DE2950408A1 - Vorrichtung zur messung der reaktionszeit - Google Patents

Vorrichtung zur messung der reaktionszeit

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DE2950408A1
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    • A61B5/16Devices for psychotechnics; Testing reaction times ; Devices for evaluating the psychological state
    • A61B5/162Testing reaction times
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    • G04F10/00Apparatus for measuring unknown time intervals by electric means

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Description

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TELEORAMM/CABLE KERNPATENT MUINCHIN IHnZlICHlN1 UNIIIZIICHINi T 3 t3 " 6 6 7 2 DATUMi
.... ου...,, lz DA«. 14. Dezember 1979
Tatabänyak Sz§nbanyak
Tatabany I. ,
Vertanuk tere 1
Ungarn
Vorrichtung zur Messung der
Reaktionszeit
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VORRICHTUNG ZUR MESSUNG DER REAKTIONSZEIT
Die Erfindung bezieht eich auf eine Vorrichtung zur Messung der Reaktionszeit, insbesondere auf einen digitalen Reaktionszeitmesser.
Die Messung der Reaktionszeit stellt eine seit mehr, als einem Jahrhundert bekannte Methode sowohl auf dem Gebiet der Psychologie, wie auch der Heilkunde dar. Während dieser langen Zeitperiode wurden die Messungen auf zahlreichen Weisen und unter Anwendung von vielerlei
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Mitteln durchgeführt. Früher hat man mit auf einem mechanischen Prinzip beruhenden Chronometer gemessen, jedoch haben die Entwicklung der Elektronik, die weitere Erhöhung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Messung die auf einem abweichenden Prinzip beruhenden Vorrichtungen vollkommen verdrängt· Heute werden fast ausschließlich elektronische Vorrichtungen hergestellt und die Messungen mit solchen durchgeführt.
Aus den zahlreichen Reizen hat sich die Anwendung
des Licht- und Schallreizes verbreitet, der Reiz des Schlages durch elektrischen Strom und der Betastung hatte sich jedoch nicht verbreitet. Zur Erzeugung des Lichtreizes werden meistens Lampen von unterschiedlichen Farben verwendet, die eine äußerst kurze Aufleuchtungs- und Erlöschungsdauer aufweiset?, d.h. die nicht über Glühfaden hoher Trägheit verfügen; als solche sollen z.B. die mit Gas aufgefüllten Röhrenleuchten und lichtemittierenden Dioden (LEO) erwähnt werden. Zum Schallreiz werden innerhalb der Hörbarkeitsgrenzen reine Töne unterschiedlicher
Frequenz und Stärke verwendet·
Die Messung der Reaktionszeit wird meistens in psychologischen Laboratorien, als grundsätzliche Meßmethode verwendet. Auf dem Gebiete der Heilkunde und Therapie wird die Messung insbesondere zur Prüfung der
Wirkung der Medikamente verwendet.
In allen Fachzweigen der Psychologie dient die Zeitmessung der Reaktion zu Geeignetheitsprüfungen auf dem Gebiet der Arbeitspsychologie, auf dem Gebiet der Sportpsychologie zur Messung der Zusammenhänge zwischen Übung, Motivation und Leistung, und auf dem Gebiet der klinischen Psychologie zur Prüfung des aktuellen Zustands des Psychikums usw.
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Auf dem Gebiet der Arbeitspsychologie bietet die Messung der Reaktionszeit eine unerläßliche Sasisinformation über die Geeignetheit und aktuellen Zustand, insbesondere bei Kraftfahrzeugführern und Maschinisten. Der Prüfung der Reaktionszeit wird bei der Anordnung von Signalisierungssystemen, bei der Planung von neuen Anlagen im Bergbauwesen oder bei der Überprüfung von ähnlichen, bereits vorhandenen älteren Betrieben zwecks Vermeidung der Unfallgefahr und zur Sicherung der Arbeitekontinuität grobe Bedeutung beigemessen. Heutzutag werden die Kraftfahrer und Maschinisten regelmäßig (nicht nur bei der Entscheidung der Geeignetheit bei der Aufnahme) überprüft, wobei die Messung der Reaktionszeit auch die Basis dieser Prüfungen bildet.
Oie Messung der Reaktionszeit erfüllt auch auf dem
Gebiet der Heilkunde eine gleicherweise wichtige Rolle. Sei der Prüfung der Wirkung von verschiedenen Medikamenten, insbesondere Sedativen und Tranquillanten stellt die Messung der Reaktionszeit ein unentbehrliches Mittel dar.
Oie Anwendung hatte sich auch bei psychiatrischen Behandlungen, sowohl bei neurologischen Untersuchungen und Heilbehandlungen weitgehend verbreitet.
Aus den Vorhergesagten geht es eindeutig hervor, daß infolge der äußerst ausgedehnten Anwendungsgebiete unterschiedliche Forderungen an dem zeitgemäßen Meßgerät gestellt werden.
Im allgemeinen bestehen die zeitgemäßen Reaktiorszeitmesser aus vier Hauptteilen:
1) der Reizgeber,
2) die Ansprechvorrichtung,
3) das Zeitmesser- und Steuergerät,
4) die Datenregistriervorr.ichtung.
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Die verschiedenen Untersuchungen weichen in der Hinsicht der Abgabe des Reizes ab, teilweise in der räumlichen Anordnung der Lichtreize, teilweise in der Frequenz und Lautheit der Schellreize.
Die Ansprechvorrichtung kann mit der Hand oder mit einem Pedal.gesteuert werden, oder alle beiden Lösungen werden verwendet, insbesondere bei der Prüfung von Kraftfahrern oder Maschinisten. Die Art und Weise der Messung der Reaktionszeit (desweiteren RZ) wird difth das Zeitmesser- und Steuergerät bestimmt, ob auf eine einfache RZ, einen selektiven RK-Reizbeginn reagiert werden müsse, desweiteren was für eine Wiederholungssequenz der Reize erwünscht wird usw·
Im allgemeinen ist die Datenregistriervorrichtung in
Form einer Zahlendruckmaschine ausgestaltet, welche die Meßergebnisse auf einem Papierstreifen registriert. Um weitere Berechnungen erleichtern zu können, ist es üblich die Summe der Meßergebnisse der Serienmessungen gleicherweise abzudrucken, wenn der Meßprozeb beendet wird.
Die beschleunigte Entwicklung der Psychologie erschwert in bedeutendem Maße die Abfassung der an dem zeitgemäßen Meßgerät gestellten Forderungen. Vielleicht wenn wir das Wesen dieser Forderungen prägnent zu schildern wünschten, müßte als das Wichtigste hervorgehoben werden, daß das Gerät solche Meßweisenmöglichkeiten enthalten sollte, die heutzutag noch nicht in rutinmäßiger Form verbreitet sind; auch das Enthalten solcher Optionen wäre wünschenswert, welche auf einfacher Weise die Möglichkeit und Erweiterung der Vorrichtung sicherstellen.
Aus diesem Standpunkt her betrachtet, sind die be
reits vorhandenen, handelsüblichen Vorrichtungen - ohne Ausnahme - überholt. Im allgemeinen sicherstellen die
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Reaktionszeitmesser nur Laboratoriumsumstände; eine nicht unwesentliche Mangelhaftigkeit dieser Vorrichtungen besteht darin, daß diese das Repräsentieren der der tatsächlichen Situation entsprechenden Geräusche (Betriebsgeräusch, Grubengeräusbh usw.) nicht ermöglichen, obwohl diese belestenden psychischen Faktore die Reaktionszeit und Ermüdung, sowie die sonstigen psychischen Charakteristiken der Personen weitgehend beeinflussen·
Eine weitere wesentliche Mangelhaftigkeit der vor-
handenen Geräte besteht darin, daß bei der Anwendung der Schallreize die Frequenzabhängigkeit des menschlichen Ohres (die H. Fletscher- und A. Munson-Kurven) und damit auch die Tatsache, daß die Reaktionszeit weitgehend von der Reizstärke abhängt, nur teilweise in Betracht genommen worden sind. Die längste Reaktionszeit wurde bei den Werten in der Umgebung der Hörschwelle, die kürzeste bei den, gegenüber der Hörschwelle um 100 dB höheren Schallreizen beobachtet .
In der Umgebung der Hörschwelle wurde eine durch-
schnittliche Reaktionszeit von 400 msec, bei einem um 100 dB höheren Schall 110 msec gemessen (Sorbonne-Laboratorium, Chocholle, 1945). Bei der Anwendung von zwei oder mehreren Schallreizen scheint es zweckmäßig die Reizfrequenzen derart zu wählen, daß diese eine annähernd gleiche subjektive Lauthoit aufweisen (Berücksichtigung der Fletscher-Munsonschen Kurve). Es besteht weiterhin die Nötigkeit eine Regelvorrichtung ?ur Regelung der Refesfärke zu verwenden, die mit einer dB-Teilung versehen ist, auf der bei jeder einzelnen Messung der entsprechende Wert genau eingestellt werden kann.
Im allgemeinen meldet sich bei einer so groben fntensitätsuberlappung der Störungsfaktor, dab der sinuso;
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dale Schall im Moment der Einschaltung des Reizes (sofern die Einschaltung nicht beim Nullübergang stattfindet) nach einem unangenehmen transienten Ablauf der Hörmuschel oder des Lautsprechers mit der Ausstrahlung des angewendeten reinen Schalls fortgesetzt wird. Zweckmäßig wird diese unangenehme, auch das Resultat der Prüfung beeinflussende Begleiterscheinung auf der Weise eliminiert, daß die Reiz-, abgabe mit dem Zeitmoment des Nullübergangs des angewendeten sinusoidalen Schalls synchronisiert wird. In diesem Fall entsteht ein Schall ohne Störwirkung, wodurch eine genauere Messung ermöglicht wird.
