DE4143252C2 - Verfahren zur Herstellung eines Operationssplints und Vorrichtung zur dreidimensionalen Einstellung eines Oberkiefermodells - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Operationssplints und Vorrichtung zur dreidimensionalen Einstellung eines OberkiefermodellsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE 40 18 273
A1, Anspruch 1, Teilmerkmal h)) geschieht die Einstel
lung des mobilisierten zahntragenden Oberkiefersegments
30 in an sich bekannter Weise, nachdem zuvor gemäß
Teilmerkmal g) eine Le-Fort-I-Modelloperation durchge
führt wurde.
Bei kieferorthopädisch-chirurgischen Eingriffen ist nach
der Le-Fort-I-Osteotomie ein dreidimensionales Umstellen
des Oberkiefers möglich. Der Oberkiefer des Patienten
wird über einen Operationssplint in die neue Position
eingestellt und mit Drahtosteosynthese oder mit Miniplat
ten fixiert. Während der Behandlungsplanung, während der
Modelloperation und während der Operation ist es beson
ders wichtig, eine exakte Position der oberen Schneide
zähne in Relation zur Oberlippe und des gesamten Ober
kiefers in Relation zum restlichen Schädel einschließ
lich des Kiefergelenks zu erhalten (HÄRLE 1980; ZÜRCHER
et al., 1981; ELLIS, 1982; RIPLEY et al., 1982; TURVEY
et al., 1982; LUHR, 1986; SOMSIRI, 1987; BELL et al.,
1988; LINDORF, 1988; LUHR und KUBEIN-MEESENBURG, 1989;
PAULUS, 1990; WANGERIN, 1990; LUHR et al., im Druck).
Zunächst wird entsprechend der präoperativen Planung die
Modelloperation durchgeführt (BELL et al., 1980; EPKER
und FISH, 1986; EHMER et al., 1988; JANSON und STEINHÄU-
SER, 1988; JUNG, 1990; PROFFIT und WHITE, 1991). Es ist
wichtig, zunächst in einem ersten Artikulator die genaue
präoperative Position des Oberkiefers zu erfassen und
dann in einem zweiten Artikulator die gewünschte postope
rative Position genau einzustellen, da nach der Position
im zweiten Artikulator der Operationssplint hergestellt
wird, mit dem intraoperativ das zahntragende Oberkiefer
segment in die geplante Situation eingestellt wird.
Daher erfordert die Modelloperation größtmögliche Genauig
keit. Messungen mit einem Lineal und Einzeichnen von
Referenzpunkten und Referenzlinien auf dem Sockel des
Gipsmodells oberhalb der Zahnreihe des Oberkiefermodells
sowie Sägeschnitte in dem Sockel entsprechend diesen
Linien haben sich als nicht genügend exakte Methode für
die Positionierung des Oberkiefersegments erwiesen. Dies
gilt vor allem, wenn das zahntragende Oberkiefersegment
in mehreren Dimensionen zugleich umgestellt werden soll
(ELLIS, 1990). Daher wurden verschiedene Apparaturen zur
kontrollierten Einstellung einzelner Bezugspunkte an den
Zähnen des Oberkiefermodells entwickelt.
Aus der besonders hervorzuhebenden Veröffentlichung
ELLIS III E, GALLO WJ, "A Method to Accurately
Predict the Position of the Maxillary Incisor in Two-jaw
Surgery", J Oral Maxillofac Surg 42: 402-404, 1984, ist
ein Verfahren zum exakten Positionieren der Schneidekan
ten der oberen Schneidezähne im Artikulator in der
Sagittal-Vertikal-Ebene an sich bekannt, bei dem vor der
Modelloperation um den Incisalstift des Artikulators, in
dem die Modelloperation ausgeführt wird, ein Draht
gewunden wird, dessen Spitze die Schneidekante eines
oberen Schneidezahns des Oberkiefermodells berührt.
Dieser Draht kann während der Modelloperation zur Seite
gedreht und danach in seine Ausgangsposition zurückge
dreht werden. Die Distanz zwischen der Spitze des Drahtes
und der neuen Position der Kanten der oberen Schneidezäh
ne zeigt die Verlagerung der Schneidezähne. Dieses
Verfahren ist von begrenztem Nutzen, da die Drahtspitze
nur auf die präoperative Situation eingestellt wird.
Aus der ebenfalls hervorzuhebenden Veröffentlichung
SCHWESTKA R, ENGELKE D, ZIMMER B, KUBEIN-MEESENBURG
D, "Positioning control of the upper incisors in orthog
nathic surgery. Pre-operative planning with the Model
Positioning Device and intra-operative application of
the Sandwich Splint" Eur J Orthodont 13 (1991) 367-371,
ist ein anderes Verfahren an sich bekannt. Dort wird im
Artikulator ein Meßelement kontrolliert dreidimensional
mit einer Modell-Positionierungs-Einheit auf die präope
rative und auch auf die geplante postoperative Position
der Incisalkante eines mittleren Schneidezahns des
Oberkiefermodells eingestellt. Die relativen räumlichen
Koordinaten jeder Einstellung lassen sich von Skalen
ablesen.
Andere Autoren haben Verfahren bei der Modelloperation
zur zeitlich aufeinanderfolgenden Messung mehrerer
verschiedener Bezugspunkte an den Zähnen des Oberkiefer
modells beschrieben. Dies soll
nach besonders hervorzuhebenden Veröffentlichungen
einerseits unter Anwendung
eines modifizierten Boley-Meßinstruments im Artikulator
geschehen (HENRY CH, "Modified Boley Gauge for Use as a
Reference Plane in Orthognathic Surgery" J Oral Maxillo
fac Surg 48: 535-539, 1990), oder andererseits nach
wiederholter Verlagerung des Oberkiefermodells auf dem
Erickson-Meßtisch außerhalb des Artikulators (ELLIS 111
E, "Accuracy of Model Surgery: Evaluation of an Old
Technique and Introduction of a New One", J Oral Maxillo
fac Surg 48: 1161-1167, 1990). Die letztere Veröffent
lichung verdeutlicht, daß durch die Wahl von Bezugspunk
ten an den Zähnen des Oberkiefermodells aus geometrischen
Gründen die Toleranzgrenzen für Positionierungsfehler
deutlich verkleinert werden können im Vergleich zu
Bezugspunkten am Sockel des Oberkiefermodells.
