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Vorrichtung zur Herstellung von Maxillarmodellen durch
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kephalometrische Analyse Die Erfindung bezieht sich auf die Prosthodontie,Orthodontie
sowie die Gesichts-Kiefer-Chirurgie, und zwar insbesondere auf das Gebiet von Zahn-Kiefer-Gesichts-Anomalien,
wo die Verwendung dieser Vorrichtung für die Untersuchung und Analyse dieser Anomalien
obligatorisch ist.
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Es ist bereits ein Gnathostat nach Simon bekannt d.h.
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eine Vorrichtung zur Herstellung statischer Maxillarmodelle, wobei
als klinische Bezugsgrößen die folgenden Ebenen verwendet werden: die E-E-P (ear-eye
plane 5 Ohr-Auge-Ebene), die R-M-P (raphe-median plane = Raphe Mittelebene) und
die O-P (orbital plane = Orbitalebene). -Diese statischen Muster werden bei der
Diagnose einer dentobukkalen Abweichung sowie Anomalien der erwähnten Ebenen verwendet.
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Zum Stand der Technik sei auf die folgende Literaturstelle hingewiesen:
J.A. Salzmann, Orthodontics, Practice and Technics, Lippincott Co., 1957, S. 211-216.
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Es ist ebenfalls bereits ein Verfahren zur Ermittlung von dentalen
Alveol-Mustern entsprechend den Ebenen und Punkten der kephalometrischen Analyse
bekannt, und zwar unter Verwendung von Meßvorrichtungen, einem Kompaß Scheren, Messern,
um Muster entsprechend dieser Analyse abzumessen und zu schneiden. Es sei in diesem
Zusammenhang auf die folgende Literaturstelle hingewiesen: Sassouni V., Orthodontics
in dental practice, Mosby Co., Saint Louis, 1971, S. 253-259.
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Bei dem bekannten Verfahren zur Aufzeichnung von dentalen alveolen
Mustern bezüglich der Punkte und Ebenen der kephalometrischen Analyse wird die Basis
des Modells entsprechend der Mandibular-Ebene geschnitten; die Basis des oberen
Modells wird entsprechend der Palatal-Ebene entworfen; der vordere Teil des oberen
Modells ist durch den vorderen Nasenfortsatz begrenzt und der vordere Teil des unteren
Modells ist durch die Kinnspitze begrenzt; die hinteren Begrenzungen beider Modelle
werden entsprechend einer Senkrechten zur Frankfort-Ebene vorgesehen. Alle diese
Schnitte erfolgen durch Messungen und Untersuchungen der kephalometrischen Analyse.
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Bei diesem bekannten Verfahren treten eine Reihe von Nachteilen auf.
Die durch die kephalometrische Analyse hergestellten Maxillarmodelle ohne Unterstützung
durch eine Vorrichtung sind nicht vollständig exakt, da die Übertragung der Meßwerte
und Winkel der Ebenen häufig durch Einschneiden von Gegenzeichnungen dieser Ebenen
und Winkel in Pappe erfolgt, die dentalen Alveol-Abdrücke
durch
Vergleich erfolgen und unterVerwendung der Teleradiographie die Muster geformt und
verworfen werden, um die im vorhergehenden Absatz beschriebenen Bezugsgrößen der
Ebenen zu erhalten. Darüber hinaus sind die erhaltenen Muster nur durch das Dentalgelenk
verbunden, was die Messungen für mögliche Korrekturen schwer und ungenau macht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden und insbesondere eine Vorrichtung vorzusehen, mit der es
möglich ist, Maxillarmodelle vorzusehen, und zwar unter Verwendung der kephalometrischen
Analyse in einer kürzeren Zeit.
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Dabei wird eine unterteilte Okklusionsebene anatomischer Große und
Form verwendet. Es ist möglich, die Punkte, Ebenen und Winkel dieser Analyse zur
Vorrichtung zu übertragen, wobei man Modelle erhält, die dynamisch in Verbindung
stehen und gelenkig hinsichtlich der Gesichts-bzw. Schädelposition in den drei Raumdimensionen
ausgebildet sind. Durch die Skalen der Vorrichtung können die Position sowie die
erhaltenen Beziehungen gemessen werden, und die Korrekturen können auch in irgendeine
der Ebenen projiziert werden. Darüber hinaus ist die Vorrichtung auch bei der Herstellung
von Prothesen wegen der auswechselbaren Platten brauchbar.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet zwei Kondylär-Elemente
und -Platten (nämlich palatale, okklusale und mandibulare), die den drei Raumebenen
anzupassen sind, um so die anatomische Konstruktion und Verbindung maxillarer Modelle
zu gestatten, und zwar unter Verwendung einer gelenkigen Meßvorrichtung (Lineal)
mit einem Niveau zur Übertragung der Punkte, Ebenen und Winkel der kephalometrischen
Analyse sowie der unterteilten Okklusal-Ebene zur Vorrichtung.
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Die erfindungsgemäßen Skalen der Vorrichtung gestatten die Messung
der Position und die Bewegung der beweglichen Elemente.
