DE2950844C2 - Rigg - Google Patents
RiggInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H8/00—Sail or rigging arrangements specially adapted for water sports boards, e.g. for windsurfing or kitesurfing
- B63H8/20—Rigging arrangements involving masts, e.g. for windsurfing
- B63H8/21—Wishbones
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rigg der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art Die
Erfindung ist sowohl in Verbindung mit einem Segelbrett als auch in Verbindung mit einem Segelboot
anwendbar. Im einen Falle ist der Mast mit Hilfe eines allseits beweglichen Gelenkes am Segelbrett gelagert
Im anderen Falle ist in bekannter Weise der Mast mit dem Rumpf des Segelbootes fest und ungelenkig
verbunden.
Ein Rigg der in Rede stehenden Art zeigt das DE-GM 77 01 773. Dabei findet ein gekrümmter Baum Verwendung,
also ein solcher Baum, der von vornherein und damit auch in nicht getrimmtem Zustand eine
gekrümmte Formgebung aufweist Dieser gekrümmte Baum ist an dem senkrecht aufgerichteten Mast etwa
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert, wobei das Schwenklager an dem Mast sehr tief, also nahe am
Mastfuß angreift, so daß man annehmen muß, daß sich ein solches Rigg nur dadurch handhaben läßt daß mit
der einen Hand der Mast und mit der anderen Hand der gekrümmte Baum in der Surfstellung gehalten werden
muß. Da der gekrümmte Baum nicht durch das durchgehende Segel hindurch verschwenkt werden
kann, besteht nur die andere Möglichkeit, bei einem Wendemanöver den Baum nach unten zu verschwenken
und um knapp 360° zu drehen und dabei auf der anderen Seite nach oben zu ziehen. Durch die Krümmung des
Baumes sind jedoch hier Grenzen gesetzt, denn die Verschwenkbarkeit des Baumes wird zumindest dann,
wenn der Mast nach hinten geneigt ist, wie dies bei einer Wende der Fall ist, an das Surfbrett anstoßen und sich
damit nicht auf die andere Seiten verschwenken lassen. Eine solche Verschwenkung kann allerdings dann
durchgeführt werden, wenn der Mast nach vorn geneigt ist. Diese Unzulänglichkeiten dürften es zumindest
erschweren, ein solches Rigg mit Freude zu benutzen. Wenn der Surfer bei einem Wendemanöver nicht um
den Mast herumgehen soll, bleibt nur die Möglichkeit, daß er auf der anderen Seite, nämlich am Achterliek um
das Segel herum muß, so daß der Mast mit Sicherheit während des Wendemanövers losgelassen werden muß.
Dies dürfte eine schwierig beherrschbare Situation sein, falls dies überhaupt möglich ist. Der gekrümmte Baum
dient auch zum Krümmen des Segels, wobei jedoch die Krümmung des Baumes die Krümmung bzw. Aufbauchung
des Segels nicht bestimmt.
Das DE-GM 74 21 380 zeigt ebenfalls ein Rigg mit einem gekrümmten Baum, dessen Drehlager jedoch
weiter oben am Mast angeordnet ist. Um Wendemanöver durchführen zu können, muß das Segel durchgehend
in Höhe des gekrümmten Baumes unterbrochen sein. Hierfür ist in Höhe des Baumes ein horizontaler Schlitz
zwischen den beiden Segelteilen vorgesehen, der es gestattet, bei Wendemanövern den gekrümmten Baum
in einer Horizontalebene durch den Schlitz hindurchzuverschwenken. Dies bedeutet aber, daß das Segel
keinesfalls besonders scharf getrimmt sein darf; es muß mindestens die Krümmung des Baumes jederzeit
annehmen können bzw. eine größere Krümmung als die Krümmung des Baumes zulassen, damit es bei
Wendemanövern jeweils auf die andere Seite des Baumes durchgeschwenkt werden kann. Da in diesem
Falle die Krümmung des Baumes die Trimmung des Segels und das Durchschwenken erheblich behindert,
wird auch vorgeschlagen, daß der Baum gerade ausgebildet sein kann. Auch hier bestimmt der
gekrümmte Baum nicht die Form des eingebrachten Segels und es ist auch keine Fixiereinrichtung für die
beiden Endlagen des schwenkbaren Baumes vorgesehen.