Während der Operation wird die geplante Position der
Kiefermodelle auf den Schädel übertragen. Die Position
in der sagittalen und transversalen Dimension wird über
den Operationssplint vorgegeben. Die vertikale Dimension
erfordert zusätzliche Kontrollen. Verschiedene Autoren
entwickelten verschiedene intraoperative Methoden zur
exakten Einstellung in der vertikalen Dimension (AUSTER-
MANN und BOLLMANN, 1981; TURVEY, 1982; JOHNSON, 1985;
NISHIOKA und VAN SICKELS, 1987; NEUBERT et al., 1988;
KAHNBERG et al., 1990). Klinische Untersuchungen zur
Frage der exakten Einstellung des zahntragenden Oberkie
fersegments in der vertikalen Dimension zeigten Abwei
chungen zwischen der präoperativ geplanten und der
intraoperativ tatsächlich erreichten Position (STANCHINA
et al., 1988; VAN SICKELS et al., 1986). Aus diesem
Grunde wurden intraoperative Positioniermethoden für
eine kontrollierte dreidimensionale Einstellung des
zahntragenden Oberkiefersegments durch die Anwendung
eines "Sandwich-Splints" (SCHWESTKA et al., 1990;
SCHWESTKA et al., 1990; SCHWESTKA-POLLY et al., 1991)
oder durch die Anwendung einer "3D-Doppelsplint-Methode"
in Kombination mit einer "Condylen-Positionierungs-
Apparatur" entwickelt (SCHWESTKA et al., 1990; SCHWESTKA-
POLLY et al., 1991). Beide intraoperativen Methoden
basieren darauf, daß die vertikale Position des Unter
kiefers in Relation zum Schädel oberhalb der Osteotomie
ebene in der prä- und postoperativen Situation exakt
reproduzierbar ist. Die vertikale Position des Unterkie
fers kann intraoperativ mit einem Zirkel kontrolliert
werden. Zu dieser Position des Unterkiefers wird das
zahntragende Oberkiefersegment über die Operationssplin
te dreidimensional eingestellt wie zuvor geplant. Damit
kann die bei der Modelloperation geplante Position des
zahntragenden Oberkiefersegments während des eigentlichen
chirurgischen Eingriffs exakt dreidimensional kontrol
liert übertragen werden. Nach der Operation wird der
Unterkiefer in die neue Interkuspidationsposition hoch
rotiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art die Genauigkeit der
Einstellung des Oberkiefermodells in dem Artikulator und
damit sekundär die operativen Ergebnisse zu verbessern.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Als Artikulator kommt insbesondere ein halbindi
viduell einstellbarer Artikulator
in Betracht. Die
drei Bezugspunkte an den Zähnen des Oberkiefermodells
liegen in ausreichendem Abstand voneinander und sind an
den Zähnen jeweils markiert, z. B. durch Farbmarkierungen
oder kleine Anbohrungen. Die relativen räumlichen Koordi
naten jedes dieser Bezugspunkte werden in der präoperati
ven Situation zum Beispiel durch Ablesung von Skalen der
Einstellvorrichtung im Schritt a1) sehr genau erfaßt.
Die Höhenveränderung gemäß Schritt b1) kann zum Beispiel
durch einen etwa waagerechten Sägeschnitt durch den zum
Beispiel aus Abdruckgips bestehenden Sockel des Oberkie
fermodells geschehen. Ergänzend kann wenigstens eine der
sich dadurch ergebenden Sägeflächen abgeschliffen werden,
bis sich insgesamt die gewünschte Höhenveränderung des
Oberkiefermodells ergeben hat. Diese Höhenveränderung
kann auf beliebige Weise gewissermaßen "Frei Hand"
geschehen und ist insbesondere nicht an die für Modell
operationen bisher üblichen Einstellungen und Messungen
mit einem Lineal, das Einzeichnen von Bezugspunkten und
Osteotomielinien auf dem Sockel und das nachfolgende
Sägen entlang dieser Osteotomielinien an dem Gipsmodell
gebunden. Diese einfache Höhenveränderung des Oberkiefer
modells bringt daher eine ganz erhebliche Erleichterung
und Verkürzung in der Phase der Modelloperation im
Artikulator. Die bisher üblichen Sägeschnitte am Gipsmo
dell entsprechend eingezeichneten Linien sind außerdem
mit Ungenauigkeiten behaftet, die nachfolgend intraope
rativ zu unbefriedigenden Ergebnissen führen. Im Gegen
satz dazu werden erfindungsgemäß in der präoperativen
Planung Verlagerungsstrecken für die drei Bezugspunkte
festgelegt, und zwar ausgehend von der räumlichen Lage
der Bezugspunkte in der präoperativen Situation gemäß
Schritt a1). Diese Verlagerungsstrecken ergeben sich aus
den präoperativen Planungsunterlagen, zu denen insbeson
dere Modelle, Fernröntgenbilder und Profilaufnahmen im
Maßstab 1:1 gehören. Die Fernröntgenbilder geben
Aufschluß über die knöchernen Strukturen des Patienten
und die Profilaufnahmen im wesentlichen Anhaltspunkte
über ästhetische Gesichtspunkte, vor allem die Lage der
Schneidekante der oberen mittleren Schneidezähne relativ
zu der Oberlippe des Patienten. Im Schritt b2) werden
die drei Meßelemente unter Berücksichtigung der vorge
planten Verlagerungsstrecken der Bezugspunkte auf die
gewünschte postoperative Position der Bezugspunkte
dreidimensional eingestellt. Auch dies geschieht vorzugs
weise anhand von Skalenwerten der Einstellvorrichtung
reproduzierbar und mit außergewöhnlicher Präzision. Die
Abstützung des mobilisierten Oberkiefermodells im Schritt
c1) kann zum Beispiel kraftschlüssig an farblich markier
ten Bezugspunkten, aber auch formschlüssig in kleinen
Anbohrungen des Oberkiefermodells an diesen Bezugspunkten
geschehen. In jedem Fall läßt sich erreichen, daß sich
am Ende des Schrittes c1) das mobilisierte Oberkiefermo
dell exakt in der postoperativ gewünschten Sollposition
innerhalb des Artikulators befindet. Diese Sollposition
wird dann gemäß Schritt c2) konserviert. Die sich dann
gemäß Schritt d) anschließende Herstellung des Operations
splints erfolgt mit entsprechender Präzision mit guter
Aussicht auf entsprechende intraoperative Erfolge.
