DE3813956A1 - Verfahren und geraet mit daran adaptierbaren hilfsinstrumenten zum anfertigen von totalen zahnprothesen - Google Patents
Verfahren und geraet mit daran adaptierbaren hilfsinstrumenten zum anfertigen von totalen zahnprothesenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Gerät
mit daran adaptierbaren Hilfsinstrumenten zum Anfertigen
von totalen Zahnprothesen durch Kieferwertabnahme und
Kieferwertübertragung mittels eines Gesichtbogens.
Bei der in der Praxis durchgeführten Kieferwertabnahme
und -übertragung vom Patienten in einen Artikulator ist die
am Gesichtsbogen vorgesehene Übertragungsstange durch ein
gabelförmiges Endstück fest mit dem Bißregistrat verbunden
und der Gesichtsbogen muß gemeinsam mit der Übertragungs
stange und dem Bißregistrat gleichzeitig aus dem Mund des
Patienten entnommen werden, damit die Bißrelation innerhalb
der fixierten Werte erhalten bleibt, um in den Artikulator
lagerichtig übertragen werden zu können.
Diese Verfahrensweise erfordert ein weites Öffnen des Mundes
des Patienten und ist handhabungsmäßig äußerst ungünstig,
da es den Patienten stark belastet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Gerät
mit Hilfsinstrumenten zur Durchführung des Verfahrens zu
schaffen, bei bzw. mit dem für eine exakte Kieferwertabnahme
und -übertragung der Gesichtsbogen mit der Übertragungs
stange aus dem Bißregistrat einfach entfernt und unter
Beibehaltung der Positionswerte in den Artikulator eingesetzt
werden kann und sich dann das Bißregistrat relativ problemlos
aus dem Mund des Patienten herausnehmen und wieder mit dem
Gesichtsbogen im Artikulator in der exakten Position für die
Kieferwertübertragung für die Einrichtung der Hilfsinstrumente
zur genauen Zahnprothesenanfertigung einsetzen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verfahrensmerk
male nach Patentanspruch 9 und die Gerätemerkmale nach
Patentanspruch 1 gelöst, wobei die in den Unteransprüchen
aufgeführten Gestaltungsmerkmale vorteilhafte Weiterbildungen
der Aufgabenlösung darstellen und auch in bezug auf die
eingesetzten Hilfsinstrumente für eine genaue und
handhabungsmäßig einfache und sichere Arbeitsweise vorteil
hafte Merkmale offenbaren.
Der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit der Verfahrensweise
erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen
Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
Durch die Erfindung ist ein Gerät in Form eines Bausatzes
und ein Verfahren geschaffen worden, mit dem in einfacher,
genauer und für den Patienten angenehmer Weise unter
Zurhilfenahme einer Kieferwertabnahme aus dem Mund des
Patienten und Übertragung der Werte in das Gerät zur totalen
Zahnprothesenanfertigung problemlos möglich ist.
Die Verfahrensweise für die Kieferwertübertragung kann
sowohl nur mit einem Artikulator als auch mit einem
Artikulator und einem Einricht- und Nivelliergerät
vorgenommen werden, wobei bei beiden Verfahrensweisen das
Ergebnis gleich ist, jedoch die Wahl des jeweiligen
Verfahrensablaufes je nach handwerklichem Geschick des
Fachmannes gewählt werden kann, so daß hierdurch ein größerer
Fachkreis angesprochen wird.
Das gesamte Gerät mit seinen Hilfsinstrumenten stellt einen
optimalen Bausatz in kostengünstiger Ausführung und mit
arbeitstechnisch einfacher sowie exakt durchführbarer
Handhabung dar.
Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungs
beispiel gemäß der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Artikulators mit darin
an den Sockelplatten angegipstem Ober- und
Unterkiefermodell und dazwischenliegendem,
verschlüsseltem Bißregistrat, sowie am Artikulator
angesetztem Gesichtsbogen mit gegenüber der im
Bißregistrat befindlichen Zentrikschreibplatte
positionierter Übertragungsstange,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Artikulators mit an der
oberen Sockelplatte angegipstem Einrichtschlüssel
mit Richtbalken und gegenüber dem Einricht
schlüssel an einem Schneidezahn-Führungsbolzen
arretiertem Richtstift,
Fig. 3 eine Seitenansicht der in die Zentrikschreib
platte eingesteckten Übertragungsstange,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Übertragungsstange mit
abgenommener Zentrikschreibplatte,
Fig. 5 bis 7 eine Seitenansicht, einen Querschnitt und eine
Draufsicht auf den Einrichtschlüssel, wobei in
der Draufsicht zwei Kalottenlineale dargestellt
sind, von denen eines im Einrichtschlüssel
festgelegt ist,
Fig. 8 eine Seitenansicht eines aus einer Fixierhülse
und einem Gewindebolzen mit Schreibspitze
gebildeten Schreibstiftes,
Fig. 9 eine Draufsicht auf den im Querschnitt
sechseckigen Gewindebolzen des Schreibstiftes,
Fig. 10 bis 12 eine Vorderansicht, eine Seitenansicht und eine
Draufsicht auf den Einrichtschlüssel mit
eingesetztem Richtbalken,
Fig. 13 eine Seitenansicht eines Einricht- und
Nivelliergerätes,
Fig. 14 eine Seitenansicht des Artikulators mit
eingesetztem Einrichtschlüssel mit
Schablonenzahn.
Zum Anfertigen von totalen Zahnprothesen unter Verwendung
eines Gesichtbogens (1) wird ein Artikulator (2) mit daran
adaptierbaren Hilfsinstrumenten bzw. ein Artikulator (2)
und ein Einricht- und Nivelliergerät (3) mit daran
adaptierbaren Hilfsinstrumenten verwendet und das Gerät
(2, 3) mit dem Gesichtsbogen (1) und den adaptierbaren
Hilfsinstrumenten bildet einen Bausatz für die nacheinander
vorzunehmenden Arbeitsschritte für die Prothesenanfertigung.