Das DE-GM 79 00 638 zeigt die Verwendung eines geraden flexiblen Baumes, der gekrümmt getrimmt
wird. Da ein Wendemanöver nicht beschrieben wird, ist es vermutlich erforderlich, den Baum dabei jeweils in die
entgegengesetzte Krümmung zu trimmen, wobei es erforderlich sein dürfte, mindestens eine von zwei
Trimmschnüren zu lösen, um den Baum nach der anderen Seite durchschwingen zu lassen. Die gelösten
Trimnrjchnüre müßte dann wieder befestigt werden.
Der Baum kann aber auch nur noch als achterüekseitiger Torso eingesetzt werden, so daß bei dieser
Ausführungsform Trimmschnüre nicht gelöst werden müssen. Der durchgehende Baum oder auch der
Torsobaum können in einer Tasche des Segels angeordnet sein. Zusätzlich zu dem Baum sind beidseitig
gesonderte Griffe vorgesehen, die der Handhabung des Riggs dienen.
Auch die DE-OS 28 02 340 zeigt ein Rigg für ein Segelbrett, bei welchem ein Baum durch eine Segeltasche
hindurchgesteckt ist. Der Baum verliert auch dann nicht seine gerade Gestalt, wenn das Segel mit Wind
gefüllt ist, so daß es sich um einen geraden, weitgehend unflexiblen Baum handelt. Der Baum selbst dient aber
nicht zum Ergreifen des Riggs; hierfür sind vielmehr zusätzliche Griffe vorgesehen, die eine ergonomisch
sinnvolle Handhabung zulassen sollen. Die gebauchte Form des Segels wird in Verbindung mit dem geraden
Baum durch die Formgebung der Taschen bestimmt bzw. zugelassen. Auch hierbei muß das Segel eine
beachtlich große Durchbrechung aufweisen, damit Wendemanöver möglich werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rigg der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß
die einfache Ausbildung des gekrümmten Baumes beibehalten bleibt und dabei eine leicht durchführbare
Handhabung des Riggs, insbes. beim Wenden und Halsen, möglich wird. «5
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Rigg der eingangs beschriebenen Art durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 erreicht. Der Baum besitzt bekanntermaßen etwa die Form eines
halben bisher üblichen Gabelbaums, wobei jedoch seine Krümmung an die gewünschte bauchige Krümmung des
Segels angepaßt ist bzw. diese Krümmung festlegt. Im Gegensatz zu dem bekannten gekrümmten Baum ist
jedoch der Baum hier mit dem Segel verbunden, d. h. der Baum ist vermittels einer Tasche mindestens teilweise
an dem Segel befestigt. Damit ergibt sich der Vorteil, daß der Baum von einer Segelposition in die andere
nicht mehr um 360°, sondern lediglich um etwa 180° verschwenkt werden muß. Außerdem muß das Segel an
der Stelle des Baumes nicht mehr vollständig durchbrochen, also geteilt sein, sondern lediglich das Ergreifen
des Baumes von beiden Seiten ermöglichen. Trotz der einfachen Ausbildung des Baumes und gleichsam dem
halben Aufwand im Vergleich zu üblichen Gabelbäumen ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Rigg eine
besonders vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit, nämlich derart, daß ein und dasselbe Segel mit entsprechender
Ouadratmeteranzahl Segelfläche einmal als auf der konkaven Seite angeströmtes Segel bei Normalwind
und einmal als auf der konvexen Seite angeströmtes Segel bei Starkwind benutzt werden kann. Es versteht
sich, daß dann, wenn die konvexe Seite luv zugekehrt ist, die Strömung des Windes mehr um das Segel herum
abgelenkt wird, so daß sich eine vergleichsweise geringere Vortriebskraft ergibt Der umgekehrte Fail
liegt bei Normalwind vor. Auch bei dem erfindungsgemäßen Rigg dient der Baum zusätzlich zum Spannen des
Segels. Im wesentlichen bestimmt er aber durch seine Krümmung die Form des Segels, und zwar an der
wichtigsten Stelle, nämlich dort, wo das Segel die größte Breite aufweist Der Baum muß um seine Längsachse
verschwenkbar vorgesehen sein. Diese Bewegung ist erforderlich, um das Segel von der einen Seite des
Segelbrettes oder des Segelbootes auf die andere Seite zu nehmen, also beim Wenden oder Halsen. Der Baum
muß aber nicht nur um seine Längsachse verschwenkbar sein, sondern es ist zusätzlich eine Einrichtung zum
Fixieren der beiden Endlagen des schwenkbaren Baumes erforderlich, in denen sich der Baum eindeutig
an dem Segel und das Segel an dem Baum abstützen, so daß die entsprechenden Kräfte übertragen werden
können.
Gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 wird beim Wenden oder Halsen der Baum jeweils aufwärts in der
Tasche nach oben herumgedreht und fällt dann jeweils in Anlage an die Unterkante der Tasche, so daß hier eine
einwandfreie Kraftübertragung und Stabilisierung dieser Endlagen in den beiden Segelstellungen stattfindet.
Als Vorteil ergibt sich damit eine ausgezeichnete Führung und Formung des Segels in den beiden
Segelstellungen. Grundsätzlich könnte die Anordnung auch umgekehrt getroffen sein, so daß der Baum in einer
Tasche unten herum hin- und herschwenkbar angeordnet sein könnte. Dann werden die beiden Endpositionen
durch die Oberkante der Tasche festgelegt. Dies hat aber den Nachteil, daß der Baum kraftmäßig nach oben
in den Endstellungen beaufschlagt gehalten werden muß, also hochgehoben werden muß, was eine
zusätzliche Belastung darstellt. Diese Belastung ist insbes. bei Verwendung des Riggs in Verbindung mit
einem Segelbrett von Bedeutung. Bei einem Segelboot fällt sie weniger ins Gewicht, wenngleich es sich auch
dort empfiehlt, die erste der beiden aufgezeigten Möglichkeiten anzuwenden.
Gemäß dem Merkmal des Anspruches 3 dienen die dort angeordneten Hebel zum erleichterten Verschwenken
des Baumes. Die Anordnung der Hebel gemäß dem Merkmal des Anspruches 4 ergeben den Vorteil, daß der
oder die Hebel im Griffbereich günstig angeordnet sind, wenn beim Wenden oder Halten jeweils der Mast
umrundet werden muß.
Die Merkmale des Anspruches 5 kommen an sich nur dann infrage, wenn das Rigg in Verbindung mit einem
Segelbrett eingesetzt werden soll. Die Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 6 gestatten es, auf einen
gesonderten Hebel am Baum zu verzichten, weil der Baum selbst ohne Loslassen mit den Händen verschwenkt
werden kann. Damit ist es auch ohne weiteres möglich, den Baum allein mit den Händen jeweils um
90° umzulegen und das Segel dann oder vorher auf die andere Seite zu schwenken. Durch die gekrümmte Form
des Baumes und der vorteilhaften Benutzungsmöglichkeit bei Normalwind einerseits und Starkwind andererseits
ergibt sich jedoch in beiden Fällen die Besonderheit, daß der Abstand des Benutzers des Segelbrettes zu
dem Segel im Vergleich zu den üblichen Gabelbäumen
im Stand der Technik verringert ist. Der Benutzer steht also näher an dem Segel. Dies stellt eine Erschwerung
dar und kann so als Nachteil angesehen werden. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, können die Merkmale
des Anspruches 7 verwirklicht werden. Damit ergibt sich dann ein besserer Stand und ein größerer
Abstand zwischen Bedienungsperson und Segel. Durch die Merkmale des Anspruches 8 wird eine weniger
ermüdende Hand- und Armhaltung angeregt bzw. vorgegeben, da diese Position derjenigen natürlichen
Position entspricht, wie sie etwa auch beim Ergreifen eines Lenkrades eines Kraftfahrzeuges auftritt. Die
Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 9 entspricht mehr der Haltung, wie sie bei üblichen
Gabelbäumen bekannt ist. Für die Anordnung und Befestigung der Tasche auf, an oder in dem Segel
