950844C2 DE 2950844 A DE2950844 A DE 2950844A DE 2950844 A DE2950844 A DE 2950844A DE 2950844 C2 DE2950844 C2 DE 2950844C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tree
sail
pocket
rig according
rig
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2950844A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2950844A1 (de
Inventor
Karl Heinz 3400 Göttingen Fricke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2950844A priority Critical patent/DE2950844C2/de
Publication of DE2950844A1 publication Critical patent/DE2950844A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2950844C2 publication Critical patent/DE2950844C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H8/00Sail or rigging arrangements specially adapted for water sports boards, e.g. for windsurfing or kitesurfing
    • B63H8/20Rigging arrangements involving masts, e.g. for windsurfing
    • B63H8/21Wishbones

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rigg der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art Die Erfindung ist sowohl in Verbindung mit einem Segelbrett als auch in Verbindung mit einem Segelboot anwendbar. Im einen Falle ist der Mast mit Hilfe eines allseits beweglichen Gelenkes am Segelbrett gelagert Im anderen Falle ist in bekannter Weise der Mast mit dem Rumpf des Segelbootes fest und ungelenkig verbunden.
Ein Rigg der in Rede stehenden Art zeigt das DE-GM 77 01 773. Dabei findet ein gekrümmter Baum Verwendung, also ein solcher Baum, der von vornherein und damit auch in nicht getrimmtem Zustand eine gekrümmte Formgebung aufweist Dieser gekrümmte Baum ist an dem senkrecht aufgerichteten Mast etwa um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert, wobei das Schwenklager an dem Mast sehr tief, also nahe am Mastfuß angreift, so daß man annehmen muß, daß sich ein solches Rigg nur dadurch handhaben läßt daß mit der einen Hand der Mast und mit der anderen Hand der gekrümmte Baum in der Surfstellung gehalten werden muß. Da der gekrümmte Baum nicht durch das durchgehende Segel hindurch verschwenkt werden kann, besteht nur die andere Möglichkeit, bei einem Wendemanöver den Baum nach unten zu verschwenken und um knapp 360° zu drehen und dabei auf der anderen Seite nach oben zu ziehen. Durch die Krümmung des Baumes sind jedoch hier Grenzen gesetzt, denn die Verschwenkbarkeit des Baumes wird zumindest dann, wenn der Mast nach hinten geneigt ist, wie dies bei einer Wende der Fall ist, an das Surfbrett anstoßen und sich damit nicht auf die andere Seiten verschwenken lassen. Eine solche Verschwenkung kann allerdings dann durchgeführt werden, wenn der Mast nach vorn geneigt ist. Diese Unzulänglichkeiten dürften es zumindest erschweren, ein solches Rigg mit Freude zu benutzen. Wenn der Surfer bei einem Wendemanöver nicht um den Mast herumgehen soll, bleibt nur die Möglichkeit, daß er auf der anderen Seite, nämlich am Achterliek um das Segel herum muß, so daß der Mast mit Sicherheit während des Wendemanövers losgelassen werden muß. Dies dürfte eine schwierig beherrschbare Situation sein, falls dies überhaupt möglich ist. Der gekrümmte Baum dient auch zum Krümmen des Segels, wobei jedoch die Krümmung des Baumes die Krümmung bzw. Aufbauchung des Segels nicht bestimmt.
Das DE-GM 74 21 380 zeigt ebenfalls ein Rigg mit einem gekrümmten Baum, dessen Drehlager jedoch weiter oben am Mast angeordnet ist. Um Wendemanöver durchführen zu können, muß das Segel durchgehend in Höhe des gekrümmten Baumes unterbrochen sein. Hierfür ist in Höhe des Baumes ein horizontaler Schlitz zwischen den beiden Segelteilen vorgesehen, der es gestattet, bei Wendemanövern den gekrümmten Baum in einer Horizontalebene durch den Schlitz hindurchzuverschwenken. Dies bedeutet aber, daß das Segel keinesfalls besonders scharf getrimmt sein darf; es muß mindestens die Krümmung des Baumes jederzeit annehmen können bzw. eine größere Krümmung als die Krümmung des Baumes zulassen, damit es bei Wendemanövern jeweils auf die andere Seite des Baumes durchgeschwenkt werden kann. Da in diesem
Falle die Krümmung des Baumes die Trimmung des Segels und das Durchschwenken erheblich behindert, wird auch vorgeschlagen, daß der Baum gerade ausgebildet sein kann. Auch hier bestimmt der gekrümmte Baum nicht die Form des eingebrachten Segels und es ist auch keine Fixiereinrichtung für die beiden Endlagen des schwenkbaren Baumes vorgesehen.