Der Artikulator (2) nach Fig. 1, 2 und 14 weist eine
Grundplatte (4) mit zwei aufrechten, diese Grundplatte (4)
tragenden Säulen (5) und einem die Grundplatte (4)
unterstützenden Fuß (6) auf, wobei die beiden Säulen (5)
und der Fuß (6) in bekannter Weise auf dem Eckpunkt eines
Dreieckes liegen.
Zwischen den oberen Enden der beiden Säulen (5) ist um
eine waagerechte Achse (7) ein Klapparm (8) höhenver
schwenkbar gelagert.
Unter dem Klapparm (8) und auf der Grundplatte (4) ist
jeweils eine Sockelplatte (9) mittels Rändelschraube (10)
lösbar festlegbar.
Für eine genaue Kauebene-Übertragung von einem patienten
seitigen, verschlüsselten Bißregistrat (11) in den
Artikulator (2) bzw. das Einricht- und Nivelliergerät (3)
ist eine im Bißregistrat (11) befindliche Zentrikschreibplatte
(12) mit Einsteckführung (13) und ist eine durch eine
freigelegte Ausschneidung (14) im Bißregistrat (11) hindurch
in die Einsteckführung (13) der Zentrikschreibplatte (12)
lagefixiert einsteckbare, am Gesichtsbogen (1) arretierbare
Übertragungsstange (15) vorgesehen.
An der Zentrikschreibplatte (12) ist als Einsteckführung
(13) eine Aufnahmetasche mit eckigem, vorzugsweise recht
eckigem Querschnitt festgelegt, die sich an der Unterseite
der Zentrikschreibplatte (12) erstreckt und somit
gegenüber der obenliegenden Schreibfläche der Zentrik
schreibplatte (12) liegt.
Die Übertragungsstange (15) hat einen formschlüssig und
in der Einstecktiefe begrenzt in die Einsteckführung (13)
einschiebbaren Verbindungslappen (16). Die Einsteck-
Tiefenbegrenzung zwischen Zentrikschreibplatte (12) und
Übertragungsstange (15) läßt sich von der Stirnseite (15 a)
der im Querschnitt kreisförmigen Übertragungsstange (15)
oder von dem geschlossenen Längenstirnende (13 a) der
taschenförmigen Einsteckführung (13) bilden.
Diese Übertragungsstange (15) und die Zentrik-Schreibplatte
(12) stellen ein erstes Hilfsinstrument für die Kauebene-
Übertragung dar.
Als weiteres Hilfsinstrument ist ein Einrichtschlüssel (17)
mit einem kalottenartigen Halter (18) mit sagittaler und
transversaler Kompensationskurve (19) und darin auf die
Trigoni (20) einstellbaren und arretierbaren Richtbalken
(21) bzw. darin auf die Zentralfissurenlinie einstellbaren
und arretierbaren Kalottenlinealen (23) bzw. darin im
Bereich der unteren Frontzahnreihe in sagittaler Richtung
einstellbaren und arretierbaren Schablonenzahn (59)
vorgesehen.
Der Halter (18) des Einrichtschlüssels (17) besitzt einen
aufrechten, mit einer Meßskala (24) ausgestatteten,
bolzenförmigen Adapter (25) und eine darübergreifende,
stufenlos höhenverschiebbare Fixierhülse (26); in der
Fixierhülse (26) ist ein in Höhenrichtung verlaufendes
Langloch (27) mit außenseitiger Abflachungsanlage (28)
ausgenommen und in dem Adapter (25) eine Gewindebohrung (29)
vorgesehen. Die Verbindung von Adapter (25) und
Fixierhülse (26) erfolgt durch eine Rändelschraube (30),
die das Langloch (27) durchgreift und in die Gewindebohrung
(29) einfaßt. Dabei kann die Höhe des Halters (18) gegenüber
der Fixierhülse (26) stufenlos eingestellt und durch die
Rändelschraube (30) fixiert werden. Diese Rändelschraube
(30) liegt mit einer Bolzenabstufung (30 a) an der Abflachung
(28) der Hülse (26) lagestabil an. An dem dem Halter (18)
abgewandten freien Stirnende besitzt die Fixierhülse (26)
einen verdrehsichernden, vorzugsweise eckigen, wie
sechseckigen Kopf (31), mit dem die Fixierhülse (26) in
einer Gipshalterung (Masse) (32) (Fig. 2) im Artikulator
(2) verdrehfest festlegbar ist.
Der Halter (18) des Einrichtschlüssels (17) ist als gebogener
Steg aus zwei im Abstand übereinander angeordneten,
miteinander verbundenen und zwischen sich einen Einsteckschlitz
(33) für den Richtbalken (21) bzw. Steckarme (23 a) der
Kalottenlineale (23) bzw. den Schablonenzahn (59) bildenden
Stegplatten (34) ausgeführt, wobei die beiden Stegplatten (34)
in Längs- und Querrichtung kalottenförmig gewölbt sind. An
diesen Stegplatten (34) hebt sich mittig der Adapter (25) ab
und in beiden Längenenden der Stegplatten (34) ist je eine
Rändelschraube (35) vorgesehen, die den Richtbalken (21) bzw.
die Kalottenlineale (23) bzw. den Schablonenzahn (59)
zwischen den beiden Stegplatten (34) in der eingestellten
Lage eingespannt halten.
Als weiteres Hilfsinstrument ist ein Richtstift (36)
vorgesehen, der an einem
Schneidezahn-Führungsbolzen (37) des Artikulators (2) bzw.
an einer vertikalen Führungssäule (37 a) des Einricht- und
Nivelliergerätes (3) auf den Inzisialpunkt (38) in
Verbindung mit einer Mittellinie (39) des Einrichtschlüssels
(17) einrichtbar und arretierbar ist.
Dieser Richtstift (36) hat einen um den Führungsbolzen (37)
bzw. die Führungssäule (37 a) stufenlos höhenverschiebbaren
und axial drehbaren Lagerkörper (39), der durch eine
seitliche Rändelschraube (40) in der eingestellten Lage
auf dem Führungsbolzen (37) bzw. der Säule (37 a) festlegbar
ist.
In diesen Lagerkörper (39) greift ein in sagittaler Richtung
stufenlos verschiebbar geführter und durch eine Rändelschraube
(41) festsetzbarer Inzisalstift (42) mit leicht nach oben
gebogener Spitze (42 a) ein.