Die Merkmale des Anspruchs 2 kommen insbesondere bei zu
schmalen Oberkiefern in Betracht. Durch die Segmentierung
wird zunächst der Oberkiefer auf das gewünschte Maß
verbreitert und dann gemäß Anspruch 1 weiterbehandelt.
Die Lage der drei Bezugspunkte gemäß Anspruch 3 hat sich
als besonders günstig erwiesen. Vorzugsweise liegen die
beiden seitlichen Bezugspunkte an den mesio-bukkalen
Höckern der ersten Molaren. Auf diese Weise befinden
sich die drei Bezugspunkte in ausreichendem Abstand
voneinander in von außen gut erreichbaren Bereichen des
Zahnbogens.
Die Merkmale des Anspruchs 4 bieten besondere Vorteile
und führen zu einer besonders präzisen relativen Positio
nierung von Ober- und Unterkieferzahnbogen.
Gemäß Anspruch 5 lassen sich die räumlichen Koordinaten
der Meßelemente besonders einfach, präzise und reprodu
zierbar einstellen.
Die Bezugsebene gemäß Anspruch 6 hat sich als besonders
vorteilhaft bei den praktischen Arbeiten im Artikulator
erwiesen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 7.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE 40 18 273
A1, Patentanspruch 2, Teilmerkmal k)) wird die dreidimen
sionale Einstellung des Unterkiefersegments 37 in beson
derer Weise vorgenommen.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde,
bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7 die
dreidimensionale Einstellung des Unterkiefermodells zu
erleichtern, zu beschleunigen und zu verbessern.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 7
gelöst. Bei diesem Vorgehen ist eine ideale relative
Position des mobilisierten Unterkiefermodells relativ zu
dem schon repositionierten Oberkiefermodell gewährleistet.
Die so gefundene Position des Unterkiefermodells wird
gemäß Schritt E) fixiert und gemäß Schritt F) zur Her
stellung eines ebenso perfekten weiteren Operations
splints verwendet. Dadurch sind auch für die intraopera
tive Positionskorrektur des Unterkiefers optimale Ergeb
nisse zu erwarten.
Die Merkmale des Anspruchs 8 nutzen für die relative
Positionierung des Unterkiefermodells zum Oberkiefermo
dell die Schwerkraft aus.
Besonders zweckmäßig wird dabei gemäß Anspruch 9 vorge
gangen.
Das Festgipsen gemäß Anspruch 10 hat sich als besonders
einfache und funktionssichere Art der Befestigung der
bis dahin mobilisierten Kieferteile bewährt. Bei der
Höhenveränderung des Oberkiefermodells und des Unter
kiefermodells im Bereich des zugehörigen Sockels bleibt
einerseits die jeweilige Montageplatte und andererseits
das jeweilige Kiefermodell unbeeinträchtigt. Der zwischen
beiden durch die Höhenveränderung und nachfolgende
Repositionierung des mobilisierten Kiefermodells entstan
dene Zwischenraum wird gemäß Anspruch 10 zuverlässig
wieder geschlossen.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 11, nämlich eine sogenannte
"Modell-Positionierungs-Apparatur".
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art ergibt sich aus der
zuvor besonders hervorgehobenen
zitierten Veröffentlichung von SCHWESTKA et al,
1991. Diese Einheit verfügt nur über ein einziges,
dreidimensional einstellbares Meßelement, das mit einem
Bezugspunkt an einem mittleren Schneidezahn des Oberkie
fermodells zusammenwirkt. Diese bekannte Einheit hat nur
einen begrenzten Einsatzbereich und auch nur bei isolier
ter Oberkieferoperation.
Es ist daher auch Aufgabe der Erfindung, bei einer
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11 die
Genauigkeit und den Einsatzbereich der Einstellung des
Oberkiefermodells in dem Artikulator und damit sekundär
die operativen Ergebnisse zu verbessern.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 11
gelöst. Als Bezugsebene dient insbesondere die Scharnier
achs-Infraorbitalebene. Die Einstellbewegungen vollzie
hen sich entweder parallel oder rechtwinklig zu dieser
Bezugsebene. Die Feststellung der relativen räumlichen
Koordinaten jedes Bezugspunkts wird erleichtert, wenn
sich auf den jeweils relativ zueinander verschiebbaren
Vorrichtungselementen Skalen befinden, an denen die
jeweiligen Meßwerte abgelesen und dokumentiert werden
können. Die bukkalen Bezugspunkte befinden sich vorzugs
weise jeweils an dem mesio-bukkalen Höcker des ersten
oberen Molaren. Die Vorrichtung gestattet ein einfaches,
schnelles und sicher reproduzierbares dreidimensionales
Einstellen aller Meßelemente sowohl auf die präoperative
Situation als auch auf die gewünschte postoperative
Situation des Oberkiefermodells.
Gemäß Anspruch 12 sind freie Sicht und Zugriff von vorne
in den Artikulator hinein auf die Zahnreihen erleichtert.
Durch die Merkmale des Anspruchs 13 ist die Einstellung
des ersten Meßelements erleichtert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbei
spielen anhand der Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Artikulators
mit montierter Vorrichtung oder "Modell-Positionierungs-
Apparatur",
Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in An
sicht von vorne,
Fig. 3 einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in An
sicht von oben,
Fig. 4 die Schnittansicht nach Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 mit einem Modellpaar in der präoperativen
Situation,
Fig. 6 einen Bezugspunkt an einem oberen mittleren
Schneidezahn,
Fig. 7 einen weiteren Bezugspunkt an einem Molaren und
Fig. 8 eine der Fig. 5 entsprechende perspektivische
Ansicht der Vorrichtung mit eingesetztem Modellpaar in
der postoperativen Situation.
Fig. 1 zeigt einen halbindividuell einstellbaren Artiku
lator 1 mit einem um eine Scharnierachse 2 heb- und
senkbaren Artikulatorteil 3 und einem anderen, in diesem
Fall unteren Artikulatorteil 4.