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Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
insbesondere aus den Ansprüche sowie aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 2 die Verfolgung einer lateralen Teleradiographie
mit ihrer kephalometrischen Analyse; Fig. 3 die Verfolgung einer hinteren-vorderen
Teleradiographie mit ihrer kephalometrischen Analyse; Fig. 4 eine perspektivische
Ansicht der unterteilten Okklusal-Ebene.
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Es sei nunmehr ein spezielles Anwendungsbeispiel beschrieben.
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Die Vorrichtung ( Fig. 1) besteht aus einer einzigen Basis 9. In ihrem
hinteren Teil und auf beiden Seiten der Mittellinie befinden sich zwei Stützorgane
(Türme) 7, die mittels des Maßstabs (Skala) in der Basis einstellbar sind, und zwar
entsprechend den Abständen der rechten Kondylär-Sagittal-Ebene 33 und der linken
KondylAr-Sagittal-Ebene 35 der Fig. 3. Im oberen Teil der beiden Stützorgane 7 sind
teleroparti Kondylärelemente 5 vorgesehen, die entsprechend der Kondylärposition
einstellbar sind. Die Kondylärelemente 5 besitzen Kondylärführungen mit Feststellschrauben.
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Die Basis 9 und der obere Abschnitt 3 besitzen auf ihrer Mittellinie
einen Schlitz mit einer von vorn nach hinten verlaufenden Richtung, wo Exzenterelemente
4, 12 gleiten und befestigbar sind. Diese Exzenterelemente tragen die Plattformen
19, 13, die durch eine in der Mitte angeordnete Kugelverbindung 11 die Mandibular-Platte
14 und Palatal-Platte 18 tragen.
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Die die Kugel 11 mit den entsprechenden Platten 14, 18 verbindende
Stange 10 gestattet die Einstellung der erforderlichen Höhe. Durch die Gelenkanordnung
und Einstellung der Höhe ist es möglich, die Platten 14, 18 entsprechend den Palata;-
und Manibular-Ebenn 22, 27 der Fig. 2 einzustellen. Die Okklusal-Platte17 wird dazu
verwendet, um das untere Dentalmodell (den Abdruck) in kephalometrischer Beziehung
mit der Winkellage anzuordnen, die durch die unterteilte Okklusal-Ebene (Fig. 4)
bestimmt ist. Die Anordnung und Einstellung erfolgt mit den Führungsstangen 8, 16,
geführt durch das Niveau der Meßvorrichtung (Lineal) 26, welche die Beziehung der
Mandibular-Ebene 27 und Okklusal-Ebene 25 der Fig. 2 sowie die Winkellage der Okklusal-Ebene
(Fig. 4) überträgt. Der obere Abschnitt 3 besitzt eine Verlängerung 2 mit dem Einlaß
der Schneidstange 1, die in der anpaßbaren Schneidführung 15 liegt, welche im vorderen
Teil der Basis 9 angeordnet ist.
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Zum Erhalt der Maxillarmodelle werden folgende Schritte ausgeführt:
1. Unterteilte Okklusal-Ebene (Fig. 4).
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Wenn sich der Kopf des Patienten in Horizontal-Position befindet,
so wird die auswechselbare Okklusalplatte 39 auf der zentrischen Okklusions-und
sagittalen Mittellinie angeordnet. Die Grade
werden am (gradmäßig)
unterteilten Halbkreis 41 entsprechend der Position des Lots 42 gemessen.
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2. Kephalometrische Analyse.
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In der seitlichen oder lateralen Teleradiographie (Fig. 2) wird folgendes
markiert: Gonion 29, Menton 28, der höchste Eckzahn 23, die Schneidgrenze 24 und
der vordere 21 und hintere 20 Nasenfortsatz, und ferner werden die Mandibular-Ebene
27, Okklusal-Ebene 25 und Palatal-Ebene 22 angegeben.
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In der Vorwärts-RUckwärts-Teleradiographie der Fig. 3 wird der rechte
und linke Gonion 34, 36 markiert, ferner rechter und linker Kondylus 31, 38 und
die Sagittal-Ebene und die Senkrechten der unterschiedlichen Punkte 32, 33, 37 werden
zur erwähnten Sagittal-Ebene projiziert.
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Alle Punkte und Ebenen der kephalometrischen Analyse werden mit dem
Maßstab des Lineals (Meßvorrichtung) 26 der Fig. 2 gemessen.
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3. Konstruktion des negativen Profils.
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Über dem lateralen Pausenverlauf der Fig. 2 werden zwei Muster aus
dünnem Metall geschnitten: ein unteres Muster, begrenzt durch die Mandibular- und
Okklusal-Ebenen 27, 25. Dieses Profil wird von seinem Schnitt bis annähernd 2 cm
vor dem Mandibular-Profil markiert und geschnitten, und man erhält einen vorderen
und einen hinteren Teil mit dem negativen Mandibular-Profil (ein Teil für die Form).