Weiterhin hat der Inzisalstift (42) eine von der Rändelschraube
(41) beaufschlagte Abflachung (42 b), durch die der Inzisal
stift (42) gegen axiales Verdrehen im Lagerkörper (39)
gesichert ist.
Als weiteres Hilfsinstrument ist ein mit der Zentrik-
Schreibplatte (12) im Bißregistrat (11) zusammenwirkender
Schreibstift (43) (vgl. Fig. 8 und 9) vorgesehen, der aus
einer ein Innengewinde und einen Verdrehsicherungskopf (44)
aufweisenden Fixierhülse (45) und einem darin eingeschraubten,
in der Einschraubtiefe wählbaren Gewindebolzen (46) mit
eckigem, vorzugsweise sechseckigem Querschnitt und am freien
Ende angeformter Schreibspitze (47) gebildet ist. Durch den
eckigen Querschnitt des Gewindebolzens (46) ist auch bei
extrem tief in die Gewindehülse (45) eingeschraubter Lage
des Gewindebolzens (46) - wenn der Bolzen (46) nur mit
geringer Länge aus der Hülse (45) heraussteht - noch ein
Aufstecken bzw. Ansetzen eines Werkzeuges (Steckschlüssels)
zur Bolzenverdrehung möglich.
In Fig. 14 ist in den Einrichtschlüssel (17) im Artikulator
(2) ein Schablonenzahn (59) als weiteres Hilfsinstrument
eingesetzt, der in dem Halter (18) im Bereich der unteren
Frontzahnreihe in sagittaler Richtung so weit verschoben
wird, bis seine Zahnachse exakt mit der korrekten Stellung
der ursprünglich vorhandenen Zähne auf dem frei einsehbaren
unteren Kieferkamm (60) ausgerichtet und fixiert wird.
Mit (61) ist eine auf den Kieferkamm (60) aufgebrachte
Wachsschablone bezeichnet, die zur Aufstellung der Zähne
erforderlich ist.
Der Schablonenzahn (59) hat einen winkel- oder U-förmigen
Haltesteg (59 a), mit dem er zwischen den Stegplatten (34)
des Halters (18) eingesteckt und einrichtbar lösbar gehalten
ist.
Das in Fig. 13 dargestellte Einricht- und Nivelliergerät
entspricht im Grundaufbau dem Artikulator nach Fig. 1 und
2 und weist ebenfalls eine von Füßen (6) getragene
Grundplatte (4) auf, auf der sich zwei aufrechte Säulen (5)
abstützen, die in einer obenendigen, waagerechten Schwenk
achse (7) den Klapparm (8) höhenverschwenkbar halten,
welche in der abgeschwenkten Gebrauchsstellung sich mit
einem Stützbolzen (48) auf einem sich von der Tischplatte
(4) abhebenden Abstandshaltebolzen (49) abstützt.
Im Abstand oberhalb der Grundplatte ist ein in der Höhe,
in der Neigung und in der Seitenlage stufenlos einstellbarer
Nivelliertisch (50) angeordnet, der zwischen Gewindespindeln
(51) und federbelasteten Niederhalterstempeln (52) gegenüber
seine Einstellung bewirkenden auf den Gewindespindeln (51)
verdrehbaren Rändelmuttern (53) bewegbar und arretierbar
gehalten ist.
Im Abstand zwischen Nivelliertisch (50) und Stützbolzen
(48) ist auf der Grundplatte (4) eine vertikale
Führungssäule (37 a) befestigt.
Das Verfahren zum Anfertigen von totalen Zahnprothesen unter
Verwendung eines Gesichtbogens (1) erfolgt mit dem
Artikulator (2) und daran adaptierbaren Hilfsinstrumenten in
den nachfolgend beschriebenen, nacheinander erfolgenden
Arbeitsschritten:
- a) ein fertiggestelltes und verschlüsseltes (versiegeltes) Bißregistrat (11) mit innenliegender Zentrikschreibplatte (12) befindet sich im Mund des Patienten;
- b) der Gesichtsbogen (1) wird an den erforderlichen Punkten am Patienten angesetzt und eine Übertragungsstange (15) durch eine zuvor im Bißregistrat (11) freigelegte Ausschneidung (Öffnung) (14) in eine Einsteckführung (13) der Zentrikschreibplatte (12) lagefixiert eingesteckt und am Gesichtsbogen (1) positionsgesichert arretiert;
- c) der Gesichtsbogen (1) mit Übertragungsstange (15) wird vom Patienten abgenommen und zur ermittelten Wertübertragung in den Artikulator (2) eingesetzt;
- d) das Bißregistrat (11) wird verschlüsselt aus dem Munde des Patienten herausgenommen und im Artikulator (2) auf die Übertragungsstange (15) mit der Einsteckführung (13) der Zentrikschreibplatte (12) aufgesteckt, so daß das Bißregistrat (11) lagerichtig und schwebend im Artikulator (2) gehalten ist;
- e) die separat angefertigten Funktionsmodelle (OK, UK) werden in dem Artikulator (2) an das Bißregistrat (11) angebracht und anschließend mit den artikulatorseitigen Sockelplatten (9) durch Eingipsen (Gipssockel (58)) verbunden;
- f) der Gesichtsbogen (1) mit Übertragungsstange (15) wird vom Artikulator (2) abgenommen;
- g) am Schneidezahn-Führungsstift (37) des Artikulators wird ein in jeder Richtung beweglicher Richtstift (36) mit dem in sagittaler Richtung verschiebbaren Inzisalstift (42) auf den am Bißregistrat (11) bereits nach der Registrierung angezeichneten Inzisalpunkt (38) eingestellt und arretiert;
- h) das Oberkiefermodell (OK) mit Sockelplatte (9) und das Bißregistrat (11) werden vom im Artikulator (2) verbleibenden Unterkiefermodell (UK) abgenommen;
- i) dann wird der Inzisalstift (42) bis zum effektiven Inzisalpunkt vorgeschoben und arretiert, da der effektive Inzisalpunkt nicht mit dem am Bißregistrat (11) angezeichneten Inzisalpunkt (38) in sagittaler Richtung übereinstimmt;
