DE29506554U1 - Auflageplatte für Keramikpulver - Google Patents
Auflageplatte für KeramikpulverInfo
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Description
DIPL-ING. GUIDO ENGELHARDT PATENTANWALT 88045 FRIEDRICHSHAFEN
Ralf Linde
88074 Meckenbeuren
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Auflageplatte für Keramikpulver 15
Die Erfindung betrifft eine Auflageplatte für Keramikpulver, dem zur Herstellung von
Zahnkeramiken als Zahnkronen bzw. Zahnersatz eine Flüssigkeit beizumischen ist, insbesondere zum Anmischen von Keramikpulvern unterschiedlicher Färbungen mit
Modulierflüssigkeit.
Zur Herstellung von Zahnersatz ist es bekannt, auf eine Platte aus Glas
Keramikpulver aufzutragen und mit einem Pinsel oder ähnlichen Geräten eine bestimmte Menge von Wasser oder Modulierflüssigkeit in das Keramikpulver
einzumischen. Das mit Modulierflüssigkeit angereicherte Keramikpulver wird anschließend auf eine dem Zahnstumpf entsprechenden Form aus Metall
aufgetragen, so lange, bis mehrere Schichten des teigigen Keramikpulvers den kompletten Zahnersatz bzw. die Zahnkrone bilden. Anschließend wird die Zahnkrone
gebrannt, und der Zahnersatz kann auf den Zahnstumpf im Mund des Patienten aufgesetzt werden.
Bei diesem Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzes hat sich gezeigt, daß einer
bestimmten Menge des verwendeten Keramikpulvers eine exakt entsprechende Menge von Moduiierflüssigkeit beigemengt werden muß, da die Auftragung auf den
Zahnstumpf abhängig ist von der Beschaffenheit des teigigen Keramikpulvers.
A 2721a .:.*. I" ..eMg.: J..: ...- ...' "V 13. April 1995
Zur Herstellung von Zahnersatz ist also ein erhebliches Fachwissen und ein großer
Zeitaufwand notwendig, da das mit Modulierflüssigkeit angereicherte Keramikpulver
permanent kontrolliert und gegebenenfalls mit Modulierflüssigkeit angereichert werden muß, bis die richtige Mischung von Keramikpuiver und Modulierflüssigkeit
gefunden ist und diese Mischung weiter verarbeitet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Auflageplatte derart weiterzubilden, die es
ermöglicht, daß das Keramikpulver selbsttätig die entsprechende Menge von Flüssigkeit aufnehmen kann, ohne daß mittels Fachwissens die richtige Mischung
von Keramikpulver und Flüssigkeit gefunden werden muß.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen in einer Auflageplatte eingelegten
Schwamm zur Bevorratung von der in das Keramikpulver einzubringenden Flüssigkeit und einer auf dem Schwamm angeordneten Kunststoff-Folie, die eine
Vielzahl von Öffnungen aufweist.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß das auf der Kunststoff-Folie
aufgebrachte Keramikpulver die im Schwamm gleichmäßig verteilte Modulierflüssigkeit selbsttätig aufnimmt. Die Herstellung der einzelnen
Zahnersatzschichten ist also nur noch zeitabhängig, d. h. , daß das Keramikpulver
eine bestimmte Zeit auf der Kunststoff-Folie liegen muß, bis es genügend Flüssigkeit
aufgenommen hat.
Des weiteren kann die Schale mit einem Deckel verschlossen werden, so daß der
Schwamm und das Keramikpulver nicht austrocken. Dadurch ist gewährleistet, daß das Keramikpulver über einen längeren Zeitraum, beispielsweise über Nacht,
Flüssigkeit aufnimmt, so daß eine Aushärtung vermieden wird.
Das Nachfüllen der Flüssigkeit in den Schwamm erfolgt vorzugsweise in einem
Eckbereich des Schwammes und der Kunststoff-Folie, die dort eine Aussparung
aufweisen, so daß die Modulierflüssigkeit ohne zu spritzen und mit dem auf der Kunststoff-Folie aufgebrachten Keramikpulver direkt in Kontakt zu gelangen, in den
Schwamm gefüllt wird. Im Schwamm verteilt sich die Modulierflüssigkeit gleichmäßig,
auch wenn die Schale leicht uneben aufgestellt sein sollte. Die zeitliche
• ·
A 2721a .:.*. "' . .eWe: .* : : :··." 13. April 1995
Aufnahmegeschwindigkeit von Modulierflüssigkeit in das Keramikpulver ist abhängig
von der Anzahl und Größe der Öffnungen in der Kunststoff-Folie, so daß dadurch die
Aufnahmegeschwindigkeit des Keramikpulvers beeinflußbar ist. Ein zeitaufwendiges
permantes Kontrollieren der Mischung und Hinzugeben von Modulierflüssigkeit entfällt somit. Dadurch wird Arbeitszeit eingespart. Ferner benötigt das
Bedienungspersonal ein erheblich geringeres Fachwissen als bei der Verfahrensweise nach dem Stand der Technik, da die Anzahl und Größe der
Öffnungen in der Kunststoff-Folie die Aufnahme von Modulierflüssigkeit in das Keramikpulver regelt und nicht mehr das Bedienungspersonal die entsprechende
Menge Modulierflüssigkeit mit dem Keramikpulver vermengen muß.