Das andere Artikulatorteil 4 steht in der Regel auf
einer in Fig. 1 nicht gezeichneten Unterlage. Es trägt,
durch eine Schraube 5 lösbar, eine Montageplatte 6 für
ein Unterkiefermodell 7 (Fig. 5). In ähnlicher Weise ist
an dem Artikulatorteil 3 eine Montageplatte 8 für ein
Oberkiefermodell 9 (Fig. 5) durch eine Schraube 10
lösbar befestigt.
Durch die Unterseite des Artikulatorteils 3 ist eine
Bezugsebene 11 definiert, die durch die oder parallel zu
der Scharnierachse 2 des Artikulators 1 verläuft. Bei
der Bezugsebene 11 handelt es sich vorzugsweise um die
Scharnierachs-Infraorbitalebene.
Normalerweise liegt das Artikulatorteil 3 auf einem
senkrechten Stützstift 12 auf, der in an sich bekannter
Weise durch eine Schraube 13 höheneinstellbar und durch
eine weitere Schraube 14 lösbar an dem anderen Artikula
torteil 4 montiert ist.
An der Bezugsebene 11 ist hier bei in der Regel entfern
tem Stützstift 12 eine Vorrichtung 15 zur dreidimensiona
len Einstellung des Oberkiefermodells 9 mit einer Schrau
be 16 lösbar befestigt.
Ein Arm 17 der Vorrichtung 15 erstreckt sich in der
Bezugsebene 11 in Fig. 1 nach links und trägt an seinem
freien Ende ein sich rechtwinklig zu der Bezugsebene 11
nach unten erstreckendes erstes Führungselement 18. Das
erste Führungselement 18 ist von im wesentlichen quadra
tischer Querschnittsfläche und in seiner Längsrichtung
mit einer Skala 19 ausgestattet. Entlang dem ersten
Führungselement 18 ist ein sich parallel zu der Bezugs
ebene in Fig. 1 nach rechts erstreckendes zweites Füh
rungselement 20 verschiebbar und durch eine Klemmschrau
be 21 feststellbar.
An seinem freien Ende weist das zweite Führungselement
20 eine quadratische Durchbrechung 22 (siehe auch Fig.
2) auf, die sich parallel zu der Bezugsebene 11 von
anterior nach posterior erstreckt. Die Durchbrechung 22
nimmt einen Schaft 23 (vergleiche auch Fig. 3) eines
Halters 24 verschiebbar und durch eine Klemmschraube 25
feststellbar auf. Eine Verschieberichtung 26 des Halters
24 ist in Fig. 3 durch einen Doppelpfeil angedeutet.
Der Halter 24 weist ein neuntes Führungselement 27 auf,
das sich rechtwinklig zur Verschieberichtung 26 des
Halters 24 und parallel zu der Bezugsebene erstreckt.
Entlang dem neunten Führungselement 27 ist ein erstes
Meßelement 28 verschiebbar und durch eine Klemmschraube
29 (Fig. 4) feststellbar. An dem Schaft 23 befindet sich
eine Skala 30, an der die jeweilige Verschiebestellung
des Halters 24 in der Verschieberichtung 26 abgelesen
wird (Fig. 3). In ähnlicher Weise trägt das neunte
Führungselement 27 eine Skala 31 zur Ablesung der Schiebe
stellung des ersten Meßelements 28 (Fig. 3).
Der Halter 24 weist ferner ein drittes Führungselement
32 und ein viertes Führungselement 33 auf, die sich
jeweils parallel zur Verschieberichtung 26 (Fig. 3) des
Halters 24 auf gegenüberliegenden Seiten des Oberkiefer
modells 9 (Fig. 5) erstrecken. Entlang dem dritten
Führungselement 32 und dem vierten Führungselement 33
ist jeweils ein fünftes Führungselement 34 und ein
sechstes Führungselement 35 verschiebbar und durch eine
Klemmschraube 36 und 37 feststellbar. Die jeweilige
Verschiebestellung des fünften Führungselements 34 und
des sechsten Führungselements 35 ist auf zugehörigen
Skalen 38 und 39 (Fig. 3) ablesbar.
Ein siebentes Führungselement 40 und ein achtes Führungs
element 41 sind jeweils relativ zu dem fünften Führungs
element 34 und dem sechsten Führungselement 35 rechtwink
lig zu der Bezugsebene verschiebbar und durch die Klemm
schrauben 36, 37 feststellbar. Die jeweilige Verschiebe
stellung des siebten und achten Führungselements 40, 41
läßt sich an deren Skalen 43 und 44 (Fig. 5) ablesen.
Ein zweites Meßelement 42 und ein drittes Meßelement 45
sind relativ zu dem siebten und achten Führungselement
40, 41 jeweils quer zu der Verschieberichtung 26 des
Halters 24 verschiebbar und durch eine Klemmschraube 46
und 47 feststellbar.
Eine Längsmittenebene des Artikulators 1 erstreckt sich
rechtwinklig zu der Scharnierachse 2 und durch eine
Längsachse des Stützstifts 12 und der Schrauben 14 und
16 hindurch.
Fig. 2 zeigt besonders deutlich, daß das erste Führungs
element 18 sich in einem seitlichen Abstand von dieser
Längsmittenebene befindet und daher den Einblick und
Zugriff in den Artikulator 1 von anterior nach posterior
erleichtert.
Die Querschnittsfläche der meisten vorerwähnten Führungs
elemente ist unrund, vorzugsweise quadratisch, um eine
Rotation der durch die Führungsselemente getragenen
Bauteile zu verhindern und die dreidimensionale Einstel
lung der Vorrichtung 15 zu erleichtern, wie nachfolgend
noch erläutert wird.
Fig. 3 verdeutlicht, daß sich die Skalen 30, 31, 38, 39
sämtlich von oben ablesen lassen, während die Skalen 19,
43, 44 in Richtung posterior abzulesen sind. Dies er
leichtert die schnelle und sichere Ablesung der jeweili
gen Verschiebestellung und die zugehörigen Verschiebeein
stellungen auf vorgegebene Skalenwerte.
Fig. 4 zeigt Einzelheiten des Halters 24 und des ersten
Meßelements 28 samt seiner Festlegung auf dem neunten
Führungselement 27.