ergeben sich an sich verschiedene Möglichkeiten. Die Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 10
gestattet es, dem Benutzer des Riggs in beiden Segelpositionen eine gleiche bzw. entsprechende
Relativlage zum Segel einzunehmen. Wäre die Tasche lediglich an ihrer Oberkante am Segel aufgehängt,
würde sich das Segel in der einen Segelposition von dem Baum lösen, wodurch es gerade seine günstige, mit Hilfe
des Baumes herbeigeführte Form verlieren würde. Die Tasche kann aber nicht nur auf einer Seite des Segels
vorgesehen sein. Es ist auch möglich, daß die Tasche Bestandteil des Segels und in dieses eingearbeitet ist,
wobei sich an die Oberkante der Tasche der obere Teil des Segels anschließt, während an die Unterkante der 3η
untere Teil des Segels angeschlossen ist, der im Unterliek endet.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Ansicht des gesamten Riggs in einer ersten Ausführungsform,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Rigg in Verbindung mit einem Segelbrett in der Benutzung bei Normalwind,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Rigg in Verbindung mit einem Segelbrett in der Benutzung bei Starkwind.
F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch das Segel bei einer anderen Ausführungsform des Segels und
Fig.5 einen Horizontalschnitt durch das Rigg in
einer Weiterbildung, in Höhe des gekrümmten Baumes.
Das in F i g. 1 dargestellte Rigg weist als wesentliche Bestandteile einen Mast 1, ein Segel 2 und einen Baum 3
auf, der etwa horizontal mit Hilfe eines Schwenklagers 4 drehbar bzw. schwenkbar am Mast 1 gelagert ist. Das
Segel 2 ist in bekannter Weise mit dem Mast 1 verbunden und wird mit Hilfe des Baumes 3 gespannt.
Eine weitere Spannmöglichkeit ist zwischen dem Unterliek 5 und dem Mast 1 vorgesehen. Auf das Segel 2
ist eine Tasche 6 aufgesetzt, deren Unterkante 7 und Oberkante 8 durch je eine Naht mit dem Segel 2
verbunden sind. Die Unterkante 7 der Tasche 6 ist etwa gerade ausgebildet während die Oberkante 8 gekrümmt
ausgebildet ist, und zwar entsprechend der Krümmung des Baumes 3. Der Baum 3 ist in der Horizontalebene
gekrümmt, wie dies aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht Der Baum 3 ist durch diese Tasche 6 an dem Segel 2
hindurchgesteckt Der Baum 3 kann um seine Längsachse mit Hilfe des Schwenklagers 4 verschwenkt werden.
Der Schwenkbereich ist durch die beiden Endlagen des Baumes 3, die um etwa 180° auseinanderliegen,
begrenzt, so daß der Baum 3 im Schwenklager 4 jeweils vor und zurück bzw. hin und her um jeweils 180°
geschwenkt werden kann. Damit diese Verschwenkung innerhalb der Tasche 6 ausführbar ist, ist die Entfernung
der Unterkante 7 zu der Oberkante 8 auf die Krümmung des Baumes 3 abgestimmt, d. h. die Tasche 6 umhüllt den
Baum 3 auf seinem Schwenkweg um 180°. Die beiden Endlagen sind durch die Unterkante 7 fixiert, so daß sich
also der Baum 3 nach unten nicht durchdrehen läßt. Die beiden Endlagen entsprechen den beiden Segelpositionen,
bei denen sich das Segel 2 einmal links und einmal rechts vom Bootskörper bzw. Segelbrett befindet.
