DE3815858C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalung der im
Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Schalung ist aus der DE-OS 36 01 882
bekannt. Für die bekannte Schalung wird ein aus der
DE-OS 31 42 148 bekanntes Material verwendet, das aus
einem Gitterwerk und einer auf das Gitterwerk
aufgeschrumpften Kunststoffolie besteht. Beim Aufstellen
der Schalung werden plattenförmige Stücke des Materials
zugeschnitten und zu einem Formhohlraum zum Formen der
Betonteile zusammengestellt, durch Distanzhalter im
vorgewählten Abstand gehalten und mit einer
Stützkonstruktion, z.B. dem aus dem DE-GM 87 09 851
bekannten Gitterträger, zum Aufnehmen des Betondruckes
versehen. Damit die Schalungswandung während des
Anbringens der Distanzhalter und der Stützkonstruktion
eine gewisse Standfestigkeit erhält, die ein manuelles
Festhalten überflüssig macht, wird eine Kante der
Schalungswandung L-förmig abgewinkelt und mit dieser
Abwinklung auf die Betonierunterlage aufgestellt. Dabei
kann der Schenkel entweder in das Innere des
Formhohlraumes hinein oder nach außen weisen.
Das Abwinkeln der Schalungswände hat jedoch gewisse
Nachteile. So stört ein Abwinkeln nach innen den Kontakt
des Betons mit der Betonierunterlage, was sich
insbesondere dann störend bemerkbar macht, wenn das
Betonteil mit der Betonierunterlage, beispielsweise
einem vorher vergossenen Betonteil, verbunden werden
soll. Nach außen abgewinkelte Schalungswände liegen
genau in dem Bereich, in dem die Person arbeiten muß,
die die Stützkonstruktion und die Distanzhalter
anbringt.Darüber hinaus erfordert das Abwinkeln einen
relativ aufwendigen, zusätzlichen Arbeitsgang. Die für
die Schalungswandung verwendete Platte muß darüber
hinaus größer sein als eigentlich erforderlich, was sich
bei dem relativ hohen Preis des Verbundmaterials
verteuernd bemerkbar macht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Schalung zu schaffen, die einfacher und kostengünstiger
her- und aufstellbar ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann das für
die Schalungswandung verwendete Material in ebenem,
plattenförmigem Zustand verwendet werden, wobei die
Schalung trotzdem eine genügend hohe Standfestigkeit
beim darauffolgenden Anbringen der Distanzhalter und der
Stützkonstruktion erhält. Das Material für die
Schalungswandung muß nunmehr nur noch diejenige Breite
aufweisen, die direkt der Höhe des Formhohlraumes
entspricht. Das Montage-Unterstützungsteil ist einfach
und schnell aufstellbar, gegebenenfalls wiederverwendbar
und erfordert keinerlei zusätzliche Biegearbeiten an der
Schalungswandung.
Zweckmäßigerweise wird für das
Montage-Unterstützungsteil gemäß Anspruch 2 ein Streifen
der auf jeder Baustelle verfügbaren Baustahlmatten
verwendet.
Zur Erhöhung der Standfestigkeit kann die
Schalungswandung gemäß Anspruch 3 mit dem
Montage-Unterstützungsteil verbunden werden.
Nach Bedarf kann das Montage-Unterstützungsteil gemäß
den in den Ansprüchen 4 und 5 angegebenen Alternativen
entweder mit einem Steg auf der Betonierunterlage
aufliegen oder die Schalungswandung von oben
übergreifen.
In den Ansprüchen 6 bis 8 sind verschiedene Alternativen
einer Anordnung des Montage-Unterstützungsteiles
angegeben.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 9 wird auf
einfache Weise eine stabile Lagefixierung der
Stützkonstruktion und/oder der Distanzhalter erreicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene Darstellung einer
erfindungsgemäßen Schalung,
Fig. 2 die Schalung aus Fig. 1 in zusammengebautem
Zustand,
Fig. 3 den Schnitt III/III aus Fig. 1, und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Schalung.
Aus Fig. 1 sind die Bestandteile einer erfindungsgemäßen
Schalung 1 ersichtlich. Die Schalung 1 enthält eine
Schalungswandung 2, die in der Lage ist, einen
Formhohlraum 3 zur Herstellung eines Betonteiles,
insbesondere für ein Fundament, an zwei
gegenüberliegenden Längsseiten und zwei
gegenüberliegenden Stirnseiten zu umschließen. Die
Schalungswandung 2 besteht aus vier Einzelteilen 4, 5, 6
und 7. Jedes der Einzelteile ist aus einem
Verbundwerkstoff aus mit Kunststoffolie beschrumpftem
Gitterwerk gefertigt. Als Gitterwerk wird die übliche,
biegbare Baustahlmatte verwendet, die bevorzugt
beidseitig mit der schrumpfbaren Kunststoffolie bedeckt
ist.
