DE2950469C2 - Vorrichtung zum automatischen Schneiden von rechteckigen Platten mit abgerundeten Ecken - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Schneiden von rechteckigen Platten mit abgerundeten Ecken aus einem schrittweise zugeführten Band, insbesondere von Blister-Packungen, mit einem im Grundriß rechteckigen Schneidwerkzeug mit abgerundeten Ecken.

Bei der Herstellung von Blister-Packungen werden in einer thermoplastischen Folie, beispielsweise aus PVC, blasenförmige Aufnahmezellen gebildet, in die anschließend das zu verpackende Produkt, beispielsweise Tabletten, eingebracht wird. Danach wird die Packung durch Aufschweißen einer Metallfolie geschlossen. Auf diese Weise erhält man ein fortlaufendes Band, von dem die einzelnen Blisterpackungen abgeschnitten und danach gruppenweise in Schachteln verpackt werden.

Um Verletzungen durch die verhältnismäßig scharfkantigen Blister-Packungen zu vermeiden, haben diese abgerundete Ecken. Beim Schneiden der einzelnen Packungen in einer automatisch arbeitenden Vorrichtung, wie sie beispielsweise in der DE-OS 27 05 293 erläutert ist, ist es nun nahezu unmöglich zu erreichen, daß sich die in Bandzuführrichtung vorn liegende Schneidkante des Schneidwerkzeuges genau mit dem hinten liegenden Rand der einen Schritt zuvor gerade ausgeschnittenen Platte deckt. Statt dessen wird vielfach das Schneidwerkzeug schon dann mit der Schneidoperation beginnen, wenn das Band noch nicht ganz um einen Schritt vorgerückt ist, so daß sich an den beiden in Bandzuführrichtung vorn liegenden Ecken der geschnittenen Platten spitze Kanten ergeben, die beim nachfolgenden Verpacken Beschädigungen an anderen Verpackungen hervorrufen können oder die eine Verletzungsgefahr für den Verbraucher darstellen. Versucht man nun, diesen Nachteil zu vermeiden, indem man das Band etwas weiter als erforderlich vorrücken läßt, bis man den nächsten Schritt durchführt, ergeben sich in dem Band nach dem Schneiden Querstege, die wegen einer optimalen Materialausnutzung unerwünschtsind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Gattung so zu verbessern, daß sich beim Schneiden der Platten mit abgerundeten Ecken keine über die in Bandzuführrichtung vordere Schnittkante hinausragenden spitzen Kanten ergeben, ohne daß dabei der Nachteil von stehengebliebenen Querstegen in Kauf genommen werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rundungsradius der beiden in Bandzuführrichtung vorn liegenden Ecken des Schneidwerkzeugs größer ist als der Rundungsradius der beiden hinten liegenden Ecken und daß die in Bandzuführrichtung vorn liegende Schneidkante des Schneidwerkzeugs von der Mittellinie der zu schneidenden Platte mit der Breite 2a einen Abstand hat, der etwas größer ist als die Summe aus Abstand a und Bandvorschub-Abweichung c

Vorzugsweise beträgt das Verhältnis r: R der beiden Rundungsradien 1 :1,7.

Mit den erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen wird erreicht, daß die abgerundeten Ecken des Schneidwerkzeugs mit dem etwas größeren Krümmungsradius die in Bandzuführrichtung hinten liegende Kante des um einen Schritt vorgerückten Bandes an der Stelle schneiden, an der diese Kante in die abgerundeten Ecken mit dem kleineren Krümmungsradius übergeht, so daß keine spitze Ecke stehen bleibt. Durch die unsymmetrische Ausbildung des Schneidwerkzeugs wird außerdem erreicht, daß selbst dann, wenn die Schneidoperation etwas hinter der schrittweisen Bandzuführung nachhinkt, kein Quersteg stehen bleibt.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das zusammen mit dem Stand der Technik in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt

F i g. 1 die schematische Darstellung einer bezüglich der Bandzuführung etwas voreilenden Schneidoperation mit einer Vorrichtung des Standes der Technik,

F i g. 2 die schematische Darstellung einer gegenüber der Bandzuführung etwas nachhinkenden Schneidoperation mit einer Vorrichtung des Standes der Technik,

F i g. 3 die schematische Darstellung der Schneidoperation mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung,

F i g. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1,

F i g. 5 einen nochmals vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3,

Fig.6 eine Draufsicht auf eine mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung geschnittene Blister-Packung und

F i g. 7 schematisch einen Schnitt durch eine Schneid- und Stapeleinrichtung, in der die erfmdungsgemäß ausgebildete Vorrichtung eingesetzt ist.

In F i g. 1 ist ein Band 1 dargestellt, das schrittweise in Richtung des Pfeiles A zugeführt wird, wobei bei jedem Schritt eine rechteckige Platte, beispielsweise eine Blister-Packung mit Aufnahmezellen 2 für Tabletten od. dgl., herausgeschnitten wird. Zur Bildung der abgerundeten Ecken an den Platten hat das im Grundriß rechteckige Schneidwerkzeug 3 ebenfalls abgerundete Ecken, deren Rundungsradius mit r bezeichnet ist. Bei der automatisch arbeitenden Vorrichtung zum Schneiden wird, wie eingangs erläutert, häufig der Fall eintreten, daß die Bandzuführung im Takt etwas hinter der Schnittbewegung nachhinkt, (Bandvorschub-Abweichung c), so daß die in Bandzuführrichtung A vordere Schneidkante 3a nicht genau mit dem bereits geschnittenen hinteren Rand la des Bandes f zusammenfällt, sondern über diesen um das Maß c hinausgeht. Das hat zur Folge, daß die in Bandzuführrichtung A vordere Kante der ausgeschnittenen Platte an den beiden vorderen Ecken je eine Spitze 4 hat. die in F i g. 1 schwarz dargestellt ist und die in Fig.4 zur Verdeutli-

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chung vergrößert herausgezeichnet ist

Diese Spitzen 4 an den beiden vorderen Ecken der ausgeschnittenen Platte sind sehr unerwünscht, weil sie einerseits die anderen Platten beschädigen können, beispielsweise beim Stapeln und Verpacken, wenn es sich bei den Platten um Blister-Packui:gen handelt, und weil sie andererseits Verletzungen beim Benutzer hervorrufen können.