Das DE-GM 79 00 638 zeigt die Verwendung eines geraden flexiblen Baumes, der gekrümmt getrimmt wird. Da ein Wendemanöver nicht beschrieben wird, ist es vermutlich erforderlich, den Baum dabei jeweils in die entgegengesetzte Krümmung zu trimmen, wobei es erforderlich sein dürfte, mindestens eine von zwei Trimmschnüren zu lösen, um den Baum nach der anderen Seite durchschwingen zu lassen. Die gelösten Trimnrjchnüre müßte dann wieder befestigt werden. Der Baum kann aber auch nur noch als achterüekseitiger Torso eingesetzt werden, so daß bei dieser Ausführungsform Trimmschnüre nicht gelöst werden müssen. Der durchgehende Baum oder auch der Torsobaum können in einer Tasche des Segels angeordnet sein. Zusätzlich zu dem Baum sind beidseitig gesonderte Griffe vorgesehen, die der Handhabung des Riggs dienen.
Auch die DE-OS 28 02 340 zeigt ein Rigg für ein Segelbrett, bei welchem ein Baum durch eine Segeltasche hindurchgesteckt ist. Der Baum verliert auch dann nicht seine gerade Gestalt, wenn das Segel mit Wind gefüllt ist, so daß es sich um einen geraden, weitgehend unflexiblen Baum handelt. Der Baum selbst dient aber nicht zum Ergreifen des Riggs; hierfür sind vielmehr zusätzliche Griffe vorgesehen, die eine ergonomisch sinnvolle Handhabung zulassen sollen. Die gebauchte Form des Segels wird in Verbindung mit dem geraden Baum durch die Formgebung der Taschen bestimmt bzw. zugelassen. Auch hierbei muß das Segel eine beachtlich große Durchbrechung aufweisen, damit Wendemanöver möglich werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rigg der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß die einfache Ausbildung des gekrümmten Baumes beibehalten bleibt und dabei eine leicht durchführbare Handhabung des Riggs, insbes. beim Wenden und Halsen, möglich wird. «5
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Rigg der eingangs beschriebenen Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 erreicht. Der Baum besitzt bekanntermaßen etwa die Form eines halben bisher üblichen Gabelbaums, wobei jedoch seine Krümmung an die gewünschte bauchige Krümmung des Segels angepaßt ist bzw. diese Krümmung festlegt. Im Gegensatz zu dem bekannten gekrümmten Baum ist jedoch der Baum hier mit dem Segel verbunden, d. h. der Baum ist vermittels einer Tasche mindestens teilweise an dem Segel befestigt. Damit ergibt sich der Vorteil, daß der Baum von einer Segelposition in die andere nicht mehr um 360°, sondern lediglich um etwa 180° verschwenkt werden muß. Außerdem muß das Segel an der Stelle des Baumes nicht mehr vollständig durchbrochen, also geteilt sein, sondern lediglich das Ergreifen des Baumes von beiden Seiten ermöglichen. Trotz der einfachen Ausbildung des Baumes und gleichsam dem halben Aufwand im Vergleich zu üblichen Gabelbäumen ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Rigg eine besonders vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit, nämlich derart, daß ein und dasselbe Segel mit entsprechender Ouadratmeteranzahl Segelfläche einmal als auf der konkaven Seite angeströmtes Segel bei Normalwind und einmal als auf der konvexen Seite angeströmtes Segel bei Starkwind benutzt werden kann. Es versteht sich, daß dann, wenn die konvexe Seite luv zugekehrt ist, die Strömung des Windes mehr um das Segel herum abgelenkt wird, so daß sich eine vergleichsweise geringere Vortriebskraft ergibt Der umgekehrte Fail liegt bei Normalwind vor. Auch bei dem erfindungsgemäßen Rigg dient der Baum zusätzlich zum Spannen des Segels. Im wesentlichen bestimmt er aber durch seine Krümmung die Form des Segels, und zwar an der wichtigsten Stelle, nämlich dort, wo das Segel die größte Breite aufweist Der Baum muß um seine Längsachse verschwenkbar vorgesehen sein. Diese Bewegung ist erforderlich, um das Segel von der einen Seite des Segelbrettes oder des Segelbootes auf die andere Seite zu nehmen, also beim Wenden oder Halsen. Der Baum muß aber nicht nur um seine Längsachse verschwenkbar sein, sondern es ist zusätzlich eine Einrichtung zum Fixieren der beiden Endlagen des schwenkbaren Baumes erforderlich, in denen sich der Baum eindeutig an dem Segel und das Segel an dem Baum abstützen, so daß die entsprechenden Kräfte übertragen werden können.
Gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 wird beim Wenden oder Halsen der Baum jeweils aufwärts in der Tasche nach oben herumgedreht und fällt dann jeweils in Anlage an die Unterkante der Tasche, so daß hier eine einwandfreie Kraftübertragung und Stabilisierung dieser Endlagen in den beiden Segelstellungen stattfindet. Als Vorteil ergibt sich damit eine ausgezeichnete Führung und Formung des Segels in den beiden Segelstellungen. Grundsätzlich könnte die Anordnung auch umgekehrt getroffen sein, so daß der Baum in einer Tasche unten herum hin- und herschwenkbar angeordnet sein könnte. Dann werden die beiden Endpositionen durch die Oberkante der Tasche festgelegt. Dies hat aber den Nachteil, daß der Baum kraftmäßig nach oben in den Endstellungen beaufschlagt gehalten werden muß, also hochgehoben werden muß, was eine zusätzliche Belastung darstellt. Diese Belastung ist insbes. bei Verwendung des Riggs in Verbindung mit einem Segelbrett von Bedeutung. Bei einem Segelboot fällt sie weniger ins Gewicht, wenngleich es sich auch dort empfiehlt, die erste der beiden aufgezeigten Möglichkeiten anzuwenden.
Gemäß dem Merkmal des Anspruches 3 dienen die dort angeordneten Hebel zum erleichterten Verschwenken des Baumes. Die Anordnung der Hebel gemäß dem Merkmal des Anspruches 4 ergeben den Vorteil, daß der oder die Hebel im Griffbereich günstig angeordnet sind, wenn beim Wenden oder Halten jeweils der Mast umrundet werden muß.
Die Merkmale des Anspruches 5 kommen an sich nur dann infrage, wenn das Rigg in Verbindung mit einem Segelbrett eingesetzt werden soll. Die Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 6 gestatten es, auf einen gesonderten Hebel am Baum zu verzichten, weil der Baum selbst ohne Loslassen mit den Händen verschwenkt werden kann. Damit ist es auch ohne weiteres möglich, den Baum allein mit den Händen jeweils um 90° umzulegen und das Segel dann oder vorher auf die andere Seite zu schwenken. Durch die gekrümmte Form des Baumes und der vorteilhaften Benutzungsmöglichkeit bei Normalwind einerseits und Starkwind andererseits ergibt sich jedoch in beiden Fällen die Besonderheit, daß der Abstand des Benutzers des Segelbrettes zu dem Segel im Vergleich zu den üblichen Gabelbäumen
im Stand der Technik verringert ist. Der Benutzer steht also näher an dem Segel. Dies stellt eine Erschwerung dar und kann so als Nachteil angesehen werden. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, können die Merkmale des Anspruches 7 verwirklicht werden. Damit ergibt sich dann ein besserer Stand und ein größerer Abstand zwischen Bedienungsperson und Segel. Durch die Merkmale des Anspruches 8 wird eine weniger ermüdende Hand- und Armhaltung angeregt bzw. vorgegeben, da diese Position derjenigen natürlichen Position entspricht, wie sie etwa auch beim Ergreifen eines Lenkrades eines Kraftfahrzeuges auftritt. Die Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 9 entspricht mehr der Haltung, wie sie bei üblichen Gabelbäumen bekannt ist. Für die Anordnung und Befestigung der Tasche auf, an oder in dem Segel ergeben sich an sich verschiedene Möglichkeiten. Die Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 10 gestattet es, dem Benutzer des Riggs in beiden Segelpositionen eine gleiche bzw. entsprechende Relativlage zum Segel einzunehmen. Wäre die Tasche lediglich an ihrer Oberkante am Segel aufgehängt, würde sich das Segel in der einen Segelposition von dem Baum lösen, wodurch es gerade seine günstige, mit Hilfe des Baumes herbeigeführte Form verlieren würde. Die Tasche kann aber nicht nur auf einer Seite des Segels vorgesehen sein. Es ist auch möglich, daß die Tasche Bestandteil des Segels und in dieses eingearbeitet ist, wobei sich an die Oberkante der Tasche der obere Teil des Segels anschließt, während an die Unterkante der 3η untere Teil des Segels angeschlossen ist, der im Unterliek endet.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Ansicht des gesamten Riggs in einer ersten Ausführungsform,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Rigg in Verbindung mit einem Segelbrett in der Benutzung bei Normalwind,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Rigg in Verbindung mit einem Segelbrett in der Benutzung bei Starkwind.