Die verwendeten Bauteile sind kostengünstig herstellbar und ohne Aufwand
austauschbar, so daß durch die erfindungsgemäße Auflageplatte eine einfach zu bediendes und in der Anschaffung kostengünstige Vorrichtung geschaffen ist.
Des weiteren können eine Vielzahl von einzelnen Schale platzsparend während des Vermischungprozeßes übereinander gestapelt werden.
Weitere Lösungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der zwei
Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Im einzelnen zeigt:
Figur 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Auflageplatte,
auf der ein mit Flüssigkeit voligesogener Schwamm und darauf eine Kunststoff-Folie mit Keramikpulver angeordnet ist,
Figur 2 die Auflageplatte nach Figur 1 mit einem Deckel,
Figur 3 eine Draufsicht auf die Auflageplatte nach Figur 1 mit einer im
Eckbereich angeordneten Aussparung des Schwammes und der
Kunststoff-Folie.
O ·
A2721a .· ··; ?-ye· ·":*": **'; :··· 13. April 1995
Figur 4 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Auflageplatte
und einem unterhalb der Auflageplatte angeordneter Deckel, der von
der Auflageplatte abnehmbar ist.
In Figur 1 ist eine Schale 1 dargestellt, die auf einem Tisch oder einer ähnlichen
Arbeitsunterlage abstellbar ist. Die Schale 1 weist Seitenränder 2 auf, die mit der
Schale 1 zusammen einen Raum 3 einschließen, der nach oben offen ist. in dem Raum 3 ist ein Schwamm 4 angeordnet, der mit Modulierflüssigkeit voilgesogen ist.
Auf dem Schwamm 4 ist eine Kunststoff-Folie 5 aufgelegt, auf der Keramikpulver 6
aufbringbar ist.
Die geometrischen Abmessungen des Schwammes 4 und der Kunststoff-Folie 5
entsprechen in etwa der Abmessung der Schale 1.
Die Kunststoff-Folie 5 trennt das Keramikpulver 6 von dem Schwamm 4. Durch in der
Kunststoff-Folie 5 eingearbeiteten Öffnungen 11 tritt die im Schwamm 4 befindliche
Modulierfiüssigkeit hindurch und wird von dem aufgehäuften Keramikpulver 6 aufgenommen.
Wie Figur 2 zeigt, ist die Schale 1 mit einem Deckel 7 verschließbar, so daß der
Vermischungsprozeß - also die Aufnahme der Modulierflüssigkeit durch das Keramikpulver 6 - ungestört von außen abläuft, da der Raum 3 vollständig
verschlossen ist.
Der Deckel 7 ist an einem Seitenrand 2 drehbeweglich über Scharniere 8 angelenkt.
Auf dem den Scharnieren 8 gegenüberliegenden Seitenrand 2 und dem Deckel 2 ist ein Verschlußmechanismus 9 schematisch dargestellt, durch den der Deckel 7
verriegelbar ist.
Figur 3 zeigt die Schale 1 sowie die Kunststoff-Folie 5, deren Öffnungen 11
schematisch dargestellt sind.
A2721a .'*..: "£.vfe : :". "\ ·".:.:. 13. April 1995
Des weiteren weist der Schwamm 4, der hier nicht sichtbar ist, und die Kunststoff-Folie
5 vorzugsweise in einem Eckbereich der Schale 1 eine Ausnehmung 10 auf, in
die bei geöffnetem Deckel 7 die Moduiierflüssigkeit einfüllbar ist, ohne daß der
Arbeitsplatz und das Keramikpuiver 6 mit Spritzflüssigkeit der Moduiierflüssigkeit in
Kontakt kommen.
Figur 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Schale 1, bei dem gleiche Bauteile
gleiche Bezugsziffern aufweisen wie in den Figuren 1 bis 3.