- j) ein Einrichtschlüssel (17) mit kalottenartigem Halter (18) und Richtbalken (21) wird auf das Unterkiefermodell (UK) derart eingesetzt und mittels einer Fixiermasse im Bereich der Trigoni fixiert, daß beide Richtkanten (21 a) des Richtbalkens (21) sich mit rechtem und linkem Trigonum (20) schneiden und gleichzeitig die Spitze (42 a) des Inzisalstiftes (42) mit der an der Unterseite des Halters (18) verlaufenden Mittellinie (39) in Deckung liegt;
- k) eine höhenverstellbare Fixierhülse (26) des Halters (18) wird gegenüber dem Adapter (25) und einer neuen, in den Artikulator (2) eingesetzten Sockelplatte (9) bis auf geringem Abstand dazu höhenverfahren und an der Sockel platte (9) durch eine Gipsmasse (32) verdrehgesichert festgelegt, wobei gleichzeitig an der Skala (24) des Adapters (25) der eingestellte Höhenwert zwischen Fixierhülse (26) und Halter (18) abgelesen wird;
- l) der Halter (18) mit Richtbalken (21) wird entfernt und ein neuer Halter (18) als weiterer Einrichtschlüssel (17) in der Fixierhülse (26) auf den zuvor abgelesenen Höhenwert eingesteckt und arretiert;
- m) in den Halter (18) wird im Bereich der unteren Frontzahnreihe ein Schablonenzahn (59) aufgesteckt und in sagittaler Richtung so weit verschoben, bis dessen Zahnachse exakt mit der korrekten Stellung der ursprünglich vorhandenen Zähne auf dem frei einsehbaren unteren Kieferkamm (60) ausgerichtet ist und dann fixiert wird;
- n) dann wird auf den Kieferkamm (60) eine zur Aufstellung der Zähne erforderliche Wachsschablone (61) (Fig. 14) aufgebracht und der untere erste Frontzahn anhand der vorgegebenen Stellung des Schablonenzahnes (59) in Stellung gebracht und danach werden die Frontzähne bis zum Eckzahn aufgestellt und anschließend wird der Schablonenzahn (59) entfernt und auf der gegenüberlie genden Seite die andere Frontzahnreihe bis zum Eckzahn aufgestellt;
- o) mit der Aufstellung der Seitenzähne wird wahlweise rechts oder links begonnen und jeweils das entsprechende Kalottenlineal (23) eingesetzt und mit der Markierungslinie (22) distal mit dem Zentrum des Trigonum und mesial mit dem Höcker des Eckzahnes in Deckung gebracht und arretiert;
- p) dann werden die Seitenzähne aufgestellt, indem deren Zentralfissuren mit der Markierungslinie (22) des jeweiligen Kalottenlineals (23) in Deckung gebracht wird, wobei die Höcker der Seitenzähne die Unterseite des jeweiligen Kalottenlineals (23) gerade berühren sollen, somit ist sowohl die transversale als auch die sagittale Kompensationskurve (19) erfaßt.
Ein abgewandeltes Verfahren zum Anfertigen von totalen
Zahnprothesen unter Verwendung eines Gesichtbogens (1)
und eines Artikulators (2) und Einricht- und Nivellier
gerätes (3) und daran adaptierbaren Hilfsinstrumenten
wird in folgenden, nacheinander erfolgenden Arbeitsschritten
durchgeführt:
- a) ein fertiggestelltes und verschlüsseltes (versiegeltes) Bißregistrat (11) mit innenliegender Zentrikschrei platte (12) befindet sich im Mund des Patienten;
- b) der Gesichtsbogen (1) wird an den erforderlichen Punkten am Patienten angesetzt und eine Übertra gungsstange (15) durch eine zuvor im Bißregistrat (11) freigelegte Ausschneidung (Öffnung) (14) in eine Einsteckführung (13) der Zentrikschreibplatte (12) lagefixiert eingesteckt und am Gesichtsbogen (1) positionsgesichert arretiert;
- c) der Gesichtsbogen (1) mit Übertragungsstange (15) wird vom Patienten abgenommen und zur ermittelten Wertübertragung in den Artikulator (2) eingesetzt;
- d) das Bißregistrat (11) wird verschlüsselt aus dem Munde des Patienten herausgenommen und im Artikulator (2) auf die Übertragungsstange (15) mit der Einsteckführung (13) der Zentrikschreibplatte (12) aufgesteckt, so daß das Bißregistrat (11) lagerichtig und schwebend im Artikulator (2) gehalten ist;
- e) die separat angefertigten Funktionsmodelle (OK, UK) werden in dem Artikulator (2) an das Bißregistrat (11) angebracht und anschließend mit den artikulator seitigen Sockelplatten (9) durch Eingipsen (Gips sockel (58)) verbunden;
- f) der Gesichtsbogen (1) mit Übertragungsstange (15) wird vom Artikulator (2) abgenommen;
- g) die obere Sockelplatte (9) mit Oberkiefermodell (OK), Bißregistrat (11) und Unterkiefermodell (UK), das in diesem Fall nach einem Verfahren hergestellt sein muß, was eine Trennung von Unterkiefermodell (UK) vom Gipssockel (58) erlaubt, werden aus dem Artikulator (2) herausgenommen und im Einricht- und Nivelliergerät (3) mit der oberen Sockelplatte (9) am Klapparm (8) durch die Schraube (10) befestigt;
- h) der höhen- und neigungseinstellbare Nivelliertisch (50) des Einricht- und Nivelliergerätes (3) wird exakt unter das Unterkiefermodell (UK) gefahren und das Unterkiefermodell (UK) auf dem Nivelliertisch (50) in dieser Position fixiert (durch Wachs- oder Knetmasse, Magnet, Spannpratze od. dgl.);
- i) an der vertikalen Führungssäule (37 a) des Einricht- und Nivelliergerätes (3) wird ein in jeder Richtung beweglicher Richtstift (36) mit dem in sagittaler Richtung verschiebbaren Inzisalstift (42) auf den am Bißregistrat (11) bereits nach der Registrierung angezeichneten Inzisalpunkt (38) eingestellt und arretiert;
- j) die obere Sockelplatte (9) wird gelöst und mit dem Oberkiefermodell (OK) und Bißregistrat (11) aus dem Gerät (3) herausgenommen, so daß das Unterkiefermodell (UK) in lagerichtiger Position im Gerät (3) verbleibt;