Die beiden die Längsseiten des Formhohlraumes 3
bildenden Seitenwandteile 4 und 5 sind als flächige,
ebene Platten ausgebildet. Die die Stirnseiten bildenden
Seitenwandteile 6 und 7 bestehen aus U-förmig gebogenen
Platten des obengenannten Materials, wobei die Schenkel
die ebenen Seitenwandteile 4 und 5 bevorzugt auf der dem
Beton zugewandten Seite überlappen.
Es sind zwei Montage-Unterstützungsteile 8 und 9
vorgesehen, die aus einem U-förmig gebogenen Streifen
aus einer der üblichen Baustahlmatten bestehen. Die
Stege 8 a bzw. 9 a weisen etwa die Breite des
Formhohlraumes 3 zwischen den Seitenwandteilen 4 und 5
plus einen Zuschlag für die Wandstärkendicken der
Seitenwandung auf. Die Schenkel 8 b,c bzw. 9 b,c sind
bevorzugt ebenso lang wie die Seitenwandteile 4 und 5
breit sind.
Zur Aussteifung der Seitenwandung und zur Aufnahme des
Betondruckes sind weiterhin Stützelemente 10 und 11
sowie Distanzhalter 12 vorgesehen. Die Stützelemente 10
und 11 sind als Gitterträger ausgebildet und weisen drei
im Dreieck angeordnete, gerade Längsstäbe 10 a, b, c bzw.
11 a, b, c auf, wobei jeweils einer der Basisstäbe 10 a, b
bzw. 11 a, b mit jeweils einem zickzackförmig gebogenen
Stab 10 d, e bzw. 11 d, e mit dem Längsstab 10 c, 11 c am
First des dreieckigen Querschnittes verbunden ist.
Die Distanzhalter 12 bestehen üblicherweise aus einem
die Breite des Formhohlraumes 3 überbrückenden Zugstab
12 a und zwei Befestigungselementen 12 b, 12 c, die durch
die Kunststoffolie an zwei sich gegenüberliegenden
Stellen der Seitenwandung 2, beispielsweise die
Seitenwandteile 4 und 5, gestoßen und an der Außenseite
der Seitenwandung 2 befestigt werden.
In den Fig. 2 und 3 ist die Schalung 1 in
zusammengesetztem Zustand dargestellt. Beim
Zusammensetzen werden zunächst die
Montage-Unterstützungsteile 8 bzw. 9 mit ihren Stegen 8 a
bzw. 9 a parallel und fluchtend zueinander auf eine
Betonierunterlage 13 aufgesetzt, so daß die Schenkel
8 b, c, 9 b, c nach oben weisen. Der Abstand der beiden
Montage-Unterstützungsteile 8 und 9 richtet sich nach
der Größe des herzustellenden Formraumes. Die
Seitenwandteile 4 bis 7 werden in der gewünschten Größe
bereitgestellt bzw. gebogen und derart in den
Montage-Unterstützungsteilen 8 bzw. 9 angeordnet, daß
ihre freien Kanten 4 a, 5 a, 6 a und 7 a direkt, d.h. ohne
Abknickung, gegen die Betonierunterlage 13 gerichtet
sind. Zweckmäßigerweise werden die Überlappungen der
Seitenwandteile 6 bzw. 7 mit den Seitenwandteilen 4 und
5 im Bereich der Montage-Unterstützungsteile 8 und 9
angeordnet und mit den Montage-Unterstützungsteilen
verbunden. Danach können üblicherweise die Distanzhalter
12 in den einander gegenüberliegenden Seitenwandteilen 4
und 5 verankert und die Stützkonstruktion in Form der
Stützelemente 10 und 11 an der Außenseite der
Schalungswandung 2 angebracht werden. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit sind in den Figuren nur jeweils ein
Stützelement pro Längsseite und nur eine geringe Anzahl
Distanzhalter gezeichnet. Bevorzugt werden jedoch pro
Längsseite zwei Stützelemente (eins oben und eins unten)
und so viele Distanzhalter 12 verwendet wie
erforderlich. Die Distanzhalter 12 werden in üblicher
Weise durch die Kunststoffolie hindurchgestoßen und an
der dem Formhohlraum 3 abgewandten Seite der
Seitenwandung 2 gegen ein Zurückrutschen gesichert,
wobei gleichzeitig entweder ein Gitterstab des
Gitterwerkes vom Verbundmaterial und/oder ein Gitterstab
des Montage-Unterstützungsteiles 8 bzw. 9 und/oder ein
Gitterstab des Stützelementes 10 bzw. 11 mitumgriffen
wird. Die Stützelemente 10 und 11 werden entweder an den
Montage-Unterstützungsteilen und/oder am Gitterwerk des
Verbundwerkstoffes befestigt. Ist die Schalung wie in
den Fig. 2 und 3 gezeigt fertiggestellt, wird der
Beton von oben her in den Formhohlraum 3 eingefüllt.