Ein grundsätzlicher Fehler der handelsüblichen Geräte besteht darin, daß weder die Qualität, noch die Menge und Dauer der von der überprüften Person begangenen Fehler registriert wird. Diese Mangelhaftigkeit wirkt insbesondere bei Serienmessungen, bei der Auswertung der Meßergebni.see störend aus. Einer der am häufigsten vorkommenden Fehler besteht darin, daß die geprüfte Person eine antizipierte Antwort abgibt, d.h. die Antwort früher abgegeben bzw. die motorisierte Reaktion der Antwortgebung früher, der Erscheinung des Reizes vorangehend angelassen wird, wodurch die Reaktionszeit im Bereich zwischen 0-100 msec liegt. Diese Werte dürfen bei der Berechnung des Durchschnittwertes keineswegs in Betracht genommen werden. Ein anderer, wesentlicher Fehler besteht darin, wenn eine selektive Reaktionszeit gemessen wird, und die geprüfte Person den einen Reiz mit der einen Hand, den anderen mit der anderen Hand oder mit dem Fuß beantworten muß und trotz der Anweisung mit einer verwechselten hand oder verwechseltem Fuß antwortet. In diesem Fall scheint es zweckmäßig die Dauer der fehlerhaften Antwort zu registriere», dabei sollte es bemerkt werden, daß die Ant-
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wort falsch ist. Es ist zweckmäßig die Dauer erst recht zu messen, da zahlreiche psychische Charakteristiken existieren, auf welche eben diese Fehlleistungen hinzuweisen imstande sind.
°er dritte mögliche Fehler, der sich hauptsächlich bei Serienmessungen meldet, besteht darin, daß die geprüfte Person einen der Reize unbeantwortet läßt. Es iet äußerst wichtig zu kennen, wann innerhalb der Serienmessung mehrmals die Reaktion ausbleibt, zweckmäßig wird daher da8 Ausbleiben sofort, an der Stelle des Vorkommens, auf dem das Resultat registrierenden Papierstreifen bezeichnet.
In den Untenstehenden wird die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung beschrieben.
Wir haben unsere Vorrichtung unter Betrachtnehme
der Forderungen der zeitgemäßen psychologischen Untersuchungen entwickelt, mit der Zielsetzung, daß diese gleicherweise zu Forechungszwecken und Rutinpn Qfungen geeignet sei· Im Laufe der Planung der Vorrichtung wurde die größte Bedeutung der Anwendbarkeit auf dem Gebiet der Ar-
O beitspsychologie beigemessen. Die zeitgemäße Produktion tendiert immer mehr in die Richtung der Mechanisierung, der Anwendung der halbautomatisierten und völlig automatisierten Maschinen, die Auswahl des diese Mittel bedienenden, leitenden Personals bildet eine wichtige Aufgebe des psychologischen Laboratoriums eines Betriebs. Auf dem Gebiet des Bergbauwesene bildet die Auswahl des Bedienungspersonals, das die zeitgemäßen "Maschinen, die die Arbeit von mehreren Menschen ersetzen, in Betrieb halten, ein wichtiges Problem. Nicht nur die notwendige Erhöhung
> der Produktivität erfordert die geeignete Auswahl, sondern auch die Nötigkeit des Vermeidens der Unfälle, die in der spezialen Lage des Bergbaues das Leben zahlreicher
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Menschen gefährden und überdies zu bedeutenden materiellen Schäden führen können. Es ist daher von äußerster Wichtigkeit, daß das Bedienungspersonal der Maschinen mit Hilfe von zeitgemäßen Mitteln zwecks Entscheidung, ob es die neugestellten Forderungwn befriedigt, überprüft sei.
Wie bereits erwähnt, bildet die Messung der Reaktionszeit eine der wichtigsten Basisprüfmethoden. Im Laufe solcher spezialen Geeignetheitsprüfungen ist jedoch die Messung einer einfachen Reaktionszeit nicht genügend, wobei die zwischen dem Aufleuchten einer Lampe und dem Abdrücken des die Antwort gebenden Druckknopfes abgelaufene Zeit gemessen wird. Es ist wichtig unter separierten Laboratoriumsumständen alle diejenigen Verhältnisse zu simulieren, die in der gegebenen Umgebung des Arbeitsplatzes vorhanden sind. So ist die geeignete Gestaltung des Reizgebers unerläßlich. Die unsererseits entwickelte Vorrichtung bietet die Möglichkeit zur Wahl aus zwei verschiedenen Lichtreizen., sowie von einem, von einem Tachystoskop abgegebenen visuellen Reiz und jedwelcher Variation zweier Schallreize. Parallel mit den Reizen kann ein weißes Geräusch oder irgendeiner von einem Magnetbandgerät abgegebener Überdeckungsreiz zur Belastung abgegeben werden. Der Verdeckungsreiz kann zur Repräsentierung der b:lastenden Wirkung der Arbeitsumstände äußerst wichtig sein. Die Möglichkeit der Verbindung mit einem Tachistoskop wünscht die Verbreitung einer vollkommen neuon Mnthode zu befördern, und zwar, daß durch die Wahl des den gegebenen Verhältnissen am meisten entsprechenden Reizmateriels die Prüfung derjenigen spezialen Fähigkeiten möglich sei, die auf den einzelnen Arbeitsplatzgebieten wichtig sein könnten. Unter Zuhilfenahme dieser Methode können nicht nur allgemeine Fähigkeiten überprüft werden, aber innerhalb
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deren auch eine feinere Differenzierung vorgenommen werden kann·
Die den Lichtreiz abgebende Einheit wurde derweise ausgestaltet, daß bei der einen Lösung zwei Lichttuben, rechte und links von dem Fixationspunkt, in einer verstellbaren Entfernung angeordnet werden können. Eine cm-Skale rechts und links von dem Fixationspunkt ermöglicht das Zurückstellen auf die gleiche Stelle. In beiden Lichttuben sind rote und grüne LED-Lichtquellen angeordnet, dia Ober ein einfaches Linsensystem eine Beleuchtung von identischer Position ergeben. Dadurch wird es ermöglicht, daß an den gleichen Stellen ein roter oder grüner Lichtreiz erscheinen könne. Die die Lichtquellen enthaltende Dose kann auf einem Ständer befestigt werden, und zwar derweise, daß diese um den Fixationspunkt um 90° verdrehbar sei·
So besteht die Möglichkeit den Reiz entweder in vertikaler oder in horizontaler Richtung anzuordnen und die Entfernung der den Reiz abgebenden Tuben zu ändern.
O Gleicherweise wird die Überprüfung der optimalen Wahl dar räumlichen Position der verschiedenen Signalisierungssysteme ermöglicht. So z.B. wo sollten diejenigen Signalisierungseinheiten angeordnet werden, die eine sofortige Reaktion erfordern und wo jene, die eine Reaktion mit einer gewissen Verzögerung erfordern.
Der Reizgeber ist imstande zweierlei Schallreize abzugeben· Bei der Wahl der Schallreize haben wir die physiologischen Eigenartigkeiten des Ohrs in Betracht genommen, daher haben wir sie so gewählt, daß diese eine subjek-) tive Lautheit aufweisen. Die beiden Frequenzen müssen aufgrund der Fletcher-Munsonschen Kurve innerhalb des Bereiches zwischen 400 Hz und 800 Hz, bzw. 1800 Hz und 2500 Hz
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liegen. Zweckmäßig haben wir als Beispiel die Frequenzen 500 Hz und 2000 Hz gewählt. Die Stärke der beiden Schallreize kann unter Zuhilfenahme eines mit einer dB-Skale versehenen Reglers - von dem Wert in der Umgebung der Hörschwelle bis zu einer Stärke von 100 dB - geändert werden. Zwecks Eliminierung der unangenehmen transienten Wirkungen können die Schallreize nur bei dem Sinus-Null-» Übergang erscheinen. Diese Lösung ermöglicht die Umspannung eines weiten Lautstärkebereiches ohne die unangenehme und die Messung beeinträchtigende Wirkung dee Einschaltungemomentes.
Sowohl die Schallreize, wie auch die visuellen und Lichtreize können mit einem weißen Geräusch gepaart verwendet werden. Um gleiche Verhältnisse sicherstellen zu können, ist auch der Verstärker des weißen Geräusches mit einer dB-Skale versehen. Um die Möglichkeit der Verwendung eine« besonderen Verdeckungegeräusches zu sichern« steht ein Anschluß für das Magnetbandgerät zur Verfügung.
Daher wird durch den Reizgeber die gemeinsame Wahl des der Prüfung entsprechenden Reizes gegeben, die jedwelche Variation zweierlei Lichter, zweierlei Schalle .und eines visuellen Reizes darstellen kann. Alle Variationen sind mit der Zeitmeßeinheit synchronisiert, so ist eine Meßgenauigkeit von +1 msec sichergestellt· Die Zeitmeßeinheit enthält die folgenden Hauptbestandteile:
- Ein quarzoszillator, welcher die erforderliche genaue Zeitbasis über den entsprechenden Teilungsstromkreis sichert. Zweckmäßig wird als Zeitbasis der Messung 1 msec gewählt·
- Zähler zur Zeitmessung und digitale Anzeiger.
- Eine Automatikeinheit, die die Messung der zwischen der
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Reizabgabe und der Reaktion abgelaufene Zeit und die automatische Random-Reizabgabe sichert. - Stromkreise, welche die fehlerhafte Antwort registrieren und anzeigen.
- Die vollkommene Dauer der Messung messende Einheit, die die zwischen dem Anfang der Messung bis zum Ende derselben vergehende Zeit mißt. Diese Einheit iet bei der Messung und Prüfung der Monotonietoleranz von äußerster Wichtigkeit.
- Ein Zahlendruckwerk, der die Meßergebnisse auf dem Papierstreifen aufzeichnet.
Die Erfahrungen haben gezeigt, daß wenn die Pause zwischen den einzelnen Reizen konstant ist, gibt die geprüfte Person oft antizipierte oder als solche zu betrachtende kurze Reaktionszeiten, da sie die Reizsequenz erlernt hatte. Die objektive und genaue Prüfung erfordert, daß die Reizabgabe mit Random-Pausen stattfinde.