F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch das Segel bei einer anderen Ausführungsform des Segels und
Fig.5 einen Horizontalschnitt durch das Rigg in einer Weiterbildung, in Höhe des gekrümmten Baumes.
Das in F i g. 1 dargestellte Rigg weist als wesentliche Bestandteile einen Mast 1, ein Segel 2 und einen Baum 3 auf, der etwa horizontal mit Hilfe eines Schwenklagers 4 drehbar bzw. schwenkbar am Mast 1 gelagert ist. Das Segel 2 ist in bekannter Weise mit dem Mast 1 verbunden und wird mit Hilfe des Baumes 3 gespannt. Eine weitere Spannmöglichkeit ist zwischen dem Unterliek 5 und dem Mast 1 vorgesehen. Auf das Segel 2 ist eine Tasche 6 aufgesetzt, deren Unterkante 7 und Oberkante 8 durch je eine Naht mit dem Segel 2 verbunden sind. Die Unterkante 7 der Tasche 6 ist etwa gerade ausgebildet während die Oberkante 8 gekrümmt ausgebildet ist, und zwar entsprechend der Krümmung des Baumes 3. Der Baum 3 ist in der Horizontalebene gekrümmt, wie dies aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht Der Baum 3 ist durch diese Tasche 6 an dem Segel 2 hindurchgesteckt Der Baum 3 kann um seine Längsachse mit Hilfe des Schwenklagers 4 verschwenkt werden. Der Schwenkbereich ist durch die beiden Endlagen des Baumes 3, die um etwa 180° auseinanderliegen, begrenzt, so daß der Baum 3 im Schwenklager 4 jeweils vor und zurück bzw. hin und her um jeweils 180° geschwenkt werden kann. Damit diese Verschwenkung innerhalb der Tasche 6 ausführbar ist, ist die Entfernung der Unterkante 7 zu der Oberkante 8 auf die Krümmung des Baumes 3 abgestimmt, d. h. die Tasche 6 umhüllt den Baum 3 auf seinem Schwenkweg um 180°. Die beiden Endlagen sind durch die Unterkante 7 fixiert, so daß sich also der Baum 3 nach unten nicht durchdrehen läßt. Die beiden Endlagen entsprechen den beiden Segelpositionen, bei denen sich das Segel 2 einmal links und einmal rechts vom Bootskörper bzw. Segelbrett befindet. Sofern das Rigg in Verbindung mit einem Segelbrett benutzt wird, besitzt die Tasche 6 zwei Durchbrechungen 9 und 10, die sich nicht nur durch die Tasche 6, sondern auch durch das Segel 2 hindurch erstrecken, damit an diesen beiden Stellen der Baum 3 mit den Händen in beiden Segelpositionen ergriffen werden kann.
