DE29503230U1

DE29503230U1 - Gerät zum Markieren mit Steppnahtlinien

Info

Publication number: DE29503230U1
Application number: DE29503230U
Authority: DE
Original assignee: ROSKATH TEXTILMASCHINEN GmbH
Current assignee: ROSKATH TEXTILMASCHINEN GmbH
Priority date: 1995-02-25
Filing date: 1995-02-25
Publication date: 1995-04-06
Anticipated expiration: 2005-02-26
Also published as: DE19606486A1

Description

Anmelderin: Firma Roßkath Textilmaschinen GmbH
Titel: Gerät zum Markieren mit Steppnahtlinien

Gebrauchsmuster

Die Neuerung betrifft ein Gerät zum Markieren von Stoffstücken mit Steppnahtlinien, das eine Tischplatte zum Auflegen der Stoffstücke, einen Behälter zur Aufnahme von Markiermittel und eine Einrichtung zur Erzeugung der Steppnahtlinien aufweist und dem eine Schneidvorrichtung zugeordnet ist, bei der ein über einer Tischplatte angeordneter Schnittbalken entlang der Tischplatte verfahrbar ist und an dem Schnittbalken quer zur Tischplatte ein Schneidkopf hin- und herfahrbar ist, der ein U-förmiges Gestell mit je einem Führungsschenkel beiderseits des Schnittbalkens und an einem der Führungsschenkel eine Schneidapparatur aufweist.

Bei einem durch die Praxis bekannten Gerät dieser Art ist die Tischplatte für das Markieren gesondert von der Schneidvorrichtung {Prospekt "Cutting Edge Inc.") vorgesehen und werden die Stoffstücke, z.B. für Polstermöbel, nach dem Schneiden, z.B. von Zwickeln, von der Tischplatte der Schneidvorrichtung auf die gesonderte Tischplatte für das Markieren gebracht. Auf die Stoffstücke wird eine Schablone mit Schlitzen entsprechend den Steppnahtlinien gelegt. Der Behälter enthält als Markiermittel ein Puder, das entlang den Schlitzen aufgetragen wird, so daß gepuderte Steppnahtlinien entstehen. Das Übertragen der Stoffstücke von der Tischplatte der Schneidvorrichtung auf die gesonderte Tischplatte und das Aufbringen des Markiermittels von Hand durch Schablonenschlitze sind zeitaufwendige Maßnahmen.

Eine Aufgabe der Neuerung ist es daher, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das farbliche Markieren mit einfachen Mitteln beschleunigt erfolgt. Das neuerungsgemäße Gerät ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für das Markiermittel und eine zur Tischplatte gerichtete Auslaßdüse über Trägerstreben an dem Schneidkopf-Gestell angebracht sind, der Behälter über eine Leitung mit der Auslaßdüse verbunden ist, der Ausiaßdüse ein schaltbares Markierventil vorgeordnet ist und die Auslaßdüse an eine Treibeinrichtung für das Markiermittel angeschlossen ist.

Aufgrund der Neuerung ist das Übertragen der Stoffstücke zwecks farblichen Markierens auf eine gesonderte Tischplatte entfallen, weil das farbliche Markieren mittels des Markiermittels auf der Tischplatte der Schneidvorrichtung erfolgt. Weiterhin ist das farbliche Markieren mechanisiert, indem das Markiermittel mittels der Treibeinrichtung aus der Auslaßdüse in Linienform ausgedrückt wird und die Auslaßdüse mittels des schon vorhandenen Schneidkopfs in Linienform bewegt wird. Eine geschlitzte Schablone ist entfallen. Die gesteuerte Verfahrbahrkeit des Schneidkopfes wird auch für das farbliche Markieren mittels des Markiermittels genützt.

Es ist möglich, das Markiermittel von dem Behälter mittels einer Pumpe zu der Auslaßdüse zu fördern und die anschalt- und abschaltbare Pumpe als steuerbares Markierventil zu nutzen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Treibeinrichtung ein Druckluftanschluß der Auslaßdüse an eine Drucklufteinrichtung des Schneidkopfes ist und das Markierventil in dem Druckluftanschluß angeordnet ist. Es werden wegen der Schneidvorrichtung schon vorhandene Einrichtungen genutzt und das Markiermittel wird kräftig gegen das Stoffstück geblasen.

Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn die Verbindung des Behälters mit der Auslaßdüse, in Strömungsrichtung der Druckluft gesehen, nach dem Markierventil angeordnet ist. Die Druckluft reißt also das Markiermittel mit sich in Richtung Auslaßdüse und der Austritt von Markiermittel aus der Auslaßdüse ist bei Schließung des nur von der Druckluft durchströmten Markierventils unterbrochen.

Es ist möglich, die Auslaßdüse und das Markierventil bei der Schneidapparatur anzuordnen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Auslaßdüse und das Markierventil an dem der Schneidapparatur gegenüberliegenden Führungsschenkel angebracht sind. Es wird ein bisher nicht genutzter Bereich des Schneidkopfes zum Anbringen der Einrichtung zum Markieren genutzt. Auch der Behälter wird in der Regel an diesem Führungsschenkel angebracht.

Eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsform der Neuerung liegt vor, wenn das in dem Behälter befindliche Markiermittel eine Flüssigkeit ist. Das Markiermittel ist also nicht pulverig und läßt sich in flüssiger Form besser aufsprühen. Die Mechanisierung des Markierens läßt

sich bei Einsatz eines flüssigen Markiermittels einfacher in die Praxis umsetzen.