- k) dann wird der Inzisalstift (42) bis zum effektiven Inzisalpunkt vorgeschoben und arretiert, da der effektive Inzisalpunkt nicht mit dem am Bißregistrat (11) angezeichneten Inzisalpunkt (38) in sagittaler Richtung übereinstimmt;
- l) ein Einrichtschlüssel (17) mit kalottenartigem Halter (18) und Richtbalken (21) wird auf das Unterkiefer modell (UK) derart eingesetzt und mittels einer Fixiermasse im Bereich der Trigoni fixiert, daß beide Richtkanten (21 a) des Richtbalkens (21) sich mit rechtem und linkem Trigonum (20) schneiden und gleichzeitig die Spitze (42 a) des Inzisalstiftes (42) mit der an der Unterseite des Halters (18) verlaufenden Mittellinie (39) in Deckung liegt;
- m) eine höhenverstellbare Fixierhülse (26) des Halters (18) wird gegenüber dem Adapter (25) und einer neuen, in den Artikulator (2) eingesetzten Sockelplatte (9) bis auf geringem Abstand dazu höhenverfahren und an der Sockelplatte (9) durch eine Gipsmasse (32) verdrehgesichert festgelegt, wobei gleichzeitig an der Skala (24) des Adapters (25) der eingestellte Höhenwert zwischen Fixierhülse (26) und Halter (18) abgelesen wird;
- n) der Halter (18) mit Richtbalken (21) wird entfernt und ein neuer Halter (18) als weiterer Einricht schlüssel (17) in der Fixierhülse (26) auf den zuvor abgelesenen Höhenwert eingesteckt und arretiert;
- o) der Halter (18) mit Sockelplatte (9) und das Unterkiefermodell (UK) werden aus dem Gerät (3) entfernt und in den Artikulator (2), der zuvor zum Einsockeln der Funktionsmodelle diente, eingesetzt;
- p) in den Halter (18) wird im Bereich der unteren Frontzahnreihe ein Schablonenzahn (59) aufgesteckt und in sagittaler Richtung so weit verschoben, bis dessen Zahnachse exakt mit der korrekten Stellung der ursprünglich vorhandenen Zähne auf dem frei einsehbaren unteren Kieferkamm (60) ausgerichtet ist und dann fixiert wird;
- r) dann wird auf den Kieferkamm (60) eine zur Aufstellung der Zähne erforderliche Wachsschablone (61) (Fig. 14) aufgebracht und der untere erste Frontzahn anhand der vorgegebenen Stellung des Schablonenzahnes (59) in Stellung gebracht und danach werden die Frontzähne bis zum Eckzahn aufgestellt und anschließend wird der Schablonenzahn (59) entfernt und auf der gegenüberlie genden Seite die andere Frontzahnreihe bis zum Eckzahn aufgestellt;
- s) mit der Aufstellung der Seitenzähne wird wahlweise rechts oder links begonnen und jeweils das entsprechen de Kalottenlineal (23) eingesetzt und mit der Markierungslinie (22) distal mit dem Zentrum des Trigonum und mesial mit dem Höcker des Eckzahnes in Deckung gebracht und arretiert;
- t) dann werden die Seitenzähne aufgestellt, indem deren Zentralfissuren mit der Markierungslinie (22) des jeweiligen Kalottenlineals (23) in Deckung gebracht wird, wobei die Höcker der Seitenzähne die Unterseite des jeweiligen Kalottenlineals (23) gerade berühren sollen, somit ist sowohl die transversale als auch die sagittale Kompensationskurve (19) erfaßt.
Claims (10)
1. Gerät mit daran adaptierbaren Hilfsinstrumenten zum
Anfertigen von totalen Zahnprothesen durch Kieferwert
abnahme und -übertragung mittels eines Gesichtbogens,
dadurch gekennzeichnet, daß für eine genaue Kauebenen
übertragung von einem patientenseitigen, verschlüsselten
Bißregistrat (11) in das als Artikulator (2) oder
Einricht- und Nivelliergerät (3) ausgebildete Gerät
eine im Bißregistrat (11) befindliche Zentrikschreib
platte (12) mit Einsteckführung (13) und eine durch
eine freigelegte Ausschneidung (14) im Bißregistrat
(11) hindurch in die Einsteckführung (13) lagefixiert
einsteckbare, am Gesichtsbogen (1) arretierbare
Übertragungsstange (15) vorgesehen sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Zentrikschreibplatte (12) als Einsteckführung (13)
eine Aufnahmetasche mit eckigem, vorzugsweise recht
eckigem Querschnitt festgelegt ist und die Übertra
gungsstange (15) einen formschlüssig und in der
Einstecktiefe begrenzt in die Einsteckführung (13)
einschiebbaren Verbindungslappen (16) aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstecktiefenbegrenzung von der Stirnseite
(15 a) der als im Querschnitt kreisförmigen Welle
ausgebildeten Übertragungsstange (15) oder von dem
geschlossenen Längen-Stirnende (13 a) der taschenförmigen
Einsteckführung (13), die an der Unterseite und somit
gegenüber der obenliegenden Schreibfläche der
Zentrikschreibplatte (12) angeordnet ist, gebildet
ist (Fig. 3 und 4).
4. Gerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als
Hilfsinstrument ein Einrichtschlüssel (17) mit einem
kalottenartigen Halter (18) mit sagittaler und
transversaler Kompensationskurve (19) und darin
eingesetztem, auf die Trigoni (20) einstellbaren und
arretierbaren Richtbalken (21) bzw. darin wechsel
weise eingesetzten, auf die Zentralfissurenlinie (22)
einstellbaren und arretierbaren Kalottenlinealen (23)
bzw. darin eingesetztem, im Bereich der unteren
Frontzahnreihe in sagittaler Richtung einstellbaren
und arretierbaren Schablonenzahn (59) vorgesehen ist
(Fig. 2, 10 bis 12, 5 bis 7).