Sofern das Rigg in Verbindung mit einem Segelbrett benutzt wird, besitzt die Tasche 6 zwei Durchbrechungen
9 und 10, die sich nicht nur durch die Tasche 6, sondern auch durch das Segel 2 hindurch erstrecken,
damit an diesen beiden Stellen der Baum 3 mit den Händen in beiden Segelpositionen ergriffen werden
kann.
Es muß eine Einrichtung zum Verschwenken des Baumes 3 um die erwähnten 180° vorgesehen sein, die
immer dann eingesetzt wird, wenn die Segelposition geändert wird, also beispielsweise beim Wenden oder
Halsen. Diese Einrichtung kann aus einem Hebel U in Verbindung mit dem Schwenklager 4 bestehen. Der
Hebel 11 ist auf der einen Seite des Segels drehfest mit
dem Baum 3 verbunden. Er kann nach oben umgelegt sein, wie dargestellt, so daß sich der Baum 3 konkav
durchwölbt und das Segel 2 hierdurch auch bei Windstille diese konkave Form einnimmt. F i g. 1 kann
in diesem Sinne als eine Draufsicht auf das Segel von
hinten angesehen werden. Das Segel befindet sich also links von einem Segelbrett. Bei einer Wende soll das
Segel 2 so verschwenkt werden, daß es sich rechts von dem Segelbrett befindet. Zu diesem Zweck wird der
Hebel 11 um 180° nach unten verschwenkt, wodurch gleichzeitig der Baum 3 um 180° in der Tasche
verschwenkt wird und wiederum im Bereich der Unterkante 7 der Tasche 6 in seine fixierte Endlage
kommt. Das Segel nimmt dann nach dem Verschwenken auf die andere Seite etwa die Position ein, wie sie in
Fig.2 dargestellt ist. Es befindet sich also auf der
anderen Seite des Segelbrettes und dem Wind ist wiederum die konkave Seite zugekehrt. Statt des einen
Hebels 11 auf der einen Seite des Segels kann selbstverständlich auch auf der anderen Seite des Segels
analog ein zweiter Hebel 11 angeordnet sein, wobei die beiden Hebel 11 etwa fluchtend zueinander angeordnet
sind. In diesem Falle ist es erforderlich, daß sich in dem Segel 2 eine weitere Ausnehmung befindet durch die
der eine Hebel hindurchreicht Falls die Tasche 6 größer ausgebildet ist, kann dies selbstverständlich auch noch
innerhalb der Tasche 6 erfolgen. Die Einrichtung zum Verschwenken des Baumes 3 um die etwa 180° kann
nicht nur aus einem oder zwei Hebeln 11 bestehen. Be:
einem Rigg für ein Segelboot beispielsweise könnte statt des Hebels 11 ein Rad drehfest mit dem Baum 3
verbunden und in eine Ausnehmung des Segels eingesetzt sein, welches dann mit einem entsprechenden
Seilzug zu verbinden wäre, so daß nach der einen oder anderen Richtung jeweils das Hin- und Herschwenken
des Baumes gesteuert werden kann. Es ist aber auch möglich, weder einen Hebel 11 noch ein Rad o. dgl.
vorzusehen. Es genügt schon, wenn die Durchbrechungen 9 und 10 so groß ausgebildet sind, daß sie sich bis
nahe an die Oberkante 8 hoch erstrecken. Ebenfalls genügt es auch in den oberen Bereichen, die Tasche 6
vertikal zu schlitzen. In einem solchen Falle kann man mit den Händen selbst den Baum 3 innerhalb der Tasche
6 hochheben und ohne Loslassen des Baumes vermittels des Schwenklagers 4 um die Längsachse verschwenken.
so daß das Segel 2 die eine oder andere Segelposition einnimmt.