Es muß eine Einrichtung zum Verschwenken des Baumes 3 um die erwähnten 180° vorgesehen sein, die immer dann eingesetzt wird, wenn die Segelposition geändert wird, also beispielsweise beim Wenden oder Halsen. Diese Einrichtung kann aus einem Hebel U in Verbindung mit dem Schwenklager 4 bestehen. Der Hebel 11 ist auf der einen Seite des Segels drehfest mit dem Baum 3 verbunden. Er kann nach oben umgelegt sein, wie dargestellt, so daß sich der Baum 3 konkav durchwölbt und das Segel 2 hierdurch auch bei Windstille diese konkave Form einnimmt. F i g. 1 kann in diesem Sinne als eine Draufsicht auf das Segel von hinten angesehen werden. Das Segel befindet sich also links von einem Segelbrett. Bei einer Wende soll das Segel 2 so verschwenkt werden, daß es sich rechts von dem Segelbrett befindet. Zu diesem Zweck wird der Hebel 11 um 180° nach unten verschwenkt, wodurch gleichzeitig der Baum 3 um 180° in der Tasche verschwenkt wird und wiederum im Bereich der Unterkante 7 der Tasche 6 in seine fixierte Endlage kommt. Das Segel nimmt dann nach dem Verschwenken auf die andere Seite etwa die Position ein, wie sie in Fig.2 dargestellt ist. Es befindet sich also auf der anderen Seite des Segelbrettes und dem Wind ist wiederum die konkave Seite zugekehrt. Statt des einen Hebels 11 auf der einen Seite des Segels kann selbstverständlich auch auf der anderen Seite des Segels analog ein zweiter Hebel 11 angeordnet sein, wobei die beiden Hebel 11 etwa fluchtend zueinander angeordnet sind. In diesem Falle ist es erforderlich, daß sich in dem Segel 2 eine weitere Ausnehmung befindet durch die der eine Hebel hindurchreicht Falls die Tasche 6 größer ausgebildet ist, kann dies selbstverständlich auch noch innerhalb der Tasche 6 erfolgen. Die Einrichtung zum Verschwenken des Baumes 3 um die etwa 180° kann nicht nur aus einem oder zwei Hebeln 11 bestehen. Be: einem Rigg für ein Segelboot beispielsweise könnte statt des Hebels 11 ein Rad drehfest mit dem Baum 3 verbunden und in eine Ausnehmung des Segels eingesetzt sein, welches dann mit einem entsprechenden Seilzug zu verbinden wäre, so daß nach der einen oder anderen Richtung jeweils das Hin- und Herschwenken des Baumes gesteuert werden kann. Es ist aber auch möglich, weder einen Hebel 11 noch ein Rad o. dgl. vorzusehen. Es genügt schon, wenn die Durchbrechungen 9 und 10 so groß ausgebildet sind, daß sie sich bis nahe an die Oberkante 8 hoch erstrecken. Ebenfalls genügt es auch in den oberen Bereichen, die Tasche 6 vertikal zu schlitzen. In einem solchen Falle kann man mit den Händen selbst den Baum 3 innerhalb der Tasche 6 hochheben und ohne Loslassen des Baumes vermittels des Schwenklagers 4 um die Längsachse verschwenken.
so daß das Segel 2 die eine oder andere Segelposition einnimmt.
Weiterhin ist die Einrichtung zum Fixieren der beiden Endlagen der Schwenkbarkeit des Baumes wichtig. Die einfachste Realisierungsmöglichkeit besteht in der relativen Anordnung der Unterkante 7 am Segel 2 zu dem Baum 3 und dessen Schwenklager 4. Gleichzeitig ergibt sich durch diese Unterkante 7 und den dort anliegenden Baum 3 jeweils eine stabile !Endlage der Verschwenkbarkeit und eine ausgezeichnete Formübertragung zwischen dem gekrümmten Baum 3 und dem Segel 2. Es sind aber auch andere Einrichtungen zum Fixieren der beiden Endlagen der Verschwenkbarkeit möglich.