Die Arbeit mit der Vorrichtung 15 wird nachfolgend
anhand eines Beispieles beschrieben.
Das zumindest annähernd im Maßstab 1 : 1 angefertigte
Modellpaar aus dem Unterkiefermodell 7 und dem Oberkie
fermodell 9 wird in dem Artikulator 1 mit Hilfe eines
Gesichtsbogentransfers und eines Zentrik-Registrats
bezüglich der Scharnierachse 2 zentrisch einartikuliert.
Das Unterkiefermodell 7 und das Oberkiefermodell 9
befinden sich danach in der präoperativen dentalen
Situation, die in Fig. 5 dargestellt ist. Sodann wird
der Stützstift 12 gemäß Fig. 1 entfernt und die Vorrich
tung 15 an dem Artikulatorteil 3 mit der Schraube 16
befestigt. Dabei sind das zweite und dritte Meßelement
42, 45 jeweils so weit nach außen gezogen, daß sie nicht
in Berührung mit dem Modellpaar 7, 9 treten. Dann wird
das erste Meßelement 28 mit seiner freien Spitze dreidi
mensional in Berührung mit einem ersten Bezugspunkt 48
in der Nähe der Schneidekante eines mittleren Schneide
zahns des Oberkiefermodells 9 gefahren (vergleiche auch
Fig. 6). Dies geschieht je nach Bedarf der nötigen
dreidimensionalen Verstellung durch Verschiebung des
zweiten Führungselements 20 auf dem ersten Führungsele
ment 18 und/oder durch Verschiebung des Schaftes 23 des
Halters 24 relativ zu dem zweiten Führungselement 20
und/oder durch Verschiebung des ersten Meßelements 28
auf dem neunten Führungselement 27. Sobald das erste
Meßelement 28 den ersten Bezugspunkt 48 berührt, werden
alle vorerwähnten Verstellmöglichkeiten fixiert. Sodann
werden das zweite und dritte Meßelement 42, 45 nacheinan
der dreidimensional in Berührung mit jeweils einem
weiteren seitlichen Bezugspunkt 49 an einem ersten
Molaren 50 des Oberkiefermodells 9 gefahren. Dies ge
schieht dadurch, daß je nach Bedarf das siebente und
achte Führungselement 40, 41 relativ zu dem fünften und
sechsten Führungselement 34, 35 verschoben und/oder die
Meßelemente 42, 45 relativ zu dem siebenten und achten
Führungselement 40, 41 verschoben werden. Die sich
schließlich ergebende relative Lage dieser Vorrichtungs
teile wird fixiert. Die Meßelemente 28, 42, 45 stehen
dann jeweils mit ihrer Spitze auf dem zugehörigen Bezugs
punkt 48, 49 des Oberkiefermodells 9. Die zu dieser
dreidimensionalen Einstellung der Vorrichtung 15 gehören
den Skalenwerte werden abgelesen und notiert.
Durch präoperative Planung sind in Abweichung von den
hierdurch festgestellten Istkoordinaten der drei Bezugs
punkte, zum Beispiel 48, 49, deren Sollkoordinaten
festgelegt worden. Es geht also jetzt darum, das Oberkie
fermodell 9 in eine diesen Sollkoordinaten entsprechende
Position zu bringen.
Dazu wird zunächst die Vorrichtung 15 durch Lösen der
Schraube 16 aus dem Artikulator 1 entfernt. Sodann wird
ohne vorheriges Festlegen von Osteotomielinien an einem
Sockel 51 des Oberkiefermodells 9 ein etwa parallel zu
der Bezugsebene verlaufender Sägeschnitt gelegt. Dadurch
wird die Montageplatte 8 mit dem oberen Teil des Sockels
51 an ihrer Stelle belassen und ein unterer Teil des
Sockels 51 mit dem Oberkiefermodell 9 mobilisiert. Die
so geschaffene Trennfläche am Sockelteil des Oberkiefer
modells 9 kann bei Bedarf noch etwas abgeschliffen
werden, so daß genügend freier Raum für die dreidimen
sionalen Einstellbewegungen des Oberkiefermodells 9 zur
Verfügung steht.
Sodann wird die Vorrichtung 15 wieder mit der Schraube
16 an dem Artikulatorteil 3 befestigt. Nachfolgend
werden analog der zuvor beschriebenen Weise zunächst das
erste Meßelement 28 in die vorerwähnte Sollposition
dreidimensional eingestellt und nachfolgend das zweite
und dritte Meßelement 42, 45. Die Spitzen der Meßelemen
te 28, 42, 45 definieren dann die Sollposition des
Oberkiefermodells 9 entsprechend der präoperativ geplan
ten und postoperativ zu erreichenden Situation. Das
mobilisierte Oberkiefermodell 9 wird dann mit seinen
drei Bezugspunkten, zum Beispiel 48 und 49, an den
Spitzen der Meßelemente 28, 42, 45 abgestützt.
Von besonderem Vorteil ist, daß in der somit hergestell
ten gewünschten postoperativen Position des Oberkiefer
modells 9 die relative räumliche Lage des Oberkiefermo
dells 9 gegenüber dem Unterkiefermodell 7 überprüft
werden kann. Werden hier noch geringe Unstimmigkeiten
festgestellt, kann, da das Unterkiefermodell 7 in diesem
Fall die Bezugsstruktur darstellt, die Position des
Oberkiefermodells 9 noch in dem erforderlichen, meist
äußerst geringfügigen Ausmaß korrigiert werden. Diese
Korrektur geschieht durch entsprechende dreidimensionale
Nachführung der Meßelemente 28, 42, 45.
Ist auf diese Weise schließlich die gewünschte Sollposi
tion des Oberkiefermodells 9 gefunden, wird das Oberkie
fermodell 9 wieder an dem Artikulatorteil 3 befestigt.
Dies geschieht zweckmäßigerweise durch Festgipsen des
unteren Sockelteils des Oberkiefermodells 9 an dem noch
vorhandenen oberen Sockelteil der Montageplatte 8.
Abschließend wird dann in einem Spalt zwischen Oberkie
fermodell 9 und Unterkiefermodell 7, der durch Hochrota
tion des Oberkiefermodells 9 um die Schanierachse 2
gebildet wird, ein Operationssplint zu analoger intra
operativer Verwendung hergestellt.