Weiterhin ist die Einrichtung zum Fixieren der beiden Endlagen der Schwenkbarkeit des Baumes wichtig. Die
einfachste Realisierungsmöglichkeit besteht in der relativen Anordnung der Unterkante 7 am Segel 2 zu
dem Baum 3 und dessen Schwenklager 4. Gleichzeitig ergibt sich durch diese Unterkante 7 und den dort
anliegenden Baum 3 jeweils eine stabile !Endlage der Verschwenkbarkeit und eine ausgezeichnete Formübertragung
zwischen dem gekrümmten Baum 3 und dem Segel 2. Es sind aber auch andere Einrichtungen zum
Fixieren der beiden Endlagen der Verschwenkbarkeit möglich.
Wesentlich ist, daß der Baum 3 als Einzelbaum
ausgebildet ist, also nur aus einer Stange besteht; weiterhin muß er eine gekrümmte Form aufweisen, darf
also nicht gerade ausgebildet sein. Die Krümmung des Baumes bestimmt schon bei Windstille die Form des
aufgebauchten Segels. Der Baum 3 muß durch die am Segel 2 angeordnete Tasche 6 hindurchgesteckt werden,
damit die Formübertragung zwischen Baum und Segel stattfindet. Es ist ohne weiteres denkbar, auch
verschieden stark gekrümmte Bäume 3 wahlweise in das Schwenklager 4 einzusetzen und mit den jeweils übrigen
Teilen des Riggs zu benutzen. Hierdurch wird das Maß der Aufbauchung des Segels 2 verändert. Im allgemeinen
ist eine solche Variation jedoch nicht erforderlich. Es genügt, dem Baum 3 eine solche Krümmung zu
geben, die durchschnittlich optimale Segeleigenschaften herbeiführt.
In F i g. 1 ist die Draufsicht auf die konkave Seite des Segels 2 dargestellt, also die Ansicht von hinten bei
Wind von rechts. Die zugehörige andere Segelposition zeigt F i g. 2, wobei der Wind 12 von links kommt. Das
Segelbrett 13 bewegt sich mit seiner Spitze in Fahrtrichtung. Am Mast 1 sind das Segel 2 und der
Baum 3 nur schematisch dargestellt, wobei die konkave Seite dem Wind 12 zugekehrt ist. Dies ist die Lage, in der
das Rigg bei Normalwind benutzt wird. Dort wird die konkave Seite dem Wind 12 zugekehrt, um möglichst
den Wind optimal zu nutzen und eine große Vortriebskraft auf das Segelbrett 13 zu übertragen. Der
Benutzer 14 ist nur schematisch dargestellt. Seine Hände greifen und halten den Baum 3 durch die
Durchbrechungen 10 und 9 hindurch.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2, jedoch bei Starkwind 12'. Im Vergleich der beiden
Fig.2 und 3 sieht man den besonderen Vorteil des Riggs; bei Starkwind 12' ist die konvexe Seite des Segels
2 dem Wind zugekehrt, so daß sich im Vergleich zu Normalwind 12 (Fig.2) eine wesentlich verkleinerte
Vortriebskraft ergibt, die es ermöglicht, ohne Veränderung der Segelfläche nur durch die Ausnutzung der
jeweils unterschiedlichen Form ein- und desselben Riggs zu segeln bzw. das Segelbrett zu steuern. Es ist
nicht erforderlich, Segel mit unterschiedlicher Fläche für unterschiedlich starke Winde zu benutzen. Wie schon
oben angedeutet, kann ggfs. der Baum 3 durch einen anderen Baum 3 mit abweichender Krümmung ausgetauscht
werden, wodurch noch einmal die Segeleigenschaften verändert bzw. variiert werden können.