Zum Entschalen werden die Befestigungen der
Distanzhalter 12 an den Gitterstäben entfernt und die
vorstehenden Enden gegebenenfalls abgeschnitten. Die
Stützelemente 10 und 11 werden nach dem Lösen ihrer
Befestigungen entfernt und zur Wiederverwendung
beiseitegelegt. Dann werden die Einzelteile 4, 5, 6 und
7 der Seitenwandung 2, eventuell nach einem leichten
Aufbiegen der Schenkel 8 a, c, 9 b, c der
Montage-Unterstützungsteile 8 und 9, vom fertigen
Betonteil abgezogen und ebenfalls zur Wiederverwendung
beiseitegelegt. Die Montage-Unterstützungsteile 8 und 9
können am Übergang zwischen den Schenkeln 8 b, c bzw. 9 b,
c zum Steg 8 a bzw. 9 a abgeschnitten und entfernt werden.
Um das Abschneiden der Montage-Unterstützungsteile zu
vermeiden, können die Montage-Unterstützungsteile gemäß
Fig. 4 auch mit einem nach oben weisenden Steg 8 a, 9 a
angeordnet sein, wobei die freien Kanten der Schenkel
8 b, c, 9 b, c auf der Betonierunterlage 13 aufstehen.Der
weitere Aufbau der Schalung gleicht dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3, so daß auf
die dortige Beschreibung verwiesen werden kann. Auch mit
der Anordnung nach Fig. 4 wird die Seitenwandung der
Schalung zumindest bis zum vollständigen Zusammenbau
wirksam unterstützt, so daß keinerlei Abwinklungen der
unteren Kanten der Seitenwandung zur Erhöhung der
Standfestigkeit notwendig sind. Wie beispielsweise
anhand des Schenkels 8 c in Fig. 4 gezeigt, ist es in
beiden Ausführungsbeispielen möglich, die
Montage-Unterstützungsteile mit ihren Schenkeln an der
dem Formhohlraum zugewandten, inneren Oberfläche der
Seitenwandung anliegen zu lassen. Darüber hinaus ist es
auch möglich, einen der Schenkel des
Montage-Unterstützungsteiles an der inneren und den
anderen Schenkel an der äußeren Oberfläche der
Seitenwandung anliegen zu lassen. Für andere Formen der
herzustellenden Betonteile können die
Montage-Unterstützungsteile auch über Kreuz angeordnet
werden, so daß die Seitenwandung an allen vier Seiten
unterstützt wird.
Claims (9)
1. Schalung zum Herstellen von Betonteilen, insbesondere
Fundamentteilen, mit einer auf einer Betonierunterlage
angeordneten Schalungswandung aus einem mit
Kunststoffolie bedeckten Gitterwerk, die an den
Längsseiten der Schalung durch eine Stützkonstruktion
mit Distanzhaltern abgestützt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schalungswandung (2) mit einer
ihrer Kanten (4 a, 5 a, 6 a, 7 a) gegen die
Betonierunterlage (13) gerichtet ist, und daß mindestens
ein U-förmiges Montage-Unterstützungsteil (8, 9)
vorgesehen ist, dessen Steg (8 a, 9 a) parallel zur
Betonierunterlage (13) angeordnet ist und an dessen
Schenkeln (8 b, c, 9 b, c) die Schalungswandung (2) beim
Aufstellen der Schalung (1) seitlich abstützbar ist.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Montage-Unterstützungsteil (8, 9) aus einem
gebogenen Streifen einer Baustahlmatte besteht.
3. Schalung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Montage-Unterstützungsteil (8,
9) mit der Schalungswandung (2) verbunden ist.
4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (8 a, 9 a) des Montage
Unterstützungsteiles (8, 9) auf der Betonierunterlage
(13) aufliegt.
5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (8 a, 9 a) des Montage
Unterstützungsteiles (8, 9) die Schalungswandung (2) von
oben übergreift.
6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Schenkel (8 b, c, 9 b, c) des
Montage-Unterstützungsteiles (8, 9) auf der einem
Formhohlraum (3) abgewandten, äußeren Seite der
Schalungswandung (2) anliegen.
7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Schenkel (8 b, c, 9 b, c) des
Montage-Unterstützungsteiles (8, 9) auf der einem
Formhohlraum (3) zugewandten, inneren Seite der
Schalungswandung (2) anliegen.
8. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schenkel (8 b, 9 b bzw. 8 c, 9 c)
auf der inneren und ein Schenkel (8 c, 9 c bzw. 8 b, 9 b)
auf der äußeren Seite der Schalungswandung (2) anliegt.
9. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion (10, 11)
und/oder die Distanzhalter (12) mit den Schenkeln (8 b, c,
9 b, c) des Montage-Unterstützungsteiles (8, 9) verbunden
sind.
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