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halter (18) des Einrichtschlüssels (17) einen aufrech
ten, mit einer Meßskala (24) ausgestatteten, bolzen
förmigen Adapter (25) und eine darübergreifende,
stufenlos höhenverschiebbare Fixierhülse (26) aufweist,
die ein in Höhenrichtung verlaufendes Langloch (27) mit
außenseitiger Abflachungsanlage (28) für eine dieses
Langloch (27) durchgreifende und in eine Gewindebohrung
(29) des Adapters (25) eingeschraubte Rändelschraube
(30) mit an der Abflachungsanlage (28) anliegender
Bolzenabstufung (30 a) zeigt und am dem Halter (18)
abgewandten freien Stirnende einen verdrehsichernden,
vorzugsweise eckigen Kopf (32) zum verdrehsicheren
Festlegen in einer Gipshalterung (-mass) (32) des
Artikulators (2) hat (Fig. 5 bis 7).
6. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (18) des Einrichtschlüssels (17) als in
Längs- und Querrichtung kalottenförmig gebogener Steg
aus zwei im Abstand übereinander angeordneten,
miteinander verbundenen und zwischen sich einen
Einsteckschlitz (33) für den Richtbalken (21) bzw.
für Steckarme (23 a) der Kalottenlineale (23) bzw.
einen Haltesteg (59 a) des Schablonenzahnes (59)
freilassenden Stegplatten (34) gebildet ist, an dem
sich mittig der Adapter (25) abhebt und der in beiden
Längenenden je eine beide Stegplatten (34) gegen den
Richtbalken (21) bzw. die Steckarme (23 a) der
Kalotteneinsätze (23) bzw. den Haltesteg (59 a) des
Schablonenzahnes (59) spannende Rändelschrauben (35)
zur Arretierung des Richtbalkens (21) bzw. der
Kalotteneinsätze (23) bzw. des Schablonenzahnes (59)
aufweist.
7. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Hilfsinstrument ein an einem Schneidezahn-
Führungsstift (37) des Artikulators (2) beweglich
gehaltener, auf den Inzisalpunkt (38) in Verbindung
mit einer Mittellinie (39) des Einrichtschlüssels (17)
einrichtbarer und arretierbarer Richtstift (36)
vorgesehen ist, der einen um den Führungsstift (37)
stufenlos höhenschiebbaren und axial drehbaren und
durch eine Rändelschraube (40) arretierbaren Lager
körper (39) und einen im Lagerkörper (39) in sagittaler
Richtung stufenlos verschiebbar geführten und durch
eine Rändelschraube (41) festsetzbaren Inzisalstift
(42) mit leicht nach oben gebogener Spitze (42 a)
und von der Rändelschraube (41) beaufschlagten
Verdrehsicherungs-Abflachung (42 b) hat (Fig. 2).
8. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Hilfsinstrument ein mit der Zentrikschreibplatte
(12) im Bißregistrat (11) zusammenwirkender Schreib
stift (43) vorgesehen ist, der aus einer ein
Innengewinde und einen Verdrehsicherungskopf (44)
aufweisenden Fixierhülse (45) und einen darin
eingeschraubten, in der Einschraubtiefe wählbaren
Gewindebolzen (46) mit eckigem, vorzugsweise sechs
eckigem, Querschnitt und am freien Ende angeformter
Schreibspitze (47) gebildet ist (Fig. 8 und 9), wobei
der eckige Querschnitt des Gewindebolzens (46) auch
bei extrem tief in die Fixierhülse (45) eingeschraubten
Gewindebolzen (46) ein Auf- bzw. Ansetzen eines
Steckschlüssels zuläßt.
9. Verfahren zum Anfertigen von totalen Zahnprothesen
unter Verwendung eines Gesichtbogens (1) und eines
Artikulators (2) mit daran adaptierbaren Hilfsinstru
menten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, gekennzeichnet durch folgende, nacheinander
erfolgende Arbeitsschritte:
- a) ein fertiggestelltes und verschlüsseltes (versiegeltes) Bißregistrat (11) mit innenlie gender Zentrikschreibplatte (12) befindet sich im Mund des Patienten;
- b) der Gesichtsbogen (1) wird an den erforderlichen Punkten am Patienten angesetzt und eine Übertra gungsstange (15) durch eine zuvor im Bißregistrat (11) freigelegte Ausschneidung (Öffnung) (14) in eine Einsteckführung (13) der Zentrikschreibplatte (12) lagefixiert eingesteckt und am Gesichtsbogen (1) positionsgesichert arretiert;
- c) der Gesichtsbogen (1) mit Übertragungsstange (15) wird vom Patienten abgenommen und zur ermittelten Wertübertragung in den Artikulator (2) eingesetzt;
- d) das Bißregistrat (11) wird verschlüsselt aus dem Munde des Patienten herausgenommen und im Artikulator (2) auf die Übertragungsstange (15) mit der Einsteckführung (13) der Zentrikschreib platte (12) aufgesteckt, so daß das Bißregistrat (11) lagerichtig und schwebend im Artikulator (2) gehalten ist;
- e) die separat angefertigten Funktionsmodelle (OK, UK) werden in dem Artikulator (2) an das Biß registrat (11) angebracht und anschließend mit den artikulatorseitigen Sockelplatten (9) durch Eingipsen (Gipssockel (58)) verbunden;
- f) der Gesichtsbogen (1) mit Übertragungsstange (15) wird vom Artikulator (2) abgenommen;
- g) am Schneidezahn-Führungsstift (37) des Artikulators (2) wird ein in jeder Richtung beweglicher Richtstift (36) mit dem in sagittaler Richtung verschiebbaren Inzisalstift (42) auf den am Bißregistrat (11) bereits nach der Registrierung angezeichneten Inzisalpunkt (38) eingestellt und arretiert;
- h) das Oberkiefermodell (OK) mit Sockelplatte (9) und das Bißregistrat (11) werden vom im Artikulator (2) verbleibenden Unterkiefermodell (UK) abgenommen;
- i) dann wird der Inzisalstift (42) bis zum effektiven Inzisalpunkt vorgeschoben und arretiert, da der effektive Inzisalpunkt nicht mit dem am Bißregistrat (11) angezeichneten Inzisalpunkt (38) in sagittaler Richtung übereinstimmt;