Wesentlich ist, daß der Baum 3 als Einzelbaum ausgebildet ist, also nur aus einer Stange besteht; weiterhin muß er eine gekrümmte Form aufweisen, darf also nicht gerade ausgebildet sein. Die Krümmung des Baumes bestimmt schon bei Windstille die Form des aufgebauchten Segels. Der Baum 3 muß durch die am Segel 2 angeordnete Tasche 6 hindurchgesteckt werden, damit die Formübertragung zwischen Baum und Segel stattfindet. Es ist ohne weiteres denkbar, auch verschieden stark gekrümmte Bäume 3 wahlweise in das Schwenklager 4 einzusetzen und mit den jeweils übrigen Teilen des Riggs zu benutzen. Hierdurch wird das Maß der Aufbauchung des Segels 2 verändert. Im allgemeinen ist eine solche Variation jedoch nicht erforderlich. Es genügt, dem Baum 3 eine solche Krümmung zu geben, die durchschnittlich optimale Segeleigenschaften herbeiführt.
In F i g. 1 ist die Draufsicht auf die konkave Seite des Segels 2 dargestellt, also die Ansicht von hinten bei Wind von rechts. Die zugehörige andere Segelposition zeigt F i g. 2, wobei der Wind 12 von links kommt. Das Segelbrett 13 bewegt sich mit seiner Spitze in Fahrtrichtung. Am Mast 1 sind das Segel 2 und der Baum 3 nur schematisch dargestellt, wobei die konkave Seite dem Wind 12 zugekehrt ist. Dies ist die Lage, in der das Rigg bei Normalwind benutzt wird. Dort wird die konkave Seite dem Wind 12 zugekehrt, um möglichst den Wind optimal zu nutzen und eine große Vortriebskraft auf das Segelbrett 13 zu übertragen. Der Benutzer 14 ist nur schematisch dargestellt. Seine Hände greifen und halten den Baum 3 durch die Durchbrechungen 10 und 9 hindurch.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2, jedoch bei Starkwind 12'. Im Vergleich der beiden Fig.2 und 3 sieht man den besonderen Vorteil des Riggs; bei Starkwind 12' ist die konvexe Seite des Segels 2 dem Wind zugekehrt, so daß sich im Vergleich zu Normalwind 12 (Fig.2) eine wesentlich verkleinerte Vortriebskraft ergibt, die es ermöglicht, ohne Veränderung der Segelfläche nur durch die Ausnutzung der jeweils unterschiedlichen Form ein- und desselben Riggs zu segeln bzw. das Segelbrett zu steuern. Es ist nicht erforderlich, Segel mit unterschiedlicher Fläche für unterschiedlich starke Winde zu benutzen. Wie schon oben angedeutet, kann ggfs. der Baum 3 durch einen anderen Baum 3 mit abweichender Krümmung ausgetauscht werden, wodurch noch einmal die Segeleigenschaften verändert bzw. variiert werden können.
Wie man anhand der F i g. 1 bis 3 sieht, kann der Baum 3 vom Benutzer 14 unmittelbar ergriffen werden. Im Vergleich zu dem bisher bekannten Gabelbaum, der also doppelt ausgebildet ist, ergibt sich bei beiden Benutzungsarten gemäß F i g. 2 und 3 — also bei Wind 12 und bei Starkwind 12' — der Nachteil oder die erhöhte Schwierigkeit, daß der Benutzer 14 in den Segelpositionen vergleichsweise näher an dem Rigg bzw. Segel 2 steht Um diesen Nachteil auszuschalten und etwa wieder die Entfernung zu erreichen, die bei bekannten Gabelbäumen üblich ist, oder sogar noch eine größere Entfernung, können am Baum 3 Hilfsmittel angeordnet sein, wie dies die Fig.4 und 5 zeigen. Fig.4 zeigt nur einen Ausschnitt aus dem Segel 2. Die Tasche 6 ist hier nicht auf das Segel 2 aufgesetzt, sondern das Segel 2 besteht aus mindestens zwei Teilen, die an die Tasche 6 angefügt sind, und zwar sowohl im Bereich der Oberkante 8 als auch der Unterkante 7. Im Bereich beider Durchbrechungen 9 und 10 sind über je ein Drehlager 15 ausladende Griffe 16 und 17 vorgesehen, die sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken. Es versteht sich, daß auf der einen Seite des Segels 2 zwei Griffe 16 und auf der anderen Seite des Seeeis 2 die beiden Griffe 17 angeordnet sind, wobei jeweils ein Griff 16 mit einem Griff 17 über ein gemeinsames Drehlager 15 zusammengefaßt ist. Durch diese Griffe 16 und 17 wird der Abstand zwischen dem Benutzer 14 und dem Segel 2 in den Segelpositionen vergrößert, und zwar sowohl bei Wind 12 (Fig.2) als auch bei Starkwind 12' (Fig.3). Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Griffe 16 und 17 sich im wesentlichen vertikal erstrecken, so daß diese mit den Händen in einer sehr günstigen Relativlage zum Körper des Benutzers 14 ergriffen werden können. Die Hand- und Armhaltung entspricht daher etwa derjenigen beim Ergreifen eines Lenkrades eines Automobiles. Die beiden Drehlager 15 müssen hier vorhanden sein, damit mit Hilfe der Griffe 16 und 17 der Baum 3 innerhalb der Tasche 6 hochgehoben und die jeweils erforderliche Hin- und Herverschwenkung um 180° erreichbar ist. Auch hierbei ergeben sich wieder die beiden definierten Endlagen, in denen jeweils der Baum 3 im Bereich der Unterkante 7 der Tasche 6 fixiert anliegt. Diese Endlagen werden auch durch die Schwerkraft unterstützt. Der Benutzer 14 kann in diesen Segelpositionen auch eine leichte Kraftkomponente nach unten auf den Baum 3 ausüben.