Das flüssige Markiermittel ist z.B. ein mit Kreidepuder vermischtes Wasser. In vielen Fällen will man Kreidepuder an Stoffstücken vermeiden, weil es schwierig zu entfernen ist. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es daher, wenn die Flüssigkeit eine nur unter UV-Licht sichtbare Markiersubstanz enthält. Diese Markier-Flüssigkeit ist in der Textilbranche an sich bekannt, wird vom Stoffstück nicht entfernt und wird nun auch zum Markieren mit Steppnahtlinien verwendet, so daß auch in Verbindung mit Steppnahtlinien ein nachträgliches Entfernen von Markierpuder entfällt.

Die Neuerung wird in der Regel für die Bearbeitung von Textiistücken für Polstermöbel verwendet, wenn die Textilstücke durch Schneiden mit Zwickeln versehen werden und dann mit Linien versehen werden, entlang denen Steppnähte vorgesehen werden. Aufgrund der Neuerung wird ein Stoffstück eines Polstermöbels geschaffen, das geschnitten ist und mit einer Steppnaht versehen ist und entlang der Steppnaht mit einer Markierlinie versehen ist, die von einer nur unter UV-Licht, d.h. nicht unter normalem Tages-Licht oder Lampenlicht sichtbaren Markiersubstanz einer Markier-Flüssigkeit gebildet ist.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Neuerung dargestellt und zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Geräts zum Markieren mit Steppnahtlinien, Fig.2 eine Draufsicht des Geräts gemäß Fig. 1 und

Fig.3 ein Teil der Darstellung gemäß Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab.

Das Gerät gemäß Zeichnung umfaßt eine Schneidvorrichtung, zu der eine Tischplatte 1 gehört, die auf Tischbeinen 2 ruht. Quer über die Tischplatte 1 erstreckt sich ein Schnittbalken 3, der von der Tischplatte Abstand aufweist und an den beiden Längskanten der Tischplatte mit je einem Eingriffstück 4 geführt ist. Auf der Tischplatte 1 unter dem Schnittbalken 3 liegen zwei oder mehr Stoffstücke 5 stapelartig aufeinander. Der Schnittbalken 3 ist an beiden Enden mit Steuer- und Antriebseinrichtungen 6 versehen. Der Schnittbalken 3 ist in Längsrichtung der Tischplatte in Richtung eines Doppelpfeils 7 verfahrbar. Auf dem Schnittbalken 3 sitzt ein Schneidkopf 8 mit einem Gestell 9, das an einem Führungsschenkel 10 eine Schneidapparatur 11 trägt. An dem anderen Führungsschenkel 10 ist eine

Einrichtung zum Markieren vorgesehen; der Schneidkopf 8 wird über ein Schleppkabel 12 versorgt und kann gemäß einem Doppelpfeil 13 hin- und herfahren.

Auf der der Schneidapparatur 11 gegenüberliegenden Seite ist die Einrichtung zum Markieren am Führungsschenkel 10 mittels Trägerstreben 14 befestigt, welche einen Behälter 15 und eine Auslaßdüse 16 halten. Die Auslaßdüse 16 ist mit einem Stutzen versehen, an dem eine Verbindungsleitung 17 mündet, die vom Behälter 15 herkommt. Der Behälter 15 ist mit einem Deckel versehen und enthält ein flüssiges Markiermittel 18. Die Auslaßdüse 16 ist an ein Markierventil 19 angeschlossen, zu dem ein Druckluftanschluß 20 führt und dem eine Betätigungseinrichtung 21 zugeordnet ist.

• ·

Claims

Schutzansprüche

1. Gerät zum Markieren von Stoffstücken mit Steppnahtlinien,

das eine Tischplatte zum Auflegen der Stoffstücke, einen Behälter zur Aufnahme von Markiermittel und eine Einrichtung zur Erzeugung der Steppnahtlinien aufweist und

dem eine Schneidvorrichtung zugeordnet ist, bei der ein über einer Tischplatte angeordneter Schnittbalken entlang der Tischplatte verfahrbar ist und an dem Schnittbalken quer zur Tischplatte ein Schneidkopf hin- und herfahrbar ist, der ein U-förmiges Gestell mit je einem Führungsschenkel beiderseits des Schnittbalkens und an einem der Führungsschenkel eine Schneidapparatur aufweist,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Behälter (15) für das Markiermittel (18) und eine zur Tischplatte (1) gerichtete Auslaßdüse (16) über Trägerstreben (14) an dem Schneidkopf-Gestell (9) angebracht sind, der Behälter (15) über eine Leitung (17) mit der Auslaßdüse (16) verbunden ist, der Auslaßdüse (16) ein schaltbares Markierventil (19) vorgeordnet ist und die Auslaßdüse (16) an eine Treibeinrichtung (20) für das Markiermittel (18) angeschlossen ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibeinrichtung ein Druckluftanschluß (20) der Auslaßdüse (16) an eine Drucklufteinrichtung des Schneidkopfes (8) ist und das Markierventil (19) in dem Druckluftanschluß (20) angeordnet ist.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (17) des Behälters (15) mit der Auslaßdüse (16), in Strömungsrichtung der Druckluft gesehen, nach dem Markierventil (19) angeordnet ist.

4. Gerät nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßdüse (16) und das Markierventil (19) an dem der Schneidapparatur (11) gegenüberliegenden Führungsschenkel (10) angebracht sind.

5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Behälter (15) befindliche Markiermittel (18) eine Flüssigkeit ist.

6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit (18) eine nur unter UV-Licht sichtbare Markiersubstanz enthält.