In F i g. 2 ist der umgekehrte Fall dargestellt, bei dem bei einer Vorrichtung des Standes der Technik der Schneidetakt um das Maß c hinter dem Bandzuführungstakt nachhinkt, so daß zwischen den einzelnen Schneideschritten am Band 1 Querstege 16 der Breite c stehenbleiben, die wegen einer optimalen Materialausnutzung unerwünscht sind

In den F i g. 3 und 5 ist die Wirkung der erfindungsgemäß vorgesehenen Vorrichtung schematisch dargestellt Dabei ist zu erkennen, daß bei dem Schneidwerkzeug 3 die beiden in Bandzuführrichtung A vorn liegenden Ecken so abgerundet sind, daß deren Rundungsradius R größer ist als der Rundungsradius rder beiden hinteren Ecken. Außerdem ist das Schneidwerkzeug 3 im Grundriß leicht unsymmetrisch ausgebildet weil der Abstand b der in Bandzuführrichtung A vorn liegenden Schneidkante 3a von der Mittellinie M der zu schneidenden Platte der Breite 2a etwas größer ist als die Summe aus dem Abstand a der hinteren Schneidkante 3b von dieser Mittellinie M und der Bandvorschub-Abweichung c. Auch wenn die beiden Bewegungen der automatischen Schneidevorrichtung (Schneidoperation und Zuführung) nicht genau im Takt sind (Fall der Fig. 1), ergeben sich am vorderen Rand der geschnittenen Platten keine Spitzen mehr, weil der größere Radius den einen Takt vorher geschnittenen Rand des Bandes 1 ungefähr am Übergang der Geraden in die abgerundete Ecke mit dem kleineren Radius schneidet, wie aus Fig.5 deutlich wird. Außerdem bleiben im Fall eines Nachhinkens der Schnittoperation hinter der Bandzuführung (Fall der Fig.2) keine Querstege stehen, weil der vordere Teil des Schneidwerkzeuges 3 bezüglich der Mittellinie M der zu

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40 schneidenden Platte etwas breiter ist als der hintere Teil, so daß die vordere Schneidkante 3a immer über den bereits geschnittenen Rand des Bandes 1 greift

In Fig.6 ist ein Ausführungsbeispiel einer mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung geschnittenen Blister-Packung dargestellt, deren Breite 39 mm und deren Länge 98 mm beträgt; bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt der kleine Rundungsradius r des Schneidwerkzeuges 5 mm, während der große Rundungsradius Λ 8,5 mm beträgt

F i g. 7 zeigt schematisch den Einbau der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung in einer Einrichtung zum Schneiden und Stapeln von Blister-Packungen. Dabei bewegt sich das Band 1 mit den Aufnahmezellen 2, aus dem die Platten oder Blister-Packungen herausgeschnitten werden sollen, in Zuführrichtung A unterhalb einer Matrize 5, deren unterer, rechteckiger Ausschnitt 6 mit abgerundeten Ecken scharfkantig ausgebildet ist, so daß er bei einer Aufwärtsbewegung des kastenförmigen Schneidwerkzeuges 3, das an einem hin- und hergehenden Schaft 7 befestigt ist zusammen mit den Schneidkanten 3a etc. die gewünschte Plattenform ausschneidet In dem Raum 8, der in dem Schneidwerkzeug 3 ausgebildet ist, ist ein nicht dargestellter Schieber untergebracht, der iin Anschluß an den Schnitt die geschnittene Platte nach oben drückt, wo sie in ein Magazin 9 gelangt, das über der Matrize 5 angeordnet ist. Dieses Magazin 9 weist an seinem unteren Rand Schultern 10 auf, die durch eine konische Ausbildung ein elastisches Einführen der geschnittenen Platten erleichtern und andererseits verhindern, daß die jeweils eingeführten Platten wieder herausrutschen können. Weitere Einzelheiten dieser in F i g. 7 nur schematisch dargestellten Einrichtung sind in der DE-OS 27 05 293 der Anmelderin dargestellt und erläutert.

Wie bereits angedeutet ist, ist die Erfindung nicht auf eine Vorrichtung zum Schneiden von Blister-Packungen beschränkt, sondern kann auch zum Schneiden anderer, ähnlich gestalteter Platten angewendet werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum automatischen Schneiden von rechteckigen Platten mit abgerundeten Ecken aus einem schrittweise zugeführten Band, insbesondere von Blister-Packungen, mit einem im Grundriß rechteckigen Schneidwerkzeug mit abgerundeten Ecken, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundungsradius (R) der beiden in Bandzuführrichtung (A) vorn liegenden Ecken des Schneidwerkzeugs (3) größer ist als der Rundungsradius (r) der beiden hinten liegenden Ecken und daß die in Bandzuführrichtung (A) vorn liegende Schneidkante (Za) des Schneidwerkzeuges (3) von der Mittellinie (M) der zu schneidenden Platte mit der Breite (2a) einen Abstand (b) hat, der etwas größer ist als die Summe aus Abstand (a) und Bandvorschub-Abweichung (c).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis r: R der beiden Rundungsradien 1 :1,7 beträgt