Fig. 8 zeigt die zuvor beschriebene Sollposition des
Oberkiefermodells 9, wobei eine Gipsschicht 52 im Be
reich des Sockels 51 diejenige Zone andeutet, in welcher
das Oberkiefermodell 9 in seiner Sollposition wieder an
dem oberen Teil des Sockels 51 festgegipst worden ist.
Die Skalen auf den verschiedenen Teilen der Vorrichtung
15 erleichtern im übrigen die Einstellung der Sollposi
tionen der Meßelemente 28, 42, 45.
Fig. 6 zeigt mittlere Schneidezähne 53 und 54 des Ober
kiefermodells 9. Eingetragen ist auch die Sagittal-
Vertikal-Ebene 55, von der der erste Bezugspunkt 48 nur
einen möglichst geringen Abstand 56 aufweisen soll.
Desgleichen soll der erste Bezugspunkt 48 nur einen
möglichst geringen Abstand 57 von einer Schneidekante 58
des Schneidezahns 53 aufweisen. Durch diese Lage des
ersten Bezugspunkts 48 ist gewährleistet, daß sich auch
nach komplizierten, dreidimensionalen Repositionierungs
bewegungen des Oberkiefermodells 9 die Schneidekante 58
an der letztlich gewünschten Position relativ zur Ober
lippe des Patienten und zum Rest seines Schädels befin
det.
Fig. 7 verdeutlicht die Lage des weiteren Bezugspunkts
49 am mesio-bukkalen Höcker 59 des ersten Molaren 50 des
Oberkiefermodells 9. Der weitere Bezugspunkt 49 soll
einen möglichst geringen Abstand 60 von einer Höcker
spitze 61 aufweisen. Durch einen Pfeil 62 ist in Fig. 7
die Richtung anterior angedeutet.
Die Bezugspunkte, zum Beispiel 48, 49, können entweder
durch Farbmarkierungen oder auch durch kleine Anbohrun
gen an den bezeichneten Stellen des Oberkiefermodells 9
angebracht werden. Im ersten Fall ergibt sich eine
kraftschlüssige Verbindung mit den Meßelementen 28, 42,
45 und im letzteren Fall eine formschlüssige.
Wie zuvor erwähnt, gibt bei isolierten Eingriffen im
Oberkiefer der Zahnbogen des Unterkiefermodells 7 die
Position des Oberkiefermodells 9 in der sagittalen und
transversalen Dimension vor. Hier wird vorrangig die
vertikale Position des Oberkiefermodells 9 mit der
Vorrichtung 15 bestimmt.
Bei bimaxillären Eingriffen wird in der beschriebenen
Weise zunächst der Oberkiefer operiert. Hier ist eine
Positionskontrolle schwieriger und in der sagittalen,
transversalen und vertikalen Dimension erforderlich, da
bei bimaxillären Eingriffen auch die Position des Zahn
bogens im Unterkiefer geändert wird und dieser nicht
mehr als Bezug für die operative Endsituation dienen
kann.
Im Fall eines geplanten bimaxillären Eingriffs wird
zunächst in der zuvor beschriebenen Weise das Oberkiefer
modell 9 in seine neue Sollposition entsprechend der
gewünschten postoperativen Situation eingestellt. Sodann
wird die Vorrichtung 15 wieder von dem Artikulatorteil 3
entfernt und das Unterkiefermodell 7 durch einen Trenn
schnitt durch seinen Sockel mobilisiert. Wenigstens eine
der so geschaffenen Sockeltrennflächen kann bei Bedarf
noch etwas freigeschliffen werden, bis das Unterkiefer
modell 7 den für seine Repositionierung erforderlichen
Bewegungsspielraum besitzt. Sodann wird zweckmäßigerwei
se der Artikulator 1 auf den Kopf gestellt, so daß sich
das Oberkiefermodell 9 unten befindet. Das mobiliserte
Unterkiefermodell 7 wird dann mit seiner Zahnreihe in
die Zahnreihe des Oberkiefermodells 9 gelegt, bis die
optimale relative Position gefunden ist. In dieser
optimalen Position wird das Unterkiefermodell 7 wieder
an dem noch mit der Montageplatte 6 verbundenen Sockel
rest befestigt, vorzugsweise wiederum durch Festgipsen.
Damit ist für das Oberkiefermodell 9 und das Unterkie
fermodell 7 die optimale, präoperativ geplante Position
erreicht, in der durch Aufrotieren des Oberkiefermodells
9 ein kleiner Spalt zwischen den Modellen hergestellt
und der Operationssplint gefertigt werden kann.
Wie schon angedeutet, eignet sich die Vorrichtung auch
bei segmentiertem Oberkiefer. Dazu wird zunächst der
Zahnbogen des Oberkiefermodells 9 in die gewünschte
postoperative Situation dadurch eingestellt, daß das
Modell durch zuvor geplante Sägeschnitte außerhalb des
Artikulators 1 geteilt wird. Die Teile werden in die
gewünschte Position zueinander eingestellt und mit Gips
fixiert. Das so veränderte Oberkiefermodell wird in den
Artikulator 1 zur dreidimensionalen Positionierung in
dem zuvor beschriebenen Sinne eingesetzt.
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Positioning control of the upper incisors in orthognatic surgery. Preoperative planning with the "Model Positioning Device" and intraoperative application of the "SandWich Splint".
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Bedeutung der Vertikaldimension bei kieferorthopädisch- chirurgischen Eingriffen im Oberkiefer.
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Gelenkorientierte Einstellung des Oberkiefers mit der "Condylen-Positionierungs-Apparatur" im Rahmen der kieferorthopädischen Chirurgie.
Quintessenz 42: 1099-1107, 1991.
Gelenkorientierte Einstellung des Oberkiefers mit der "Condylen-Positionierungs-Apparatur" im Rahmen der kieferorthopädischen Chirurgie.
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SOMSIRI ST:
Das Doppelsplintverfahren zur Vorbereitung einer simultanen chirurgischen Lagekorrektur des Ober- und Unterkiefers.
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Das Doppelsplintverfahren zur Vorbereitung einer simultanen chirurgischen Lagekorrektur des Ober- und Unterkiefers.