- j) ein Einrichtschlüssel (17) mit kalottenartigem Halter (18) und Richtbalken (21) wird auf das Unterkiefermodell (UK) derart eingesetzt und mittels einer Fixiermasse im Bereich der Trigoni fixiert, daß beide Richtkanten (21 a) des Richtbalkens (21) sich mit rechtem und linkem Trigonum (20) schneiden und gleichzeitig die Spitze (42 a) des Inzisalstiftes (42) mit der an der Unterseite des Halters (18) verlaufenden Mittellinie (39) in Deckung liegt;
- k) eine höhenverstellbare Fixierhülse (26) des Halters (18) wird gegenüber dem Adapter (25) und einer neuen, in den Artikulator (2) eingesetzten Sockelplatte (9) bis auf geringem Abstand dazu höhenverfahren und an der Sockelplatte (9) durch eine Gipsmasse (32) verdrehgesichert festgelegt, wobei gleichzeitig an der Skala (24) des Adapters (25) der eingestellte Höhenwert zwischen Fixierhülse (26) und Halter (18) abgelesen wird;
- l) der Halter (18) mit Richtbalken (21) wird entfernt und ein neuer Halter (18) als weiterer Einricht schlüssel (17) in der Fixierhülse (26) auf den zuvor abgelesenen Höhenwert eingesteckt und arretiert;
- m) in den Halter (18) wird im Bereich der unteren Frontzahnreihe ein Schablonenzahn (59) aufgesteckt und in sagittaler Richtung so weit verschoben, bis dessen Zahnachse exakt mit der korrekten Stellung der ursprünglich vorhandenen Zähne auf dem frei einsehbaren unteren Kieferkamm (60) ausgerichtet ist und dann fixiert wird;
- n) dann wird auf den Kieferkamm (60) eine zur Aufstellung der Zähne erforderliche Wachsschablone (61) (Fig. 14) aufgebracht und der untere, erste Frontzahn anhand der vorgegebenen Stellung des Schablonenzahnes (59) in Stellung gebracht und danach werden die Frontzähne bis zum Eckzahn aufgestellt und anschließend wird der Schablonen zahn (59) entfernt und auf der gegenüberliegenden Seite die andere Frontzahnreihe bis zum Eckzahn aufgestellt;
- o) mit der Aufstellung der Seitenzähne wird wahlweise rechts oder links begonnen und jeweils das entsprechende Kalottenlineal (23) eingesetzt und mit der Markierungslinie (22) distal mit dem Zentrum des Trigonum und mesial mit dem Höcker des Eckzahnes in Deckung gebracht und arretiert;
- p) dann werden die Seitenzähne aufgestellt, indem deren Zentralfissuren mit der Markierungslinie (22) des jeweiligen Kalottenlineals (23) in Deckung gebracht wird, wobei die Höcker der Seitenzähne die Unterseite des jeweiligen Kalottenlineals (23) gerade berühren sollen, somit ist sowohl die transversale als auch die sagittale Kompensationskurve (19) erfaßt.
10. Verfahren zum Anfertigen von totalen Zahnprothesen
unter Verwendung eines Gesichtbogens (1) und eines
Artikulators (2) und Einricht- und Nivelliergerätes
(3) und daran adaptierbaren Hilfsinstrumenten nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch folgende, nacheinander erfolgende
Arbeitsschritte:
- a) ein fertiggestelltes und verschlüsseltes (versiegeltes) Bißregistrat (11) mit innenliegender Zentrikschreibplatte (12) befindet sich im Mund des Patienten;
- b) der Gesichtsbogen (1) wird an den erforderlichen Punkten am Patienten angesetzt und eine Übertra gungsstange (15) durch eine zuvor im Bißregistrat (11) freigelegte Ausschneidung (Öffnung) (14) in eine Einsteckführung (13) der Zentrikschreibplatte (12) lagefixiert eingesteckt und am Gesichtsbogen (1) positionsgesichert arretiert;
- c) der Gesichtsbogen (1) mit Übertragungsstange (15) wird vom Patienten abgenommen und zur ermittelten Wertübertragung in den Artikulator (2) eingesetzt;
- d) das Bißregistrat (11) wird verschlüsselt aus dem Munde des Patienten herausgenommen und im Artikulator (2) auf die Übertragungsstange (15) mit der Einsteckführung (13) der Zentrikschreib platte (12) aufgesteckt, so daß das Bißregistrat (11) lagerichtig und schwebend im Artikulator (2) gehalten ist;
- e) die separat angefertigten Funktionsmodelle (OK, UK) werden in dem Artikulator (2) an das Bißregistrat (11) angebracht und anschließend mit den artikulatorseitigen Sockelplatten (9) durch Eingipsen (Gipssockel (58)) verbunden;
- f) der Gesichtsbogen (1) mit Übertragungsstange (15) wird vom Artikulator (2) abgenommen;
- g) die obere Sockelplatte (9) mit Oberkiefermodell (OK), Bißregistrat (11) und Unterkiefermodell (UK), das in diesem Fall nach einem Verfahren hergestellt sein muß, was eine Trennung von Unterkiefermodell (UK) vom Gipssockel (58) erlaubt, werden aus dem Artikulator (2) heraus genommen und im Einricht- und Nivelliergerät (3) mit der oberen Sockelplatte (9) am Klapparm (8) durch die Schraube (10) befestigt;
- h) der höhen- und neigungseinstellbare Nivelliertisch (50) des Einricht- und Nivelliergerätes (3) wird exakt unter das Unterkiefermodell (UK) gefahren und das Unterkiefermodell (UK) auf dem Nivellier tisch (50) in dieser Position fixiert (durch Wachs- oder Knetmasse, Magnet, Spannpratze od. dgl.);
- i) an der vertikalen Führungssäule (37 a) des Einricht- und Nivelliergerätes (3) wird ein in jeder Richtung beweglicher Richtstift (36) mit dem in sagittaler Richtung verschiebbaren Inzisalstift (42) auf den am Bißregistrat (11) bereits nach der Registrierung angezeichneten Inzisalpunkt (38) eingestellt und arretiert;