Wie man anhand der F i g. 1 bis 3 sieht, kann der Baum 3 vom Benutzer 14 unmittelbar ergriffen werden. Im
Vergleich zu dem bisher bekannten Gabelbaum, der also doppelt ausgebildet ist, ergibt sich bei beiden Benutzungsarten
gemäß F i g. 2 und 3 — also bei Wind 12 und bei Starkwind 12' — der Nachteil oder die erhöhte
Schwierigkeit, daß der Benutzer 14 in den Segelpositionen vergleichsweise näher an dem Rigg bzw. Segel 2
steht Um diesen Nachteil auszuschalten und etwa wieder die Entfernung zu erreichen, die bei bekannten
Gabelbäumen üblich ist, oder sogar noch eine größere Entfernung, können am Baum 3 Hilfsmittel angeordnet
sein, wie dies die Fig.4 und 5 zeigen. Fig.4 zeigt nur
einen Ausschnitt aus dem Segel 2. Die Tasche 6 ist hier nicht auf das Segel 2 aufgesetzt, sondern das Segel 2
besteht aus mindestens zwei Teilen, die an die Tasche 6 angefügt sind, und zwar sowohl im Bereich der
Oberkante 8 als auch der Unterkante 7. Im Bereich beider Durchbrechungen 9 und 10 sind über je ein
Drehlager 15 ausladende Griffe 16 und 17 vorgesehen, die sich im wesentlichen in vertikaler Richtung
erstrecken. Es versteht sich, daß auf der einen Seite des Segels 2 zwei Griffe 16 und auf der anderen Seite des
Seeeis 2 die beiden Griffe 17 angeordnet sind, wobei
jeweils ein Griff 16 mit einem Griff 17 über ein gemeinsames Drehlager 15 zusammengefaßt ist. Durch
diese Griffe 16 und 17 wird der Abstand zwischen dem Benutzer 14 und dem Segel 2 in den Segelpositionen
vergrößert, und zwar sowohl bei Wind 12 (Fig.2) als auch bei Starkwind 12' (Fig.3). Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß die Griffe 16 und 17 sich im wesentlichen vertikal erstrecken, so daß diese mit den
Händen in einer sehr günstigen Relativlage zum Körper des Benutzers 14 ergriffen werden können. Die Hand-
und Armhaltung entspricht daher etwa derjenigen beim Ergreifen eines Lenkrades eines Automobiles. Die
beiden Drehlager 15 müssen hier vorhanden sein, damit mit Hilfe der Griffe 16 und 17 der Baum 3 innerhalb der
Tasche 6 hochgehoben und die jeweils erforderliche Hin- und Herverschwenkung um 180° erreichbar ist.
Auch hierbei ergeben sich wieder die beiden definierten Endlagen, in denen jeweils der Baum 3 im Bereich der
Unterkante 7 der Tasche 6 fixiert anliegt. Diese Endlagen werden auch durch die Schwerkraft unterstützt.
Der Benutzer 14 kann in diesen Segelpositionen auch eine leichte Kraftkomponente nach unten auf den
Baum 3 ausüben.
Eine andere Möglichkeit zeigt F i g. 5. Hier sind die beiden Griffe iö auf der einen Sciic des Segels 2
miteinander verbunden. Entsprechend sind auch die beiden Griffe 17 auf der anderen Seite des Segels 2
ausgebildet, so daß sich eine symmetrische Anordnung ergibt Auch hierbei sind wieder die beiden Drehlager 15
erforderlich. Bei dieser Ausführungsform erstrecken sich die Griffe 16 und 17 im wesentlichen in horizontaler
Richtung, so daß die von Gabelbäumen bekannte Hand- und Armstellung Verwendung findet
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Rigg mit Mast, Segel und einem etwa um seine Längsachse schwenkbar am Mast befestigten gekrümmten
Baum zum Spannen und Halten des Segels sowie mit einer Einrichtung zum Verschwenken
des Baumes (3) und zum Fixieren der beiden Endlagen des schwenkbaren Baumes, dadurch
gekennzeichnet, daß der Baum (3) entsprechend der gewünschten bauchigen Form des Segels
(2) gekrümmt ausgebildet und mindestens teilweise
in einer am Segel (2) angeordneten Tasche (6) aufgenommen ist, so daß das Segel (2) die
gekrümmte Form des Baumes (3) annimmt, daß der am Mast (1) um seine Längsachse schwenkbar
gelagerte Baum (3) um etwa 180° scnwenkbar ist, und
daß die Tasche (6) mit einem für die Schwenkbarkeit des Baumes (3) notwendigen Spiel
ausgebildet ist
2. Rigg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Fixieren der beiden um
etwa 180° differierenden Endlagen des schwenkbaren Baumes (3) die am Segel (2) angeordnete Tasche
(6) ist, die so am Segel (2) relativ zum Baum (3) angeordnet und gestaltet ist, daß ihre Unterkante (7)
etwa gerade und in Höhe der beiden Endlagen des Baumes (3) in der Segelstellung ist, während ihre
Oberkante (8) um das beim Verschwenken des Baumes (3) um seine Längsachse erforderliche Maß
von der Unterkante (7) entfernt angeordnet ist.