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A comparison of two measures for repositioning the maxilla during orthognatic surgery.
Int J Adult Orthod Orthognath Surg 33: 149-154, 1988.
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Simultaneous mobilization of the maxilla and mandible: Surgical technique and results.
J Oral Maxillofac Surg 40: 96-99, 1982.
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TURVEY TA, HALL DJ, FISH LC, EPKER BN:
Surgical-orthodontic treatment planning for simultaneous mobilization of the maxilla and mandible in correction of dentofacial deformities.
Oral Surg Oral Med Oral Pathol 54: 491-498, 1982.
Surgical-orthodontic treatment planning for simultaneous mobilization of the maxilla and mandible in correction of dentofacial deformities.
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VAN SICKELS JE, LARSEN AJ, TRIPLETT RG:
Predictability of maxillary surgery: A comparison of internal and external reference marks.
Oral Surg Oral Med Oral Pathol 61: 542-545, 1986.
Predictability of maxillary surgery: A comparison of internal and external reference marks.
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Interokklusaler Splint als Rezidivprophylaxe bei totalen Unterkieferosteotomien.
Fortschr Kiefer Gesichtschir 26: 81-82, 1981.
Interokklusaler Splint als Rezidivprophylaxe bei totalen Unterkieferosteotomien.
Fortschr Kiefer Gesichtschir 26: 81-82, 1981.
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Einzeitige bimaxilläre Korrektur extremer Fehlbisse- Vorbehandlung, Planung und Operationsmethode mit funktionsstabiler Fixierung im Ober- und Unterkiefer.
Dtsch Z Mund Kiefer Gesichtschir 14: 424-432, 1990.
Einzeitige bimaxilläre Korrektur extremer Fehlbisse- Vorbehandlung, Planung und Operationsmethode mit funktionsstabiler Fixierung im Ober- und Unterkiefer.
Dtsch Z Mund Kiefer Gesichtschir 14: 424-432, 1990.
Claims (13)
1. Verfahren
zur Herstellung eines Operationssplints
als Hilfsmittel
zum Positionieren eines
bei einer späteren Le-Fort-I-Operation zu
mobilisierenden zahntragenden
Oberkiefersegments
mit folgenden Schritten:
- a) Oberkiefermodell (9) und Unterkiefermodell (7) eines zumindest annähernd im Maßstab 1 : 1 angefertigten Modellpaars des Patienten werden in einem Artikulator (1) bezüglich des Kiefergelenks (2) zentrisch einartikuliert und dadurch in die präoperative dentale Situation eingestellt,
- b) das Oberkiefermodell (9) wird mobilisiert,
- c) das mobilisierte Oberkiefermodell (9) wird in die gewünschte postoperative dentale Situation relativ zu der präoperativ geplanten Lage der Oberlippe des Patienten und zu dem Rest des Modellpaars in dem Artikulator (1) dreidimensional eingestellt, und
- d) auf der Basis der gemäß Schritt c) erzielten
relativen Einstellung von Oberkiefermodell (9) und
Unterkiefermodell (7) wird in einem Spalt zwischen
Oberkiefer- (9) und Unterkiefermodell (7) der
Operationssplint zu analoger intraoperativer
Verwendung hergestellt,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:- a1) zwischen den Schritten a) und b) werden drei Meßelemente (28, 42, 45) einer Einstellvorrichtung (15) eines das Oberkiefermodell (9) tragenden Artikulatorteils (3) jeweils dreidimensional in Berührung mit jeweils einem Bezugspunkt (48, 49) an einem Zahn (53, 50) des Oberkiefermodells (9) eingestellt und die relativen räumlichen Koordinaten jedes Bezugspunkts (48, 49) festgestellt,
- b1) zwischen den Schritten b) und c) wird die Höhe eines Sockels (51) des Oberkiefermodells (9) verändert,
- b2) vor dem Schritt c) werden die drei Meßelemente (28, 42, 45) auf die gewünschte postoperative Position der Bezugspunkte (48, 49) dreidimensional eingestellt,
- c1) im Schritt c) wird das aus Schritt b1) gewonnene, mobilisierte Oberkiefermodell (9) mit seinen Bezugspunkten (48, 49) an den drei Meßelementen (28, 42, 45) abgestützt und
- c2) vor Schritt d) wird das mobilisierte Oberkiefermodell (9) in seiner aus Schritt c1) erhaltenen Position wieder an dem Artikulatorteil (3) befestigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Schritten b) und b1) das Oberkiefermodell
(9) außerhalb des Artikulators (1) segmentiert
und sein Zahnbogen in die gewünschte postoperative
Form gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Bezugspunkt (48) zumindest
annähernd an die Schneidekante (58) eines oberen
mittleren Schneidezahns (53) und je ein weiterer
Bezugspunkt (49) zumindest annähernd an die
Kaufläche eines oberen rechten und linken Molaren
(50) gelegt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Schritten c1) und
c2) überprüft wird, ob sich das Oberkiefermodell (9)
in seiner gewünschten postoperativen Position relativ
zu dem Unterkiefermodell (7) befindet, und daß,
soweit dies nicht der Fall ist, die Position eines
oder mehrerer der Meßelemente (28, 42, 45) durch dreidimensionale
Einstellung korrigiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Schritt a1) und im Schritt b2)
jedes Meßelement in oder rechtwinklig
zu einer Bezugsebene eingestellt wird und
daß die Bezugsebene durch eine oder parallel zu einer
Scharnierachse (2) des Kiefergelenks des Artikulators
(1) verläuft.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsebene entsprechend der Scharnierachs-
Infraorbitalebene gewählt wird.