Eine andere Möglichkeit zeigt F i g. 5. Hier sind die beiden Griffe iö auf der einen Sciic des Segels 2 miteinander verbunden. Entsprechend sind auch die beiden Griffe 17 auf der anderen Seite des Segels 2 ausgebildet, so daß sich eine symmetrische Anordnung ergibt Auch hierbei sind wieder die beiden Drehlager 15 erforderlich. Bei dieser Ausführungsform erstrecken sich die Griffe 16 und 17 im wesentlichen in horizontaler Richtung, so daß die von Gabelbäumen bekannte Hand- und Armstellung Verwendung findet
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Rigg mit Mast, Segel und einem etwa um seine Längsachse schwenkbar am Mast befestigten gekrümmten Baum zum Spannen und Halten des Segels sowie mit einer Einrichtung zum Verschwenken des Baumes (3) und zum Fixieren der beiden Endlagen des schwenkbaren Baumes, dadurch gekennzeichnet, daß der Baum (3) entsprechend der gewünschten bauchigen Form des Segels (2) gekrümmt ausgebildet und mindestens teilweise
in einer am Segel (2) angeordneten Tasche (6) aufgenommen ist, so daß das Segel (2) die gekrümmte Form des Baumes (3) annimmt, daß der am Mast (1) um seine Längsachse schwenkbar gelagerte Baum (3) um etwa 180° scnwenkbar ist, und daß die Tasche (6) mit einem für die Schwenkbarkeit des Baumes (3) notwendigen Spiel ausgebildet ist
2. Rigg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Fixieren der beiden um etwa 180° differierenden Endlagen des schwenkbaren Baumes (3) die am Segel (2) angeordnete Tasche (6) ist, die so am Segel (2) relativ zum Baum (3) angeordnet und gestaltet ist, daß ihre Unterkante (7) etwa gerade und in Höhe der beiden Endlagen des Baumes (3) in der Segelstellung ist, während ihre Oberkante (8) um das beim Verschwenken des Baumes (3) um seine Längsachse erforderliche Maß von der Unterkante (7) entfernt angeordnet ist.
3. Rigg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Verschwenken des Baumes (3) einen oder mehrere Hebel (11) aufweist die drehfest mit dem Baum (3) verbunden sind.
4. Rigg nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die drehfest angeordneten Hebel (11) am Baum (3) nahe dem Mast (1) vorgesehen sind.
5. Rigg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (5) beidseitig und ggfs. das Segel (2) zwei im Abstand angeordnete Durchbrechungen (9, 10) aufweist, durch die von beiden Seiten der Baum (3) ergriffen, gehalten und verschwenkt werden kann.
6. Rigg nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (9, 10) im Bereich der Unterkante (7) der Tasche (6) beginnen und sich nach oben in der Tasche (6) soweit erstrecken, daß der Baum (3) ohne Loslassen verschwenkt werden kann.
