DE1436120C - Umschlag fur Notariatsurkunden - Google Patents

Umschlag fur Notariatsurkunden

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DE1436120C
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Expired
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Borgmann, Friedrich, Dr , 4190Kleve
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Umschlag für Notariatsurkunden zum Ansiegeln von mehrblättrigen Urkunden, bestehend aus einem Vorder- und einem Rückendeckel, die über einen Falz miteinander verbunden sind und zwischen denen die Urkunden eingeheftet werden können.
Derartige Umschläge dienen zum Heften von mehrblättrigen Notariatsurkunden, die, wie es in der Fachsprache heißt, »mit Schnur und Siegel verbunden« werden müssen. Unter Schnur versteht man ein als Doppelfaden gelegtes Stück Garn in der Landesfarbe und unter Siegel ein etwa fünfmarkstückgroßes auf der Rückseite gummiertes Papier (Siegelmarke), in das mit Hilfe eines Trockenstempels ein Text eingedrückt wird, z, B.: Dr. B., Landeswappen, Notar in K.
Zur Erzielung eines klaren Slcmpeleindrucks durch Schädling einer weichen Unterlage dient dabei eine unter die Siegelmarke geklebte Oblate geringerer Größe, die zusammen mit der Siegelmarke auf das Urkundenblatt geklebt wird.
Die Ansiegelung geschieht in den Notariatskanzicien bis heute in der Weise, daß Garn von einem Knäuel abgeschnitten und als doppeltgelegter Faden, oft noch unter Benutzung.von Nähnadel, Fingerhut und Knüpftechnik, an die Stelle der Ansiegelung gebracht wird, wo man die beiden Enden des Heftfadens nach Parallelität und Längengleichheit ordnet, die Fadenenden in dieser Stellung mit der einen Hand auf dem Urkundenblatt festhält und mit der anderen Hand die Oblate und darauf die Siegelmarke auf die Fadenenden klebt. Abgeschlossen wird die Arbeit vielfach durch ein Beschneiden der Fadenenden, weil meist, in der Besorgnis, der Faden sei zu kurz, zuviel Garn vom Knäuel abgeschnitten wird.
Dieser Ansiegelungsvorgang ist zeitraubend, anstrengend und erfordert viel Geschicklichkeit. Wegen des meist unvermeidlichen Abfalls an Garn ist er auch unrationell. Außerdem^ sehen die so behandelten Urkunden oft unschön aus; vor allem dann, wenn in der Handarbeit ungeübte Kräfte, besonders Männer, die Ansiegelung ausführen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den bekannten Umschlag so zu verbessern, daß die erwähnten Arbeitsvorgänge überflüssig werden und daß die Ansiegelung rascher und müheloser durchgeführt werden kann, wobei ohne handwerkliehe Fertigkeit einheitlich exakte Siegel mit stets gleich langen Fadenenden erreicht werden.
Diese Aufgabe wird eriindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Außenseite des Vorderdeckels eines Umschlages in der Nähe des Falzes auf halber Höhe des Umschlages ein Faden so befestigt ist, daß seine beiden freien linden etwa gleich lang sind und an dem einen Fadenende eine Siegelmarke nebst Oblate befestigt ist, während das andere Fadenende mit einer Metallspitzc versehen ist, daß zwischen dieser ladcnbefestigung und dem Falz eine schlitzförmige Odnung im Vordcrdeckcl vorgesehen ist, die in ihren Abmessungen auf die Größe der Siegelmarke abgcstimmt ist, daß im Rückendeckel eine sich bei geschlossenem Umschlag mit dieser öffnung deckende öffnung vorgesehen ist und daß neben dieser öffnung in Richtung zum freien Längsrand des Rückendeckels eine weitere gleichartige öffnung vorgesehen ist.
Die Ansiegelung der Urkunden geschieht hierbei auf folgende Weise. Die beschriebenen Urkundenblätter, die am linken Rande zwei schlitzartige Öffnungen haben, die nach Lage und Abmessungen mit den schlitzförmigen Öffnungen im Rückendeckel des Umschlages übereinstimmen, werden in den Umschlag gelegt, der den Urkundenblättern genau angepaßt ist. Dann wird der Umschlag, wie üblich, mit Hilfe eines Ösengeräts mit zwei ringförmigen ösen in Ordnerlochungsgröße versehen, damit die Blätter im Umschlag befestigt sind und die Urkunde in einem Ordner abgelegt werden kann. Darauf werden die beiden Fadenenden durch die in Vorder- und Rückendeckel befindlichen Öffnungen gesteckt und auf der Vorderseite des letzten öder auf der Rückseite des vorletzten Urkundenblattes dort angesiegelt, wo der Text der Urkunde endet.
Der Umschlag kann auch so ausgeführt werden, daß die Öffnungen nicht schlitzförmig, sondern kreisförmig sind und einen Durchmesser aufweisen, der nur das Durchführen des Fadens ohne Siegelmarke erlaubt.
In der Abbildung ist die erste Ausführungsmöglichkeit dargestellt. Sie zeigt die Außenansicht auf einen auseinandergeklappten Umschlag, wobei sich der Vorderdeckel rechts befindet. Mit dem Niet 1 ist der Faden 2 derart auf dem Vorderdeckel befestigt, daß seine beiden freien Enden gleich lang sind. An einem der beiden Fadenenden ist die Siegelmarke 3 nebst der nicht sichtbaren Oblate befestigt. Im Vorder- und Rückendeckel sind die beiden, sich bei geschlossenem Umschlag deckenden, schlitzförmigen Öffnungen 4 und 5 vorgesehen, während im Rückendeekel noch eine weitere schlitzförmige Öffnung 6 angebracht ist.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Umschlag für Notariatsurkunden zum Ansicgeln von mehrblättrigen Urkunden, bestehend aus einem Vorder- und einem Rückendeckel, die über einen Falz miteinander verbunden sind und zwischen denen die Urkunden eingeheftet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Vorderdeckels in der Nähe des Falzes auf halber Höhe des Umschlags ein Faden (2) so befestigt ist, daß seine beiden freien Enden etwa gleich lang sind und an dem einen Fadenende eine Siegelmarke (3) nebst Oblate befestigt ist, während das andere Fadenende mit einer Metallspitze versehen ist, daß zwischen dieser Fadenbefestigung (1) und dem Falz eine schlitzförmige Öffnung (4) im Vorderdeckel vorgesehen ist, die in ihren Abmessungen auf die Größe der Siegelmarke abgestmimt ist, daß im Rückendcckel eine sich bei geschlossenem Umschlag mit dieser Öffnung (4) deckende Ölfnuni» (5) in Richtung zum freien Längsrand des Rückendeckcls eine weitere gleichartige Öf?UÜmsch|Vagrgiach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diföffn"ngcn nicht schlitzformic sondern kreisförmig sind und einen Durchmesser aufweisen der nur das Durchführen des Fadens ohne Siegelmarke erlaubt.

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