7. Verfahren
zur Herstellung eines weiteren Operationssplints
als Hilfsmittel
zum Positionieren
der bei
einem späteren bimaxillären operativen Eingriff
zu mobilisierenden zahntragenden
Oberkiefer- und Unterkiefersegmente
in Ergänzung des gemäß einem der Ansprüche
1 bis 6 hergestellten Operationssplints,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- A) Das Oberkiefermodell (9) wird in die gewünschte postoperative dentale Situation relativ zu der präoperativ geplanten Lage der Oberlippe des Patienten und zu dem Rest des Schädels des Patienten in dem Artikulator (1) dreidimensional eingestellt und so an dem zugeordneten Artikulatorteil (3) befestigt,
- B) ein Unterkiefermodell (7) wird mobilisiert,
- C) die Höhe eines Sockels des Unterkiefermodells (7) wird verändert,
- D) der Zahnbogen des aus Schritt C) erhaltenen Unterkiefermodells (7) wird relativ zum Zahnbogen des aus Schritt A) erhaltenen Oberkiefermodells (9) in die gewünschte postoperative dentale Situation eingestellt,
- E) das mobilisierte Unterkiefermodell (7) wird in seiner aus Schritt D) erhaltenen Position wieder an einem anderen Artikulatorteil (4) befestigt und
- F) auf der Basis der gemäß Schritt E) erzielten relativen Einstellung von Oberkiefermodell (9) und Unterkiefermodell (7) wird in einem Spalt zwischen Oberkiefer- (9) und Unterkiefermodell (7) der weitere Operationssplint zu analoger intraoperativer Verwendung hergestellt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Schritt D) der Artikulator (1) mit dem
Oberkiefermodell (9) nach unten gedreht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung gemäß Schritt D) dadurch geschieht,
daß der Zahnbogen des mobilisierten Unterkiefermodells
(7) auf den Zahnbogen des Oberkiefermodells
(9) gelegt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigung gemäß Schritt c2)
und gemäß Schritt E) durch Festgipsen erfolgt.
11. Vorrichtung zur dreidimensionalen Einstellung eines
Oberkiefermodells (9) in einem Artikulator (1)
bei der Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der durch ein dem Oberkiefermodell (9) zugeordnetes Artikulatorteil (3) eine Bezugsebene definiert ist, die durch eine oder parallel zu einer Scharnierachse (2) des Kiefergelenks des Artikulators (1) verläuft,
bei der an dem Artikulatorteil (3) ein sich rechtwinklig zu der Bezugsebene erstreckendes erstes Führungselement (18) montiert ist,
bei der entlang dem ersten Führungselement (18) ein zweites Führungselement (20) verschiebbar und feststellbar ist,
bei der ein Halter (24) relativ zu dem zweiten Führungselement (20) parallel zu der Bezugsebene von anterior und posterior und umgekehrt verschiebbar und feststellbar ist
und bei der der Halter (24) ein rechtwinklig zur Verschieberichtung (26) des Halters (24) und parallel zu der Bezugsebene verschiebbares und feststellbares erstes Meßelement (28) aufweist, das auf einen ersten Bezugspunkt (48) zumindest annähernd an der Schneidekante (58) eines oberen mittleren Schneidezahns (53) des Oberkiefermodells (9) einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (24) ein drittes (32) und ein viertes Führungselement (33) aufweist, die sich jeweils parallel zur Verschieberichtung (26) des Halters (24) auf gegenüberliegenden Seiten des Oberkiefermodells (9) erstrecken,
daß entlang dem dritten (32) und dem vierten Führungselement (33) jeweils ein fünftes (34) und ein sechstes Führungselement (35) verschiebbar und feststellbar sind,
daß ein siebentes (40) und ein achtes Führungselement (41) jeweils relativ zu dem fünften (34) und sechsten Führungselement (35) rechtwinklig zu der Bezugsebene verschiebbar und feststellbar sind
und daß ein zweites (42) und ein drittes Meßelement (45) relativ zu dem siebenten (40) und achten Führungselement (41) jeweils quer zu der Verschieberichtung (26) des Halters (24) auf einen zweiten (49) und dritten Bezugspunkt an gegenüberliegenden Molaren (50) des Oberkiefermodells (9) einstellbar und feststellbar sind.
bei der Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der durch ein dem Oberkiefermodell (9) zugeordnetes Artikulatorteil (3) eine Bezugsebene definiert ist, die durch eine oder parallel zu einer Scharnierachse (2) des Kiefergelenks des Artikulators (1) verläuft,
bei der an dem Artikulatorteil (3) ein sich rechtwinklig zu der Bezugsebene erstreckendes erstes Führungselement (18) montiert ist,
bei der entlang dem ersten Führungselement (18) ein zweites Führungselement (20) verschiebbar und feststellbar ist,
bei der ein Halter (24) relativ zu dem zweiten Führungselement (20) parallel zu der Bezugsebene von anterior und posterior und umgekehrt verschiebbar und feststellbar ist
und bei der der Halter (24) ein rechtwinklig zur Verschieberichtung (26) des Halters (24) und parallel zu der Bezugsebene verschiebbares und feststellbares erstes Meßelement (28) aufweist, das auf einen ersten Bezugspunkt (48) zumindest annähernd an der Schneidekante (58) eines oberen mittleren Schneidezahns (53) des Oberkiefermodells (9) einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (24) ein drittes (32) und ein viertes Führungselement (33) aufweist, die sich jeweils parallel zur Verschieberichtung (26) des Halters (24) auf gegenüberliegenden Seiten des Oberkiefermodells (9) erstrecken,
daß entlang dem dritten (32) und dem vierten Führungselement (33) jeweils ein fünftes (34) und ein sechstes Führungselement (35) verschiebbar und feststellbar sind,
daß ein siebentes (40) und ein achtes Führungselement (41) jeweils relativ zu dem fünften (34) und sechsten Führungselement (35) rechtwinklig zu der Bezugsebene verschiebbar und feststellbar sind
und daß ein zweites (42) und ein drittes Meßelement (45) relativ zu dem siebenten (40) und achten Führungselement (41) jeweils quer zu der Verschieberichtung (26) des Halters (24) auf einen zweiten (49) und dritten Bezugspunkt an gegenüberliegenden Molaren (50) des Oberkiefermodells (9) einstellbar und feststellbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Führungselement (18) an einem Arm (17)
befestigt und außerhalb einer zur Scharnierachse (2)
rechtwinkligen Längsmittenebene (55) des Artikulators
(1) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (24) ein neuntes Führungselement
(27) aufweist, das sich rechtwinklig zur
Verschieberichtung (26) des Halters (24) und parallel
zu der Bezugsebene erstreckt, und daß das erste
Meßelement (28) entlang dem neunten Führungselement
(27) verschiebbar und feststellbar ist.
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