3. Rigg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Verschwenken
des Baumes (3) einen oder mehrere Hebel (11) aufweist die drehfest mit dem Baum (3)
verbunden sind.
4. Rigg nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die drehfest angeordneten Hebel (11)
am Baum (3) nahe dem Mast (1) vorgesehen sind.
5. Rigg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (5) beidseitig und
ggfs. das Segel (2) zwei im Abstand angeordnete Durchbrechungen (9, 10) aufweist, durch die von
beiden Seiten der Baum (3) ergriffen, gehalten und verschwenkt werden kann.
6. Rigg nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (9, 10) im Bereich der
Unterkante (7) der Tasche (6) beginnen und sich nach oben in der Tasche (6) soweit erstrecken, daß
der Baum (3) ohne Loslassen verschwenkt werden kann.
7. Rigg nach einem der Ansprüche I, 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Baum (3) im
Bereich der Durchbrechungen (9,10) der Tasche (6) nach beiden Seiten des Segels (2) ausladende Griffe
(16, 17) aufweist, die schwenkbar an dem Baum (3) gelagert sind.
8. Rigg nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf jeder Seite des Segels (2) am Baum (3)
vorgesehenen Griffe (16,17) sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken.
9. Rigg nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf jeder Seite des Segels (2) am Baum (3)
vorgesehenen Griffe (16,17) sich im wesentlichen in horizontaler Richtung erstreckend miteinander
verbunden sind.
10. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (6) auf die
eine Seite des Segels (2) aufgesetzt und an diesem durch die zwei Nähte an Ober- und Unterkante (8,7)
befestigt ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2950844A DE2950844C2 (de) | 1979-12-18 | 1979-12-18 | Rigg |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2950844A DE2950844C2 (de) | 1979-12-18 | 1979-12-18 | Rigg |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2950844A1 DE2950844A1 (de) | 1981-06-25 |
DE2950844C2 true DE2950844C2 (de) | 1983-12-08 |
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ID=6088778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2950844A Expired DE2950844C2 (de) | 1979-12-18 | 1979-12-18 | Rigg |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2950844C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4418631A (en) * | 1981-10-26 | 1983-12-06 | Frohbach Louis A | Apparatus for controlling a wind propelled sailing device |
WO2001066404A1 (en) * | 2000-03-06 | 2001-09-13 | Paul Francis Beckett | Mounting system, sail, steering mechanism and frame for a landsailer |
FR2810632A1 (fr) * | 2000-06-22 | 2001-12-28 | Regis Andre Paul Letort | Poignee de maintien d'un greement de planche a voile positionnee au niveau de la partie avant du wishbone |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7421380U (de) * | 1974-12-12 | Ostermann F | Segelbrett | |
DE7900638U1 (de) * | 1979-05-23 | Mistral Windsurfing Ag, Nuerensdorf- Zuerich (Schweiz) | Rigg für Segelbretter | |
DE7701773U1 (de) * | 1900-01-01 | Moebius, Richard, 2000 Hamburg | ||
DE2802340C2 (de) * | 1978-01-20 | 1982-04-29 | ENV-Vertrieb europäischer Neuheiten GmbH & Co KG, 6000 Frankfurt | Rigg für ein Segelbrett |
-
1979
- 1979-12-18 DE DE2950844A patent/DE2950844C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2950844A1 (de) | 1981-06-25 |
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Legal Events
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