Der Deckel 7 ist hier nicht drehbeweglich an der Schale 1 angelenkt, sondern
vollständig abnehmbar. Die an den Seitenrändern des Deckels 7 angebrachten Aussparungen 12 weisen derartige Abmessungen auf, daß der Deckel 7 unterhalb
der Schale 1 gestapelt wird, wobei durch das Stapeln einer Vielzahl solcher Deckel 7
ein stabiler Turm entsteht, der platzsparend bei Seite geräumt werden kann.
Im Deckel 7 ist ebenfalls der mit Moduiierflüssigkeit angereicherte Schwamm 4 und
die Plastikfolie 5 sowie Keramikpulver 6 angeordnet.
Der Deckel 7 ist vorzugsweise aus durchsichtigem Material, damit der Mischprozeß
genau beobachtet und gegebenenfalls Moduiierflüssigkeit nachgeschüttet oder das Keramik-Flüssigkeitsgemisch herausgenommen werden kann.
Damit bilden die Schalei, der Schwamm 4 und die Kunststoff-Folie 5 eine
Auflageplatte zur Herstellung von Zahnersatzschichten.
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Claims (6)
1. Auflageplatte für Keramikpulver, dem zur Herstellung von Zahnkeramiken als
Zahnkronen bzw. Zahnersatz eine Flüssigkeit beizumischen ist, insbesondere zum Anmischen von Keramikpulvern unterschiedlicher Färbungen mit
Moduiierflüssigkeit,
gekennzeichnet durch,
einen in einer Auflageplatte (1) eingelegten Schwamm (4) zur Bevorratung von
der in das Keramikpulver (6) einzubringenden Flüssigkeit und einer auf dem Schwamm (4) angeordneten Kunststoff-Folie (5), die eine Vielzahl von Öffnungen
(11) aufweist.
2. Auflageplatte nach Anspruch 1, 35 dadurch gekennzeichnet,
A 2721a .· ·*: ejvg :: · : : ··:· 13. Apnl1995
daß der Schwamm (4) und die Kunststoff-Folie (5) in etwa den geometrischen
Abmessung der Schale (1) entsprechen. 5
3. Auflageplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwamm (4) und die Kunststoff-Folie (5) eine vorzugsweise in einem
Eckbereich angeordnete Aussparung (10) aufweisen.
4. Auflageplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Seitenrand (2) der Schale (1) ein Deckel (7) drehbeweglich
angeordnet ist.
5. Auflageplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (7) abnehmbar an der Schale (1) angebracht und mit dieser
stapelbar verbindbar ist.
6. Auflageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, 30
daß die Ku/iststoff-Folie (5) lose auf dem Schwamm (4) aufliegt, mit diesem lösbar
verbunden oder auf dem Schwamm (4) aufgeklebt oder aufkaschiert ist.
A2721a / **·.*: "4^e ::".'". '".:.:. 13. April 1995
• *
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29506554U DE29506554U1 (de) | 1995-04-18 | 1995-04-18 | Auflageplatte für Keramikpulver |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29506554U DE29506554U1 (de) | 1995-04-18 | 1995-04-18 | Auflageplatte für Keramikpulver |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29506554U1 true DE29506554U1 (de) | 1995-08-03 |
Family
ID=8006976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29506554U Expired - Lifetime DE29506554U1 (de) | 1995-04-18 | 1995-04-18 | Auflageplatte für Keramikpulver |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29506554U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013006384A1 (de) * | 2013-04-15 | 2014-10-16 | Pheneo Gmbh | Behälter und Behältersystem zum Aufbewahren eines fluiden, viskosen und/oder pastösen Dentalmaterials |
WO2017202867A1 (de) * | 2016-05-23 | 2017-11-30 | Bredent Gmbh & Co. Kg | Keramikschale zur herstellung von zahnersatz und verfahren zur herstellung einer keramikschale für zahnersatz |
US11534279B2 (en) | 2016-05-23 | 2022-12-27 | Bredent Gmbh & Co. Kg | Method for producing dentures |
-
1995
- 1995-04-18 DE DE29506554U patent/DE29506554U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013006384A1 (de) * | 2013-04-15 | 2014-10-16 | Pheneo Gmbh | Behälter und Behältersystem zum Aufbewahren eines fluiden, viskosen und/oder pastösen Dentalmaterials |
WO2017202867A1 (de) * | 2016-05-23 | 2017-11-30 | Bredent Gmbh & Co. Kg | Keramikschale zur herstellung von zahnersatz und verfahren zur herstellung einer keramikschale für zahnersatz |
US11534279B2 (en) | 2016-05-23 | 2022-12-27 | Bredent Gmbh & Co. Kg | Method for producing dentures |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19950914 |
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Effective date: 19990202 |