- j) die obere Sockelplatte (9) wird gelöst und mit dem Oberkiefermodell (OK) und Bißregistrat (11) aus dem Gerät (3) herausgenommen, so daß das Unterkiefermodell (UK) in lagerichtiger Position im Gerät (3) verbleibt;
- k) dann wird der Inzisalstift (42) bis zum effektiven Inzisalpunkt vorgeschoben und arretiert, da der effektive Inzisalpunkt nicht mit dem am Bißregi strat (11) angezeichneten Inzisalpunkt (38) in sagittaler Richtung übereinstimmt;
- l) ein Einrichtschlüssel (17) mit kalottenartigem Halter (18) und Richtbalken (21) wird auf das Unterkiefermodell (UK) derart eingesetzt und mittels einer Fixiermasse im Bereich der Trigoni fixiert, daß beide Richtkanten (21 a) des Richt balkens (21) sich mit rechtem und linkem Trigonum (20) schneiden und gleichzeitig die Spitze (42 a) des Inzisalstiftes (42) mit der an der Unterseite des Halters (18) verlaufenden Mittellinie (39) in Deckung liegt;
- m) eine höhenverstellbare Fixierhülse (26) des Halters (18) wird gegenüber dem Adapter (25) und einer neuen, in den Artikulator (2) eingesetzten Sockelplatte (9) bis auf geringem Abstand dazu höhenverfahren und an der Sockelplatte (9) durch eine Gipsmasse (32) verdrehgesichert festgelegt, wobei gleichzeitig an der Skala (24) des Adapters (25) der eingestellte Höhenwert zwischen Fixierhülse (26) und Halter (18) abgelesen wird;
- n) der Halter (18) mit Richtbalken (21) wird entfernt und ein neuer Halter (18) als weiterer Einrichtschlüssel (17) in der Fixierhülse (26) auf den zuvor abgelesenen Höhenwert eingesteckt und arretiert;
- o) der Halter (18) mit Sockelplatte (9) und das Unterkiefermodell (UK) werden aus dem Gerät (3) entfernt und in den Artikulator (2), der zuvor zum Einsockeln der Funktionsmodelle diente, eingesetzt;
- p) in den Halter (18) wird im Bereich der unteren Frontzahnreihe ein Schablonenzahn (59) aufgesteckt und in sagittaler Richtung so weit verschoben, bis dessen Zahnachse exakt mit der korrekten Stellung der ursprünglich vorhandenen Zähne auf dem frei einsehbaren unteren Kieferkamm (60) ausgerichtet ist und dann fixiert wird;
- r) dann wird auf den Kieferkamm (60) eine zur Aufstellung der Zähne erforderliche Wachsschablone (61) (Fig. 14) aufgebracht und der untere, erste Frontzahn anhand der vorgegebenen Stellung des Schablonenzahnes (59) in Stellung gebracht und danach werden die Frontzähne bis zum Eckzahn aufgestellt und anschließend wird der Schablonen zahn (59) entfernt und auf der gegenüberliegenden Seite die andere Frontzahnreihe bis zum Eckzahn aufgestellt;
- s) mit der Aufstellung der Seitenzähne wird wahlweise rechts oder links begonnen und jeweils das entsprechende Kalottenlineal (23) eingesetzt und mit der Markierungslinie (22) distal mit dem Zentrum des Trigonum und mesial mit dem Höcker des Eckzahnes in Deckung gebracht und arretiert;
- t) dann werden die Seitenzähne aufgestellt, indem deren Zentralfissuren mit der Markierungslinie (22) des jeweiligen Kalottenlineals (23) in Deckung gebracht wird, wobei die Höcker der Seitenzähne die Unterseite des jeweiligen Kalottenlineals (23) gerade berühren sollen, somit ist sowohl die transversale als auch die sagittale Kompensationskurve (19) erfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883813956 DE3813956A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und geraet mit daran adaptierbaren hilfsinstrumenten zum anfertigen von totalen zahnprothesen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813956 DE3813956A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und geraet mit daran adaptierbaren hilfsinstrumenten zum anfertigen von totalen zahnprothesen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3813956A1 true DE3813956A1 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6352854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883813956 Withdrawn DE3813956A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und geraet mit daran adaptierbaren hilfsinstrumenten zum anfertigen von totalen zahnprothesen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3813956A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2778840A1 (fr) * | 1998-05-25 | 1999-11-26 | Pascal Rocher | Articulateur permettant l'elaboration de protheses dentaires |
AT512787B1 (de) * | 2012-04-19 | 2013-11-15 | Henk Friedrich Dr | Artikulator |
CN107427344A (zh) * | 2015-10-21 | 2017-12-01 | 北京大学口腔医学院 | 口腔上下颌关系重建辅助装置、重建方法和装置 |
-
1988
- 1988-04-26 DE DE19883813956 patent/DE3813956A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
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FR2778840A1 (fr) * | 1998-05-25 | 1999-11-26 | Pascal Rocher | Articulateur permettant l'elaboration de protheses dentaires |
WO1999060947A1 (fr) * | 1998-05-25 | 1999-12-02 | Pascal Rocher | Articulateur permettant l'elaboration de protheses dentaires |
US6616449B1 (en) | 1998-05-25 | 2003-09-09 | Pascal Rocher | Articulator for producing dental prostheses |
AT512787B1 (de) * | 2012-04-19 | 2013-11-15 | Henk Friedrich Dr | Artikulator |
AT512787A4 (de) * | 2012-04-19 | 2013-11-15 | Henk Friedrich Dr | Artikulator |
CN107427344A (zh) * | 2015-10-21 | 2017-12-01 | 北京大学口腔医学院 | 口腔上下颌关系重建辅助装置、重建方法和装置 |
CN107427344B (zh) * | 2015-10-21 | 2020-04-10 | 北京大学口腔医学院 | 口腔上下颌关系重建辅助装置、重建方法和装置 |
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