Im allgemeinen verfügen die verschiedenen Reaktionszeitmesser über einen Randomreizgeber. Der häufigste >O Fehler dieser Geräte besteht darin, daß die kürzeste Zeitspanne zwischen zwei Reizen nicht geregelt wird. So kann es vorkommen, daß die geprüfte Person nicht einmal imstande ist auf einen folgenden Reiz zu reagieren, da dioeer zu rasch der vorher gegebenen Antwort gefolgt hatte. Bei •5 der Auswertung der richtigen und fehlerhaften Antworten kann diese Methode zu einem gefälschten Ergebnis führen. Bei diesen Geräten wird der Durchschnitt der Randompausen angegeben·
Bei unserer Vorrichtung konnte die erwähnte Mangel-O haftigkeit beseitigt werden, wobei die kürzeste Randompause zwischen den einzelnen Reizen im Werte 500 msec festgelegt worden ist. Unserer Prüfungserfahrungen nach
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stellt dieser Wert einen Wert dar, welchem eine Ober durchschnittliche Fähigkeiten verfügende Person mit ihren Reaktionen noch mit geringzahligen Fehlleistungen zu folgen imstande ist.
Um eine neue Prüfungsmethode sichern zu können, wird nicht nur die Pause zwischen den Reizen random geändert, auch die Länge der Reize ändert sich aufs Gerate- · wohl· Oie möglichen Betriebsweisen der Vorrichtung erlauben nicht nur die Prüfung einer einfachen Reaktionszeit» einer selektiven Reaktionszeit, auch die Prüfung der Beantwortung eines gemeinsamen Reizes wird ermöglicht« In dieser Betriebsweise erscheinen die zwei Reize random - alternierend, und random-simultan· die Aufgabe besteht darin, daß die geprüfte Person nur dann eine Antwort gebe, wenn die beiden Reize gemeinsam (auf einmal) erscheinen« Der gemeinsame Reiz kann durch zwei Lichter, oder ein Licht, ein Schall oder zwei Schallen gebildet sein.
Oie Meßmöglichkeit ist bei den bisher hergestellten bekannten Vorrichtungen nicht vorhanden* Im Laufe der zeitgemäßen Prüfungen stellt es einen wichtigen Faktor dar, ob die geprüfte Person fähig ist aus den sich monoton ändernden Reizen der relevanten (gemeinsamen) Reiz auszuwählen.
Bei dem Bedienungspersonal von Maschinen und automatischen prozeßsteuernden Anlagen usw. stellt eben diese Fähigkeit eine wichtige psychische Charakteristik dar, die unbedingt zu prüfer, ist.
Die Random-Intervalle wurden durch die Selektion der Signale eines in der Vorrichtung sowieso erforderlichen Weißgeräuechgenerators mit Hilfe eines Komparators mit vorbestimmten Amplituden erzeugt. Die verschiedenen Zeitspannen wurden durch die Teilungsstromkreise erzeugt. Das
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minimale Zeitintervall von 500 msec wird dadurch erreicht, daß das. Signal einen monostabilen Multivibrator mit einer Tempierung von 500 msec steuert und dieses Signal derr Eingang der Teilungezähler zugeführt wird.
Das Random-Programm der Reizgabe wird mit einem statistischen konstant eingebauten Programmgenerator verwirklicht. Das Reizprogramm wird in einem programmierbaren, für ein einmaliges Einschreiben geeigneten Memorienstromkreis ß(PROM) gespeichert. Die Programmschritte (50 Programmschritte) können nicht einmal während mehrmals wiederholter Prüfungen erlernt werden, so ist die Sichereteilung einer veränderlichen Programmmöglichkeit überflüssig. Selbstverständlich können mehrere, für ein einmaliges Einschreiben geeigneten Memorien (ROM) eingebaut werden, in diesem Fall kann man aus mehreren Selektionsprogrammen wählen.
Der Vorteil der Anwendung der ROM besteht darin, daß die Schaltung die Programmschritte der einfachen Reaktionszeit, selektiven Reaktionszeit und der Reaktionszeit für den gemeinsamen Reiz enthält (es wird durch den Betriebeweisenschalter bestimmt, welcher aus denen zur Geltung kommt) ·
Der logische Aufbau der Vorrichtung ermöglicht die Beantwortungszeit nach der/Erscheinung des Reizes in jedwelcher Betriebsweise messen zu können, wenn die Nötigkeit besteht auf das Aufhören des Reizes zu reagieren, kann auch diese Zeit gemessen werden.
Es kommt oft vor, daÖ ein Kraftfahrer, ein Maschinist, ein den Prozeß lenkender Fachmann bei Ausbleiben irgendwelchen Perameters eine rasche Intervention vornehmen müsse. Sollte man diese Fähigkeit und deren Schnelligkeit prüfen, muß die Betriebsweise für die Wahrnähme des Aufhö-
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- ίο -
rene des Reizens, bzw. die Reaktionszeitmeümethode gewählt werden·
Der Gang einer zeigemäßen Prüfung kann es beanspruchen, daß die Antwort nicht durch einen mit der Hand oder mit de« Fuß abgedrückten Schalter, sondern verbal gegeben werde·
Die Anwendung dieser Methode*liegt bei der tachistoskopiechen Reizgabe auf der Hand, wenn wir die Schnelligkeit irgendeiner Antwort zu überprüfen wünschen,und OA oder NEIN geantwortet werden kann. Für diesen Prüfungstyp ist unser Gerät mit einer Möglichkeit zum Anschluß eines Mikrophons versehen, wobei die durch den Mikrophon gegebene Antwort das Abdrücken des Druckknopfs ersetzt. Die Meßmethode ist, wie folgt: der Reiz wird von dem Tachistoskop abgegeben, wonach die geprüfte Person den Instruktionen gemäß
15' eine bejahende .oder verneinende Antwort geben muß. Der Chronometer wird von dem Tachistoskop in Gang gesetzt, wonach das Mikrofonsignal das Tachistoskop abstellt und verblockt .
Dementsprechend kann die Beantwortung mit der Hand,
mit dem Fuß, mit Hilfe von Druckknopfschaltern und durch ein Mikrophon vorgenommen werden. Die von der Instruktion abweichenden Antworten werden als fehlerhaft betrachtet (die Vorrichtung muß immer im Einklang mit der Instruktion, in der Hinsicht der Betriebsweise, Reizgabe usw. eingestellt werden).
Der Wert einer antizipierten Antwort kann unterschiedlich sein, wird teilweise von dem Alter, dem aktuellen Nervenzustand, Beschäftigung usw. beeinflußt. Zweckmäßig wird der als antizipiert qualifizörte Antwortwert zwischen O und 150 msec eingestellt, wobei die Vorrichtung nur die in das eingestellte Intervall entfallenden Antworten als fehlerhaft bezeichnet.
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Die Antwort wird auch dann als fehlerhaft betrachtet, wenn bei der Meeeung der selektiven Reaktionszeit die zu prüfende Person die Antwort mit einer der Instruktion entgegengesetzten Hand oder mit dem unrichtigen Fuß gibt, Von dem Standpunkt des Diagnosis oder der Auswertung her betrachtet dient es als ein wichtiger Stützpunkt, was für zeitliche Antworten die geprüfte Person anläßlich solcher Fehlleistungen gibt. Daher mißt unsere Vorrichtung auch in diesem Fall die Reaktionszeit, gleichzeitig wird aber die Antwort neben dem von dem Zahlendruckwerk ausgedruckten, und auf dem Display angezeigten Wert bezeichnet· Der Sinn der Bezeichnung: die geprüfte Person hat mit der irrevelanten Hand oder Fuß geantwortet.
Bei der Anwendung gemeinsamer Reize wird es als
fehlerhaft betrachtet, wenn die geprüfte Person auch dann eine Antwort gibt, wenn bloß der eine Reiz erschienen ist* Zweckmäßig wird auch diese Antwort als fehlerhaft von der Einrichtung qualifiziert; die fehlerhafte Antwort wird bezeiget um sie bei der Auewertung in Betracht nehmen zu können·
Wenn eine Random-Reizabgabe vor sich geht, können die Reize einander recht dicht, mit Intervallen von min. . 500 msec folgen; in diesen Fällen kann es vorkommen, daß die untersuchte Person nicht jeden Reiz beantworten kann, euch diese Fehler werden in der Vorrichtung bezeichnet und registriert.
Es ist als ein wichtiger Parameter zu betrachten, wann sich die Antworten im Laufe der Püfung melden, daher mißt ein digitaler Chronometer in Sekundenstufen, die seif dem Beginn der Prüfung vergangene Zeit, wobei der aktuell; Zeitwert bei jeden einzelnen Auedruck, auf dem Papierstreifen des Zahlendruckwerkes aufgeführt wird. Dadurch wird
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die Messung einer eventuellen Ermüdung oder der Monotonietoleranz ermöglicht, wobei der zeitliche Parameter des Vorkommens der Fehler angezeigt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung der Reaktionszeit wird anhand einiger AusfOhrungsbeispiele, aufgrund der beiliegenden Zeichung näher erläutert; es zeigen: Figur 1 das Blockschema einer erfindungsgemäßen, alle Forderungen befriedigenden, zur Messung der Reaktionszeit dienenden Vorrichtung; Figur 2 die vereinfachte Ausführung der Vorrichtung nach
Figur 1;
Figur 3 die Stromkreise fpr das Random-Program und das
weiße Geräusch bei der, als Beispiel vorgezeigten Vorrichtung, in einer ausführlichen Darstellung· Figur 4 die an den einzelnen Punkten der Schaltungsanordnung nach Figur 3 erscheinenden Signalformen^ Figur 5 eine mögliche Lösung des erfindungsgemäßen Licht-
reizeenders.
Wie es aus der Figur 1 ersichtlich ist, besteht der erfindungsgemäße Reaktionszeitmesser - in der Hinsicht seiner vollkommenen Ausstaltung- aus den folgenden Einheiten:
Ein ale Zeitbasis dienender Quarzgenerator und Teilerstromkreis 1 teilen das von einem quarzgesteüerten Oszillator erzeugte Signal von z.B. 1OOO kHz Frequenz durch die eingebauten Teilerstromkreise in die entsprechenden Werte - 1 msec zur Steuerung der Meßzähler, und 100 msec bzw· 1 sec zur Steuerung der die Programmzeit messenden Zähler - auf. Der erzeugte Taktimpuls von 10:·^-,see sichert die synchronisierte Funktion der logischen Stromkreise. Die Möglichkeit einer fehlerlosen Auswertung wird durch die Lösung sichergestellt, indem die durch die linken
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Glieder abgegebene Antwort immer von den linken Zeitmeßzählern 3a, die Antwort der rechten Glieder von den rechten Zeitmeßzählern gemessen werden. Durch diese Lösung wird teilweise die Auewertung erleichtert, teilweise wird bei dem Reizwelchsel die Verwechslung der entwortgebenden Druckknöpfe beseitigt, die eventuell die zu prüfende Person bzw. die Kontinuität der Prilling beeinträchtigen könntet Im Laufe der Auswertung bietet dagegen diese Lösung von dem Standpunkt des unmittelbaren Vergleichs der linksseitigen und rechtsseitigen Antworten gewisse Vorteile, da die linkseitigen Antworten immer an der linken Seite, die rechtsseitigen an der rechten Seite auf dem Papierstreifen des Zahlendruckwerks 27 erscheinen. Die Zähler zeigen zweckmäßig Vierdekadenwerte an um die Anwendung in der
I5. klinischen Praxis zu ermöglichen, wo Antworten Ober einer Reaktionszeit von 1 see infolge der Medikamentenwirkung oder organische Erkrankungen (z.B. Parkinsonismus) recht oft vorkommen.
Der Programmzeitmesser 4 mißt die Zeit von dem An-
fang der Messung beginnend bis zur Beendigung. Diese Meesungsweise ist in solchen Fällen wichtig, in denen z.B. eine Vorbelastung mit weißem Geräusch vorgenommen und die Reaktionszeit der geprüften Person darauffolgend gemessen wird· Durch den erwähnten Programmzeitmesser kann es erreicht werden, daß bei jeder geprüften Person eine gleich-• frietige. Vorbelastung vor sich gehe. Eine andere wichtige Rolle besteht darin, daß die Dauer der Prüfung gemessen werde; mit Hinsicht darauf, daß eine Random-Reizabgabe vorgenommen wird, gibt ausschließlich die Messung der Dauer eine Auskunft über die Gesamtdauer der Prüfung, dio von dem Standpuntk der Prüfung aus betrachtet einen wichtigen Parameter darstellen kann.
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Vorteilhaft enthält der Programmzeitmesser 4 vier Dekadenzähler und ist durch die Anwendung einer Zeitbaeie von 1 see zur Messung einer Dauer von 2,5 Stunden geeignet, so let die Möglichkeit zur Messung der Reaktionszeit in der Abhängigkeit der Ermüdung gegeben.
Die logischen Steuerstromkreise 5 und 6 - die z.B. aus integrierten Stromkreiselementen aufgebaut oder mit Mikroprozessoren verwirklicht sind - sichern, daß zwischen der Erscheinung der Reize und dem Zählen der Zähler (Beginn
1C/ der Messung) keine Totzeit entstehe, d.h. die Funktionen synchronisiert seien. Desweiteren wird es sichergestellt, daß die synchronisierte Zählung und Reizabgabe der auf dem Betriebsweisewähler vorgenommenen Wahl entsprechend vor sich gehe, d.h. im Einklang mit der Betriebsweise entweder der Anfang des Reizes (die Frontkante), oder das Aufhören des Reizes (Rückkante) die Zähler steuert. Desweiteren wehrnehmen die erwähnten Stromkreise den Zeitpunkt der Beantwortung über die Antwortgeber und sichern das sofortige Abstellen der Zähler.
Die geeignete Prüfungsweise wird unter Zuhilfenahme der Betriebsartwähler 7 gewählt. Es besteht die Wahl, ob die Reaktion auf Wirkung des Erscheinens des Reizes oder beim Aufhören desselben erwünscht wird. Die Messung der "einfachen" Reaktionszeit besteht darin, daß die geprüfte Person irgendeinen Reiz verbal (über ein Mikrophon) oder mit Hilfe eines der Glieder beantworten muß.
"Die selektive Reaktionszeit" ist in zwei Formen
möglich.
Die eine ist die Reaktionszeit I, wenn zwei Reize alternierend (random) erscheinen (Licht-Licht, Licht-Schall oder Schall-Schall) und der eine Reiz mit der einen Hand oder einem Fuß der andere Reiz mit der anderen Hand oder andere-»
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ORIGINAL INSPECTED
Fuß beantwortet wird.
Die andere Weise ist die Reaktionszeit II, wenn zwei Reize alternierend (random) erscheinen und nur eine aus denen mit der vorbestimmten Hand oder dem Fuß beantwertet werden ' muß«
Die aurgrund der gemeinsam erscheinenden Reize gemeseene Reaktionszeit bietet neue PrOfungsmöglichkeiten an. Bei dieser Meßmethode erscheinen die zwei Reize alternierend, aber die Antwort wird erst dann erfordert, wenn die beiden Reize auf einmal erscheinen.
Auf den Bedienungspulten von automatisierten Arbeitsprozessen können oft solche Signalieierungssysteme gefunden werden, bei denen die separat erscheinenden Signale eine andere Bedeutung haben, als die zusammen erscheinenden und es besteht oft die Forderung nur auf die zusammen erscheinenden Signale zu reagieren. Bei der Auswahl des Bedienungspersonals stellt der Wert der Dauer der Reaktion auf die gemeinsam erscheinenden Reize bzw. die Zahl dor Verfehlungen einen wichtigen psychischen Parameter dar. Bei dem Entwurf der Bedienungspulte sollte die größte Aufmerksamkeit der sichersten Auswahl der geeigneten Reaktion gewidmet werden, dae heißt, die Anordnung und Form der einzelnen Signalisierungen sollte auf (Jrund der zweckmäßigen ergonomischen Prüfungen gewählt werden.
Bei der Untersuchung der verschiedenen organischen Erkrankungen des Nervensystems oder psychischen Erkrankungen, bzw. bei der Prüfung der Wirkung der Medikamente wird dieser eine hochgradige Aufmerksamkeit beanspruchenden, verhältnismäßig komplizierten Prüfungsmethode beigemessen* D Sowohl die Messung der selektiven Reaktionszeit I und Reaktionszeit II, sowie der auf Wirkung simultaner Reize gemessenen Reaktionszeit geben wichtige Informationen
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durch die Prüfung der Koordinaten zwischen sensierter bzw· auditiver Wahrnähme und Bewegung.
Im Laufe der Prüfungen bieten die Zahl der fehlerhaften Antworten und deren Vorkommen innerhalb der Meßdauer eine wichtige Information. Die die fehlerhaften Antworten wahrnehmenden Stromkreise 9 zeigen die folgenden Fehler an·
Ein recht häufig vorkommender Fehler manifestiert sich in der sogenannten antizipierten Antwort, wenn die geprüfte Person gespannt auf die Erscheinung des Reizes wartet und sie die Reaktion der Erscheinung des Reizes vorangehend in Gang setzt. In diesem Fall wird entweder vor der Zeitmessung der Zähler die Antwort abgegeben, oder unmittelbar nach dem Erscheinen des Reizes, wodurch eine äußerst kurze Reaktionszeit, im Bereich zwischen O und 100 msec produziert wird. In der Vorrichtung wird die antizipierte Antwort wahrgenommen, und eine Bezeichnung - z.B. Buchstabe "H" - neben dem gemessenen Wert lenkt die Aufmerksamkeit des Auswertenden auf den antizipierten Charakter der Antwort.
Ein anderer, gleichfalls häufig vorkommender Fehler besteht darin, daß bei einander rasch folgenden Reizen rfi· geprüfte Person je einen Reiz ausläßt, d.h. der Reiz überhaupt nicht beantwortet wird. Die yorrichtung zeigt auch an diesen Stellen einen Fehler an, und zwar derweise, daß bei der folgörtcfen Antwort, neben dem gemessenen Wert eine speziale Bezeichnung, z.B. "E" neben den Zahlendater, des Diepleys, bzw. die Bezeichnung "EX" auf dem Papierstreiten des Druckwerks erscheinen. Das bedeutet, daß. der vorangehende Reiz von der geprüften Person unbeantwortet blieb.
Bei der Prüfung der selektiven Reaktionszeit kommt
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es oft vor, daß - wenn der eine Reiz mit der einen Hand bzw. einem Fuß, der andere Reiz mit der anderen Hand bzw. anderem Fuß zu beantworten sind - nicht die revelanten Hände bzw- FOße die Antwort geben.
Die Vorrichtung zeigt auch in diesem Fall den Fehler an, aber auch die Dauer der Reaktion wird gemessen· Ea ist äußerst wichtig bei der Auswertung zu wissen, in welchem Maße die Dauer der fehlerhaften Antwort von der Dauer der richtigen Antwort abweicht. Die bisherigen zur Messung der Reaktionszeit dienenden Vorrichtungen haben ohne Ausnahme bloß den Fehler angezeigt, die Zeit wurde Oberhaupt nicht gemessen, diese wichtige Kennzahl konnte mit den erwähnten Vorrichtungen nicht gemessen werden.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Reaktionszeitmesser kann mit einem Tachystoskop, als einer äußeren Reizquelle verbunden werden, so besteht die Möglichkeit zur Anwendung einer vollkommen neuen Prüfungsmethode, die Möglichkeit wird dadurch geboten, daß im Fall des oben beschriebenen Fehlers auch die Zeit gemeseen wird. So z.B. erscheinen in den beiden Kanälen eines Doppeltachistoskops alternierend die verbalen Reize, wobei die geprüfte Person den angegebenen Standpunkten gemäß eine bejahende oder verneinende Antwort geben muß, d.h. jedwelcher Druckknopf beim Erscheinen des Reizes abgedürckt wird, ist die Zeit zu messen und es soll entschieden werden, mit welcher Hand die Antwort gegeben worden ist, bzw. ob die Antwort dem Befehl nach mit der "CJA-Hand" oder mit der "NF.IN-Hand" gegeben wurde. Die bisher hergestellter, zur Messung der Reaktionszeit dienenden Vorrichtungen sind zu Prüfungen eines solchen Typs ganz und gar ungeeignet.
Bei der selektiven Reaktionszeitmessung des anderen Typs - wenn nur der eine der alternierend erscheinenden
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beiden Reize zu beantworten ist - kommt der Fehler häufig vor, daß die geprüfte Person nicht den relevanten Reiz beantwortet. Auch in diesem Fall zeigt die Vorrichtung einen Fehler an und bezeichnet die irrelevanten Antworten· Dieser Fehler kann auch bei der Messung der Reaktion auf gemeinsame Reize vorkommen, selbstverständlich zeigt die Vorrichtung auch in dieser Betriebsweise denr Fehler an·
Über die Anzeige der beschriebenen fehlerhaften Antwort ermöglicht die Vorrichtung neben einer vollkommen genauer Messung die Durchführung einer tiefgehenden qualitativen Analyse. Es wird eine wichtige Information über die aktuelle psychische Kondition der geprüften Person auch dadurch zur Verfügung gestellt, daß die Pragrammzeitmessung auch den Zeitpunkt des Begehens des Fehlers gegenüber dem Beginn der Messungen angibt.
Oer Licht- und Schallreizprogrammwähler 10 enthält diejenigen Schalter und die zugeordneten Stromkreise, mit denen es bestimmt werden kann, mit welchem Reiz oder welcher Reizvariation die Messung durchzuführen gewünscht ist, und von welchem Glied die Antwort zu welchem Reiz - der Meßinetruktion entsprechend - erwartet wird (z.B. rote Lampe: die rechte Hand; 800 Hz Schall: linker Fuß). Durch die Möglichkeit, daß die Seite, von welcher die Antwort zu erwarten ist, gewählt werden kann, wird die Auswertung erleichtert und ihr Sicherheit geleiht. So z*B.« bedeuten bei der folgenden digitalen Anzeige
0152 0216 0000
0153 0000 0205
die ersten vier Ziffern die Stellung der Programm-Meßuhr in Sekunden, die zweiten vier Ziffern geben den Wert der mit der linken Hand bzw. mit dem linken Fuß angegebenen Antwort in Millsekunden an, während die dritten vier Zifforn
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den Wert der mit der rechten Hand bzw. mit dem rechten Fuß angegebenen Antwort in Millsekunden anzeigt« Aue dem Beispiel geht es eindeutig hervor, daß die linkseitigen und rechtsseitigen Reaktionszeitwerte immer in separaten Kolonnen angeführt sind, daher kann der Vergleich bereits durch Augenbescheinigung leicht vorgenommen werden, auch die weiteren mathematischen Analysen werden weitgehend vereinfacht. Selbstverständlich müssen das gewählte Programm, der Reiz, sowie die zu erwartende Antwort mit der Instruktion - welehe der geprüften Person vor dem Beginrn der Messung mitgeteilt wird - in Einklang stehen. So z.B. wenn die rote Lampe aufleuchtet, ist die Antwort mit der rechten Hand anzugeben, der Schell von 800 Hz (der eventuell probenweise vorgezeigt werden kann) ist mit dem linken Fuß zu beantworten· Der Prüfung vorangehend ist es zweckmäßig die Einübung mit Hilfe einer handgesteuerten Reizabgabe 24, (mit einem Druckknopf) durchzuführen. Im Laufe einer Reizabgebe, die manuell vorgenommen wird, kann der Versuchsleiter die zu prüfende Person besser beobachten, ob
:O die Beantwortung im Sinne der Instruktion vorgenommen wird (ob sie überhaupt die Instruktion verstanden hatte)*
Eine mögliche Lösung der Lichtanzeiger 11 besteht darin, daß lichtemittierende Dioden in Tuben montiert sind (z#B. von zweierlei Farben, rot und grün)« Die von dem Fixationspunkt gemessene Entfernung der Tuben kann in horizontaler und vertikaler Richtung verändert werden. Die Änderung der Entfernung (z.B„ auf einer Skale mit Zentimeier~. teilung) ist äußerst wichtig, da es zweckmäßig scheint bej der Prüfung dee Bedienungspersonals einer Maschine die Re.i.:~ sender der tatsächlichen Position entsprechend einzustellen. Bei dem Bedienungspersonal eines Grubenaufzuges kann sich z.B. die Situation ergeben, daß ein gegebenerPunkt ge?;pannt
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beobachtet werden muli, wenn der Aufzug abgestellt wird, gleichzeitig erscheinen die visuellen Signalisierungen in von dem positionierenden Punkt horizontal verschobenen, unterschiedlichen Entfernungen. Eine ähnliche Situation kann sich auch auf sonstigen Arbeitsgebieten ergeben, so ist die Möglichkeit der räumlichen Änderung der Reizsender wichtig.
Die Lautwerke oder Lautsprecher 12, die in dem PrOfungsraum angeordnet sind oder die Kopfhörer - zweckmäßig Stereokopfhörer - ermöglichen die gleichzeitige, separate Reizung der beiden Obren. Die Wahl des Schallreizes findet mit Hilfe des zur Wahl des Schallreizes dienenden Schalters 18 statt« Der gewählte Reiz kann ein weißes Geräusch (400-800 Hz; 1800-2000 Hz) oder jedwelches von einem Magnetophon abgegebenes Deckgeräusch sein. Die möglichen Variationer sind, wie folgt:
a) linker kanal b) rechter Kanal
Reiz Reiz
weißes Geräusch Reiz
2ü Reiz weißes Geräusch
weißes Geräusch weißes Geräusch
Magnetophon Reiz Reiz Magnetophon Magnetophon Magnetophon. Die Schallreize gelangen über einen Endverstärker
17, durch die zur Wahl des Schallreizes dienenden Schalter 18 zu den Lautwerken 12. Vor dem Endverstärker 17 sichert der dB-Teiler 16 die Einstellung der entsprechenden Schallintensität. Von dem Oszillator 14 von 400-800 Hz und dem Oszillator 15 von 1800-2500 Hz gelangen die Signale über den Schallnullübergangschalter 13 (zerocrossing detector) zu dem dB-Teiler 16. Der Nullübergangschalter 13 funktio-
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derweise, daß bei dem NullObergang der sinusförmigen Schallfrequenz ein Komparatorsensor in Betrieb gesetzt wird« dar dem Eingang zwei mono8tabiler Multivibratoren angeschlossen ist. Der eine monostabile Multivibrator gibt ein Signal beim Obergang aus dem Negativen ins Positive, während der andere beim Obergang aus dem Positiven ins Negative das Signal erzeugt. Die Ausgänge der monostabllen MuItivibratoren schließen sich den Eingängen eines ODER-Gatters · an, wobei der Ausgang des ODER-Gatters das zulassende Signal zum Erscheinen des Reizes (Schallreiz) abgibt, aber ausschließlich beim NullObergang des Sinussignals. Das Sinusreizsignal von 400-800 Hz bzw. 1800-2500 Hz wird Ober den gattergeschalteten Verstärker nur dann hindurchgelassen, wenn im Sinne des Programms der Schallreiz fällig ist und der NullObergangsechalter das zulassende Signal erzeugt. Das Erscheinen des Schallreizes und Anlassen der Zähler ist syndronisiert.
Dadurch, daß der Oszillator 14 (400-800 Hz) und Oszillator 15 (1800-2500 Hz) sich einem gemeinsamen dB-Teiler 16 anschließen, und auch der Endverstärker 17 gemeinsam ist, ist die gleiche Intensität der beiden Schallreize sichergestellt. Die Frequenz der beiden Oszillatoren 14, 15 (400-800, bzw. 1800-2500 Hz) wurde so gewählt, daß beide Frequenzen mit der gleichen Stärke hörbar seiBn, d.h. die Frequenzen auf der Fletcher-Munsonschen Kurve auf die gleiche Inteneitätelinie entfallen. Dadurch kann es vermieden werden, daß infolge der Inteneitätsdifferenz for die angewendeten zwei Schallreize unterschiedliche Reaktionszeiten gemessen werden. Die Ergebnisse unserer Versuche mit den bekennten gleichen Lautstärkekurven vergleichend, haben wir die Frequenzbereiche zwischen 400 und 800 Hz, bzw. 1800 und 2500 Hz for das Reizsignal gewählt.
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Der psychologische Faktor, im Sinne dessen die Reizinteneität die Reaktionszeit beeinflußt, erforderte die Eliminierung der aus der undefinierbaren Intensität der die Einschaltung des Reizes begleitenden transienten Erscheinungen resultierenden Unsicherheit, sowie die Sicherstellung der Hörbarkeit der Frequenz der verwendeten Reize mit der gleichen Lautstärke«
Der Weißgeräusch-Generator 21 schließt eich einem weiteren dB-Teiler 20 an, wonach er dem Endverstärker 19 und Ober den zur Wahl des Schallreizes dienenden Schalter 18 dem Lautwerk 12 angeschlossen wird. Im Laufe der Prüfung dient das weiße'Geräusch einerseits zur Belastung, anderseits zur Auslösung einer Deckreizwirkung. Die Verwendung des dB—Teilers 20 zur Einstellung der gewünschten
Intensität ist äußeret wichtig.
Eine sich statistisch meldende, gut gewählte Amplitude des Weißgeräusch-Generators 21 erzeugt mit Hilfe eines Komparator? für die Random-Zeitbasis 22 das gewünschte Signal. Der Ausgang des Komparatorssteuert einen monostabilen Multivibrator mit einer Tempierung von 500 msec. Dadurch wird es sichergestellt, daß die eventuell einander kurzfristig folgenden Signale keineswegs zur Geltung kommen und auch der am schnellsten erscheinende Randomreir über eine minimale Reizpause von 500 msec verfüge. Der Ausgang des monoetabilen Multivibrators ist dem Eingang des Teilungestromkreises angeschlossen, wobei mit Hilfe des Schalters die zweifache, fünffache, zehnfache und fünfzigfache Randomreizwiederholungsperiode gewählt werden kann. Das verteilte Zeitbasissignal schließt sich über die Teilung eines bistabilen Multivibrat-.s dem einen Eingang eines NAND-1 Gatters an. Dem anderen Eingang des NAND-1 Gatters ist das Zeitbasissignal angeschlossen, wobei
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das an dem Auegang dee NAND-1 Gatters erscheinende Signal sich dem Fortechaltzählereingang dös dae automatische Randomprogramm erzeugenden Stromkreises 23 anschließt. Die Fortschaltzähler steuern die die Programmschritte enthaltenden ROM Stromkreise (Memorien zur einmaligen Einschreiben)· An zwei aus den Ausgängen der ROM-Stromkreise erscheinen in der RANDOM-Reihenfolge die beiden Reizeignale,· während an dem dritten Ausgang des Random-Signal des gemeinsamen Reizes vorhanden ist.
Um sicherzustellen,, daß die Dauer des Reizeignal3 wenn die beiden Reize alternierend erscheinen - randomveränderlich sei, und es keineswegs vorkommen könne, daß die beiden Reize einender ohne eine Pause folgen, werden die Ausgänge des ROM-Stromkreises den Eingängen von NAND-Gettern angeschlossen, während dem anderen Eingang derselben der Ausgang Q des bistabilen Multivibrators angeschlossen wird (Figur 3)· Die Dauer des einen Reizes erscheint an den Ausgängen der NAND-Gatter, auch die Dauer des anderen Reizes wird hier erzeugt. Die Dauer der Reize beträgt minimum 1 sec, daa Doppelte der minimalen Random-Zeitbasis-Wiederholung von 500 msec. Durch die einfache Schaltungsanordnung wird es erreicht, daß die Reize mit statistischen Intervallen, eine statistische Periode lang erecheinen und erlöscht werden, unabhängig davpn, ob die geprüfte Person antwortet oder keine Antwort zur Verfügung steht. Es kann daher ein Programm zusammengestellt werden, indem zwei Reize random alternierend erecheinen. aber dom Befehl entsprechend nur der eine aus denen zu beantworten ist, oder ein Programm, im Sinne dessen die zwei Reize random alternierend erscheinen, aber randomzeitweiee alle beide erscheinen und die geprüfte Person nur beim simultanen Erscheinen der beiden Reize eine Ant-
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wort zu geben verpflichtet ist. Desweiteren ist die auf des Aufhören des Reizes gegebene Reaktion bzw. die Reaktionsdauer nur auf dieser Weise meßbar.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurde ein ROM-Stromkreis verwendet, der über acht Ausgänge verfügt, wodurch zwei verschiedene, je 50 Schritte enthaltende Programme gespeichert werden können·. Das anzuwenden, gewünschte Programm (Programm 1 oder Programm 2) kann unter Zuhilfenahme eines Schalters gewählt werden· Durch diese Lösung kann die Gefahr vermieden werden, indem die geprüfte Pereon einige erste Schritte des Programms erlernt, und ihre Antworten dadurch beeinflußt werden. Die Gefahr des Erlernens besteht nur dann, wenn wir bei einigemal nacheinander durchgeführten Prüfungen wiederholt ein und dasselbe Programm einspeisen. Die Variabilität der zwei Programme schließt die Gefahr des Erlernens vollkommen aus.
Die Stromkreise 25 der äußeren Steuersignale ermöglichen, daß das Meßgerät für die Messung der Reaktionszeit auch mit anderen Reizquellen verbunden sein könne, aus denen die Verbindung mit dem Tachistoskop Th die größte Bedeutung aufweist; diese Verbindung ermöglicht eine äußerst genaue Prüfung der Reaktionszeiten in der Hineicht von verbalen oder bildlich erscheinenden Reizen. In diesem Fall startet das Startsignal die Zähler, die entweder von dem Druckknopf her, oder von der über das Mikrophon abgegebenen (verbalen) Antwort abgestellt werden. Dadurch bietet die Vorrichtung eine Möglichkeit zur präzisen Prüfung der zwischen den Reizen vergangenen Entscheidungszeiten. Die zeitgemäße Psychologie verfügt über die Fähigkeit durch die Prüfung der statistischen Zusammenhänge zwischen den Meßergebnissen einen objektiven
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Bescheid über die Verbindungen zwischen gewissen Erscheinungen und die Antwortreaktionen geben zu können. Es ist daher von äußerster Wichtigkeit, daß wir die Messungen sowie in der Hinsicht der Zahlenmäßigkeit der Messungen, wie euch hinsichtlich der Meßverhältnisse mit der möglichst höchsten Genauigkeit durchführen. Vorteilhaft wurde für die Anschlußmöglichkeit eines Magnetophons'Mg gesorgt.
Die Anwendung des Zahlendruckwerks 27 befördert die zeltgemäße Verarbeitung der Meßergebnisse« welches die Meßreeultate, sowie die Fehlersignale und die Programmzeitwerte auf dem Papierstreifen registriert.
Das Zahlendruckwerk wird von den das Druckwerk steuernden Stromkreisen betätigt, hier werden die Daten gespeichert und die Signale für den Datenverkehr erzeugt. 1*5 In gegebenen Fällen ist es nicht nötig die in Figur
1 dargestellte, komplette, erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zu verwenden.
In Figur 2 ist die Schaltungsanordnung veranschaulicht, welche wir als eine, die minimalen Forderungen be- !O friedigende Gestaltung der erfindungsgemäßen, zur Messung der Reaktionszeit dienenden Vorrichtung betrachten.
Die in der Figur dargestellte Vorrichtung mit dem hier vorgezeigten Schaltungsschema ist zu den psychologischen, medizinischen und ergonomischen Reaktionszeit-IS messungen bestens geeignet. Von dem Standpunkt des Reizes und der Beantwortung aus betrachtet, können die folgenden Prüfungsweisen gewählt werden:
1) Die Messung der einfachen Reaktionszeit, wenn die geprüfte Person den ausgewählten Licht- oder Schallreiz mit der Hand oder mit dem Fuß beantworten muß.
Bei dieser Betriebsweise ist zum Beispiel ein Licht (rot ader grün), oder ein Schallreiz (400-800 Hz oder 1800-2500
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Hz) mit den auf der Vorderplatte der Vorrichtung sich befindenden Schaltern zu wählen. Wenn die geprüfte Person den Reiz unbeantwortet läßt oder dem Erscheinen des Reizes, vorangehend die Antwort gibt, zeigt die Vorrichtung einen Fehler an. Die Prüfung kann mit einer handgesteuerten Reizabgabe oder in automatischerBetriebsweise vor sich gehen, in dem letzteren Fall ist dieReihenfolge der einzelnen Reize und die Intervalle zwischen denen random. 2.) Disjunktive oder selektive Reaktionszeitmessung RI 1, wenn zwei Reize (zwei Lichter, zwei Schallen oder ein Licht, ein Schall) angewendet werden, und der eine Reiz mit der einen Hand oder dem einen Fuß, der andere Reiz mit der anderen Hand oder dem anderen Fuß seitens der geprüften Person beantwortet werden muß· Sollte die geprüfte Person irgendeinen Reiz überhaupt nicht beantworten oder sollte die Beantwortung dem Erscheinen des Reizes vorangehend stattfinden, oder die Antwort nicht mit dem in der Instruktion bezeichneten Glied gegeben wird, nimmt die Vorrichtung die Antwort als fehlerhaft wahr. Die Prüfung kann mit handgesteuerter Reizabgabe oder automatischer Steuerung durchgeführt werden, in der letzteren Betriebsweise sind das Erscheinen der beiden Reize, das Intervall zwischen den einzelnen Reizen und die Dauer der Reize random-gesteuert.
3.) Disjunktive oder selektive Reaktionszeitmessung RI 2, wenn zwei Reize verwendet werden (zwei Lichter, zwei Schellen, oder ein Licht, ein Schall) und instruktionsgemäß nur der eine Reiz beantwortet werden muß. Sollte die geprüfte Person überhaupt nicht den bezeichneten Reiz beantworten, oder die Antwort vor dem Erscheinen des Reizes angeben, oder auch ein irrevelanter Reiz beantwortet wird, nimmt die Vorrichtung die Antwort als fehlerhaft war.
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Die Prüfung kann mit handgesteuerter Reizabgebe oder mit automatischer Steuerung durchgeführt werden, in der letzteren Betriebsweise wird der Wechsel der beiden Reize, die Periode zwischen den Reizen und die Dauer der Reize random-gesteuert·
4.) Messung der Zeit der Reaktion auf dad Erscheinen gemeinsamer Reize. Bei dieser Meßweiee erscheinen die zwei Reize alternierend, wobei zeitweise alle beide erscheinen. Die geprüfte Person muß dann eine Antwort geben, wenn die beiden Reize gemeinsam erscheinen (es können zwei Lichter, zwei Schallen, ein Licht- oder ein Schallreiz gewählt werden) · Sollte die geprüfte Person überhaupt nicht, oder früher antworten, oder beim Erscheinen eines einzigen Reizes eine Antwort geben« wird die fehlerhafte Antwort in der Vorrichtung wahrgenommen. Die Prüfung kann ausschließlich in einer automatischen Betriebsweise durchgeführt werden, da bei einer Handsteuerung das simultane (synchronisierte) Erscheinen der beiden Reize keineswegs sichergestellt werden kann« Der Wechsel der Reize, das simultane
>O Erscheinen der Reize, das Intervall zwischen den Reizen und die Dauer der Reizen sind random-gesteuert.
Die Genauigkeit der auf den Reiz gegebenen Reaktionszeit wird durch die, mit einem Quarzoszillator aufgebaute Quarz-Zeitbasis und einen Teilungsstromkreis 1 erreicht.
!5 Die zwischen dem Reiz und der Beantwortung vergangene Zeit wird von den, die Zeit messenden Zählern 2 gemessen, die Zeit kenn en den Anzeigern abgelesen werden. Der Betrieb der Vorrichtung nech den verschiedenen Betriebsweisen wird durch den Betriebsweieewähler 7, die Beantwortung durch
O die logische« Steueretrowkreise 6 und die Antwortgeber B sichergestellt, »ie fehlerhaften Antworten werden von den "die fehlerhaften Antworten" wahrnehmenden Stromkreisen 9
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wahrgenommen, und auf dem geeignet ausgestalteten Anzeiger 28 für die fehlerhaften Antworten angezeigt (in Form von Koden oder Ziffern). Die Lichteignalisierung (die Reizabgabe) findet durch die, in der auf einem separaten Ständer angeordneten Doee vorhandenen Lichtsignalisierungsvorrichtungen 11 etatt. Die Lege der Lichtreize kann gegenüber dem Fixationspunkt (tier Lampe) und gegenüber einander ge-* ändert werden. Die Lautwerke 12 geben dee Signal Ober Lautsprecher oder einen Kopfhörer ab.
Die Scha 11 reize werden von den Oszillatoren 14
(400-800 Hz) und 15 (1800-2500 Hz) euf Frequenzen ■:
von annähernd gleicher subjektiver Lautheit erzeugt, das transientfreie Erscheinen wird durch die Schallnullübergengechalter erreicht· Die Einstellung der zu der Prüfung erforderlichen Tonstärke erfolgt mittels des dB-Teilers 16· Die transientfreie Erscheinung dee Reizes ist bei der Anwendung höherer Schallstärken (über 40 dB) äußeret wichtig, da die beetOrzende Reektion der geprüften Person eliminiert wird, was die Genauigkeit der Messung euf einer unerwünschten Weise beeinträchtigt. Die Meeeung kenn in der Betriebsweise der Handsteuerung 24 vorgenommen werden oder durch den, das automatische Randomprogramm erzeugenden Stromkreis 23 (mit der Ausnahme der Messung der Reaktionszeit auf gemeinsame Reize, wo nur eine automatische
Steuerungsweise möglich ist) . Die manuelle Reizabgabe
findet mit Druckknöpfen statt. Die automatische Randomprogramm-Steuerung 23 sichert die Randomweise des Reizwechsels, sowie die Randomzeit zwischen dem Erscheinen der einzelnen Reize, was ein äußerst wichtiger Fektor bei der Beseitigung der antizipienten Antworten darstellt.
Desweiteren sichert die Vorrichtung die zeitliche Änderung der Dauer der Reize, gleicherwise in einer Rendombetriebs-
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weise. Der das Randomprogramm erzeugende Stromkreis sichert, daß zwei Reize innerhalb einer Zeitperiode, die kürzer als 500 msec ist, keineswegs einander folgen können. Auch die Dauer der Reize kann nicht kurzer, als 500 msec sein. Unter Zuhilfenahme des Schalters kann auch das Vielfache (2 χ , 5 x, 10 χ und 50 x) dieser Durchschnittsperiode gewählt werden. Die Programmsteuerung enthält 20 oder 50 Progremmschritte, wodurch eine Serienmeesung ermöglicht wird. In denjenigen Betriebsweisen, in denen nicht alle
Reize zu beratworten sind, wurde das fix eingebaute
Programm zu einer disjunktiven "2" Beantwortung und für die Antwort auf gemeinsame Reize zusammengestellt. Das bedeutet, daß auf fünfzig Reizen in fünfundzwanzig Fällen der eine Licht- oder Schallreiz, und fünfundzwanzig Reize mit dem anderen Licht bzw· Schall abgegeben werden, sowie fünfundzwanzig gemeinsame Reizen (in der Reaktionszeit-Betriebsweise für gemeinsame Reize) abgegeben werden.
Figur 3 stellt ein Beispiel für die mögliche Realisierung der die Random-Reizwiederholung und die Reizdauer erzeugenden, Random-Zeitbasis-Stromkreise und das automatische Random-Programm herstellen den Stromkreis 23 dar. Aus den Signalen von statistischem Charakter des das weiße Geräusch erzeugenden Stromkreises wird ein Amplitudenwert mittels des «Comparators 22b ausgewählt. Dieses Signal
>5 steuert den monostabilen Multivibrator 22c mit einer Tempierung von 125 msec. Das Signal des monostabilen Multivibrators, als ein Taktimpuls wird mittels der Teilerstromkreise 22d in einem Verhältnis von 1 :2, 1 :5, 1 :10, 1:50 geteilt (die Teilungsverhältnisse können mit dem Schalter eingestellt werden). Das geteilte Randomsignal wird dem Takteingang eines master-slave Flip-Flops 23 zugeführt, die Ausgänge des Flip-Flops werden mit Q und Q be-
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zeichnet. Der Auegang Q und das geteilte Randocnsignal wird den Eingängen dee NAND-1 Gatters 23b zugeführt, wobei das Steuereignal dee Programmspeichers am Ausgang des NAND-1 Gatters erscheint. Der den Programmspeicher 23c eteuernde Stromkreis schaltet den Stromkreis EPROM 23d fort (eine mit UV-Strahlung erlöschbare Programm-ROM), an dessen out—-1, out —2 und out—3 Ausgängen die programmäßigen Random-Reizsteuersignale erhalten werden. Die beiden Auegänge out-1 und out-2 sichern den Randomwechsel der beiden Reize, wobei der Ausgang out-3 das Vorkommen der gemeinsamen Reize bestimmt. Die Randomdauer der Reize wird von den, sich den Ausgängen out-1 und out-2 anschließenden, sowie dem Ausgang Q des Flip-Flops 23 angeschlossenen Gatterechaltungen NAND-2 und 23e und NAND-3 23f sichergestellt. Der Ausgang out-3 und der Ausgang Q des Flip-Flope 23a schließen sich den Eingängen des Gatters NAND-6 23 k an, dessen Ausgang sich über den Schalter für die Betriebeweise der gemeinsamen Reize den Eingängen des Gatters NAND-4 23g und der Gatterschaltung NAND-5 23h anschließt und sichert das simultane Erscheinen der beiden Reizsignele Ing1 und Ing2 in der Betriebsweise der für die gemeinsamen Reize gemessenen Reaktionszeit. Die Funktionssignale der Schaltungen sind in Figur 4 ersichtlich.
Der minimale Wert von 500 msec der Wiederholung
der Reizeignale ergibt sich aus der zweimaligen Teilung 1:2 des Signals des monostabilen Multivibrators 22c (125 msec). Das Ende des Programms wird durch den Preset- · Programm-Stromkreis 23i.gesichert.
Auch bei den Lichtreizen gilt das eus der Psycho-
physik bekannte Gesetz, indem zwischen der Intensität und der Antwortreaktion eine enge Verbindung besteht. Bei höherm Intensitäten werden schnellere, bei niedrigeren
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Intensitäten langsamere Reaktionszeiten gemessen« Oedoch scheint es nicht genügend zu sein, die den Reiz ergebende Lichtquelle auf einen bestimmten Intensitätswert einzustellen, vielmehr ist dafür zu sorgen, daß auch die Umgebungebeleuchtung auf einem bestimmten konstanten Wert bleibe· In den meisten psychologischen Laboratorien kann diese Aufgabe schwer gelöst werden, und die Abstimmung der Laboratorien auf eine identische Beleuchtung ist ganz und gar unmöglich·
Ein anderer Standpunkt besteht wiederum darin, daß oft eich ganz besondere Meßsituationen ergeben können (ζ·Β· die Prüfung des Bedienungspersonals in Gruben oder die Prüfung von Sportlern auf Sportplätzen), wo einfach unmöglich ist eine geeignete Umgebungsbeleuchtung zu verwirkliehen, so können die hier erhaltenen Meßergebnisse keineswegs mit den Resultaten der in einem Laboratorium durchgeführten Messungen verglichen werden. In vielen Fällen wäre dies von äußerster Bedeutung, trotzdem können solche Prüfungen mangels der entsprechenden Meßverhältnisse nicht durchgeführt werden· (Man könnte zum Beispiel bei Kraftfahrern, wenn der Kraftfahrer mehrere Tage lang unterwegs ist und mit seinem Partner einander abwechselnd fährt, das Maß der Ermüdung durch Messung der Reaktionszeit klären· Man müßte die Prüfungen in verschiedenen Tageszeiten d.h. unter sich weitgehend ändernden Beleuchtungsverhältnissen durchführen· Auf dieser Weise könnten die Meßergebnisse nur dann verglichen werden, falls die Ständigkeit der Lichtverhältnisse in der Umgebung sichergestellt werden könnten.)
Der den Gegenstand unserer Erfindung bildende
Reaktionszeitmesser kann auch für Prüfungen des erwähnten Types geeignet gemacht werden, und zwar durch die Anwen-
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dung des untenbeschriebenen Lichtreizgebers.
Die Lichtquellendes Lichtreizgebers sind in einer, auf dem Kopf, vor den Augen befestigbaren, äußere Lichteffekte ausschließenden Dose angeordnet, und zwar derweise, daß in derselben Dose auch eine, eine ständige Be-, leuchtung sicherstellende Lichtquelle vorhanden ist· Das Licht der Lichtreizgeber wird unter Anwendung eines optischen Systems derweise zu beiden Augen geführt, daß dieselbe Entfernungs- und Lichtempfindung, wie sie bei in Laboratorien durchgeführten Messungen entsteht, hervorgerufen sei.
• I
Durch die Anwendung eines derartigen Reizsenders können solche ständige Umstände erreicht werden, die den Vergleich von allerorts und unter jedwelchen äußeren Beleuchtungeverhältnissen erhaltenen Meßergebnissen ermöglichen« Diese Meßmethode schafft eine ganz neue Möglichkeit auf dem Gebiet der quantitativen Analyse der Meßergebnisse·
Durch die Anwendung des. Reizgebers des neuen Systems
wird es ermöglicht, die für die Ermüdung gleichfalls kennzeichnende, kritische Fusionsfrequenz ohne den aus der Unterschiedlichkeit der äußeren Beleuchtung sich ergebenden Fehler messen zu können.
Eine mögliche Verwirklichung des erfindungsgemäßen Lichtreizgebers ist in Figur 5 dargestellt. .
Der Lichtreizgeber 31 besteht aus den, mit den die äußere Beleuchtung ausschließenden Flanschen 38 versehenen und mit den Befestigungselementen 39 auf dem Kopf befestigbaren lichtdichten Tuben 40· Mit Hilfe der
Gelenkkonstruktion 37 kann die Entfernung zwischen den
lichtdichten Tuben 40 dem Augenabstand entsprechend geregelt und eingestellt werden. Die in den Tuben ongeordne-
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te Lichtquelle 35 ständiger Intensität sichert eine optimale Beleuchtung mit Streulicht Ober das Mattglas 32 und die Entfernungsoptik, mit einem weißen Licht. Die den Reiz gebenden Lichtquellen 33 und 34 sind in dem lichtdichten Zylinder 36, vor dem Mattglas 32 montiert. Die Farbe der Reiz lichtquellen 33 und 34 weicht von der Farbe der Beleuchtung mit Streulicht ab (eo z.B. rot und grün).
Die Entfernungsoptik sichert für die Augen die günstigste Entfernungsempfindung (gegenüber den Lichtquellen) und projiziert den Reiz in eine dem Scharfblick entsprechende Entfernung.
Die Lichtquellen können über den Anschlußkabel 41 der Steuereinheit angeschlossen werden.
Die Anordnung kann von dem Ausführungsbeispiel abweichend, in zahlreichen Varianten ausgestaltet werden. Unter Anwendung eines optischen Prismensystems oder einer Fadenoptik kann es erreicht werden, daß für beide Augen die gleiche Lichtquelle die Hintergrundbeleuchtung zur Verfügung stellt, und (bei unterschiedlichen Reizen) je eine gleiche Lichtquelle die Reize liefert*
. Eine weitere recht wesentliche Möglichkeit besteht darin, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Reizgebers, die voneinander unabhängige retinale Reizung der beiden Hemisphären des Großhirns gelöst werden kann. In diesem Fall sind je zwei parallel gesteuerte Reizlichtquellen eingebaut, welche über ein geeignetes optisches System bei beiden Augen auf das Gebiet der auf die identische Hemisphäre des Großhirns laufende Retina das Reizlicht fördern·
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D1e im obigen beschriebene
Erfindung betrifft also eine Vorrichtung zur Messung der Reaktionszelt, insbesondere mit einer digitalen Anzeige, die gleicherweise zu Forschungszwecken und Rutinprüfungen geeignet ist. Die Reizgeber ermöglichen die Anwendung von zwei unterschiedlichen Licht reizen, zwei Schallreizen, und von einem parallelen weißen Geräusch oder von einem, mit- · tels eines Magnetophons abgegebenen Oberdeckungereizee. Die Vorrichtung stellt fest, ob die Beantwortung mit der rechten oder linken Hand, oder mit dem rechten oder linken Fuß stattgefunden hatte. Auch die fehlerhafte Antwort wird angezeigt und die Reaktionszeit gemessen· Der Vorrichtung kenn ein spezialer Lichtreizgeber angekoppelt werden, unter Zuhilfenahme dessen die Betriebsverhältnisse unter Laboratoriumsumständen simuliert werden können« gleichzeitig besteht die Möglichkeit die beulen Hemisphären des Großhirns separat reizen zu können· .
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Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE
  2. Vorrichtung zur Messung der Reaktionszeit, dadurch gekennzeichnet ,daß sie einen logischen Steuerstromkreis (5, 6) enthält, welchem Ober einen die Zeit messenden und anzeigenden Stromkreis (2, 3a, 3b) eine Quarz-Zeitbasis und ein' Teilerstromkreis (1) angeschlossen sind, desweiteren den weiteren Eingängen des ' logischen Steuerstromkreises ein zur Wahl der Betriebeweise dienender Schalter (7), sowie Schallfrequenzr0szilltstoren (14, 15) ober einen Schall- und Lichtreizwähler (10) angeschlossen sind, wobei dem letzteren über einem das automatische Randomprogramm erzeugenden Stromkreis (23) eine Random-Zeitbasis (22) angeschlossen ist, desweiteren einem, zwischen den Schellfrequenzoszillatoren (14, 15) und dem Schall- und Lichtreizwähler (10) eingesetzten Scha11-nullObergangsschalter (13) Ober den dB-Teiler (16) Lautwerke (12) angeschlossen sind, während dem Schall- und Lichtreizwähler sich Lichtsignalisierungsvorrichtungen (11) unmittelbar anschließen, zuletzt einem weiteren Eingang des logischen Steuerstromkreises (6) ein Antwortgeber (θ) angeschlossen ist, während der Ausgang dee logischen Stromkreises (6) sich Ober einen die fehlerhafte Antwort wahrnehmenden Stromkreis (9) einem die fehlerhafte Antwort signalisierenden Anzeiger (28) anschließt· 2· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schall- und Licht reiz- wähler (10) sich der Ausgang einer Handsteuerung (24) anschließt·
  3. 3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der logische Steuerstromkreis (5, 6) in einen linken (5) und einen rechten (6) logischen Stromkreis aufgeteilt ist und denen eich ent-
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    ORIGINAL INSPECTSO
    sprechende linkseitige.(3a) bzw. rechtseitige (3b) Zeitmeßzähler anschließen·
  4. 4. Vorrichtung nach jedwelchem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Betriebswähler auf die einfache Reaktionszeit, die selektive Reaktionszeit, auf die Reaktionszeit der gemeinsamen Reize, sowie auf die Reaktionszeit auf den Anfang des Reizes oder auf das Aufhören des Reizes eingestellt werden kann.
  5. 5. Vorrichtung nach jedwelchem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Schellfrequenzoszillatoren vorteilhaft eine Frequenz im Bereich zwischen 400 und 800 Hz1 bzw. 1800 und 2500 Hz, zweckmäßig 500 bzw. 200 Hz Frequenz liefern.
  6. 6. Vorrichtung nach jedwelchem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang des sich der Random-Zeitbasis (22) anschließenden, das automatische Randomprogramm erzeugenden Stromkreises (23) durch ein Flip-Flop (23a) gebildet ist, dessen negierter Ausgang (Q) über das erste NAND-Gatter (NANO 1) einem
    ROM Steuerstromkreis (23c) - vorteilhaft einem EpROM
    Steuerstromkreis angeschlossen ist, dessen Ausgänge sich den Eingängen eines ROM - vorteilhaft EpROM - Stromkreises (23d) anschließen, und deren erster bzw. zweiter Ausgang (out-1, bzw· out-2) sich den Eingängen des zweiten bzw. dritten NAND-Gatters (NAND 2 bzw. NAND 3) anschließen, gleichzeitig die sonstigen Eingänge derselben Gatter mit dem ponierten Ausgang (Q) des Flip-Flops (23) verbunden sind, während die Ausgänge sich dem einen Eingang des weiteren vierten bzw. fünften NAND-Gatters (NAND 4 bzw.
    NAND 5) anschließen; während die anderen Eingänge der erwähnten NAND-Gatterjüber einen Schalter (K) dem Auegang eines sechsten NAND-Gatters (NAND6) angeschlossen sind und obr ein»
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    ORIGINAL INSPECTED
    Eingang desselben Gatters (NAND 6) dem ponierten Auegang (Q) des Flip-Flops (23a), der andere Eingang dem dritten Ausgang (out-3) des EpROM-Stromkreises (23d) angeschlossen ist, desweiteren der vierte Ausgang (out-4) des Stromkreises EpROM (23d) über einen Programm-Preset-Stromkreis (23i) dem dritten Eingang des ersten NAND-Gatters (ΝΑΝΟ-D angeschlossen ist, während der zweite Eingang desselben Gatters mit dem Ausgang der Random-Zeitbasis (22) und dem Elpgang des Flip-Flops(23) verbunden ist.
    D
  7. 7. Vorrichtung nach jedwelchem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß ein, mit der äußeren Beleuchtung anschließenden Flanschen (38) versehene und mit Befestigungselementen (39) auf dem Kopf befestigbare Lichtreizgeber (31) lichtdichte Tuben (40) enthält, in denen mindestens eine, zweckmäßig weiße Lichtquelle von konstanter Intensität, desweiteren mindestens eine Reizlichtquelle ( .33, 34), deren Farbe von jener der Lichtquelle von konstanter Intensität abweicht (z.B. rot oder grün), montiert sind.
    D
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß für die beiden Augen separate Lichtquellen eingebaut sind,.wo die zu dem einen Auge zugeordneten verschiedenen Lichtquellen abweichende Farben aufweisen·
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß für beide Augen insgesamt mindestens zwei Reizlichtquellen vorhanden sind und eine lichtlenkende Optik vorgesehen ist, welche einer gemeinsamen Steuerquelle angeschlossen ist und zur Lenkung
    O des Lichtstrahls auf die nasale Retinahälfte dös~'einen Auges und auf die laterale Retinahälfte des anderen Auges ausgestaltet ist.
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