DE29503343U1

DE29503343U1 - Haltewinkel für Deckenrandschalungen

Info

Publication number: DE29503343U1
Application number: DE29503343U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-02-28
Filing date: 1995-02-28
Publication date: 1995-05-18
Anticipated expiration: 2005-03-01

Description

Gebrauchsmuster

Anmelder: Hans-Werner Dausend
42289 Wuppertal

Haltewinkei für Deckenrandschalungen

Die Erfindung betrifft einen Haitewinkel für vorzugsweise senkrecht zu befestigende Deckenrandschalungen mit einem waagerecht liegenden Mauerschenkel und einem rechtwinkelig dazu, senkrecht stehenden Dieienschenkei, wobei der Mauerschenkel an der Deckenschalung und die Abschaidiele am Dielenschenkel befestigt wird.

Haltewinkel dieser vorgenannten Art sind bekannt aus dem DE-U 1-8532735,2 und dem EP 0352658 B1. Der Haltewinkel gemäß der o.g. DE soll aus Metali bestehen, wobei der Winkel zur Versteifung in Längsrichtung sickenförmige Profilierungen aufweist. Metailwinkel haben aber den Nachteil, daß im fertigen Bauwerk sogenannte "Kältebrücken" verbleiben, die zu unerwünschten Auswirkungen führen. Die o.g. EP bezieht sich auf einen Haltewinkel für den gleichen Anwendungsfall, jedoch soll der Winkel, wegen des günstigeren Wärmeleitverhaltens, aus Kunststoff bestehen, wobei der Winkel zur Erhöhung der Biegefestigkeit im Eckbereich mehrere angeformte Versteifungsrippen besitzt.

Der Haltewinkel aus Kunststoff kann trotz der Versteifungsrippen nur bedingt die beim Schütten des Betons entstehenden Kräfte aufnehmen. Da für diese Art Haltewinkel thermoplastische Kunststoffe üblich sind, wird die Biegefestigkeit des Haltewinkels bei Verwendung dieses Materials in besonderem Maße auch von der Temperatur beim Einsatz auf der Baustelle beeinflußt. Je höher die Temperatur, desto geringer ist die Biegefestigkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Haltewinkel zu schaffen, der einerseits die thermischen Vorteile des Kunststoff-Materials, andererseits die Stabilitätsvorteile des Stahls nutzt, ohne daß die Biegefestigkeit im Eckbereich des Haltewinkels durch Temperatureinflüsse nennenswert beeinträchtigt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß im Eckbereich des Kunststoff-Winkeis zur Versteifung ein Flachstahlwinkel eingeformt ist, wobei der Flachstahlwinkel bereits beim Spritzgießen in die Gießform eingelegt und anschließend vom Kunststoff komplett oder teilweise umspritzt wird. Der Fiachstahlwinkel ist zur besseren Verankerung im Kunststoffmaterial gelocht oder mit Ausnehmungen versehen. Durch die enorme Biegesteifigkeit des eingeformten Flachstahlwinkels können weitere Eckversteifungen entfallen.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen werden, als zusätzliche Sicherungsmöglichkeit eine Öse am oberen Ende des Dielenschenkels anzuformen, durch die mittels Rödeidraht eine Sicherungsbefestigung an der Bewehrung der zu betonierenden Decke erfolgen kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen werden, daß anstelle von Nageliöchern, die üblicherweise der Befestigung des Winkels an der Schalung dienen, Nageischlitze eingeformt sind, die einander gegenüber oder versetzt gegenüber am Rand des Haltewinkels angeordnet sind. Dadurch ergibt sich eine Vereinfachung für das Spritzgußwerkzeug. Die Nagelschlitze können darüber hinaus auch als Sollbruchstellen für das Kürzen des Mauerschenkels dienen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen werden, unterhalb des Mauerschenkels Abstandhaiterfüßchen anzuformen, die dem Frischbeton ein Unterfließen des Mauerschenkels ermöglichen. Die Abstandhaiterfüßchen werden vorzugsweise zur Mitte des Schenkels hin unmittelbar neben den Nagelschlitzen angeordnet, dadurch kann eine Durchbohrung der Füßchen entfallen. Die Abstandhaiterfüßchen können vorteilhafterweise als schmale Stege gestaltet werden, um die Spritzgußform zu vereinfachen.

Zur weiteren Erläuterung wird auf die schematische, perspektivische Zeichnung verwiesen.

Der in der Zeichnung dargestellte Haltewinkel besteht aus einem Mauerschenkel 1 und einem Dieienschenkel 2. Die am oberen Ende des Dielenschenkels angeformte Öse 3 mit einer ausreichend großen Öffnung 4 dient zur Rödeldrahtbefestigung. Die Kunststoffanformungen 5a und 5b dienen zur Aufnahme des Flachstahlwinkels 6. Der Flachstahlwinkel weist Bohrungen 6a oder Ausnehmungen zur besseren Verankerung im Kunststoffmaterial auf. Die Kanten des Mauerschenkels und des Dielenschenkels sind mit Nagelschlitzen 7 und 7a versehen. Die angeformten Abstandhaiterfüßchen 8 ermöglichen ein Unterfließen des Mauerschenkels durch den Frischbeton.

Claims

Schutzansprüche

1. Haltewinkel für vorzugsweise senkrecht festzulegende Abschalungen von Deckenbetonierungen, bestehend aus zwei, etwa rechtwinkelig zueinander stehenden, Schenkeln verschiedener Länge, wobei der vorzugsweise waagerecht eingebaute Mauerschenkel (1) länger ist als der senkrecht dazu stehende Dielenschenke! (2), gekennzeichnet dadurch, daß die Eckversteifung des Winkels durch einen in Kunststoff (5a und 5b) eingeformten Flachstahlwinkel (6) gebildet wird.

2. Haltewinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachstahlwinkel vollständig in Kunststoff eingespritzt ist.

3. Haltewinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachstahlwinkei nur mit seinen beiden Enden in Kunststoff eingespritzt ist und in seinem Eckbereich frei oder nahezu frei liegt.

4. Haltewinkei nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Endbereich des Dielenschenkels eine Öse (3) mit etwa 4 bis 6 mm Innendurchmesser angeformt ist.

5. Haltewinke! nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kanten der Schenkel 3 bis 4 mm breite Nagelschlitze (7) angeordnet sind.

6. Haltewinkel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Mauerschenkels Abstandhalterfüßchen in Form von rechteckigen Stegen (8) angeordnet sind, die etwa der Breite der Nagelschlitze (7) entsprechen und zwischen der größten Nagelschlitztiefe und etwa der Mitte des Mauerschenkels angeformt sind.