Das obere Muster ist durch die Okklusal- und Palatal-Ebenen 25 bzw. 22 vom hinteren
Nasenfortsatz 20 begrenzt, und zwar auf annähernd 2 cm vor dem Maxillarprofil. Dieses
Profil wird markiert und geschnitten und man erhält zwei Teile, ein vorderes und
ein hinteres mit dem negativen Maxiallarprofil (ein Teil für die Form).
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4. Herstellung der Modelle.
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Das untere Modell wird in Hufeisenform gegossen, wobei die Höhe die
Halterung nicht stört. Auf dem Labialniveau (Lippenniveau) des Schneidprofils wird
das Zahnfleisch weggeschnitten, um die Einstellung der negativen itandibular-Profil-Muster
vorzusehen.
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Das obere Modell sollte ebenfalls mit einer die Halterung nicht störenden
Höhe gegossen werden. Auf dem Stirnflächenniveau des Schnittprofils wird die Zahnfleischzone
weggeschnitten, um die Einstellung des Musters des negativen Maxillar-Profils vorzusehen.
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Die klinische Mittellinie in beiden Modellen, dem oberen und unteren,
wird markiert.
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5. Übertragung der Ebenen und Punkt der kephalometrischen Analyse
und der unterteilten Okklusal-Ebene zur Vorrichtung. Verwendung des kephalometrischen
Lineals mit Niveau in jedem seiner Abschnitte: Mit dem kephalometrischen Lineal
(Fig. 2) werden die Mandibular- und Okklusal-Ebenen 27 bzw. 25 bestimmt und festgelegt
und die Übertragung dieser erfolgt zur Vorrichtung. Die Mandibular-Platte 14 wird
eingestellt, bis das Niveau des Okklusalabschnitts des Lineals sich in Horizontalposition
befindet, worauf dann die Festlegung der Platte 14 erfolgt.
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Die Okklusal-Platte 17 wird über dem Okklusalabschnitt des Lineals
ruhend angeordnet, wobei die Führungsstangen 8, 16 in Position gebracht werden,
entsprechend der Winkeländerung, gegeben durch die unterteilte Okklusal-Ebene. Mit
dem kephalometrischen Lineal werden die Winkel der mandibularen und palatalen Ebenen
27 bzw. 22 der Fig. 2 bestimmt, und festgelegt und diese werden zur Vorrichtung
übertragen, und zwar unter Einstellung der Palatal-Platte 18 der Fig. 2, die in
ihrer Position festgelegt wird.
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Die beiden kondylären Elemente 5 der Vorrichtung (Fig. 1) werden
in ihrer Position angeordnet und übertragen die Längen der Senkrechten 32, 33, 35,
37 der Fig. 3 mittels des kephalometrischen Lineals.
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6. Konstruktion und Einstellung der Maxillarmodelle in der Vorrichtung.
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Das untere Modell wird auf der Okklusal-Platte 17 fixiert, und zwar
richtig eingestellt in der von vorn nach hinten verlaufenden sowie seitlichen Richtung.
Die Okklusal-Platte wird in ihre Position in der Vorrichtung gebracht, wobei das
Modell der Mandibular-Platte 14 festgelegt wird; sodann wird die Okklusalplatte
entfernt.
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Das obere Modell wird sodann mit dem unteren Modell, welches bereits
befestigt ist, verbunden, und zwar mittels eines zentrischen Gelenks, und es folgt
ferner die Befestigung des oberen Modells an der Palatal-Platte 18.
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Zur Befestigung der Modelle an den entsprechenden Platten wird Wachs,
eine Modellierzusammensetzung oder Gips verwendet.
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Zur Herstellung der Form oder Kontur des Mandibular-Profils wird
das Muster des negativen Mandibular-Profils verwendet, und dies wird über der labialen
Stirnfläche des Schneidprofils angeordnet, wobei die Mandibular-Platte 14 in der
Platte die Position des Menton-Punktes 28 der Fig. 2 markiert.
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In der gleichen Weise wird die Kontur des Maxillar-Profils vorgenommen,
und zwar unter Verwendung des negativen Maxigar-Profils, wobei in der Palatal-Platte
18 die Position des vorderen Nasenfortsatzpunktes 21 der Fig. 2 markiert wird.
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In der Mandibular-Platte 14 wird die Position des Gonion 29 in der
von vorn nach hinten verlaufenden Richtung markiert, und zwar entsprechend der Länge
der Mandibular-Ebene, wie beim Menton 28 der Fig. 2.
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In seitlicher Richtung sollte die Position des Gonions 34, 36 durch
die Länge der Senkrechten 33, 35 der Fig. 3 markiert werden.
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In der Palatal-Platte 18 wird die Position des hinteren Nasenfortsatzes20gegenüber
dem vorderen Nasenfortsatz 21.
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mit der Länge der Palatal-Ebene 22 der Fig. 2 markiert.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird der Aufbau oder die Konstruktion
von maxillaren Modellen sowie deren anatomische Beziehung vereinfacht, und man erhält
eine größere Genauigkeit bei der Korrektur von Zahn-Kiefer-Gesichts-Anomalien, wobei
sich ferner eine Zeitersparnis bei der Herstellung der Modelle ergibt.