7. Rigg nach einem der Ansprüche I, 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Baum (3) im Bereich der Durchbrechungen (9,10) der Tasche (6) nach beiden Seiten des Segels (2) ausladende Griffe (16, 17) aufweist, die schwenkbar an dem Baum (3) gelagert sind.
8. Rigg nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf jeder Seite des Segels (2) am Baum (3) vorgesehenen Griffe (16,17) sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken.
9. Rigg nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf jeder Seite des Segels (2) am Baum (3) vorgesehenen Griffe (16,17) sich im wesentlichen in horizontaler Richtung erstreckend miteinander verbunden sind.
10. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (6) auf die eine Seite des Segels (2) aufgesetzt und an diesem durch die zwei Nähte an Ober- und Unterkante (8,7) befestigt ist
DE2950844A 1979-12-18 1979-12-18 Rigg Expired DE2950844C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2950844A DE2950844C2 (de) 1979-12-18 1979-12-18 Rigg

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2950844A DE2950844C2 (de) 1979-12-18 1979-12-18 Rigg

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2950844A1 DE2950844A1 (de) 1981-06-25
DE2950844C2 true DE2950844C2 (de) 1983-12-08

Family

ID=6088778

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2950844A Expired DE2950844C2 (de) 1979-12-18 1979-12-18 Rigg

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2950844C2 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4418631A (en) * 1981-10-26 1983-12-06 Frohbach Louis A Apparatus for controlling a wind propelled sailing device
WO2001066404A1 (en) * 2000-03-06 2001-09-13 Paul Francis Beckett Mounting system, sail, steering mechanism and frame for a landsailer
FR2810632A1 (fr) * 2000-06-22 2001-12-28 Regis Andre Paul Letort Poignee de maintien d'un greement de planche a voile positionnee au niveau de la partie avant du wishbone

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7421380U (de) * 1974-12-12 Ostermann F Segelbrett
DE7900638U1 (de) * 1979-05-23 Mistral Windsurfing Ag, Nuerensdorf- Zuerich (Schweiz) Rigg für Segelbretter
DE7701773U1 (de) * 1900-01-01 Moebius, Richard, 2000 Hamburg
DE2802340C2 (de) * 1978-01-20 1982-04-29 ENV-Vertrieb europäischer Neuheiten GmbH & Co KG, 6000 Frankfurt Rigg für ein Segelbrett

Also Published As

Publication number Publication date
DE2950844A1 (de) 1981-06-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1914604C3 (de) Rigg für ein Segelbrett
DE60109271T2 (de) Steuerungsgerät für Surf-Kites
EP2694362B1 (de) Paddeleinrichtung und wasserfahrzeug
DE2344539C3 (de) Wasserfahrzeug
DE3013411A1 (de) Katamaran
DE2702642C3 (de) Rigg für ein Segelbrett
DE3123967A1 (de) "einmann-wasserfahrzeug zum segeln"
DE2950844C2 (de) Rigg
EP0103829A2 (de) Rigg für ein Segelbrett
DE102005003854B4 (de) Antriebsvorrichtung für ein Ruderboot
DE3217250A1 (de) Windsurfer
DE2731266B2 (de) Segelbrett mit Finne
DE4031336C2 (de)
DE2658110C3 (de) Schwimmende Lernanlage für Stehsegler
DE3107097A1 (de) Rigg fuer ein segelbrett
DE3141738A1 (de) Vorrichtung fuer den manuellen antrieb von kleinen schwimmkoerpern
DE2423250A1 (de) Windsurfer
DE8008624U1 (de) Vorrichtung zum Verbinden der Griff einrichtung bei Windsurfern
DE19621521A1 (de) Wasserfahrzeug der Katamaran-Bauart
DE2540759A1 (de) Stehsegler
DE2845422A1 (de) Rigg fuer ein segelbrett
EP0032698A1 (de) Rudergerät, das auf ein Segelbrett aufsetzbar ist, sowie zugehörige Teile
DE10027937B4 (de) Parallelschub-Ruder
DE4127771C2 (de) Rigg für Segelfahrzeuge, insbesondere Segelbretter
DE3311468C2 (de) Vorrichtung zum Entlasten der Arme beim Segelsurfen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8125 Change of the main classification

Ipc: B63H 9/06

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee